„Einstimmige Wissenschaft ist immer Propaganda“ – mit Prof. Dyker u. Dr. Wehrstedt

3. Mai 20245 Kommentare

In der Corona-Zeit wurde auch Gewalt gegen werdende Mütter verordnet. Die Maske musste aufbleiben. Explizit gegen der Willen der gebärenden Frau. Gegen jede Evidenz. Mögliche Schäden waren zweitrangig. Spätestens seit der sogenannten Corona-Pandemie steht die Wissenschaft am Abgrund. Regeln befolgen statt Daten erheben. Politischer Gehorsam statt Evidenz. Mitschwimmen statt hinterfragen. Die Hebamme und Dozentin Dr. Christine Wehrstedt und der Chemie-Professor Dr. Gerald Dyker sind zwei Autoren des Buchs „Die verlorene Wissenschaft – Versuch einer Katharsis nach Corona“, in dem Wissenschaftler aller Bereiche darlegen, wie weit sich Forschung und Lehre von ihrer Aufgabe entfernt haben und wie sie sich heute politisch und finanziell korrumpieren lassen. Für die Autoren ist Aufklärung der Corona-Zeit das Gebot der Stunde.

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Milena Preradovic

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Interview mit Dr. Christine Wehrstedt und Dr. Gerald Dyker (deutsch)

Milena Preradovic:
Aufarbeitung ist für mich das unbedingte Gebot der Stunde. Diese ganze krude Corona-Zeit mit ihren totalitären Auswüchsen und ihrer Neudefinition von Medizin und Wissenschaft muss aufgeklärt werden – nicht nur, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, sondern vor allem, damit so etwas nie wieder passiert, mit womöglich kompletter Aufgabe von Freiheit und demokratischen Strukturen. Nicht wirklich auszuschließen. Und deshalb müssen alle Fakten auf den Tisch. Immer wieder. Steter Tropfen.
Meine zwei Gäste kämpfen für ein Revival der echten Wissenschaft und berichten von Unfassbarem, über das bislang wenig gesprochen wurde: über verordnete Gewalt gegen werdende Mütter. Jetzt auf Punkt Preradovic.
Hallo Dr. Christine Wehrstedt und Professor Dr. Gerald Dyker, schön, dass ihr da seid.

Dr. Gerald Dyker:
Vielen Dank für die Einladung.

Dr. Christine Wehrstedt:
Ja, vielen Dank auch von mir.

Milena Preradovic:
Sehr gerne. Ich stelle euch kurz vor. Christine, du bist Hebamme und Dozentin für Gesundheitsfachberufe, tätig vor allem in der Fort- und Weiterbildung von Hebammen. Du hast an der Uni Witten/Herdecke promoviert und als Vertretungsprofessorin an der Hochschule Fulda gearbeitet.
Gerald, du lehrst Organische Chemie an der Ruhr-Universität Bochum. Und wir hatten ja schon zwei Gespräche, weil du zusammen mit anderen Professorenkollegen aus dem deutschsprachigen Raum wichtige Fragen an BioNTech und das Paul-Ehrlich-Institut gestellt hast. Antworten gab es da wenige, wie wir wissen.
Wir haben auch schon über die dänische Studie gesprochen, die belegt, dass es sehr unterschiedliche Chargen der sogenannten Covid-Impfung gegeben hat. Heute seid ihr beide zusammen hier, weil ihr – mit elf weiteren Kolleginnen und Kollegen aus Naturwissenschaften, Medizin und Geisteswissenschaften – für den Sammelband Die verlorene Wissenschaft – Versuch einer Katharsis nach Corona Essays geschrieben habt.
Gerald, ganz kurz: Warum jetzt dieses Buch?

Dr. Gerald Dyker:
In dem Buch geht es um Fehlentwicklungen im Umgang mit Wissenschaft und auch bei der Wahrnehmung von Wissenschaft. Und man kann feststellen: Das hat direkte Auswirkungen auf die Lebensumstände der Menschen. Und darum soll es ja heute auch in diesem Gespräch gehen.

Milena Preradovic:
Auf jeden Fall. Bevor wir weiter über die verlorene Wissenschaft reden, Christine: In deinem Beitrag habe ich für mich ungeheuerliche Dinge über gebärende Frauen und Schwangere gelesen. Du schreibst, Frauen wurden gezwungen – gezwungen, richtig – während der Geburt Masken zu tragen. Wie hat man das gemacht, wenn eine Frau das nicht wollte oder konnte?

Dr. Christine Wehrstedt:
Ich habe zu diesem Zeitpunkt selbst nicht mehr im Kreißsaal gearbeitet, jedoch in der Nachbetreuung von Frauen. Ich habe Berichte von betroffenen Frauen bekommen, auch von Kolleginnen. Das reichte von subtilen Gewaltformen, die zu Angst führten – zum Beispiel, nicht mehr adäquat betreut zu werden – bis hin zu offenen Drohungen, wie etwa keine Periduralanästhesie zu legen, den Partner der Klinik zu verweisen oder so wenig Zeit wie möglich bei der Frau zu verbringen, um sich und hypothetisch andere zu schützen.
Es ging sogar so weit, dass Frauen, die es nicht mehr aushielten und sich die Maske am Ende der Geburt abnahmen, diese mit physischer Gewalt wieder aufs Gesicht gesetzt wurde. Da muss man sich natürlich fragen, ob sich solche Leute Gedanken über ihr Handeln gemacht haben.

Milena Preradovic:
Was bedeutet das denn für Mutter und Kind, wenn die Frau während der Geburt nicht richtig atmen kann?

Dr. Christine Wehrstedt:
Zum einen ist die Behinderung einer freien Atmung extrem unangenehm, da diese instinktiv während der Wehen intensiv und vertieft wird. Zum anderen ist es sowohl wissenschaftlich messbar und bekannt als auch eine Binsenweisheit, für deren Verständnis man weder lesen noch schreiben noch googeln können muss, dass die Versorgung des Kindes unter der Geburt wesentlich durch einen freien Gasaustausch über die mütterliche Atmung beeinflusst wird.
Eine entsprechende Behinderung kann zu kindlicher Sauerstoffunterversorgung und damit zu den gefürchteten Azidosen mit Gehirnschäden führen. Es war immer – auch schon lange vor Zeiten strukturierter Wissenschaft – klares Wissen, dass ein Kind unter der Geburt über die mütterliche Atmung versorgt werden muss. Das ist einer der allerwichtigsten Grundsätze.

Milena Preradovic:
Nach welcher Evidenz wurde dann überhaupt so gehandelt?

Dr. Christine Wehrstedt:
Nach überhaupt keiner – sondern gegen die bereits bekannte Evidenz. Es gab ja sogar Studien dazu, und zwar aus dem Arbeitsschutzkontext. Es handelte sich also um eine bewusst evidenzwidrige, rein politische Entscheidung.
Es lagen Studien zur Sauerstoffversorgung von Schwangeren unter Maskentragen vor – bei leichter bis mäßiger Belastung, bis hin zu etwa einer Stunde Maskentragen. Schon bei kurzer Exposition zeigten sich ungünstige Verlagerungen der Blutgasverhältnisse.
Warum man keine Langzeitstudien mit längeren Zeiträumen gemacht hat – zum Beispiel über zwölf Stunden – bleibt unbeantwortet. Eine Geburt ist in den wenigsten Fällen eine leichte Belastung oder in einer Stunde geschafft.
Das heißt, man hatte Evidenz zu schädlicher Wirkung unter leichter Belastung – und trotzdem wurde ein Zwang bei Langzeitbelastung ohne jede Obergrenze eingeführt. Wenn die Frau also tagelang in der Klinik war, zum Beispiel bei einer Geburtseinleitung, musste sie die ganze Zeit die Maske tragen. In einigen Bundesländern – insbesondere in Bayern – sogar FFP2-Masken.
Das Nicht-Schadensprinzip schien ersetzt durch „möglichst viel erschlagen“, um das Schädliche wenigstens irgendwie mit zu erwischen. Dabei ist hinreichend bekannt, dass das Wohlbefinden der Frauen im Zentrum der Geburtshilfe stehen sollte – eine Komponente mit hoher Evidenz für ein positives geburtshilfliches Outcome.
Negativer Stress wirkt sich entsprechend negativ auf das Outcome aus. Damit wird klar: Das Nicht-Schadensprinzip wurde gravierend verletzt.

Milena Preradovic:
Du hast es gerade schon erwähnt: Politik und Wissenschaft hatten da viel miteinander zu tun. Gerald, in deinem Essay im Buch geht es um die Mehrheitsmeinung in der Wissenschaft.
Wir haben das ja gehört: In der gesamten Corona-Zeit hieß es, die Wissenschaft sagt oder die Mehrheit der Wissenschaftler ist sich einig. Gibt es das in der echten Wissenschaft überhaupt – Mehrheitsmeinung?

Dr. Gerald Dyker:
Der Kernpunkt ist: In der Wissenschaft ist die Mehrheitsmeinung völlig ohne Bedeutung. Denn es geht um ergebnisoffenen und vor allem vorurteilsfreien Erkenntnisgewinn. Ein hoher Prozentsatz oder eine große Anzahl von Personen mit der gleichen Meinung macht aus einer Meinung noch kein Wissen.
Deshalb gibt es schließlich auch kein Parlament der Wissenschaftler, das über die Wahrheit abstimmt. Ein solches Parlament wäre eine geradezu groteske Vorstellung.
Interessanterweise kommt es in den Naturwissenschaften sogar darauf an – ja, man hofft darauf –, dass eine Erkenntnis auftaucht, die dem widerspricht, was man zuvor Jahre oder sogar Jahrhunderte lang geglaubt hat. Genau das öffnet Türen für bahnbrechenden Fortschritt.
Ein Beispiel aus dem 20. Jahrhundert ist die Quantenmechanik. Und jetzt mag sich mancher Zuschauer fragen: Na und, was habe ich davon? Eine ganze Menge. Zum Beispiel in der Medizin – MRT-Untersuchungen – oder das Laserlicht mit zahlreichen praktischen Anwendungen, etwa im CD-Spieler oder an der Supermarktkasse. All das entstammt zweckfreier Forschung – außerhalb moderner Förderprogramme.
Wichtig ist auch: Auch die Quantenmechanik war anfangs umstritten – wie jede große Entdeckung. Da galt die alte Regel: Außerordentliche Behauptungen verlangen außerordentliche Beweise.
Diese Beweise wurden damals auch geliefert. Es gab also nie ein Bestreben, eine Mehrheitsmeinung zu eruieren – durch eine Abstimmung.
Man kann sich merken: Sobald in der Wissenschaft von einer Mehrheitsmeinung die Rede ist, sind immer politische Interessen im Spiel.
In der Impfkampagne zu Corona hieß es Folgt der Wissenschaft – das heißt übersetzt: Stellt keine Fragen und macht, was gewünscht wird.
Genau das ist nicht Wissenschaft, sondern das Vortäuschen von Wissenschaftlichkeit zu Propagandazwecken. Die RKI-Files, die jetzt neu aufgetaucht sind, beweisen, dass das Vortäuschen von Wissenschaftlichkeit Absicht war.

Milena Preradovic:
Ja, die RKI-Files zeigen das ganz deutlich. Gab es denn sowas – also das Unterdrücken abweichender Meinungen durch Behörden, keine offene Diskussion – auch schon vor Corona?

Dr. Gerald Dyker:
Das wissen wir nicht genau. Es mag sein, dass es Ähnliches schon gegeben hat – etwa 2011 bei der Schweinegrippe-Epidemie. Aber da wurden keine Akten freigeklagt. Jetzt wissen wir es eindeutig.
Ein Beispiel für die Zuhörer: Der ominöse R-Wert gleich zu Beginn. Da haben Wissenschaftler im RKI-Krisenstab nachgefragt: Warum wird der R-Wert mit zwei Stellen hinter dem Komma angegeben? Die Antwort war: Damit es wissenschaftlich aussieht. Das hilft, die Bevölkerung zu überzeugen. Zwei Stellen hinter dem Komma bedeuten ja angeblich: Wir wissen alles ganz genau.

Milena Preradovic:
Aha, dann überzeugen.

Dr. Gerald Dyker:
Sie erinnern sich sicher: Die Werte wurden jeden Tag gemeldet – wie die zu erwartende Tagestemperatur. Dabei sind die Inzidenzwerte stark abhängig von der Anzahl der Messungen, also der Tests. Und die haben im Laufe der Zeit zugenommen.
Ein besonders krasser Punkt in den RKI-Files ist die Diskussion um einen Grenzwert – eine Inzidenz von 35. Da haben die RKI-Wissenschaftler gefragt: Woher kommt dieser Grenzwert? Was ist die Basis dafür?
Und es steht in den RKI-Files drin: Es war das Ergebnis eines Gesprächs zweier Minister.

Milena Preradovic:
Ja, da haben wir es wieder. Und mit dieser Mehrheitsmeinung wurde ja extrem Politik gemacht. Dabei ist die Geschichte voll von Irrtümern – von Mehrheitsmeinungen. Mir fallen da immer Galileo und Kopernikus ein. Hast du noch ein Beispiel aus jüngerer Geschichte?

Dr. Gerald Dyker:
Ja, lass mich bitte zwei Beispiele nennen, weil die beide auch für die weitere Diskussion wichtig sind. Das eine ist der Lyssenkoismus. Das war während der Stalin-Ära in der Sowjetunion eine pseudowissenschaftliche Staatsdoktrin.
Man glaubte, die Genetik quasi austricksen zu können, indem man Pflanzensamen ungünstigen Bedingungen aussetzte – Kälte oder Trockenheit etwa – in der Annahme, dass spätere Generationen dann besser mit diesen Bedingungen klarkommen würden. Das funktionierte natürlich nicht. Diese Art von Pflanzenzucht ging völlig schief. Hungersnöte waren die Folge.
Trotzdem hielt sich der Lyssenkoismus über 30 Jahre, denn Kritik daran war mitunter lebensgefährlich. Man verlor nicht nur seinen Job oder seine Reputation innerhalb des Systems, sondern konnte auch im Gulag enden.
Das zweite Beispiel ist die Challenger-Katastrophe von 1986. Damals gab es sogar eine Abstimmung. Rund 30 Techniker und Wissenschaftler kamen zusammen, um zu entscheiden, ob der Start trotz zu erwartender Minustemperaturen freigegeben werden kann. Zwei von ihnen warnten eindringlich: Bestimmte Materialien waren nicht für solche Temperaturen ausgelegt.
Wie sich später herausstellte, war genau das das Problem – Dichtungsringe wurden porös. Obwohl zwei gewarnt hatten, wurde der Start freigegeben. Der politische Druck war hoch.
Bei diesem Flug sollte zum ersten Mal eine Lehrerin aus dem All Unterrichtsstunden geben. Im ganzen Land hatte man das vorbereitet. Schulen sollten live zuschauen. Ein Verschieben hätte dieses Szenario zerstört.
Man entschied also, es wird schon gut gehen. Und was wichtig ist: Die beiden Techniker, die gewarnt hatten, bekamen im Nachhinein keine Anerkennung. Im Gegenteil – sie gerieten unter Druck. Sie waren der lebende Beweis, dass man es hätte besser wissen können.

Milena Preradovic:
Kennen wir von uns ja auch. Mehrheitsmeinung hin oder her. Christine, die Entscheider in den Krankenhäusern – also die Ärzte, die Hebammen und auch das Pflegepersonal – die wissen doch, dass sie gegen ihr eigenes Wissen handeln, wenn sie so handeln, und auch gegen alle ethischen Grundsätze. Warum, denkst du, war das plötzlich nicht mehr wichtig?

Dr. Christine Wehrstedt:
Zum einen war es natürlich nicht für alle nicht mehr wichtig. Aber für diejenigen, die so gehandelt haben – individuell oder kollektiv – gilt vermutlich: Ethische Grundsätze wurden nie wirklich tief verinnerlicht, sondern eher übernommen, weil sie gerade en vogue waren. Wenn ethische Überlegungen im Trend lagen, ist man eben auf dieser Welle mitgeschwommen. Deshalb war es auch nicht schwer, diese Haltung wieder zu ändern.
Echte Werte wirft man nicht einfach über Bord – ohne Reflexion, nur weil sich die offizielle Linie gerade ändert.
Und was die professionelle Expertise angeht: Nachdem das Notfallgefühl nicht mehr haltbar war, hätte man einen Schritt zurücktreten müssen. Sich fragen: Was ist meine Erfahrung? Was ist mein professionelles Wissen? Das ist ein zentraler Bestandteil evidenzbasierter Medizin.
Der zweite Teil – die Forderung nach Evidenz – wurde erstaunlich schnell zum Schweigen gebracht. Interventionen müssen gegenüber der Nichtintervention als nützlich belegt werden. Doch diese Forderung wurde durch eine machtbasierte Medizin ersetzt. Man dachte, über diese Zeiten sei man längst hinaus. Ein totaler Rückschritt.
Und dann gibt es noch die sogenannte Patientenpräferenz – ebenfalls eine der Säulen der evidenzbasierten Medizin. Wurde die überhaupt noch abgefragt? Wenn wir uns über sie hinwegsetzen, sind wir ganz klar im ethischen Grenzbereich.

Milena Preradovic:
Sind denn eigentlich Fälle bekannt, in denen diese Maßnahmen Mutter und/oder Kind geschädigt haben?

Dr. Christine Wehrstedt:
Zunächst müsste man definieren, was als Schaden gilt. Es gibt ja viele einzelne Parameter, die man als Schaden werten kann. Für mich reicht es schon, wenn der einmalige Zeitpunkt der Geburt – der nie wiederkommt – psychisch beeinträchtigt wird.
Und das ist noch abgesehen von möglichen Schäden durch Sauerstoffmangel – also durch ein Missverhältnis in den Blutgaswerten bei Mutter und Kind.
Teilweise wurde sogar so argumentiert: Wenn die Herztöne schlechter wurden, mache man eben früher einen Kaiserschnitt – anstatt die Maske abzunehmen, weil das angeblich gefährlicher wäre.
Also stellt sich die Frage: Haben wir dadurch unnötige operative Eingriffe generiert?
Dann ist das Kind geboren – und sein erster Blick auf die Welt wird stark reduziert. Man weiß: Ein Neugeborenes will die volle Mimik der Eltern und der Menschen um es herum erfassen.
Doch wenn keine Mimik erkennbar ist – und das über Tage oder Wochen, etwa auf der Intensivstation – dann stellt sich die Frage: Was macht das mit dem Kind?
Zumal nie ein Nutzen nachgewiesen werden konnte. Es ist vollkommen unklar, wie viele Menschen man schädigen muss, um auch nur eine Erkrankung, geschweige denn einen Todesfall, zu verhindern.
Das alles war lediglich eine Hypothese – ohne Beweis – und wurde trotzdem per Ordre auf alle angewendet. Bei Schwangeren und Kindern ist das in höchstem Maße unvertretbar: Sie sollten ein Opfer bringen, um möglicherweise andere zu schützen.

Dr. Christine Wehrstedt:
So etwas widerspricht auf eklatante Weise dem Anspruch evidenzbasierter Medizin, die fordert, dass Hypothesen zuerst geprüft und bewiesen werden müssen – ehe sie in Empfehlungen überführt werden.
Von Verordnungen ist dabei noch nicht mal die Rede. Diese aufzuzwingen, hat mit evidenzbasierter Medizin nichts zu tun.
Und wenn noch nicht einmal ein Nutzen nachgewiesen ist, dann erübrigt sich jede Diskussion über Empfehlungen – von Verordnungen ganz zu schweigen.
Dazu kommt ein Aspekt, der über Nutzen und Schaden hinausgeht: Die gesetzlich verankerte Patientenautonomie.
Wenn diese rote Linie eingerissen ist – die Hoheit des Menschen über den eigenen Körper – dann ist das Tor offen, alles durchzusetzen, was irgendjemand aus einer Machtposition heraus als nützlich oder schädlich definiert. Nicht einmal mit Nachweis – es reicht die Definition.
Und das ist Gewalt. Natürlich gibt es Situationen, in denen die Autonomie anderer Menschen schaden kann. Aber dieses Argument zu verwenden, um Autonomie generell abzuschaffen, ist auf vielen Ebenen katastrophal.
Die Selbstbestimmung über das eigene Leben ist eine der bedeutendsten zivilisatorischen Errungenschaften. Sie macht es denen schwer, die Macht ausüben wollen. Und deshalb ist es kein Wunder, dass man um diese Errungenschaft immer wieder kämpfen muss – damit sie nicht verloren geht.

Milena Preradovic:
Ja, vor allem dieses Tabu – dieses große Tabu – ist jetzt gebrochen worden. Das ist natürlich auch für die Zukunft nicht angenehm, oder? Ich stelle mir das möglicherweise sogar ein bisschen bedrohlich vor. Und jetzt soll über all diese Geschichten, die so gelaufen sind, der Mantel des Schweigens gedeckt werden.
Gerald, erstaunlich ist ja auch, wie viele verbotene Fragen es in der Zeit gab – oder auch heute noch gibt. Zum Beispiel die Frage nach Evidenz. Das ist doch das Gegenteil von Wissenschaft.
Wissenschaftler, die solche Fragen gestellt haben, wurden diffamiert und rausgeschmissen. Es gibt ja jede Menge Beispiele. Sind das deiner Ansicht nach schon totalitäre Strukturen?

Dr. Gerald Dyker:
Vielleicht Ansätze. Wir sind noch nicht so weit, wie wir es vom Lyssenkoismus kennen.

Milena Preradovic:
Wir sind noch nicht bei Stalin, meinst du. Richtig?

Dr. Gerald Dyker:
Noch nicht. Aber wichtig ist doch, dass wir die Kurve bekommen – hin zu einer kritischen und ehrlichen Aufarbeitung der Corona-Zeit und zu einer Neubewertung, sowohl juristisch als auch wissenschaftlich.
Selbst Pfizer, der Hersteller von Comirnaty, ist inzwischen zu einer Neubewertung gekommen. Das kann man nachlesen – in der Produktinformation, Seite 4, zu Myokarditis. Dort steht: Es sind auch Todesfälle beobachtet worden, vor allem bei jungen Männern.
Man kann also sagen: Diese Art von Impfungen – so werden sie noch genannt – können potenziell tödlich sein.
Wir brauchen diese Neubewertungen, damit die Entwicklung nicht weiter in die falsche Richtung geht.
Stellen wir uns vor, die Standard-Kinderimpfungen werden alle auf mRNA-Technologie umgestellt. Die mRNA-Technologie ist ja inzwischen mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden. Aber wenn das alles umgestellt wird, muss uns klar sein: Impfung – das ist ein Begriff, der aus dem Marketing stammt.
Er klingt einfach besser als prophylaktische Gentherapie, wie es zu Beginn genannt wurde. Und es ist eine Horrorvorstellung, dass Kleinkinder mehrfach mit prophylaktischer Gentherapie behandelt werden. So etwas muss unbedingt verhindert und gestoppt werden.

Milena Preradovic:
Ja, das war ja auch so ein Irrsinn. Jetzt soll Krebs künftig ebenfalls mit mRNA-Technologie behandelt werden.

Dr. Gerald Dyker:
Wenn das funktionieren würde. Man kann bei einer Hochrisikoerkrankung durchaus eine Behandlung mit höherem Risiko einsetzen – wenn sie denn wirklich hilft. Und dafür braucht es Beweise.
Da sind wir wieder bei dem Punkt: Außerordentliche Behauptungen verlangen außerordentliche Beweise.

Milena Preradovic:
Und die gibt es bislang nicht. Wenn wir schon bei der Impfung sind, Christine:
Was ja auch so ein Irrsinn war – dass diese sogenannte Impfung, wie ich sie gerne nenne, Schwangeren empfohlen und regelrecht aufgedrängt wurde. Selbst die STIKO – also die Ständige Impfkommission – hat das getan, obwohl sie selbst aufgeschrieben hat, dass es keine Datengrundlage dafür gibt.
Das ist doch ein absoluter Irrsinn dieser Zeit. Welche Folgen hatte die Spritze für die Schwangeren?

Dr. Christine Wehrstedt:
Auch da stellt sich zunächst die Frage nach der Kausalität. Man kann nie pauschal sagen: Die Schwangere hat die Impfung bekommen – das ist passiert – also war die Impfung die Ursache.
Eine Schwangere ist nicht nur dieser einen Sache ausgesetzt, sondern möglicherweise mehreren.
Aber klar ist: Für eine derartige Empfehlung wurde keinerlei Datengrundlage geschaffen.
Wenn ich empfehle, dass Schwangere eine neue Therapie erhalten, dann muss ich die Datenbasis dafür schaffen, dass der Nutzen für die Schwangere – nicht zum Schutz anderer, das ist in diesem Fall ohnehin tabu – den möglichen Schaden überwiegt.
Für Schwangere und ihr Kind muss also eine sehr viel höhere Wahrscheinlichkeit eines Nutzens als eines Schadens bestehen. Und das wäre allein zeitlich innerhalb dieser kurzen Frist gar nicht möglich gewesen.
Ein beschleunigtes Verfahren ersetzt keine Schwangerschaft. Ich kann eine Schwangerschaft nicht auf drei Monate teleskopieren.
Es gibt zeitlich korrelierende Berichte über vermehrte postpartale Blutungen, die sich nicht – wie sonst üblich – mit Kontraktionsmitteln stoppen ließen. Das deutet auf Gerinnungsstörungen hin.
Es wurden auch vermehrt Fehlgeburten gemeldet, Plazentaauffälligkeiten, Nabelschnurfehlbildungen.
Diesen Korrelationen hätte man durch eine sorgfältige Datenerfassung nachgehen müssen – anstatt sie gar nicht zu erfassen und Zusammenhänge kategorisch auszuschließen.
Ich kenne viele Menschen, die in Kliniken gearbeitet haben, und sie berichten, dass dokumentierte Auffälligkeiten von der nächsthöheren Stelle wieder gestrichen wurden – damit der Verdacht nicht nach außen dringt.
Man hat die saubere Datenerfassung systematisch verhindert.
Am Anfang gab es keine solide Datengrundlage – und beim anschließenden in vivo-Großexperiment wurde eine systematische Datenerhebung ebenfalls unterbunden.

Dr. Christine Wehrstedt:
Die nötigen Kohortenstudien hätte man machen können – man hätte genug Probandinnen gehabt. Man hätte systematisch Gruppen bilden können: Geimpfte mit und ohne Infektion, Ungeimpfte mit und ohne Infektion – vier Gruppen also – und bei diesen Gruppen schauen, ob es z. B. Gefäßveränderungen oder andere Auffälligkeiten gibt.
Aber das wurde nicht gemacht.
Menschen, die entsprechende Datenerfassung forderten, um zumindest Korrelationen feststellen zu können, wurden eingeschüchtert.
Vorgesetzte haben verhindert, dass diese Fragen gestellt werden durften.
Zusammenhänge wurden explizit ausgeschlossen, ohne je Beweise zu liefern.
In der Wissenschaft kann ich nichts ausschließen, wenn ich die dafür nötigen Fragen gar nicht stellen darf.
Warum sollte man Fragen verbieten, wenn keine Angst vor den Ergebnissen besteht?
Und worin gründet sich die Angst, wenn Forschung bedeutet, ergebnisoffen alles fragen zu dürfen?
Solche Ausschlüsse widersprechen dem wissenschaftlichen Prinzip zutiefst.
Das ist wieder ein Rückfall in eine Eminenz-basierte statt evidenzbasierte Medizin – in eine Medizin, in der Macht definiert, was gilt, anstatt es zu beweisen.

Milena Preradovic:
Richtig. Ich meine, die Geburtenrate ist ja auch stark gesunken. Daran sollen ja alle möglichen Dinge schuld sein – bis hin zum Klimawandel. Nur diese Spritze darf nicht angesprochen werden.
Gerald, gibt es denn andere Länder, in denen Wissenschaft noch ehrlicher betrieben wird als in Deutschland? Wo ordentlicher oder zumindest ordentlicher Daten erfasst wurden? Wo es einen Willen gab oder gibt, wirklich aufzuarbeiten?

Dr. Gerald Dyker:
Schwierig zu sagen. Diese Geschichte hat ja die ganze Welt erfasst.
Ich will nicht behaupten, dass das alles hochkoordiniert war – aber es gab vorher durchaus Übungen in diese Richtung. Andere wissen das sicher besser.
Interessant ist aber die Frage: Warum wurden diese Daten nicht erhoben?
Ich sehe noch eine gewisse Hoffnung – bei all den Schwärzungen in den RKI-Files. Wenn diese Schwärzungen irgendwann aufgehoben werden – und das wird früher oder später passieren – dann werden wir vielleicht erfahren, welcher Einfluss dafür gesorgt hat, dass bestimmte Untersuchungen und Datenerfassungen nicht stattgefunden haben.

Milena Preradovic:
Christine, ich möchte noch einmal zurück zur Behandlung in dieser Zeit – von Schwangeren und Frauen, die während der Pandemie ihre Kinder bekommen haben. Da war ja auch ein enormer Stress, einen positiven Test zu haben – bei der Aufnahme in die Klinik, kurz davor oder sogar während der Geburt. Was ist mit diesen Frauen passiert, die dann einen positiven Test hatten, der am Ende ja nichts über eine tatsächliche Krankheit ausgesagt hat?

Dr. Christine Wehrstedt:
Im Endeffekt war der Druck, diesen Test machen zu müssen – und dass er auf keinen Fall positiv sein durfte – enorm. Sonst hatte man unter der Geburt mit Konsequenzen zu rechnen.
Das erzeugte massiven Stress. Und negativer Stress in der Schwangerschaft, durch erhöhten Cortisolspiegel, ist nachgewiesenermaßen schädlich.
Es war wie eine Prüfungssituation, bei der das „richtige“ Ergebnis – also ein negativer Test – am ehesten durch komplette Isolation zu erreichen war.
Wer das freiwillig tat, war meist durch eine im Verhältnis zum realen Risiko übertriebene Angst beeinflusst. Und wer es unfreiwillig tat, aus Angst, in der Klinik wie eine Aussätzige behandelt zu werden – betreut von vermummtem Personal, zusätzlich bedrängt, unbedingt die Maske zu tragen – hatte ebenfalls massiven psychischen Druck.
Oft durften in solchen Fällen auch die Partner nicht mit. Was paradox ist: Die Frau hatte den positiven Test – sie war diejenige, die unter der Geburt am meisten atmet – und der Partner, der sich nicht einmal testen durfte, wurde weggeschickt.
Wenn dann auch noch die Klinik sagte: „Wir können das als kleine Einrichtung gar nicht leisten, bitte gehen Sie in eine Uniklinik“, dann mussten die Frauen sich kurz vor der Geburt eine andere Klinik suchen.

Milena Preradovic:
Sie mussten also mit einem positiven Test kurz vor der Geburt eine andere Klinik finden?

Dr. Christine Wehrstedt:
Genau. Manche Kliniken sagten: „Wir sind überfordert.“ Vermummung, Kreißsaal-Desinfektion, kompletter Aufwand – das wollte man sich ersparen. Also versuchte man, die Frauen abzuschieben.
Das führte natürlich zu großem Vertrauensverlust. Die Frauen wussten nicht, was sie erwartet. Wenn sie dann auf Personal trafen, das dieses Prozedere vollständig unterstützte, war ihr Geburtserlebnis massiv beeinträchtigt.
Dabei war Geburt – und damit Familienwerdung – über Jahrtausende kein rein medizinisches Ereignis.

Milena Preradovic:
Und manche Kinder wurden auch gleich nach der Geburt weggenommen, oder?

Dr. Christine Wehrstedt:
Ja, genau. Geburt ist in erster Linie ein soziales Ereignis, ein Übergangsprozess. Die Frau in dieser Phase von ihren sozialen Kontakten abzuschneiden, ist ein nicht artgerechtes Verhalten für unsere Spezies. Das ist eine Katastrophe – denn das lässt sich nicht nachholen.

Milena Preradovic:
Und dann wurden die Kinder zum Teil tatsächlich getrennt von der Mutter?

Dr. Christine Wehrstedt:
Ja. Ich nenne das immer „organisatorische Indikationen“. Ich habe Frauen zu Hause nachbetreut, denen man unter Vorwänden die Kinder direkt nach der Geburt weggenommen hat – damit sie nicht als Kontaktpersonen galten.
So mussten die Kinder nicht wie infektiöse Kinder behandelt werden. Stattdessen gab man sie direkt auf die Intensivstation – ohne medizinisch nachvollziehbare Indikation. Das konnte man auch den Entlassungsbriefen entnehmen.
Wenn zum Beispiel das vierte Kind auf der Intensivstation landet, nur weil die Mutter positiv getestet wurde – das ist absurd.
Es war schlicht organisatorisch einfacher: Die Frau musste nicht mit dem Kind zusammen versorgt werden, kein Ein- und Ausschleusen ins „Seuchenzimmer“. Das Kind galt als eigenständig – hatte keinen Kontakt – und passte ins Schema.
In einem Fall durfte eine Frau ohne ihr Kind nach Hause gehen. Sie war noch positiv. Erst nach einem negativen Test bekam sie das Kind zurück.
Bis dahin musste sie organisieren, dass jemand zu ihr nach Hause kommt, die abgepumpte Muttermilch am Fenster abholt und in die Klinik bringt – damit das Kind wenigstens Muttermilch bekommt.
Man verbot ihr sogar, mich zu kontaktieren, solange sie nicht negativ getestet war.
Sie glaubte das leider – sprach kaum Deutsch – und so konnte ich erst sehr spät eingreifen. Ich hätte in der Klinik durchaus Druck machen können, um diese unwürdige Behandlung zu beenden.

Milena Preradovic:
Das ist alles verlorene Wissenschaft, Gerald. Wenn alle wahren Mediziner und Wissenschaftler aufgestanden wären, wäre das alles gar nicht möglich gewesen.
Ich frage mich, welche Rolle eigentlich die Universitäten beim Verlust der Wissenschaft gespielt haben.

Dr. Gerald Dyker:
Tja, „wenn alle Wissenschaftler…“ – das ist so illusorisch wie: Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.

Milena Preradovic:
Aber wenigstens ein paar Mutige hätten aufstehen können – wenn es denn eine offene Diskussion gegeben hätte.

Dr. Gerald Dyker:
Das stimmt. Und die Universitäten haben heute viel damit zu tun, die durch die mangelhafte Beschulung in der Corona-Zeit geschädigten Studienanfänger wieder aufzubauen.
Eine Aufarbeitung, auch an den Universitäten, wird nur im Rahmen einer gesamtgesellschaftlichen Aufarbeitung möglich sein.
Ich denke, da sind wir uns einig: Sie ist dringend notwendig.
Manche Unis werden sich dabei unangenehme Fragen stellen müssen.
Zum Beispiel: Mancherorts kam man auf die Idee, geimpfte und ungeimpfte Studierende mit unterschiedlich gefärbten Armbändern zu kennzeichnen.
Im Rückblick ist das – mindestens – peinlich.

Milena Preradovic:
Ja, mindestens peinlich. Und zum Abschluss eine Frage, die ich mir immer stelle: Wenn diese Corona-Zeit nicht ordentlich aufgearbeitet wird – was ja nach dem Willen der Politik durchaus so aussieht – droht uns dann eine Wiederholung des Ganzen? Vielleicht noch schlimmer? Was denkst du, Christine?

Dr. Christine Wehrstedt:
Das kommt ein bisschen darauf an. Aber grundsätzlich: Ja, Dinge sind wiederholbar – das zeigt die Geschichte.
Schon jetzt wollen viele nichts mehr hören. Es werden Pauschalaussagen gemacht wie „Wir haben nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt“, oder „Damals war das richtig.“
Oder man will gar nicht mehr darüber reden, weil „es ist ja vorbei“.
Aber das psychologische Phänomen ist nicht vorbei – es kann jederzeit wiederkehren.
Ich habe das Gefühl, dass es inzwischen immer mehr Menschen klar wird. Wie lange diese Phase anhält, weiß niemand.
Es gibt dieses typische Prinzip: Mach möglichst viele zu Mitschuldigen – dann werden nur wenige Interesse an echter Aufarbeitung haben.
Dieses Prinzip hat historisch gesehen immer wieder funktioniert.
Aber natürlich gibt es auch Menschen, die im Nachhinein anders darüber denken.
Sie reflektieren, was ihr Verhalten geprägt hat – und das sind meist keine inhaltlichen Begründungen, sondern psychologische Mechanismen: Gehorsam, Unterdrückung von Kritik.
Das Thema selbst ist weniger entscheidend – entscheidend sind die Mechanismen, mit denen Gehorsam erzeugt wird.

Dr. Christine Wehrstedt:
Und trotzdem kann der Wissenschaftsgedanke nicht einfach verschwinden.
Es wird immer Menschen geben, die nicht einverstanden sind, die anders denken – deren Gedanken sich nicht aufhalten lassen.
Ein kleiner Teil dieser Menschen wird immer bereit sein, den Preis zu zahlen, den es kostet, diese Gedanken öffentlich zu äußern.
Weil sie dieses hohe Gut der Erkenntnissuche über ihren persönlichen Vorteil stellen.
Weil es ihnen wichtig ist, dass Fragen und Zweifel Teil des Menschseins sind – die Grundlage von Fortschritt.
Und sie tun das auch dann, wenn sie dafür bekämpft werden. Auch das lehrt uns die Geschichte.

Milena Preradovic:
Ein Hauch von Optimismus. Gerald, wie optimistisch oder pessimistisch bist du?

Dr. Gerald Dyker:
Tja, schauen wir mal. Ich möchte noch eine Bemerkung von Christine aufgreifen – zum Thema zivilisatorische Errungenschaften.
Was wir alle aus dieser Zeit lernen sollten: Auch in Krisenzeiten müssen wir ohne Wenn und Aber an den zivilisatorischen Grundwerten festhalten.
Menschenrechte, Patientenautonomie, Freiheitsrechte – ohne Wenn und Aber.
Länder, die sich daran gehalten haben, sind auch besser durch die Krise gekommen.

Milena Preradovic:
Vielen Dank euch beiden. Vielen Dank, Christine und Gerald, für dieses – wie ich finde – sehr erhellende Gespräch und für euren Einsatz für echte Wissenschaft. Danke, dass ihr da wart.

Dr. Gerald Dyker:
Danke ebenfalls. Grüße an die Zuschauer.

Dr. Christine Wehrstedt:
Danke dir für die Einladung. Auch Grüße an alle.

Milena Preradovic:
Genau, ich grüße meine Oma – das war doch früher immer im Fernsehen.
Vielen Dank.
Tja, Leute: Was ist Wissenschaft wert, wenn sie politisch missbraucht wird? Nichts.
Und wenn übergriffige Politiker den Forschungsstand bestimmen, wird es keinen echten Fortschritt mehr geben – auf keinem Gebiet.
Gerald hat es vorhin schon gesagt: Das sind keine rosigen Aussichten.
Aber wir haben gesehen – es gibt sie noch, die echten Wissenschaftler.
Und auch ihr da draußen könnt dazu beitragen, dass sie wieder Gehör finden.
Ich wünsche euch eine gute Zeit. Bis bald.

Interview with Dr. Christine Wehrstedt and Dr. Gerald Dyker (english)

Milena Preradovic:

For me, coming to terms with the past is the absolute order of the day. This whole bizarre coronavirus period, with its totalitarian excesses and its redefinition of medicine and science, must be investigated—not only to hold those responsible to account, but above all to ensure that something like this never happens again, with the possible complete abandonment of freedom and democratic structures. That cannot really be ruled out. And that’s why all the facts must be laid on the table. Again and again. Constant dripping wears away the stone.

My two guests are fighting for a revival of real science and report on the inconceivable, which has been little discussed until now: prescribed violence against expectant mothers. Now on Punkt Preradovic.

Hello Dr. Christine Wehrstedt and Professor Dr. Gerald Dyker, nice to have you here.

Dr. Gerald Dyker:

Thank you very much for inviting us.

Dr. Christine Wehrstedt:

Yes, thank you very much.

Milena Preradovic:

You’re very welcome. Let me introduce you briefly. Christine, you are a midwife and lecturer in healthcare professions, working primarily in the further education and training of midwives. You did your doctorate at the University of Witten/Herdecke and worked as a substitute professor at the University of Applied Sciences in Fulda.

Gerald, you teach organic chemistry at the Ruhr University in Bochum. We have already had two discussions because you, together with other professors from German-speaking countries, asked BioNTech and the Paul Ehrlich Institute important questions. As we know, there were few answers.

We have also already discussed the Danish study that shows that there have been very different batches of the so-called COVID vaccine. Today, you are both here because you – together with eleven other colleagues from the natural sciences, medicine, and the humanities – have written essays for the anthology Die verlorene Wissenschaft – Versuch einer Katharsis nach Corona (The Lost Science – An Attempt at Catharsis after Corona).

Gerald, very briefly: Why this book now?

Dr. Gerald Dyker:

The book is about misguided developments in the way science is handled and also in the way science is perceived. And it’s clear that this has a direct impact on people’s lives. And that’s what today’s discussion is about.

Milena Preradovic:

Definitely. Before we talk more about lost science, Christine: In your article, I read some things that I found appalling about women giving birth and pregnant women. You write that women were forced—forced, really—to wear masks during childbirth. How did they do that if a woman didn’t want to or couldn’t?

Dr. Christine Wehrstedt:

I wasn’t working in the delivery room myself at that time, but I was involved in postnatal care. I received reports from women who had been affected, including from colleagues. These ranged from subtle forms of violence that caused fear—for example, no longer receiving adequate care—to open threats, such as not administering epidural anesthesia, expelling the partner from the clinic, or spending as little time as possible with the woman in order to protect themselves and hypothetically others.

It even went so far that women who could no longer stand it and took off their masks at the end of the birth had them put back on their faces with physical force. Of course, one has to ask oneself whether such people thought about their actions.

Milena Preradovic:

What does it mean for the mother and child if the woman cannot breathe properly during childbirth?

Dr. Christine Wehrstedt:

On the one hand, the obstruction of free breathing is extremely unpleasant, as breathing instinctively becomes more intense and deeper during labor. On the other hand, it is both scientifically measurable and well known, and a truism that requires no reading, writing, or Googling to understand, that the supply of oxygen to the child during birth is significantly influenced by free gas exchange via the mother’s breathing.

Any obstruction can lead to oxygen deprivation in the baby and thus to the dreaded acidosis with brain damage. It has always been clear, even long before the advent of structured science, that a baby must be supplied with oxygen via the mother’s breathing during birth. This is one of the most important principles.

Milena Preradovic:

What evidence was used to justify this practice?

Dr. Christine Wehrstedt:

None whatsoever – in fact, it went against the evidence that was already known. There were even studies on this, specifically in the context of occupational safety. So it was a deliberately evidence-contrary, purely political decision.

Studies were available on oxygen supply to pregnant women wearing masks – under light to moderate stress, up to about an hour of mask wearing. Even after short exposure, unfavorable shifts in blood gas levels were observed.

Why no long-term studies with longer periods – for example, over twelve hours – were conducted remains unanswered. In very few cases is childbirth a mild form of exertion or completed within an hour.

This means that there was evidence of harmful effects under light exertion – and yet a requirement for long-term exposure without any upper limit was introduced. So if a woman was in the hospital for days, for example for induced labor, she had to wear a mask the entire time. In some states – especially in Bavaria – she even had to wear FFP2 masks.

The principle of non-harm seemed to have been replaced by “kill as much as possible” in order to at least somehow catch the harmful effects. It is well known that the well-being of women should be at the center of obstetric care—a component with high evidence for a positive obstetric outcome.

Negative stress has a correspondingly negative effect on the outcome. This makes it clear that the principle of non-maleficence has been seriously violated.

Milena Preradovic:

You just mentioned it: politics and science had a lot to do with each other. Gerald, your essay in the book is about the majority opinion in science.

We’ve heard it all before: throughout the coronavirus pandemic, we were told that “science says” or “the majority of scientists agree.” Does majority opinion even exist in real science?

Dr. Gerald Dyker:

The key point is that in science, majority opinion is completely irrelevant. Because it’s about gaining knowledge that is open-ended and, above all, free of prejudice. A high percentage or a large number of people with the same opinion does not make it knowledge.

That is why there is no parliament of scientists that votes on the truth. Such a parliament would be a grotesque idea.

Interestingly, in the natural sciences, it is even important – indeed, it is hoped – that a discovery will emerge that contradicts what has been believed for years or even centuries. This is precisely what opens the door to groundbreaking progress.

One example from the 20th century is quantum mechanics. And now some viewers may ask themselves: So what? What’s in it for me? A whole lot. For example, in medicine—MRI scans—or laser light with numerous practical applications, such as in CD players or at supermarket checkouts. All of this stems from non-purposeful research—outside of modern funding programs.

It is also important to note that quantum mechanics was controversial at first, like every great discovery. The old rule applied: “Extraordinary claims require extraordinary evidence.”

This evidence was provided at the time. So there was never any attempt to determine a majority opinion through a vote.

It is worth remembering that as soon as there is talk of a majority opinion in science, political interests are always at play.

In the coronavirus vaccination campaign, the message was “follow the science” – which translates as “don’t ask questions and do what you’re told.”

That is not science, but the pretense of science for propaganda purposes. The RKI files that have now come to light prove that the pretense of scientific rigor was intentional.

Milena Preradovic:

Yes, the RKI files show that very clearly. Was there something like this—i.e., the suppression of dissenting opinions by authorities, no open discussion—even before COVID-19?

Dr. Gerald Dyker:

We don’t know for sure. It may be that something similar has happened before – for example, in 2011 during the swine flu epidemic. But in that case, no files were released. Now we know for sure.

Here’s an example for our listeners: the ominous R value right at the beginning. Scientists on the RKI crisis team asked why the R value was given with two decimal places. The answer was: to make it look scientific. That helps convince the population. Two decimal places supposedly mean: we know everything exactly.

Milena Preradovic:

Aha, then convince them.

Dr. Gerald Dyker:

You probably remember: The values were reported every day—like the expected daily temperature. However, the incidence values are highly dependent on the number of measurements, i.e., the tests. And these have increased over time.

A particularly striking point in the RKI files is the discussion about a threshold value – an incidence of 35. The RKI scientists asked: Where does this threshold value come from? What is the basis for it?

And it’s in the RKI files: it was the result of a conversation between two ministers.

Milena Preradovic:

Yes, there we go again. And this majority opinion was used to drive policy to an extreme. Yet history is full of mistakes – of majority opinions. Galileo and Copernicus always spring to mind. Do you have another example from more recent history?

Dr. Gerald Dyker:

Yes, let me give you two examples, because they are both important for the further discussion. One is Lysenkoism. This was a pseudoscientific state doctrine during the Stalin era in the Soviet Union.

It was believed that genetics could be tricked, so to speak, by exposing plant seeds to unfavorable conditions – cold or drought, for example – on the assumption that later generations would then be better able to cope with these conditions. Of course, this did not work. This type of plant breeding went completely wrong. Famine was the result.

Nevertheless, Lysenkoism persisted for over 30 years because criticizing it was sometimes life-threatening. Not only could you lose your job or your reputation within the system, but you could also end up in the Gulag.

The second example is the Challenger disaster in 1986. At that time, there was even a vote. Around 30 technicians and scientists gathered to decide whether the launch could be approved despite expected sub-zero temperatures. Two of them issued urgent warnings: certain materials were not designed for such temperatures.

As it turned out later, that was exactly the problem—sealing rings had become porous. Although two people had warned against it, the launch was approved. Political pressure was high.

This flight was supposed to be the first time a teacher would give lessons from space. Preparations had been made throughout the country. Schools were supposed to watch live. Postponing it would have ruined the whole scenario.

So it was decided that everything would be fine. And what’s important is that the two technicians who had warned about the problem received no recognition afterwards. On the contrary, they came under pressure. They were living proof that people could have known better.

Milena Preradovic:

We know that from our own experience. Majority opinion or not. Christine, the decision-makers in hospitals—the doctors, midwives, and nursing staff—know that they are acting against their own knowledge when they act this way, and also against all ethical principles. Why do you think that suddenly wasn’t important anymore?

Dr. Christine Wehrstedt:

On the one hand, of course, it was no longer important to everyone. But for those who acted in this way – individually or collectively – it is probably true that ethical principles were never really deeply internalized, but rather adopted because they were en vogue at the time. When ethical considerations were trendy, people just went with the flow. That’s why it wasn’t difficult to change this attitude again.

You don’t just throw real values overboard without reflection, just because the official line has changed.

And as far as professional expertise is concerned, once the sense of urgency was no longer tenable, it would have been necessary to take a step back. To ask yourself: What is my experience? What is my professional knowledge? That is a central component of evidence-based medicine.

The second part—the demand for evidence—was silenced surprisingly quickly. Interventions must be proven useful compared to non-intervention. But this demand was replaced by power-based medicine. People thought we were long past those days. A total step backwards.

And then there is the so-called patient preference – also one of the pillars of evidence-based medicine. Was this even asked anymore? If we ignore it, we are clearly in an ethical gray area.

Milena Preradovic:

Are there actually any known cases in which these measures have harmed the mother and/or child?

Dr. Christine Wehrstedt:

First, we would have to define what constitutes harm. There are many individual parameters that can be considered harmful. For me, it is enough if the unique moment of birth—which will never come again—is psychologically impaired.

And that’s not even considering the possible damage caused by oxygen deprivation—i.e., an imbalance in the blood gas values of the mother and child.

Some people even argued that if the heart sounds deteriorated, a cesarean section should be performed earlier instead of removing the mask, because that would allegedly be more dangerous.

So the question arises: Have we generated unnecessary surgical procedures as a result?

Then the child is born – and its first view of the world is severely restricted. We know that a newborn wants to see the full range of facial expressions of its parents and the people around it.

But if no facial expressions are visible – for days or weeks, for example in intensive care – then the question arises: What does this do to the child?

Especially since no benefit has ever been proven. It is completely unclear how many people must be harmed in order to prevent even one illness, let alone a death.

All of this was merely a hypothesis—without proof—and yet it was applied to everyone by order. This is highly unjustifiable in the case of pregnant women and children: they are expected to make a sacrifice in order to potentially protect others.

Dr. Christine Wehrstedt:

This blatantly contradicts the principles of evidence-based medicine, which requires that hypotheses be tested and proven before they are translated into recommendations.

There is not even any talk of regulations. Imposing these has nothing to do with evidence-based medicine.

And if a benefit has not even been proven, then any discussion of recommendations is pointless – not to mention regulations.

There is also an aspect that goes beyond benefits and harms: legally enshrined patient autonomy.

Once this red line is crossed—the sovereignty of individuals over their own bodies—the door is open to enforce anything that anyone in a position of power defines as beneficial or harmful. Not even with proof—the definition alone is enough.

And that is violence. Of course, there are situations in which the autonomy of other people can cause harm. But using this argument to abolish autonomy in general is disastrous on many levels.

Self-determination over one’s own life is one of the most significant achievements of civilization. It makes it difficult for those who want to exercise power. And that’s why it’s no wonder that we have to fight for this achievement again and again – so that it is not lost.

Milena Preradovic:

Yes, above all, this taboo—this great taboo—has now been broken. Of course, that’s not a pleasant prospect for the future, is it? I even find it a little threatening. And now all these stories that have come to light are to be covered up with a cloak of silence.

Gerald, it’s also astonishing how many forbidden questions there were at the time – and still are today. For example, the question of evidence. That’s the opposite of science.

Scientists who asked such questions were defamed and kicked out. There are plenty of examples. In your opinion, are these already totalitarian structures?

Dr. Gerald Dyker:

Perhaps the beginnings of it. We’re not yet at the stage we know from Lysenkoism.

Milena Preradovic:

You don’t think we’re at the Stalin stage yet. Is that right?

Dr. Gerald Dyker:

Not yet. But the important thing is that we get on the right track—towards a critical and honest review of the coronavirus period and a reassessment, both legally and scientifically.

Even Pfizer, the manufacturer of Comirnaty, has now come to a new assessment. You can read about it in the product information, page 4, on myocarditis. It says: Deaths have also been observed, especially in young men.

So you could say that these types of vaccinations—as they are still called—can potentially be deadly.

We need these reassessments so that development does not continue in the wrong direction.

Let’s imagine that all standard childhood vaccinations are switched to mRNA technology. mRNA technology has now been awarded the Nobel Prize. But if everything is switched over, we must be clear that “vaccination” is a term that comes from marketing.

It simply sounds better than “prophylactic gene therapy,” as it was called at the beginning. And it is a horror scenario that young children are treated multiple times with prophylactic gene therapy. This must be prevented and stopped at all costs.

Milena Preradovic:

Yes, that was also such madness. Now cancer is also to be treated with mRNA technology in the future.

Dr. Gerald Dyker:

If it worked. In the case of a high-risk disease, it is certainly possible to use a treatment with a higher risk—if it really helps. And that requires evidence.

Which brings us back to the point: Extraordinary claims require extraordinary evidence.

Milena Preradovic:

And so far, there is none. While we’re on the subject of vaccination, Christine:

Which was also such madness—that this so-called vaccination, as I like to call it, was recommended and literally forced on pregnant women. Even STIKO—the Standing Committee on Vaccination—did this, even though it itself wrote that there was no data to support it.

This is absolute madness in this day and age. What were the consequences of the injection for pregnant women?

Dr. Christine Wehrstedt:

Here, too, the question of causality arises first. You can never say in general terms: The pregnant woman received the vaccination—this happened—so the vaccination was the cause.

A pregnant woman is not only exposed to this one thing, but possibly to several.

But one thing is clear: No data basis was created for such a recommendation.

If I recommend that pregnant women receive a new therapy, I have to establish a database showing that the benefits for the pregnant woman – not for the protection of others, which is taboo in this case anyway – outweigh the possible harm.

For pregnant women and their children, there must therefore be a much higher probability of benefit than of harm. And that would not have been possible within such a short period of time.

An accelerated procedure is no substitute for pregnancy. I cannot telescope a pregnancy into three months.

There are temporally correlated reports of increased postpartum bleeding that could not be stopped with contractions, as is usually the case. This indicates coagulation disorders.

There have also been increased reports of miscarriages, placental abnormalities, and umbilical cord malformations.

These correlations should have been investigated through careful data collection—instead of not recording them at all and categorically ruling out any connections.

I know many people who have worked in clinics, and they report that documented abnormalities were deleted by the next higher authority so that suspicions would not leak out.

Clean data collection was systematically prevented.

At the beginning, there was no solid data basis, and systematic data collection was also prevented in the subsequent large-scale in vivo experiment.

Dr. Christine Wehrstedt:

The necessary cohort studies could have been done—there would have been enough test subjects. Groups could have been systematically formed: vaccinated with and without infection, unvaccinated with and without infection—four groups in total—and these groups could have been examined to see if there were any vascular changes or other abnormalities, for example.

But that was not done.

People who demanded that the relevant data be collected so that at least correlations could be established were intimidated.

Superiors prevented these questions from being asked.

Correlations were explicitly ruled out without ever providing any evidence.

In science, I cannot rule anything out if I am not even allowed to ask the necessary questions.

Why should questions be banned if there is no fear of the results?

And what is the basis for this fear if research means being able to ask anything without prejudice?

Such exclusions are deeply contrary to the scientific principle.

This is another relapse into eminence-based rather than evidence-based medicine—into a form of medicine in which power defines what is valid instead of proving it.

Milena Preradovic:

Right. I mean, the birth rate has also fallen sharply. All sorts of things are blamed for this – even climate change. Only this injection must not be mentioned.

Gerald, are there other countries where science is conducted more honestly than in Germany? Where proper, or at least decent, data has been collected? Where there was or is a willingness to really get to the bottom of things?

Dr. Gerald Dyker:

That’s difficult to say. This story has gripped the whole world.

I don’t want to claim that it was all highly coordinated, but there were definitely exercises in this direction beforehand. Others certainly know better.

But the interesting question is: Why wasn’t this data collected?

I still see some hope – despite all the redactions in the RKI files. If these redactions are eventually lifted – and they will be sooner or later – then we may find out what influence prevented certain investigations and data collection from taking place.

Milena Preradovic:

Christine, I would like to return to the treatment during this period – of pregnant women and women who gave birth during the pandemic. There was also enormous stress associated with testing positive – upon admission to the hospital, shortly before or even during childbirth. What happened to these women who tested positive, which in the end did not indicate that they were actually ill?

Dr. Christine Wehrstedt:

Ultimately, the pressure to take this test – and to ensure that it was not positive under any circumstances – was enormous. Otherwise, you had to expect consequences during the birth.

This created massive stress. And negative stress during pregnancy, caused by elevated cortisol levels, has been proven to be harmful.

It was like an exam situation where the “right” result – i.e., a negative test – was most likely to be achieved through complete isolation.

Those who did so voluntarily were mostly influenced by fear that was exaggerated in relation to the real risk. And those who did so involuntarily, out of fear of being treated like lepers in the hospital – cared for by masked staff and additionally pressured to wear masks at all costs – were also under enormous psychological pressure.

In such cases, partners were often not allowed to accompany them. Which is paradoxical: the woman had tested positive – she was the one who breathed the most during childbirth – and the partner, who was not even allowed to be tested, was sent away.

If the hospital then said, “We can’t afford that as a small facility, please go to a university hospital,” the women had to find another hospital shortly before giving birth.

Milena Preradovic:

So they had to find another hospital shortly before giving birth with a positive test?

Dr. Christine Wehrstedt:

Exactly. Some hospitals said, “We’re overwhelmed.” Masks, disinfecting the delivery room, all the extra work—they wanted to avoid that. So they tried to turn the women away.

This naturally led to a great loss of trust. The women didn’t know what to expect. When they then encountered staff who fully supported this procedure, their birth experience was severely impaired.

Yet for thousands of years, childbirth – and thus the formation of families – was not a purely medical event.

Milena Preradovic:

And some children were taken away immediately after birth, weren’t they?

Dr. Christine Wehrstedt:

Yes, exactly. Birth is primarily a social event, a transitional process. Cutting women off from their social contacts during this phase is not appropriate behavior for our species. It’s a disaster – because it can’t be undone.

Milena Preradovic:

And then some of the children were actually separated from their mothers?

Dr. Christine Wehrstedt:

Yes. I always call this “organizational indications.” I provided follow-up care at home to women whose children were taken away immediately after birth under false pretenses—so that they would not be considered contact persons.

That way, the children did not have to be treated as if they were infectious. Instead, they were sent straight to the intensive care unit—without any medically justifiable indication. This could also be seen in the discharge letters.

For example, if the fourth child ends up in intensive care just because the mother tested positive, that’s absurd.

It was simply easier from an organizational standpoint: the woman didn’t have to be cared for together with the child, and there was no need to move them in and out of the “infection room.” The child was considered independent, had no contact with others, and fit the pattern.

In one case, a woman was allowed to go home without her child. She was still positive. Only after a negative test was she allowed to have her child back.

Until then, she had to arrange for someone to come to her home, pick up the breast milk she had pumped and bring it to the clinic – so that the child could at least have breast milk.

She was even forbidden from contacting me until she tested negative.

Unfortunately, she believed them – she spoke very little German – and so I was only able to intervene very late. I could have put pressure on the clinic to end this undignified treatment.

Milena Preradovic:

That’s all lost science, Gerald. If all true doctors and scientists had stood up, none of this would have been possible.

I wonder what role universities have actually played in the loss of science.

Dr. Gerald Dyker:

Well, “if all scientists…”—that’s as illusory as “imagine there’s a war and nobody goes.”

Milena Preradovic:

But at least a few brave souls could have stood up—if there had been an open discussion.

Dr. Gerald Dyker:

That’s true. And universities today have a lot of work to do to rebuild the first-year students who have been damaged by inadequate schooling during the coronavirus pandemic.

A reappraisal, including at universities, will only be possible as part of a reappraisal of society as a whole.

I think we agree on that: it is urgently needed.

Some universities will have to ask themselves uncomfortable questions.

For example, in some places, the idea was floated to mark vaccinated and unvaccinated students with different colored wristbands.

In retrospect, that is embarrassing, to say the least.

Milena Preradovic:

Yes, embarrassing at the very least. And finally, a question I always ask myself: If this coronavirus period is not properly addressed—which seems to be the case according to politicians—are we at risk of the whole thing happening again? Perhaps even worse? What do you think, Christine?

Dr. Christine Wehrstedt:

That depends a little. But basically, yes, things can happen again—history shows that.

Many people already don’t want to hear anything more about it. Blanket statements are made such as “We acted to the best of our knowledge and belief” or “It was the right thing to do at the time.”

Or people don’t want to talk about it anymore because “it’s over.”

But the psychological phenomenon is not over – it can return at any time.

I have the feeling that more and more people are realizing this now. No one knows how long this phase will last.

There is a typical principle: make as many people as possible complicit, then only a few will be interested in genuine reappraisal.

Historically, this principle has always worked.

But of course there are also people who think differently about it in retrospect.

They reflect on what shaped their behavior—and these are mostly not substantive reasons, but psychological mechanisms: obedience, suppression of criticism.

The issue itself is less important—what matters are the mechanisms used to create obedience.

Dr. Christine Wehrstedt:

And yet the scientific idea cannot simply disappear.

There will always be people who disagree, who think differently—whose thoughts cannot be stopped.

A small proportion of these people will always be willing to pay the price of expressing these thoughts publicly.

Because they place this high value of seeking knowledge above their personal advantage.

Because it is important to them that questions and doubts are part of being human—the basis of progress.

And they do so even when they are opposed. History teaches us that too.

Milena Preradovic:

A touch of optimism. Gerald, how optimistic or pessimistic are you?

Dr. Gerald Dyker:

Well, let’s see. I would like to pick up on something Christine said about civilizational achievements.

What we should all learn from this period is that even in times of crisis, we must uphold the fundamental values of civilization without reservation.

Human rights, patient autonomy, civil liberties—without reservation.

Countries that have adhered to these values have also come through the crisis better.

Milena Preradovic:

Thank you both very much. Thank you, Christine and Gerald, for what I found to be a very enlightening conversation and for your commitment to real science. Thank you for being here.

Dr. Gerald Dyker:

Thank you as well. Greetings to the viewers.

Dr. Christine Wehrstedt:

Thank you for the invitation. Greetings to everyone.

Milena Preradovic:

Exactly, I’d like to say hello to my grandmother—that used to always be on TV.

Thank you very much.

Well, folks: What is science worth when it is misused for political purposes? Nothing.

And when overbearing politicians determine the state of research, there will be no more real progress—in any field.

Gerald said it earlier: The outlook is not rosy.

But we’ve seen that they still exist, the real scientists.

And you out there can also help them to be heard again.

I wish you all the best. See you soon.

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5 Kommentare

  1. Yvonne Peter

    Vielen Dank für dieses gute, wichtige und interessante Interview!

    Antworten
  2. Anita

    Guten Abend Frau oder Herr Nau,

    und wenn man dann noch sieht, wie oft dieses von Ihnen beschriebene Wesen im alternativen Bereich in letzter Zeit ständig für Videos ausgesucht wird , so lässt das Rückschlüsse zu.-
    Es ist höchste Zeit, sich von vielen Idol-Ichs aus dem alternativen Bereich zu verabschieden.
    Ich spende lieber Geld an wirklich Bedürftige und nicht an Protagonisten, die es nicht mal nötig haben, auf lieb gemeinte Kommentare hier wenigstens gelegentlich zu antworten.
    Beispiel
    Ich habe auch keinen Bock mehr auf einen Ulrich Mies, der aus seiner Wahlheimat Holland keine Gelegenheit auslässt, Deutschland als den letzten Dreck darzustellen und fast schon mit Geilheit betont, nie mehr nach Deutschland zu ziehen.

    usw.

    Antworten
  3. G.Nau

    Auf die Gerichte brauchen wir im Moment nicht zu hoffen – die haben genug damit zu tun, die Betrüger unter den Betrügern zu verurteilen (scheinbar hat etwa jedes vierte Testzentrum bei den Abrechnungen betrogen). Es dachten wohl einige, dass ein kleiner Betrug innerhalb eines Riesenbeschisses niemandem auffallen würde.

    Da wir an Drosten und Lauterbach im Moment nicht rankommen, könnten wir jetzt den Betrug in der Leugner-Bewegung aufarbeiten, denn auch mit einem Spendenkonto konnte man während „Corona“ einen fetten Reibach machen und nicht jeder, der die Hände aufhielt, hatte ehrliche Absichten dabei. Ken (Kaivan) Jebsen zum Beispiel sammelte Geld für einen bestimmten Verwendungszweck: Die Gründung eines „Campus“. Auf Nachfrage nach dem Stand der Dinge erklärte er neulich, dass er noch nicht einmal angefangen habe und verschob das Projekt auf unbestimmte Zeit. Sein Spendenkonto hat er gerade nach Litauen verlegt, wo es wahrscheinlich dem Zugriff der deutschen Staatsanwaltschaft entzogen ist.

    Ich habe nichts gespendet, denn ich halte Jebsen für einen Fuchs und habe gleich vermutet, dass er mit „Campus“ schlicht und einfach „Feld“ meint und für das Geld Ackerland erworben hat um es vor der Entwertung zu schützen, so wie Bill Gates es vorgemacht hat.
    Alle, die in der Hoffnung gespendet haben, dass Jebsen eine Privatuniversität gründen würde in der „evidenzbasiert statt eminenzbasiert“ geforscht wird, wie Frau Dr. Wehrstedt es treffend ausdrückt, wurden geprellt denn – mal ehrlich – da kommt doch nichts mehr!

    Mein Held im alternativen Journalismus ist, wer auch vor der eigenen Tür kehrt.

    Antworten
    • Axel

      Ach der Herr oder die Frau Genau – egal. Sie, der ewige Gutmensch. Immer den anderen die Schuld geben. Wie die Kirche. Tun Sie mal was selbst. Tun ist machen. Nicht meckern. Geben Sie mal Gas, und verdienen Sie sich was. Also nicht Ein-kommen, sondern Ver-dienen.

      Und tun mir einen Gefallen: nennen Sie fundierte Quellen für Ihre freistehenden Behauptungen. Also Evidenzen bitte – wo, wann, wer, wie. Aber das wissen Sie ja bestimmt.

      Antworten
    • Pamela

      Die obige Kritik in den Kommentaren kann ich nicht nachvollziehen. Zum einen gehen sie nicht auf das hier gezeigte Video ein und zum anderen kritisieren sie die Spendenaufrufe wie hier von Frau Preradovic. Die Videos sind alle kostenlos und es gibt keine Bezahlschranke wie bei den großen Medien ! Dieses Interview enthält sehr viel detaillierte Fachlichkeit und ist kein Gerede.

      Antworten

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