Was ist dran an der Panikmache von Karl Lauterbach, es gäbe künftig noch mehr gefährliche Pandemien? Nichts, sagte der Epidemiologe und Infektionsschutzarzt Dr. Friedrich Pürner. Es gebe überhaupt keine Fakten oder Anzeichen dafür. Pürner war Leiter eines bayerischen Gesundheitsamtes. Bis er Kritik an den Corona-Maßnahmen übte. Da verlor er seinen Job und wurde strafversetzt. Für „medizinisches Basiswissen“. Der Freistaat Bayern unter Ministerpräsident Söder übte enormen Druck aus, versuchte aber auch, den Arzt mit der Aussicht auf den Betrieb von Testzentren zu ködern. Ohne Erfolg. „Ich wollte mich nicht kaufen lassen“. Ein Gespräch auch über gesellschaftliche Versöhnung und immer weitere Waffenlieferungen an die Ukraine.
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Milena Preradovic
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Interview mit Dr. Friedrich Pürner (deutsch)
Milena Preradovic:
Heimlich, still und leise hat die EU jetzt die Zulassung für die sogenannte Corona-Impfung von AstraZeneca gestoppt. Das Unternehmen musste ja vor Gericht schwere Nebenwirkungen zugeben. So viel zu: „Die Impfungen sind sicher.“ Aber auch das werden die meisten ganz schnell wieder vergessen haben. Die Verdrängung lebt nämlich, habe ich festgestellt. Letztens hat mir ein Unternehmer auf einer Party gesagt, es gab in Österreich nie eine Impfpflicht und auch keinen Lockdown für Ungeimpfte. Klarer Fall von Corona-Amnesie. Kein Einzelfall, aber fatal. Mein Gast ist für das Aussprechen von medizinischem Basiswissen als Amtsarzt abgesägt worden, und er sieht, wie sich das mundtot machende Corona-System inzwischen auf alle großen Themen überträgt. Jetzt auf Punkt Preradovic. Hallo Dr. Friedrich Pürner, schön, dass du da bist.
Dr. Friedrich Pürner:
Hallo Milena, vielen Dank für die Einladung.
Milena Preradovic:
Schon mehr als drei Jahre her, dass wir zuletzt hier gesprochen haben. Es ist ja viel passiert in der Zwischenzeit. Ich stell dich jetzt mal kurz vor: Du bist Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen und Epidemiologie, also ein ausgewiesener Fachmann für Gesundheitskrisen. Du warst unter anderem leitender Infektionsschutzarzt und Leiter des Bereichs Epidemiologie im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Dann hast du bis November 2020 als Chef des Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg bei Augsburg gearbeitet und wurdest nach deiner Kritik an der bayerischen Politik kaltgestellt und strafversetzt. Du setzt dich stark für die Aufarbeitung der Corona-Zeit ein und kandidierst bei der kommenden Europawahl für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Ganz aktuell: Eine neue INSA-Umfrage zeigt, dass die meisten Deutschen Markus Söder – also deinen ehemaligen Dienstherren – als aussichtsreichsten Kanzlerkandidaten der CDU sehen. Was fällt dir dazu ein?
Dr. Friedrich Pürner:
Das muss man nachsehen. So eine Frage kann ich einfach nicht beantworten. Das kann ich auch nicht bewerten.
Milena Preradovic:
Okay, ich fand, das war eine sehr aufschlussreiche Antwort. Markus Söder war ja auch daran beteiligt, dass du als Amtsleiter abgesetzt wurdest, weil du Dinge gesagt hast wie: „Kinder tragen nicht zum Infektionsgeschehen bei“, und auch, weil du die Maskenpflicht und die Teststrategie kritisiert hast. Heute gehört vieles davon – oder fast alles – zum Allgemeinwissen. Aber ganz rehabilitiert bist du noch nicht, oder?
Dr. Friedrich Pürner:
Nein, ich bin überhaupt nicht rehabilitiert. Der Stand ist quasi noch genau wie vor dreieinhalb Jahren, als man mich strafversetzt hat. Von einer Rehabilitierung kann man überhaupt nicht sprechen.
Milena Preradovic:
Aber du gehst ja juristisch dagegen vor. Würdest du denn überhaupt wieder in deinen alten Job als Chef eines Gesundheitsamtes zurückkehren wollen?
Dr. Friedrich Pürner:
Das ist eine gute Frage. Ja, ich gehe juristisch dagegen vor – aber eigentlich gegen etwas ganz anderes. Ich klage auf Schadensersatz aufgrund von Mobbing und wegen Verletzung der Fürsorgepflicht durch den Dienstherrn. Da geht es also gar nicht darum, ob ich mal wieder in mein ehemaliges Amt oder ein entsprechendes anderes zurückkehren würde. Ich denke, vorher müssen erstmal ein paar andere Dinge geklärt werden, bevor ich überhaupt entscheiden kann, ob ich wieder in so ein Amt zurückkehren wollen würde.
Milena Preradovic:
Du hast ja auch gar keine schlechten Chancen, ins Europaparlament zu kommen. Dann wäre das andere ja wahrscheinlich eh vom Tisch, oder?
Dr. Friedrich Pürner:
Ich weiß nicht genau, was du mit „eh vom Tisch“ meinst. Aber die Klage würde trotzdem bestehen bleiben. Denn das Mobbing und der Schadensersatzanspruch, den wir sehen, sind ja trotzdem eingetreten. Und die Verletzung der Fürsorgepflicht ist damit auch nicht erledigt. Das mag man vielleicht hoffen, aber das wird mitnichten so sein.
Milena Preradovic:
Das wird dich wahrscheinlich noch eine Weile beschäftigen. Aber apropos Europa: Die EU hat jetzt die Zulassung für den sogenannten COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca offiziell widerrufen – relativ still und heimlich. Es ist zwar in der Presse erschienen, weil das Unternehmen in Großbritannien vor Gericht schwere Nebenwirkungen zugegeben hat, aber auf der anderen Seite: Diese durchaus begründeten Zweifel an der Ungefährlichkeit der mRNA-Impfungen – also AstraZeneca war ja eine Vektorimpfung – werden weiter ignoriert. Und es gibt den Plan, alle Impfstoffe auf mRNA umzustellen. Das ist doch das Gegenteil von Aufarbeitung. Der Kurs aus der Zeit wird einfach weitergefahren.
Dr. Friedrich Pürner:
Man muss anmerken: Soweit ich weiß, hat der Hersteller selbst darum gebeten, dass die Zulassung widerrufen wird. Das ist also nicht einfach einseitig passiert. So habe ich es zumindest gelesen.
Milena Preradovic:
Soweit ich weiß – und ich habe mit jemandem gesprochen, der bei einer Pharmafirma gearbeitet hat – war das wahrscheinlich so, dass man sich beidseitig geeinigt hat, wie man das verkauft, oder?
Dr. Friedrich Pürner:
Genau. Ich sage nur, was offiziell feststeht. Was tatsächlich dahinter steckt, da kann sich jeder selbst eine Meinung bilden. Grundsätzlich ist es aber sehr bedenklich, wenn man jetzt einfach sagt, man würde komplett auf mRNA-Impfstoffe umstellen. Denn wir wissen immer noch nicht genau, was diese Impfstoffe tatsächlich für Wirkungen oder Nebenwirkungen haben. Und eins ist vollkommen klar: Es war ganz sicher nicht so, wie man es am Anfang erzählt hat – dass diese Impfung sicher ist, schützt vor Ansteckung und Übertragung. Deshalb ist da noch ein weiter Weg, bis man die Impfung wirklich so empfehlen kann, wie es damals in der Impfwerbung in kürzester Zeit getan wurde.
Milena Preradovic:
Viele Mediziner – auch weltweit – melden ein starkes Ansteigen von Krebsfällen, vor allem von sehr schnell wachsenden Tumoren. Selbst verschiedene Krebserkrankungen auf einmal sind aufgetreten, was es vorher anscheinend nicht so häufig gab. Geschädigte der Spritze, also selbst anerkannte Fälle, bekommen weder Aufmerksamkeit noch Recht vor Gericht. Und obwohl selbst Lauterbach inzwischen von Schäden und Todesfällen spricht, passiert trotzdem nichts. Glaubst du, diese Ignoranz und Unterdrückung kann am Ende gewinnen?
Dr. Friedrich Pürner:
Ich glaube nicht, dass diese Ignoranz gewinnen kann. Und auch nicht diese Art der Unterdrückung – auch wenn ich das Wort nicht unbedingt verwenden würde. Irgendwann wird sich sicher herauskristallisieren, welche Schäden tatsächlich durch die Impfung verursacht wurden. Wir müssten endlich anfangen, bessere Daten zu erheben. Das wäre ganz wichtig. Ich frage mich immer: Warum passiert das nicht? Warum werden nicht von Anfang an ordentlich Daten erhoben? Das wäre das Mindeste bei der Einführung einer neuartigen Impfung – eigentlich sogar bei jeder Impfung. Man muss ganz genau hinschauen, was da passiert ist. Und was mich furchtbar ärgert, ist, dass Menschen, die angeben, nach der Impfung krank geworden zu sein, kaum Gehör finden.
Milena Preradovic:
Ärgert dich auch, dass es so ein großes Schweigen in der Ärzteschaft gibt?
Dr. Friedrich Pürner:
Ja, das ärgert mich schon. Als Kollege in der Medizin hätte ich mir viel mehr erwartet. Das fing schon bei der Impfung an. Ich hätte mir gewünscht, dass die Ärzte die Patienten besser aufklären – und mit besser meine ich ehrlicher. Sie hätten den Patienten sagen müssen, dass man fast nichts weiß. Ich bin mir nicht sicher, ob das so passiert ist. Und wenn jetzt Patienten kommen und Beschwerden melden – oder vor einem Jahr, als noch viel geimpft wurde –, wird mir immer wieder glaubhaft zugetragen, dass Ärzte das nicht ernst nehmen. Sie versuchen, die Beschwerden auf die Erkrankung selbst zu schieben. Da wären wir beim Lieblingsthema von Karl Lauterbach. Aber das ist schwer haltbar, denn mittlerweile sind viele Menschen geimpft und erkrankt. Und jetzt passiert etwas ganz Furchtbares: Man schiebt alles auf die Erkrankung. Das hätte so nie passieren dürfen. Deshalb muss man sehr genau hinschauen, was da wirklich abgelaufen ist.
Milena Preradovic:
Die Ärzte haben nicht hinterfragt – hast du gerade selbst gesagt – oder nur wenig hinterfragt. Und auf der anderen Seite haben sie sehr, sehr viel Geld bekommen. Ich weiß von Kollegen, die mit anderen am Tisch saßen und damit angegeben haben, wie viele Hunderttausende sie verdient haben. Das ist doch im Grunde ein Hauch von Bestechung. Sehe ich das falsch – oder du?
Dr. Friedrich Pürner:
Nein, das Wort „Bestechung“ würde ich so nicht in den Mund nehmen. Was ich aber schon erkennen konnte, war, dass da monetäre Gründe dahintersteckten – also ein gewisser Anreiz, der an die Ärzte weitergegeben wurde. Soweit ich mich recht erinnere, war es auch so, dass bei der Corona-Impfung mehr abgerechnet werden konnte als bei anderen Impfungen. Insofern muss man sich schon fragen: War das gerechtfertigt? Und steckte da nicht eigentlich ein finanzieller Anreiz dahinter, diese Impfungen so aktiv zu verabreichen? Ich weiß von einigen Ärzten, die ganz offen gesagt haben, dass das sehr rentabel war. Und ich kenne auch Impfärzte, die in Impfzentren gearbeitet haben und dort wirklich gutes Geld verdient haben. Das muss jetzt aber jeder Arzt mit sich selbst ausmachen, ob er das für ethisch und moralisch vertretbar hält.
Milena Preradovic:
Tja, der muss das mit sich selbst ausmachen – aber ihm tut ja auch nichts weh. Haben sich eigentlich Ärztekollegen bei dir gemeldet, nachdem du abgesägt wurdest?
Dr. Friedrich Pürner:
Ja. Ganz am Anfang, als das mit mir losging, haben sich über 300 Ärzte zusammengeschlossen, eine Unterschriftenliste verfasst und sich für mich eingesetzt. Auch hinter verschlossenen Türen bekam ich viel Zuspruch und Unterstützung. Ich habe viel Zustimmung erlebt. Aber öffentlich hat sich natürlich kaum jemand getraut – schon gar nicht aus dem öffentlichen Dienst. Ich kannte ja viele Amtsärzte, gerade in Bayern, aber auch bundesweit. Und da waren einige dabei, die mir inhaltlich recht gegeben haben. Sie sagten: „Klar, du hast vollkommen recht. Wir hätten nie gedacht, dass das so entgleist und entartet.“ Aber wenn ich dann sagte: „Es wäre schön, wenn du das auch öffentlich sagen könntest“, kam oft die Antwort: „Nein, das kann ich mir nicht erlauben. Ich habe Familie, Kinder, ein Haus abzubezahlen, ich will meinen Job nicht verlieren.“ Genau das wurde mit meiner Strafversetzung erreicht: Man hat ein Exempel statuiert und gezeigt, wozu der Dienstherr fähig ist, wenn jemand fachliche Kritik äußert. Und darauf lege ich besonderen Wert: Es war ausschließlich fachliche Kritik – mehr nicht.
Milena Preradovic:
Fass doch noch einmal die wichtigsten Punkte deiner Kritik zusammen, damit alle wissen, wovon du sprichst.
Dr. Friedrich Pürner:
So viel Zeit hast du jetzt gar nicht. Aber ich versuche es. Die wichtigsten Punkte waren: Ich habe sehr früh den Einsatz und die Aussagekraft des PCR-Tests infrage gestellt – nicht den Test an sich, der hat natürlich seine Berechtigung. Aber das Problem war, dass Menschen ohne jegliche Symptome, nur aufgrund eines positiven Tests, als krank eingestuft wurden. Daraus ergibt sich das nächste Thema: die Inzidenzen. Man hat die Zahlen künstlich hochgetrieben, um die Lage dramatischer erscheinen zu lassen. Früher hat es keinen interessiert, ob jemand positiv getestet war – Ärzte behandeln Kranke, nicht Gesunde mit positivem Laborwert.
Dann kam die Maskenpflicht – damals ging es um sogenannte „Community-Masken“, also Stoffmasken ohne jede Evidenz. Ich habe immer gesagt: Diese Masken – ob Kaffeefilter oder Schlauchtuch – bringen nichts. Und schließlich die Schul- und Kitaschließungen. Ich habe klargemacht: Es gibt keine Evidenz dafür, und Kinder tragen kaum zum Infektionsgeschehen bei – ganz anders, als es die Politik dargestellt hat.
Milena Preradovic:
Genau. Und das hast du damals konsequent vertreten und bist – anders als viele – nicht eingeknickt. Ich habe gelesen, nach deinen kritischen Äußerungen hat man sogar versucht, dich auf die „richtige Seite“ zu ziehen. Was hat man dir da angeboten?
Dr. Friedrich Pürner:
Neben Druck und der Aussicht, meine Karriere zu gefährden, gab es tatsächlich auch „Zuckerl“. Als man merkte, dass man mit Druck, Gesprächen und Mahnungen nicht weiterkommt – weil ich auf meiner fachlichen Position beharrte und sagte: „Das ist mein Fachgebiet, das lasse ich mir nicht von Politikern erklären“ – hat man versucht, mir ein Testzentrum anzubieten. Mit der Aussicht auf weitere, falls es gut läuft. Jeder, der sich ein wenig mit dem Thema befasst hat, kann erahnen, wie viel man da hätte verdienen können.
Ich habe das sofort und ohne jede Überlegung abgelehnt – aus zwei Gründen: Erstens hielt ich die ganze Teststrategie für fachlich falsch. Zweitens wollte ich mich nicht kaufen lassen. Die Idee dahinter war offensichtlich: Wenn er selbst Testzentren betreibt und daran verdient, wird er die Tests wohl kaum noch öffentlich kritisieren. Und genau das wollte ich nicht. Ich hielt das für fachlich falsch, ethisch und moralisch verwerflich – und wollte mich nicht durch Geld beeinflussen lassen.
Milena Preradovic:
Und nach dem Zuckerl ging es wieder mit Druck weiter?
Dr. Friedrich Pürner:
Ja, nach dem Zuckerl kam wieder Druck – bis zum Schluss. Also bis zur Strafversetzung. Das Ganze vermischte sich dann ein wenig. Selbst nach meiner Versetzung hat man versucht, mich ruhigzustellen. Es hieß: „Halten Sie doch mal eine Weile den Mund, dann wird sich vielleicht etwas ergeben.“ Man hat auch regelmäßig meinen Twitter-Account thematisiert. Immer wieder wurde Druck ausgeübt, dass ich den stilllegen solle. Es hieß, als Beamter dürfe ich mich gar nicht äußern. Man hat haarsträubende Dinge versucht. Aber bis heute bin ich nicht eingeknickt – und das werde ich auch nicht.
Milena Preradovic:
Ja, ja – Demokratie in Höchstform. Was ich extrem schwierig finde, ist festzustellen, inwieweit in der Bevölkerung inzwischen ein kritisches Hinterfragen angekommen ist. Wir kennen das ja von Twitter – oder besser gesagt X. Du hast dort auch einen sehr großen Kanal. Da sieht man sehr genau: Du wirst von vielen Seiten angefeindet, bekommst aber gleichzeitig viel Zuspruch. Trotzdem kann man das schwer einordnen. Du hältst jetzt Aufklärungs- bzw. Aufarbeitungsvorträge und ziehst damit ein wenig durchs Land. Wer kommt denn da? Sind das die, die es eh schon wissen – oder kommen auch neue Zielgruppen? Siehst du ein Umdenken?
Dr. Friedrich Pürner:
Ich kenne natürlich nicht jeden, der kommt. Aber ich erkenne bei diesen Vorträgen sehr deutlich, wie notwendig sie sind. Es ist wichtig, den Bürgern erst einmal zuzuhören – und es ist genauso wichtig für sie, dass jemand vorne steht und das ausspricht, was viele über Jahre hinweg gedacht haben. Man versucht natürlich, alle in eine bestimmte Ecke zu stellen – so wie bei mir. Aber das sind ganz normale Menschen, wie du und ich. Menschen, die Sorgen und Nöte hatten, die stark drangsaliert wurden. Und sie sind einfach froh, wenn da jemand vom Fach steht und sagt: „Ich sehe das so und so.“ Mein Vortrag ist rein fachlich – absolut sachlich. Alles, was ich dort sage, kann man nachlesen. Es ist also nicht so, dass man es nicht besser hätte wissen können. Man wusste es. Ganz einfach. Die Menschen sind froh, wenn jemand ausspricht, was ihnen lange durch den Kopf ging – und wenn sie Zuspruch bekommen. Dieses Zuhören fehlt gerade in der Politik ganz gewaltig.
Milena Preradovic:
Aber es sind dann doch eher die, die von Anfang an kritisch waren?
Dr. Friedrich Pürner:
Ich gehe davon aus, dass es überwiegend kritische Menschen sind. Aber es kommen durchaus auch andere – Leute, die während des Vortrags kritische Fragen stellen oder sogar aufstehen und gehen. Auf der anderen Seite sind auch Menschen dabei, die sehr extrem sind – etwa solche, die behaupten, COVID hätte es nie gegeben. Das ist Unsinn. Wenn ich dann sage: Doch, COVID gab es – und es sind auch Menschen daran gestorben –, dann sind manche unzufrieden und verlassen den Saal. Man bewegt sich da also zwischen zwei Polen. Aber die Mehrheit sind wohl eher jene, die die Maßnahmen schon früh kritisch gesehen haben.
Milena Preradovic:
Was ist für dich echte Aufarbeitung? Es geht ja inzwischen auch um einen Kampf gegen das Vergessen und Verdrängen, denke ich.
Dr. Friedrich Pürner:
Ja, genau. Es ist ein Kampf gegen das Vergessen und Verdrängen. Aufarbeitung soll aber auch dazu führen, dass Dinge künftig besser gemacht werden – dass man Systemfehler erkennt. Sie bedeutet, dass man jene in Verantwortung genau hinterfragt: Wie kam es zu welchen Entscheidungen? Und dieses oft wiederholte „Wir wussten es nicht besser“ ist schlicht falsch. Es gab Pläne – zum Beispiel den Pandemieplan des Bundes vom RKI, es gab Pandemiepläne der Länder, Fachgremien und Experten. Und in vielen Punkten herrschte bereits vor der Pandemie Einigkeit, etwa darüber, dass FFP2-Masken in der Öffentlichkeit keine Bedeutung haben. Das war klar.
Ich hoffe, dass durch echte Aufarbeitung bestimmte Dinge wieder ans Licht kommen – damit Fehler sich nicht wiederholen. Aufarbeitung muss viele Bereiche umfassen: Wie konnte es sein, dass plötzlich die Politik die Medizin übernommen hat? Wie konnte es sein, dass das RKI in Fachgesprächen etwas anderes diskutierte als das, was später politisch entschieden wurde? Wozu brauchen wir dann überhaupt noch Fachbehörden? Auch die Wissenschaft muss sich hinterfragen: Warum hat sie so lange geschwiegen? Besonders in der Medizin war das für mich unverständlich.
Und dann die Gesellschaft: Auch hier braucht es Aufarbeitung – und am Ende Versöhnung. Wie konnte es passieren, dass sich die Gesellschaft so tief gespalten hat, dass Menschen einander denunzierten, verächtlich machten, sich gegenseitig angingen – verbal, manchmal mehr? Der Graben ist tief. Und obwohl COVID als Pandemie vorbei ist, sehen wir dieselben Spaltungstendenzen in anderen Bereichen. Es wurde so viel politisiert, dass man heute kaum noch eine Meinung haben kann, ohne sofort in ein politisches Lager gesteckt zu werden. Diese Entwicklung muss aufgearbeitet werden – auch, um die gesellschaftliche Spaltung irgendwann überwinden zu können.
Milena Preradovic:
Nur: Zum Nulltarif gibt es diese Aufarbeitung wohl nicht. Die CSU hat bereits erklärt, dass sie keine politische Aufarbeitung will. Die Verantwortlichen sitzen im Grunde noch immer auf ihren Posten. Aufarbeitung wird aktiv weggeschoben. Jeder, der sie fordert, wird sofort in eine extremistische Ecke gedrängt. Das ist doch ein riesiges Problem: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns – das scheint das Motto der Regierenden zu sein. Die Spaltung wird dadurch weiter vertieft. Für mich sieht das nach Kalkül aus: Teile und herrsche – so lässt sich leichter regieren. Aber wie kommen wir da raus? Mir fehlt momentan etwas die Fantasie.
Dr. Friedrich Pürner:
Das kann letztlich nur die Gesellschaft selbst lösen. Wir – wir sind die Gesellschaft. Und genau deshalb bin ich so überzeugt davon, wie wichtig es ist, dass wir uns wieder die Hände reichen. Versöhnung bedeutet aber nicht Vergessen. Wenn jeder stur auf seiner Position beharrt und kein Stück nachgibt, wird es keine Versöhnung geben.
Wir dürfen nicht auf die extremen Stimmen an beiden Rändern hören. Es gibt Menschen, die sagen: „Ich werde mich nie wieder versöhnen.“ Gut – diese Menschen sind womöglich verloren, egal, welche Position sie vertreten haben. Aber ich glaube, ein Großteil jener, die sich heute ausgegrenzt und missverstanden fühlen – und zwar zurecht –, wird in der Lage sein, sich wieder zu öffnen. Ich bin überzeugt: Viele wurden ausgegrenzt, verächtlich gemacht und haben allen Grund, verletzt zu sein. Aber ich hoffe, dass die meisten dennoch zur Versöhnung bereit sind.
Noch einmal: Versöhnung bedeutet nicht, dass man alles unter den Teppich kehrt. Ganz im Gegenteil. Aber wir sollten als Menschen in der Lage sein, uns wieder die Hände zu reichen.
Milena Preradovic:
Die Frage ist, ob die ausgestreckte Hand überhaupt angenommen wird. Das Verdrängen und Vergessen passiert ja auf der anderen Seite – bei denen, die mitgemacht haben, die alles geglaubt haben, selbst Dinge, die klar auf der Hand lagen. Dass man zum Beispiel keine Gefahr für andere ist, wenn man allein mit einem Buch auf einer Parkbank sitzt. Trotzdem wurden Menschen vertrieben – nicht nur von der Polizei, sondern auch von anderen Bürgern. Ich war kürzlich auf einer Party, da sagte ein ganz eloquent wirkender 45-jähriger Unternehmer, es habe in Österreich keine Impfpflicht gegeben und auch keinen Lockdown für Ungeimpfte. Ich war völlig baff. Das ist Corona-Amnesie. Die Leute verdrängen das. Die haben das einfach vergessen. Das wird auf jeden Fall schwierig.
Dr. Friedrich Pürner:
Ja, ich sage ja nicht, dass das ein leichtes Unterfangen ist. Und ich glaube auch nicht, dass das schnell gehen wird. Ich bin aber fest überzeugt, dass der Schlussstrich der Aufarbeitung irgendwann von Historikern gezogen wird. Aber wir müssen anfangen – jetzt, wo alles noch frisch ist. Es ist höchste Zeit. Denn wir stehen vor neuen Herausforderungen. Deshalb ist es notwendig, dass wir wieder aufeinander zugehen. Natürlich mit einer ernsthaften Aufarbeitung – das ist mir wichtig. Das eine darf mit dem anderen nicht verwechselt werden. Ich will keine Aufarbeitung verhindern, im Gegenteil. Aber bestimmte Forderungen kann und will ich nicht vertreten. Wenn ich zum Beispiel höre, dass alle, die in Verantwortung waren, „hinter Schloss und Riegel“ gehören – das ist mir zu extrem. Wenn es konkrete Vorwürfe gibt, dann ist die Justiz zuständig. Aber pauschal zu sagen, alle Verantwortlichen müssen ins Gefängnis und vorher könne es keine Versöhnung geben – das ist eine Bedingung, die schlicht nicht erfüllbar ist.
Milena Preradovic:
Ja, aber die Frage ist doch, ob andere Bedingungen überhaupt erfüllbar sind. Es ist ja auch gar nicht sicher, dass das alles wirklich vorbei ist. Lauterbach und andere Panikmacher versuchen doch seit Jahren, eine neue Erzählung zu etablieren: Dass es künftig viel mehr und viel gefährlichere Pandemien geben werde. Ich frage mich die ganze Zeit: Woher kommt das? Warum sollte das so sein? Was sagt der Epidemiologe?
Dr. Friedrich Pürner:
Keine Ahnung – da müsste ich den Telefonjoker ziehen. Nein, im Ernst: Das kann niemand sagen. Auch Karl Lauterbach nicht. Dann soll er bitte erklären, worauf er diese Annahme stützt. Warum soll es künftig mehr und schlimmere Pandemien geben? Ich kann das nicht nachvollziehen. Häufig fällt dann das Wort „Zoonosen“ – also dass Erreger von Tieren auf Menschen überspringen. Aber aktuell gibt es überhaupt keine Hinweise, dass das in bedrohlichem Ausmaß bevorsteht. Ich kenne zumindest keine. Wenn es solche Hinweise gibt, soll man sie bitte offenlegen.
Natürlich muss man auf bestimmte Szenarien besser vorbereitet sein – das steht außer Frage. Aber wir hatten ja bereits Pandemiepläne, wir waren vorbereitet. Und ein großes Ereignis wie eine Pandemie lässt sich ohnehin kaum wirklich „üben“. Es ist klar, dass in einer solchen Lage Fehler passieren. Aber zu einer guten Fehlerkultur gehört, dass man sich im Nachhinein ehrlich fragt: Was haben wir gemacht? Wo lagen die Fehler? Was hätten wir besser machen können?
Milena Preradovic:
Friedrich, da waren wir doch schon weiter. Dass „ein paar Fehler“ gemacht wurden – darum geht es ja eigentlich nicht.
Dr. Friedrich Pürner:
Nein, natürlich nicht. Ich sage auch nicht, dass es nur um Kleinigkeiten geht. Ich will nur deutlich machen: Wir hatten alle nötigen Instrumente – z. B. den Pandemieplan. Man hätte nur hineinschauen müssen, ein paar Fachleute befragen, und der Ablauf wäre ganz anders gewesen. Dass wir in manchen Bereichen schlecht aufgestellt waren, ist bekannt – Stichwort Faxgeräte. Das war im öffentlichen Gesundheitsdienst seit Jahren bekannt und wurde immer wieder angesprochen: Wir sind technisch und personell schlecht ausgerüstet. Aber daraus jetzt abzuleiten, dass wir eine völlig neue Struktur brauchen oder einen Pandemievertrag – das halte ich für falsch. Das meiste war vorhanden.
Milena Preradovic:
Aber hätten wir bessere Faxgeräte gebraucht? Ich erinnere an Dr. Rojak, der von Anfang an sagte: Es ist eine Testpandemie. Ohne diese massenhaften Tests – Hunderttausende, Millionen – hätte man von der Pandemie gar nichts bemerkt.
Dr. Friedrich Pürner:
Ja, wenn man die Tests nicht so angelegt hätte, wie es geschehen ist, hätte man die Pandemie wahrscheinlich nicht so wahrgenommen. Man hat die Zahlen künstlich in die Höhe getrieben, indem jeder positiv Getestete als Kranker gezählt wurde – unabhängig von Symptomen. Und wer positiv war und innerhalb eines bestimmten Zeitraums verstarb – völlig egal an was –, wurde als COVID-Toter registriert. So sind die hohen Zahlen zustande gekommen.
Milena Preradovic:
Ja, genau. Ich weiß aus sicherer Quelle von Fällen, in denen hinterher gefragt wurde: „Sollen wir nicht COVID eintragen?“ – weil dann die Beerdigung günstiger gewesen wäre. Das sind Dinge, die ich anfangs nicht glauben wollte, die aber tatsächlich passiert sind. Und nun soll, um all diese angeblich künftigen Pandemien besser zu managen, der große WHO-Pandemievertrag abgeschlossen werden. Auch wenn Tagesschau und sogenannte Faktenchecker etwas anderes behaupten: Faktisch sollen die Staaten ihre gesundheitspolitische Souveränität abgeben. Die WHO möchte über Maßnahmen, Medikation und sogar über Meinungsfreiheit entscheiden. Macht das in irgendeiner Weise Sinn?
Dr. Friedrich Pürner:
Für mich macht das bisher überhaupt keinen Sinn. Wir brauchen diesen Pandemievertrag schlicht nicht. Ich sehe keinen einzigen triftigen Grund, warum er notwendig wäre. In Deutschland haben wir ausreichende rechtliche und organisatorische Instrumente. Natürlich kann man über Schwachstellen sprechen – die Pandemie hat einige aufgezeigt. Aber insgesamt braucht es dafür keinen internationalen Vertrag. Ich erkenne auch keinen echten Nutzen – zumindest nicht für die Bevölkerung. Und genau um die sollte es gehen.
Milena Preradovic:
Vor allem: Die WHO ist ja nicht einmal demokratisch gewählt. Es wäre Quatsch, zu behaupten, sie sei demokratisch legitimiert.
Dr. Friedrich Pürner:
Sie ist überhaupt nicht demokratisch gewählt.
Milena Preradovic:
Und sie wird auch massiv durch privates Geld unterstützt – teilweise mehr als durch die Mitgliedsstaaten. Das erzeugt Misstrauen – und das zu Recht, wie ich finde. Aber kommen wir zu einem anderen Thema. Du hast vorhin gesagt, dass sich diese Einengung des Debattenraums auch auf andere Themen überträgt. Eines davon ist der Krieg in der Ukraine. Wir erleben in Deutschland – und auch in anderen Ländern – eine unglaubliche Kriegslust, die ich so in meinem bisherigen Leben noch nie gesehen habe. Ich bin in einem ziemlich defensiven Deutschland aufgewachsen. Aber heute sehen wir diese Kriegslust in Politik, im Militär und in den Medien. „Frieden schaffen mit Waffen“ ist quasi die neue Parole. Selbst jemand wie Wolfgang Niedecken von BAP, einst Friedensaktivist, fordert mehr Waffen für die Ukraine. Wie siehst du das? Wie sollte man sich verhalten?
Dr. Friedrich Pürner:
Diplomatisch sollte man sich verhalten. Ich sehe das mit großer Sorge – vor allem, wenn ich sehe, wer sich da zu Wort meldet. Viele, die lautstark Waffenlieferungen fordern, kennen weder die Bundeswehr noch haben sie je gedient. Wahrscheinlich hatten sie noch nie ein Kriegsgerät – außer vielleicht einen Spaten – in der Hand. Als Arzt stelle ich mir immer die Frage: Was bewirkt eine Maßnahme? Wie viele Leben werden gerettet – oder im Gegenteil: Wie viele gehen verloren? Also frage ich: Wie viele Menschen haben ihr Leben verloren durch immer neue Waffenlieferungen?
Natürlich hat ein Land das Recht, sich zu verteidigen, wenn es angegriffen wird – das steht außer Frage. Und ja, ein Angriffskrieg ist niemals zu rechtfertigen. Aber ab einem gewissen Punkt war doch klar, dass dieser Krieg nicht so enden würde, wie es uns lange suggeriert wurde.
Die Wirtschaftssanktionen gegen Russland haben wenig bewirkt. Die Waffenlieferungen – erst klein begonnen, jetzt in großem Stil – haben keine Wende gebracht. Irgendwann braucht es doch einfach normalen Menschenverstand: Wie viele Menschenleben sollen noch geopfert werden? Welche Waffe soll denn nun den Frieden bringen? Die Antwort ist: Keine. Frieden bringt nur Diplomatie – nicht Waffen.
Und das sage ich als jemand, der selbst viele Jahre bei der Bundeswehr war – nicht nur in der Pflichtzeit, sondern als Zeitsoldat. Ich bin gegen weitere Waffenlieferungen. Viel wichtiger wäre, endlich ernsthaft über diplomatische Lösungen nachzudenken. Diese Kriegslüsternheit, die du angesprochen hast, finde ich wirklich beängstigend – besonders, weil sie aus Mündern kommt, die bislang keinerlei militärische Expertise vorweisen konnten.
Milena Preradovic:
Ja, und ich sehe auch in Deutschland keinerlei echten Willen zur Diplomatie. Jetzt fordert der Bundeswehrverband sogar, alle wehrfähigen Menschen in Deutschland zu erfassen. Hast du die Befürchtung, dass dieser sogenannte begrenzte Krieg zu einem großen werden könnte?
Dr. Friedrich Pürner:
Befürchtung – man muss vorsichtig sein, sich nicht nur noch von Angst leiten zu lassen. Aber ja, ich sehe die Entwicklung mit Sorge. Vor allem stört mich, wie leichtfertig man inzwischen mit bestimmten Begriffen umgeht. Nehmen wir „Kriegstauglichkeit“. Wir müssen „Kriegstauglichkeit“ wiederherstellen – das ist das neue Schlagwort. Früher sprach man von „Verteidigungsbereitschaft“ – das ist etwas völlig anderes, es weckt andere Assoziationen.
Als Vater, als ehemaliger Zeitsoldat, finde ich das furchtbar. Die Vorstellung, dass meine Kinder irgendwann an der Waffe kämpfen und vielleicht töten sollen – das ist erschütternd. Und ich glaube, ich kenne dich gut genug, Milena, um zu wissen, was solche Gedanken auch mit dir machen würden.
Ich würde all jene, die so sehr für Krieg und Waffenlieferungen eintreten, gerne einmal ganz ernsthaft fragen, ob sie bereit wären, ihre eigenen Kinder in diesen Krieg zu schicken. Ich kann mir das nicht vorstellen. Deshalb sollte es unser aller Ziel sein, eine friedliche Lösung zu finden. Ich habe wirklich kein Verständnis für unsinnige und leichtfertige Aussagen mancher Politiker.
Milena Preradovic:
Ich glaube auch nicht, dass die Kinder der Politiker in einem Krieg kämpfen würden – aber das ist wieder ein anderes Thema. Nur eine Vermutung von mir. Vielen Dank, Fritz, für diese Reise durch sehr spannende Zeiten. Mal sehen, worüber wir in zwei Jahren sprechen.
Dr. Friedrich Pürner:
Sehr gerne. Vielen Dank. Alles Liebe.
Milena Preradovic:
Gerne, danke.
Milena Preradovic (Abschlusswort):
Tja, Leute – die Angst, Fritz hat es gerade gesagt – sie wird weiter geschürt: vor Krieg, vor der nächsten Pandemie, vor dem Klimakollaps. Es scheint, als sollten wir gar nicht mehr zur Ruhe kommen. Aber am Ende liegt es an uns. Mein Prinzip: immer hinterfragen, kritisch bleiben – aber das Leben trotzdem genießen. Wäre doch schade drum. Ich wünsche euch eine gute Zeit – bis bald!
Interview with Dr. Friedrich Pürner (english)
Milena Preradovic:
The EU has quietly and secretly stopped the approval of AstraZeneca’s so-called coronavirus vaccine. The company had to admit to serious side effects in court. So much for “the vaccines are safe.” But most people will quickly forget that too. I have noticed that denial is alive and well. Recently, an entrepreneur told me at a party that there had never been a vaccination mandate in Austria, nor a lockdown for the unvaccinated. A clear case of coronavirus amnesia. Not an isolated incident, but fatal nonetheless. My guest was fired as a public health officer for speaking out about basic medical knowledge, and he sees how the silencing Corona system is now spreading to all major issues. Now at Punkt Preradovic. Hello Dr. Friedrich Pürner, nice to have you here.
Dr. Friedrich Pürner:
Hello Milena, thank you very much for the invitation.
Milena Preradovic:
It’s been more than three years since we last spoke here. A lot has happened in the meantime. Let me briefly introduce you: You are a specialist in public health and epidemiology, in other words, a proven expert in health crises. Among other things, you were senior infection control physician and head of epidemiology at the Bavarian State Office for Health and Food Safety. Then, until November 2020, you worked as head of the Aichach-Friedberg Health Department near Augsburg and were sidelined and transferred after criticizing Bavarian politics. You are strongly committed to coming to terms with the coronavirus pandemic and are running for the Sahra Wagenknecht Alliance (BSW) in the upcoming European elections. Breaking news: A new INSA poll shows that most Germans see Markus Söder – your former boss – as the CDU’s most promising candidate for chancellor. What do you think about that?
Dr. Friedrich Pürner:
We’ll have to wait and see. I simply can’t answer that question. I can’t comment on that either.
Milena Preradovic:
Okay, I thought that was a very insightful answer. Markus Söder was also involved in your dismissal as head of the office because you said things like, “Children do not contribute to the spread of infection,” and also because you criticized the mask mandate and the testing strategy. Today, much of that—or almost all of it—is common knowledge. But you’re not completely rehabilitated yet, are you?
Dr. Friedrich Pürner:
No, I have not been rehabilitated at all. The situation is virtually the same as it was three and a half years ago when I was transferred as a disciplinary measure. There is no question of rehabilitation.
Milena Preradovic:
But you are taking legal action against it. Would you even want to return to your old job as head of a health department?
Dr. Friedrich Pürner:
That’s a good question. Yes, I am taking legal action against it – but actually against something completely different. I am suing for damages on the grounds of bullying and breach of duty of care by my employer. So it’s not a question of whether I would return to my former position or a similar one. I think a few other things need to be clarified before I can even decide whether I want to return to such a position.
Milena Preradovic:
You don’t have a bad chance of getting into the European Parliament. Then the other option would probably be off the table anyway, right?
Dr. Friedrich Pürner:
I’m not sure what you mean by “off the table.” But the lawsuit would still stand. Because the bullying and the claim for damages that we see have still occurred. And the breach of duty of care is not resolved either. One might hope so, but that will certainly not be the case.
Milena Preradovic:
That will probably keep you busy for a while. But speaking of Europe: The EU has now officially revoked the approval for AstraZeneca’s so-called COVID-19 vaccine – relatively quietly and secretly. It did appear in the press because the company admitted to serious side effects in court in the UK, but on the other hand: These well-founded doubts about the safety of mRNA vaccines – AstraZeneca was a vector vaccine – continue to be ignored. And there are plans to switch all vaccines to mRNA. That is the opposite of coming to terms with the past. The course set at the time is simply being continued.
Dr. Friedrich Pürner:
It should be noted that, as far as I know, the manufacturer itself requested that the approval be revoked. So this was not simply a unilateral decision. At least that is how I read it.
Milena Preradovic:
As far as I know – and I spoke to someone who worked for a pharmaceutical company – it was probably a mutual agreement on how to sell it, right?
Dr. Friedrich Pürner:
Exactly. I’m just saying what has been officially confirmed. Everyone can form their own opinion about what is actually behind it. In principle, however, it is very questionable to simply say that we will now switch completely to mRNA vaccines.
Because we still don’t know exactly what effects or side effects these vaccines actually have. And one thing is perfectly clear: it was definitely not as they said at the beginning – that this vaccine is safe and protects against infection and transmission. That’s why there is still a long way to go before the vaccine can really be recommended in the way it was in the vaccine advertising campaign, which was launched at very short notice.
Milena Preradovic:
Many doctors – even worldwide – are reporting a sharp increase in cancer cases, especially fast-growing tumors. Even different types of cancer have appeared at the same time, which apparently was not so common before. People who have been harmed by the vaccine, even recognized cases, are not getting any attention or justice in court. And even though Lauterbach himself is now talking about damage and deaths, nothing is happening. Do you think this ignorance and suppression can win in the end?
Dr. Friedrich Pürner:
I don’t believe that this ignorance can win. Nor can this kind of suppression – even though I wouldn’t necessarily use that word. At some point, it will surely become clear what damage has actually been caused by the vaccination. We need to finally start collecting better data. That would be very important. I always ask myself: Why isn’t this happening? Why isn’t proper data being collected from the outset? That would be the least we could do when introducing a new vaccine – in fact, with every vaccine. We need to look very closely at what has happened. And what angers me terribly is that people who say they have become ill after vaccination are hardly being listened to.
Milena Preradovic:
Does it also annoy you that there is such silence among the medical profession?
Dr. Friedrich Pürner:
Yes, it does annoy me. As a colleague in medicine, I would have expected much more. It started with the vaccination. I would have liked doctors to inform patients better – and by better, I mean more honestly. They should have told patients that almost nothing is known.
I’m not sure that’s what happened. And when patients come in now and report complaints—or a year ago, when vaccinations were still widespread—I repeatedly hear credible reports that doctors are not taking them seriously. They try to blame the complaints on the disease itself. That brings us to Karl Lauterbach’s favorite topic. But that’s hard to sustain, because many people have now been vaccinated and fallen ill. And now something terrible is happening: everything is being blamed on the disease. That should never have happened. That’s why we need to look very closely at what really happened.
Milena Preradovic:
The doctors didn’t question anything—you just said so yourself—or only questioned very little. And on the other hand, they received a great deal of money. I know of colleagues who sat at the table with others and boasted about how many hundreds of thousands they had earned. That’s basically a hint of bribery. Am I wrong, or are you?
Dr. Friedrich Pürner:
No, I wouldn’t use the word “bribery” like that. But what I could see was that there were financial reasons behind it—a certain incentive that was passed on to the doctors. As far as I remember, it was also the case that more could be billed for the coronavirus vaccination than for other vaccinations. In this respect, one has to ask: Was that justified? And wasn’t there actually a financial incentive behind administering these vaccinations so actively? I know of some doctors who have said quite openly that it was very profitable. And I also know vaccination doctors who worked in vaccination centers and earned really good money there. But now every doctor has to decide for themselves whether they consider this ethically and morally acceptable.
Milena Preradovic:
Well, they have to decide for themselves—but it doesn’t hurt them. Did any of your fellow doctors contact you after you were fired?
Dr. Friedrich Pürner:
Yes. Right at the beginning, when it all started for me, over 300 doctors got together, drew up a petition and stood up for me. I also received a lot of encouragement and support behind closed doors. I experienced a lot of approval. But of course, hardly anyone dared to speak out publicly – especially not those in the public sector. I knew many public health officers, especially in Bavaria, but also nationwide. And there were some who agreed with me on the substance of the matter. They said, “Sure, you’re absolutely right. We never thought it would get so out of hand and degenerate like this.” But when I said, “It would be nice if you could say that publicly,” the answer was often, „No, I can’t allow myself to do that. I have a family, children, a house to pay for, I don’t want to lose my job.“ That’s exactly what was achieved with my disciplinary transfer: they made an example of me and showed what the employer is capable of when someone expresses professional criticism. And I want to emphasize this: it was exclusively professional criticism – nothing more.
Milena Preradovic:
Could you summarize the most important points of your criticism so that everyone knows what you’re talking about?
Dr. Friedrich Pürner:
You don’t have that much time. But I’ll try. The most important points were: I questioned the use and validity of PCR tests very early on – not the test itself, which of course has its place. But the problem was that people without any symptoms were classified as sick just because they tested positive. This leads to the next issue: incidence rates. The numbers were artificially inflated to make the situation appear more dramatic. In the past, no one cared if someone tested positive—doctors treat sick people, not healthy people with positive lab results.
Then came the mask mandate—at that time, it was about so-called “community masks,” i.e., cloth masks without any evidence. I always said: These masks—whether coffee filters or tube scarves—are useless. And finally, the school and daycare closures. I made it clear: There is no evidence for this, and children hardly contribute to the spread of infection—quite unlike what politicians have portrayed.
Milena Preradovic:
Exactly. And you consistently stood by that at the time and, unlike many, you didn’t back down. I read that after your critical comments, they even tried to pull you over to the “right side.” What did they offer you?
Dr. Friedrich Pürner:
In addition to pressure and the prospect of jeopardizing my career, there were actually some “sweetener.” When they realized that pressure, talks, and warnings weren’t getting them anywhere—because I stood my ground and said, “This is my area of expertise, I’m not going to let politicians tell me what to do”—they tried to offer me a testing center. With the prospect of more if things went well. Anyone who has looked into the subject a little can imagine how much money there was to be made.
I rejected it immediately and without hesitation – for two reasons: First, I considered the entire testing strategy to be technically flawed. Second, I didn’t want to be bought. The idea behind it was obvious: if he ran testing centers himself and profited from them, he would hardly criticize the tests in public. And that was exactly what I didn’t want. I considered it technically wrong, ethically and morally reprehensible – and I didn’t want to be influenced by money.
Milena Preradovic:
And after the sweetener, the pressure continued?
Dr. Friedrich Pürner:
Yes, after the sweetener, the pressure came back – right up to the end. That is, until I was transferred as a punishment. The whole thing got a bit mixed up. Even after my transfer, they tried to silence me. They said, “Just keep your mouth shut for a while, then maybe something will come up.” They also regularly brought up my Twitter account. They repeatedly pressured me to shut it down. They said that as a civil servant, I wasn’t allowed to express my opinion. They tried some hair-raising things. But I haven’t given in yet – and I won’t.
Milena Preradovic:
Yes, yes – democracy at its best. What I find extremely difficult is to determine the extent to which critical questioning has now reached the population. We know this from Twitter – or rather X. You also have a very large channel there. It’s very clear to see that you’re being attacked from many sides, but at the same time you’re getting a lot of support. Nevertheless, it’s difficult to classify. You’re now giving educational and informative lectures and touring the country a bit. Who comes to these lectures? Are they people who already know about these issues, or are new target groups also coming? Do you see a change in thinking?
Dr. Friedrich Pürner:
Of course, I don’t know everyone who comes. But I can see very clearly from these lectures how necessary they are. It’s important to listen to citizens first – and it’s just as important for them that someone stands up and says what many have been thinking for years. Of course, people try to pigeonhole everyone – just like they do with me. But these are normal people, just like you and me. People who had worries and hardships, who were severely harassed. And they are simply glad when someone from the field stands up and says, “This is how I see it.” My lecture is purely technical – completely factual. Everything I say there can be read. So it’s not that people couldn’t have known better. They did know. It’s as simple as that. People are glad when someone says what they’ve been thinking for a long time – and when they receive encouragement. This kind of listening is sorely lacking in politics at the moment.
Milena Preradovic:
But aren’t those people mostly the ones who were critical from the start?
Dr. Friedrich Pürner:
I assume that most of them are critical people. But there are definitely others who come—people who ask critical questions during the lecture or even get up and leave. On the other hand, there are also people who are very extreme—for example, those who claim that COVID never existed. That’s nonsense. When I say, “Yes, COVID existed, and people died from it,” some people are dissatisfied and leave the room. So you’re caught between two extremes. But the majority are probably those who were critical of the measures from the outset.
Milena Preradovic:
What does coming to terms with the past mean to you? I think it’s also about fighting against forgetting and repression.
Dr. Friedrich Pürner:
Yes, exactly. It’s a fight against forgetting and repressing. But coming to terms with the past should also lead to things being done better in the future – to recognizing systemic flaws. It means questioning those responsible: How did these decisions come about? And this oft-repeated “We didn’t know any better” is simply wrong.
There were plans—for example, the federal government’s pandemic plan from the RKI, there were pandemic plans from the states, expert committees, and experts. And on many points, there was already agreement before the pandemic, for example, that FFP2 masks are not effective in public. That was clear.
I hope that through genuine reappraisal, certain things will come to light again—so that mistakes are not repeated. This review must cover many areas: How was it possible that politics suddenly took over medicine? How was it possible that the RKI discussed something different in expert discussions than what was later decided politically? Why do we even need expert authorities then? Science must also question itself: Why did it remain silent for so long? I found this particularly incomprehensible in medicine.
And then there is society: here, too, there is a need for reflection – and ultimately reconciliation. How could society become so deeply divided that people denounced and disparaged each other, attacked each other – verbally, and sometimes more? The divide is deep. And although COVID is over as a pandemic, we are seeing the same divisive tendencies in other areas. Everything has been politicized to such an extent that it is almost impossible to have an opinion today without immediately being pigeonholed into a political camp. This development must be addressed – not least so that we can eventually overcome social divisions.
Milena Preradovic:
But this process will not come for free. The CSU has already stated that it does not want any political reappraisal. Those responsible are basically still in their positions. Processing is being actively pushed aside. Anyone who calls for it is immediately pushed into an extremist corner. That’s a huge problem: if you’re not for us, you’re against us – that seems to be the motto of those in power. This further deepens the division. To me, it looks like a calculated move: divide and rule – that makes it easier to govern. But how do we get out of this? I’m lacking imagination at the moment.
Dr. Friedrich Pürner:
Ultimately, only society itself can solve this. We are society. And that is precisely why I am so convinced of the importance of reaching out to one another again. But reconciliation does not mean forgetting. If everyone stubbornly sticks to their position and refuses to budge an inch, there will be no reconciliation.
We must not listen to the extreme voices on both sides. There are people who say, “I will never be reconciled.” Well, those people are probably lost, regardless of the position they have taken. But I believe that the majority of those who feel excluded and misunderstood today – and rightly so – will be able to open up again. I am convinced that many have been marginalized, treated with contempt, and have every reason to be hurt. But I hope that most are still willing to reconcile.
Once again, reconciliation does not mean sweeping everything under the rug. Quite the contrary. But as human beings, we should be able to reach out to one another again.
Milena Preradovic:
The question is whether the outstretched hand will even be accepted. The repression and forgetting is happening on the other side – among those who went along with it, who believed everything, even things that were obvious. For example, that you are not a danger to others if you sit alone with a book on a park bench. Nevertheless, people were driven away – not only by the police, but also by other citizens. I was at a party recently where a very eloquent-sounding 45-year-old entrepreneur said that there had been no compulsory vaccination in Austria and no lockdown for the unvaccinated. I was completely stunned. That’s Corona amnesia. People are repressing it. They’ve simply forgotten. It’s going to be difficult in any case.
Dr. Friedrich Pürner:
Yes, I’m not saying it’s going to be easy. And I don’t think it will happen quickly. But I am firmly convinced that historians will eventually draw a line under the past. However, we have to start now, while everything is still fresh. It’s high time. Because we are facing new challenges. That’s why we need to reach out to each other again. Of course, this must be done through serious reappraisal—that is important to me. The two must not be confused. I do not want to prevent reappraisal, on the contrary. But there are certain demands that I cannot and will not support. For example, when I hear that everyone who was responsible should be “locked up,” that is too extreme for me. If there are specific allegations, then the judiciary is responsible. But to say across the board that all those responsible must go to prison and that there can be no reconciliation before that – that is a condition that simply cannot be met.
Milena Preradovic:
Yes, but the question is whether other conditions can be met at all. It’s not even certain that this is really over. Lauterbach and other alarmists have been trying for years to establish a new narrative: That there will be many more and much more dangerous pandemics in the future. I keep asking myself: Where does that come from? Why should that be the case? What does the epidemiologist say?
Dr. Friedrich Pürner:
I have no idea – I’d have to pass on that one. No, seriously: No one can say that. Not even Karl Lauterbach. Then he should explain what he bases this assumption on. Why should there be more and worse pandemics in the future? I can’t understand that. The word “zoonoses” is often used – meaning that pathogens jump from animals to humans. But there are currently no indications whatsoever that this is imminent on a threatening scale. At least, I am not aware of any. If there are such indications, they should be disclosed.
Of course, we need to be better prepared for certain scenarios – that’s beyond question. But we already had pandemic plans in place; we were prepared. And a major event like a pandemic is almost impossible to “practice” anyway. It’s clear that mistakes will be made in such a situation. But part of a good culture of error management is to ask ourselves honestly afterwards: What did we do? Where did we go wrong? What could we have done better?
Milena Preradovic:
Friedrich, we were already further along than that. The fact that “a few mistakes” were made is not really the point.
Dr. Friedrich Pürner:
No, of course not. I’m not saying that these are just minor issues. I just want to make it clear that we had all the necessary tools at our disposal, such as the pandemic plan. All we had to do was look at it, consult a few experts, and the process would have been completely different. It’s well known that we were poorly prepared in some areas – keyword: fax machines. This had been known in the public health service for years and was repeatedly pointed out: we are poorly equipped in terms of technology and personnel. But to conclude from this that we need a completely new structure or a pandemic agreement – I think that’s wrong. Most of it was already in place.
Milena Preradovic:
But would we have needed better fax machines? I remember Dr. Rojak saying from the outset: This is a test pandemic. Without these mass tests – hundreds of thousands, millions – we wouldn’t have noticed the pandemic at all.
Dr. Friedrich Pürner:
Yes, if the tests had not been designed as they were, the pandemic would probably not have been perceived in the same way. The numbers were artificially inflated by counting everyone who tested positive as sick, regardless of symptoms. And anyone who tested positive and died within a certain period of time, regardless of the cause, was registered as a COVID death. That is how the high numbers came about.
Milena Preradovic:
Yes, exactly. I know from reliable sources of cases where people were asked afterwards, “Shouldn’t we list it as COVID?” because then the funeral would have been cheaper. These are things I didn’t want to believe at first, but they actually happened. And now, in order to better manage all these supposed future pandemics, the big WHO pandemic treaty is to be concluded.
Even if the news and so-called fact checkers claim otherwise, the fact is that countries are supposed to give up their sovereignty over health policy. The WHO wants to decide on measures, medication, and even freedom of expression. Does that make any sense?
Dr. Friedrich Pürner:
To me, it makes no sense at all. We simply do not need this pandemic treaty. I cannot see a single valid reason why it would be necessary. In Germany, we have sufficient legal and organizational instruments. Of course, we can talk about weaknesses—the pandemic has revealed some. But overall, there is no need for an international treaty. I also do not see any real benefit—at least not for the population. And that is precisely who this should be about.
Milena Preradovic:
Above all, the WHO is not even democratically elected. It would be nonsense to claim that it has democratic legitimacy.
Dr. Friedrich Pürner:
It is not democratically elected at all.
Milena Preradovic:
And it is also heavily supported by private money – in some cases more than by its member states. That creates mistrust – and rightly so, in my opinion. But let’s move on to another topic. You said earlier that this narrowing of the debate is also spreading to other issues. One of them is the war in Ukraine. In Germany – and in other countries too – we are experiencing an incredible belligerence that I have never seen before in my life. I grew up in a fairly defensive Germany. But today we see this belligerence in politics, in the military, and in the media. “Achieving peace with weapons” is virtually the new slogan. Even someone like Wolfgang Niedecken from BAP, once a peace activist, is calling for more weapons for Ukraine. How do you see this? How should we respond?
Dr. Friedrich Pürner:
We should act diplomatically. I view this with great concern – especially when I see who is speaking out. Many of those who are loudly calling for arms deliveries have no knowledge of the German armed forces and have never served in the military. They have probably never even held a piece of military equipment in their hands – except perhaps a spade. As a doctor, I always ask myself: What effect will a measure have? How many lives will be saved – or, conversely, how many will be lost? So I ask: How many people have lost their lives as a result of ever-increasing arms deliveries?
Of course, a country has the right to defend itself when it is attacked – that is beyond question. And yes, a war of aggression can never be justified. But at a certain point, it became clear that this war would not end as we had long been led to believe.
The economic sanctions against Russia have had little effect. The arms deliveries – which started small and are now on a large scale – have not brought about a change. At some point, common sense simply has to prevail: How many more human lives are to be sacrificed? Which weapon is supposed to bring peace? The answer is: none. Peace can only be achieved through diplomacy – not weapons.
And I say this as someone who served in the German Armed Forces for many years – not just during my compulsory military service, but as a regular soldier. I am against further arms deliveries. It would be much more important to finally start thinking seriously about diplomatic solutions. I find the belligerence you mentioned really frightening – especially because it comes from people who have no military expertise whatsoever.
Milena Preradovic:
Yes, and I don’t see any real desire for diplomacy in Germany either. Now the German Armed Forces Association is even calling for all people in Germany who are fit for military service to be registered. Are you afraid that this so-called limited war could turn into a major one?
Dr. Friedrich Pürner:
Fear—we have to be careful not to let ourselves be guided solely by fear.
But yes, I view the development with concern. What bothers me most is how lightly certain terms are used these days. Take “fitness for military service,” for example. We need to restore “fitness for military service”—that’s the new buzzword. In the past, people talked about “defense readiness”—that’s something completely different; it evokes other associations.
As a father and a former soldier, I find that terrible. The idea that my children might one day have to fight with weapons and perhaps kill someone is deeply disturbing. And I think I know you well enough, Milena, to know what such thoughts would do to you.
I would like to ask all those who are so strongly in favor of war and arms deliveries whether they would be prepared to send their own children to fight in this war. I cannot imagine doing so. That is why it should be our common goal to find a peaceful solution. I really have no sympathy for the senseless and reckless statements made by some politicians.
Milena Preradovic:
I don’t think politicians‘ children would fight in a war either – but that’s another topic. Just a guess on my part. Thank you very much, Fritz, for this journey through very exciting times. Let’s see what we’ll be talking about in two years.
Dr. Friedrich Pürner:
My pleasure. Thank you very much. All the best.
Milena Preradovic:
You’re welcome, thank you.
Milena Preradovic (closing remarks):
Well, folks – as Fritz just said, fear continues to be stoked: fear of war, of the next pandemic, of climate collapse. It seems as if we are never going to find peace. But in the end, it’s up to us. My principle is to always question things, to remain critical – but to enjoy life nonetheless. It would be a shame not to. I wish you all the best – see you soon!
„Was ist dran an der Panikmache […] es gäbe künftig noch mehr gefährliche Pandemien?“
Ganz einfach: Grober Vorsatz und pure Gier.
Herrn Pürner ist zu wünschen daß sich seine Standhaftigkeit, ganz anders als die seiner wendehälserischen Coronoia-Vorgesetzten, in baldiger Zeit beruflich oder persönlich auszahlt – morgens noch in den Spiegel schauen zu können ist zwar unbezahlbar, als alleiniger Lohn aber doch unvollständig.
Danke an Herrn Dr. Friedrich Pürner für seine Unbestechlichkeit während der Plandemie.
Aber auf keinen Fall gehen hier Verbrecher unbescholten aus der Sache. Sie gehören alle locker leicht 25 Jahre in den Bau. Nicht weil sie eine Fehlentscheidung getätigt haben, sondern weil hier eiskalte Berechunung und entsprechend das ganze Register an Straftaten dahinter somit steckt.
Und das langt nicht mal.
Die Hinterleute, ebenso wie die Justiz usw. müssen hier alle auf die Anklagebank und das Urteil steht natürlich schon… schuldig.. es gibt da kein anderes Urteil.
Hier geht es um wirklich schwere Straftaten und diese ganze korrupte Bande ist noch immer in diesen Ämtern.
Wir brauchen eh ein anderes System und zwar in unserem Sinne. Das scheinen noch immer die Leute nicht zu begreifen.
Durch den immerweitergehenden Fortschritt und das in Kombination mit einer solchen gewissenlosen und berechnenden Machtpyramide, haben wir keine andere Wahl, oder wir werden ums Überleben kämpfen, es hat ja schon begonnen mit den ganzen Messerstechern, Spritzen, Armut, Klimakrams, Gendern, Kriege, Energieverknappung, Wirtschaftszerstörung und den Folgen. Und das geht ja immer weiter..
Wir befinden und schon in einer Art 3. Weltkrieg, nur dieses Mal nicht mit Bomben und Gewehrsalven, sondern hybrid, also auf allerlei Ebenen unserers Lebens… Von Körper, bargeldlos digitale Kontrollwelt, CO2 usw..
Herr Pürner hat mich enttäuscht. Bloß nix sagen, was man mir (als Beamten) als Verschwörungstheorie, Staatsfeindlichkeit, usw. interpretieren könnte. Immer bleibt er an der Oberfläche des Augenscheins und weicht Fragen nach möglichen Hintergründen des Theaters aus.
Jeder von uns weiß doch, dass die meisten Argumente von Seiten der Regierung vorgeschoben sind, sie sind keine „Irrtümer“ sondern verfolgen absichtsvoll ein Ziel. Welche sind das? Wer verfolgt sie? Aber diesen Fragen weicht er stoisch aus.
Er tritt für die BSW an? Das macht mir Sorgen.
Sie haben nicht verstanden, daß auch er jetzt vorsichtiger sein muss … sonst ist er nicht nur als Beamter „weg vom Fenster“ sondern ist auch noch seine Pension als Beamter los und darf jahrelang Prozesse führen.
siehe hier:
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2024/03/inkrafttreten-disziplinarrecht.html
Zitat: Das Bundesdisziplinargesetz (BDG) verfügt über Mechanismen, um extremistische und verfassungsfeindliche Vorfälle wirksam zu ahnden. Solche schweren Dienstvergehen führen in der Regel zur Entfernung aus dem Beamtenverhältnis. Jedoch dauern diese Verfahren oft mehrere Jahre.
Um eine deutliche Beschleunigung zu erreichen, werden nun Entfernungen und andere statusrelevante Disziplinarmaßnahmen (Zurückstufung, Aberkennung des Ruhegehalts) durch Disziplinarverfügung ausgesprochen. Das langwierige Disziplinarklageverfahren, mit dem der Dienstherr statusrelevante Disziplinarmaßnahmen vor Gericht beantragen musste, ist nicht mehr notwendig. (Zitatende)
Klartext: Beamte können anstatt durch jahrelange gerichtliche Verfahren (Verwaltungsgericht) jetzt durch Entscheidung von Vorgesetzen ohne Gerichtsverfahren quasi „entsorgt“ und der Pension beraubt werden … und der entsorgte Beamte muss jahrelang Klagen und tausende € in Vorlage treten um sein Recht zu bekommen … oder auch nicht. Es ist eine Umkehrung des bisherigen Disziplinarrechtes, wo der Arbeitgeber dem Beamten beweisen musste, daß er fehlerhaft gearbeitet hat. Die Beweislast liegt jetzt beim Beamten.
Das Unschuldsprinzip ist durchbrochen. Vergleichbar wäre daß im Zivilrecht ein Verdächtiger ohne Gericht wie auch immer bestraft würde und durch selbst angestrengte Gerichtsverfahren seine Unschuld beweisen müsste.
Wahrscheinlich haben Sie recht. Dann ist es aber auch wenig sinnvoll einen solchen Beamten durch ein Interview in eine Situation zu bringen, in der er sich möglicherweise gefährdet.
Gleiches gilt auch, wenn er als Abgeordneter einer „umstrittenen“ Partei antritt. Er kann dann immer nur mit Fußfesseln agieren.
Da stimme ich Ihnen vollumfänglich zu.
Kai Stuht hat es ja mit seinem Film damals geschafft Prof. Sucharid Bhakdi an den Pranger zu ketten und den Schlüssel wegzuwerfen.
Danach hatte der Kai sich aber immer wieder rausgeredet er sei ja nur der Künstler…
Man kann sicherlich nicht erwarten, dass „der Künstler“ oder Medienschaffende alles Justiziable wegblocken, aber vielleicht kann ja jemand anderes nochmal drübergucken. Die Zeiten haben sich halt geändert und erfordern einen anderen Umgang mit den alternativen Fakten
wer hat nicht verstanden? wenn es so wäre, daß da was nicht verstanden worden wäre, dann ist dies ganze Gespräch soooo überflüssig wie?
mir scheint es auch so, daß er besser seine Klappe gehalten hätte, er vielleicht ein großes Bißchen Narzissmus leidet? sonst wäre er still.
Schade, dass wieder mit keinem noch so kleinen Ton auch die Wirkung der 5G Strahlung auf die Krebsentwicklung als mögliche(!!!) Ursache erwähnt wird.
Ebenso Shedding.
Ich kenne sie, die „Ungeimpften“ mit scheinbaren Impfschäden. Ich habe Fragen und will ALLES auf den Tisch.
Aber Strahlung sieht man nicht, die meisten Menschen wissen gar nicht, was das ist.
Hallo, ich wollte zum obigen Interview nur anmerken, dass euch ein kleiner Fehler unterlaufen ist. Der sog. Impfstoff von AstraZeneca ist, wie ihr auch sagtet ein Vektorimpfstoff. Trotzdem wird mRNA verwendet. Der Vektor ( Adenovirus ) ist nur das Transportmittel mit dem die RNA in die Zellen gelangt. Bei BioNTech/Pfizer und Moderna sind es Lipid Nanopartkel, die den Transport bewerkstelligen. Im Ergebnis geschieht aber das Gleiche, nur das die schädlichen Nebenwirkungen der Nanolipide bei AstraZeneca’s Stoff wegfallen. So jedenfalls habe ich es verstanden. Clemens Arway hatte es sehr anschaulich beschrieben.
Paul Brandenburg hat auf Telegram in einem Kommentar zum EU Verbot von AZ im PS auch geschrieben es wäre keine mRNA Substanz. Im meine das ist nicht ganz korrekt.
Corona war eine Offenbarung, zu was Otto Normalverbraucher fähig ist, wenn er mit Bildern und Wortwiederholungen auf Panik, Hysterie und Hass getrimmt wird. Die Organisateure und Profiteure der „Pandemie“ und anderer gerade laufender und kommender Sauereien können sich die Hände reiben. Denn die Chips im Hirn, die Harari und Schwab uns implementieren wollen, braucht es gar nicht. Das Fernseh“programm“ und die (a)sozialen Medien zur Programmierung der stumpfsinnigen Massen würde meiner Meinung nach reichen. Transhumanismus durch Stumpfsinn. Die Menschlichkeit wird ausgetrieben. Der Angriff auf Gott und seine Schöpfung läuft.
Die mRNA der „Impfungen“ hat die DNA bereits verändert.
Die Medienhäuser müssten gekapert werden, damit der Wahnsinn ein Ende nimmt und die Menschheit schneller erwacht. Aber es muss wohl erst noch schlimmer werden, damit mehr Menschen „nein!“ sagen.
Das mit der Versöhnung sehe ich nicht ganz so harmonisch wie der Herr Doktor. Mit Corona wurde eine elementare Werteverschiebung in der Gesellschaft vorgenommen, zusammen mit einer herrschaftlichen Machtübernahme in ehemals freiheitlich-demokratischen Kulturen. In meinen Augen sind die Grundfesten unserer westlichen Zivilisation erschüttert worden.
Freiheit uns Selbstbestimmung sind ins Gegenteil umgedeutet worden. Jetzt passiert dasselbe mit Demokratie. Sogar der Rechtsstaat wankt, wie die Coronagehorsams- und Majestätsbeleidigungsprozesse zeigen. Und fast alle verschließen die Augen vor der gewaltigen sozialen Dimension dieser Geschehnisse.
Die Basis für einer Versöhnung muss sein, den Mechanismus der neuen auf Angstnarrativen aufgebauten herrschaftlichen Dominanz herauszuarbeiten, diesen Mechanismus als solchen in der Gesellschaft sichtbar zu machen, zu beschreiben, ihn in die Schulen und über die Medien in die Köpfe zu tragen.
Nur so können die Menschen eine konsensuelle Resilienz gegenüber diesen hinterfotzigen Machtbestrebungen aufbauen und sie künftig, ob nun in Form von Pandemieerzählungen, Klimamodellierungen, Meteoritennäherungen oder sonstwas gemeinschaftlich abwehren.
Ohne dass alle wissen, was da wirklich im Hintergrund passiert, werden sie immer wieder in die Falle tappen. Die nächste Falle zu entdecken und ihr gemeinsam zu entgehen, indem sich alle warnen, ist die beste Versöhnung.