Beyond Gender: Abschaffung der Geschlechter – mit ProfX Lann Hornscheidt

26. Mai 20202 Kommentare

Es ist Zeit für eine Debatte! Gender-Talk 2. Gender kommt nun in der gesamten Gesellschaft an. In ARD und ZDF wird die geschlechtergerechte Sprache immer häufiger eingesetzt. Unis und Kommunen gendern schon länger. ProfX Lann Hornscheidt ist bereits einen Schritt weiter. Sie möchte Geschlechter komplett abschaffen – zumindest in der Sprache und kulturell. Hornscheid glaubt: Nur durch eine geschlechterneutrale Sprache wird Diskriminierung verschwinden.

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2 Kommentare

  1. Skeptiker

    Mensch Hornscheid vertritt die These, dass die Sprache das Denken und Handeln bestimmt und dass eine geschlechtsneutrale Sprache Diskriminierung beseitigt. Mir fehlte dazu die folgende kritische Nachfrage: Ist Mensch Hornscheid der Auffassung, dass es den Menschen (speziell den weiblichen) in solchen Ländern besser geht als in Deutschland, die bereits Sprachen verwenden, in denen es nur das Neutrum gibt, wie Ungarisch oder Türkisch? Oder ist die Situation in diesen Ländern nicht eher ein Beleg dafür, dass die These von der Bedeutung der geschlechtsneutralen Sprache für das Denken und Handeln falsch ist. Oder um es mit Talleyrand zu sagen: „Die Sprache ist dem Menschen gegeben, um seine Gedanken zu verbergen“. Meine These ist, dass die politisch korrekt sprechenden Menschen im Alltag genauso denken und handeln wie immer. Nur verkleiden Sie jetzt ihre Gedanken anders. Gendersprache ist nur eine neue Gedankenverkleidung. Tatsächlich macht die „Innen-Sprache“ alles nur umständlicher und zweideutiger und man hat wegen der ständigen Betonung der Geschlechter (die man eigentlich überwinden will (= Paradox)) keine Lust mehr, den Leuten zuzuhören. In der Kürze liegt einfach die Würze der Sprache.

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    • Astrid Wenke

      Na ja, es fällt schon auf, dass die Bereitschaft von Männern, sich in tradiert weiblichen Begriffen mitmeinen zu lassen umgekehrt sehr gering ist. Frauen als Kaufmänner zu bezeichnen ist gängig.Als Männer in die Pflegeberufe einstiegen, gab es aber gleich grosse Diskussionen: ‚Krankenschwester‘ für einen Mann, natürlich nicht, selbst Krankenbruder: inskzeptabel. Stattdessen Krankenpfleger und die Frau als Anhägsel ‚in‘: Krankenpflegerin. Mann als ‚Hebamme‘- natürlich nicht. Grosse Diskussion: Auch Hebammist oder Hebammer- abgelehnt. Er ist Geburtshelfer, Sie: Geburtshelferin- Waschfrau wurde WäscherIn, Putzfrau Reinigungskraft, um die zerbrechliche Geschlechtsidentität der Männer zu schützen.Und haben Sie mal ein Bild mit der Daestellung ‚Des Menschen‘ in Gestalt einer Frau gesehen? Der Mensch nur durch den Mann repräsentiert auch in drr bildlichen Darstellung: normsl. Mein Patenkind war mit vier Jahren bass erstsunt, dass Fraen auch Menschen sind. Sie hatte den Begriff sprachlich logisch allein Männern zugeordnet.
      ‚In die Sprache ist alles eingegangen und alles geht aus ihr hervor‘, so sah es Ingeborg Bachmann und setzte sich nach der Verheerung auch der Sprache durch Nationamsozialismus und Krieg zum Ziel, die Sprache zu zerschreiben. Zugegebenermassen hat die Genderkultur nicht ihr sprachliches Niveau erreicht. Es sind halt Gedankenanregungen und Versuche. Und insofern stimme ich Ihnen zu: Diese unfertigen Ideen zur Norm zu erheben ist völlig unangemessen, bisschen nachdenken schadet trotzdem nicht.

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