Die Kapazität unseres mentalen Akkus schrumpft seit Jahren. Sagt der Arzt und Molekulargenetiker Dr. Michael Nehls. Und das hat zur Folge, daß wir immer weniger in der Lage sind, kritisch zu hinterfragen, neugierig zu sein und kreativ. Wir verharren statt dessen in energiesparenden Stereotypen. In seinem Buch „Das erschöpfte Gehirn“ macht Nehls die Ursachen für die „Verdummung“ aus, weiß aber auch, wie wir unser Hirn-Akku wieder in Schwung kriegen.
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Interview mit Dr. Michael Nehls (deutsch)
Milena Preradovic: Wenn wir uns mit früheren Generationen vergleichen, könnten wir darauf kommen, wir seien intelligenter als unsere Vorfahren. Durch das Internet ist Wissen nur noch einen Klick entfernt. Wir sind jederzeit in der Lage, uns über alle Ereignisse auf dieser Welt einen Überblick zu verschaffen. Aber macht das wirklich intelligenter? Mein Gast sagt Nein. Er sagt: „Die Kapazität unseres mentalen Akkus schrumpft seit Jahren, weil unser Gehirn erschöpft ist“. Einfach gesagt, wir werden blöder. Wir verlieren die Fähigkeit, kritisch zu hinterfragen und verharren stattdessen in energiesparenden Stereotypen. Woran liegt das? Wie kommen wir da wieder raus? Und nutzt das vielleicht sogar jemanden? Darüber sprechen wir jetzt in Punkt Preradovic. Hallo, Dr. Michael Nehls, schön, dass wir uns wiedersehen.
Dr. Michael Nehls: Hallo Frau Preradovic, freue mich auch wieder mal dabei zu sein.
Milena Preradovic: Ich stelle Sie kurz vor. Sie sind Arzt und habilitierter Molekular-Genetiker. Als Wissenschaftler haben Sie über 50 Arbeiten publiziert, zwei davon zusammen mit zwei Nobelpreisträgern. Sie haben die Ursache verschiedener Erbkrankheiten an einigen deutschen Universitäten und der University of California in San Diego entschlüsselt. Für ihre molekularbiologische Entdeckung des molekularen Schalters für die Entwicklung des adaptiven Immunsystems wurden sie von der amerikanischen Gesellschaft der Immunologie als Säule der immunologischen Forschung geehrt. Sie waren leitender Genom-Forscher einer US Firma und führten später ein deutsches Bio-Technologieunternehmen. Heute arbeiten sie als Privatdozent und erfolgreicher Autor zum Beispiel des Bestsellers „Die Alzheimer Lüge“ und, darüber reden wir heute, „das erschöpfte Gehirn, der Ursprung unserer mentalen Energie und warum sie schwindet“. Da in diesem Buch schreiben Sie, dass die mentale Energie schwindet und wir damit in unserem Denken stark eingeschränkt werden. Was meinen Sie damit?
Dr. Michael Nehls: Ja, dazu sollte man wissen, dass es im menschlichen Gehirn im Prinzip zwei verschiedene Denksysteme gibt, wie wir auf Umstände reagieren können auf äußere und das System eins und System zwei, unterscheidet man die beiden. Und am besten zeige ich das in der Grafik. Da kann man vielleicht auch die Punkte besser illustrieren. Ich mache die gerade mal auf. Also hier sieht man die beiden Systeme System eins, System zwei und natürlich auch die beiden Wissenschaftler, die den Nobelpreis damals bekam für die Entdeckung dieser beiden Systeme. Es ist genau 20 Jahre her und vielleicht beschreibe ich ganz mal kurz an dieser Grafik, was die Unterschiede der beiden Systeme sind. Und wenn ich von Verlust mentaler Energie spreche, welches System damit gemeint ist. Zunächst einmal System eins,dass ist das System, was immer aktiv ist, weil es keine mentale Energie benötigt, also nicht die mentale Energie, von der wir gleich sprechen werden. Und da es keine mentale Energie benötigt, ist es unlimitiert, kann stets aktiv sein und tut all das täglich, was wir erlernt haben, ohne groß nachdenken zu müssen. Also man nennt das auch stereotype Verhaltens- und Denkmuster. Also nicht nur das Verhalten, sondern auch das Denken ist sehr stereotyp und das System eins. Es sind also diese repetitiven Verhaltensweisen und läuft meist unbewusst ab. Also wenn ich zum Beispiel abends gewohnt bin, den Herd auszuschalten, nach dem Kochen natürlich, und dann mache ich das so im Affekt im Prinzip und weiß nachher gar nicht, weil ich es nicht bewusst gemacht habe, habe ich es jetzt getan oder habe ich es nicht getan? Und das sind die Dinge, die man dann noch mal kontrollieren muss, bevor man ins Bett geht.
Dr. Michael Nehls: Würde man es ganz bewusst machen, dann würde man es mit System zwei machen und dann würde man sich auch dran erinnern. System zwei benötigt mentale Energie und deswegen schalten wir das auch nur ab und zu ein. Aber es ist dann Wichtiges einzuschalten, wenn wir vor Situationen stehen, die vollkommen neu sind, wenn wir neue Gedanken haben müssen oder wenn wir offen sein müssen für diese neuen Informationen. Wenn kreatives Denken aber erfordert wird oder langfristiges Planen notwendig wird und dann natürlich das langfristige Planen und Umsetzen von neuen Verhaltensmustern eben bei Bedarf. Es zeigt auch, dass das meist dann auch bewusstes Handeln ist und und sich eben dadurch auch gravierend unterscheidet vom System eins. Dieses langsame Denken, weil es eben Energie benötigt, ist nun die Krux. Denn was herausgefunden worden ist und man nennt das Ego-Deplession, ist, dass die Erschöpfung zunimmt, wenn wir mehr und mehr am Tag das langsame System zwei einsetzen. Das heißt, wir sind limitiert in der Nutzbarkeit von System zwei.
Milena Preradovic: Aha, also wir brauchen viel mentale Energie, wenn ich das richtig verstanden habe, für System zwei, also für das kreative Denken, für das Hinterfragen von Dingen. Jetzt sagen Sie, dass unsere mentale Energie schwindet. Woher wissen Sie das?
Dr. Michael Nehls: Das zu wissen, war gar nicht so leicht, weil, als man den Nobelpreis vergab und auch in den letzten 20 Jahren war vollkommen unklar, um was für eine mentale Energie es sich überhaupt handelt. Man wusste, wenn man System zwei eingeschalten hat, dass es dann schwerer ist, später noch mal System zwei einzuschalten, dass also irgendwie Energie verbraucht wird, die nicht da mehr ist. Und wenn man eben dann noch mal System zwei einschalten will, dann fällt es schwerer und man neigt dazu, oft mit System eins weiterzumachen, obwohl System zwei gefragt wäre. Und ja, man wusste lange nicht, was es ist. Man hat bis vor zehn Jahren geglaubt, es sei einfach nur eine metabolische Energie. Man muss also nur Traubenzucker nehmen und schon ist das Problem gelöst und man kann System zwei wieder einschalten. Dem war aber nicht so, das wurde vor zehn Jahren schon widerlegt und na ja, und dann habe ich mich auf die Suche gemacht. Ich habe mich gefragt, wo könnte diese mentale Energie stecken? Und habe die ganze wissenschaftliche Literatur durchforstet und sechs Kriterien gefunden, die praktisch relevant sind sechs Eigenschaften, die diese Energie oder der Energiespeicher haben müssen. Ich werde jetzt hier gar nicht benennen. Im Laufe des Gesprächs werden wir die eine oder andere vielleicht andeuten. Aber eins war klar, es gibt ein Organ im Gehirn, das alle diese sechs Kriterien erfüllt, also eine Sub-Region vom Gehirn, die alle diese sechs Kriterien erfüllt, die System zwei benötigt.
Dr. Michael Nehls: Und ich habe noch keine Widerlegung gefunden. Und wenn ich recht habe, dann wäre die Quelle gefunden. Und wenn die Quelle gefunden ist, dann hat es Vorteile für uns, weil wir diese Quelle durch unser Verhalten beeinflussen können. Und es hat aber auch Nachteile, wenn wir es nicht tun. Und die Quelle, ich nenne es jetzt einfach mal ganz kurz, ist der Hippocampus. Das ist eine Region in unserem Gehirn. Ich zeig die mal gerade im nächsten Bild. Okay, also das ist jetzt der Hippocampus, das sind zwei Daumen große, hier in orange gezeigte Strukturen, die Temporallappen, also Schläfenlappen des Gehirns, sitzen. Hier eingeblendet habe ich noch so ein bisschen spaßeshalber der Grund, warum man den Hippocampus nennt, das wurde schon im 17. Jahrhundert, wurde schon von Anatomen der Hippocampus herauspräpariert. Das ist die Struktur links in dieser Einblendung. Und man sah sofort, das sieht irgendwie ähnlich wie ein Seepferdchen. Und das ist eben der lateinische Name Hippocampus oder der griechische Name. Und deswegen hat man den diese Struktur Hippocampus genannt. Man wusste damals aber nicht, was die macht. Das hat man erst viel später rausgefunden, als zufälligerweise bei einem Patienten beide Hippocampen herausoperiert worden sind und der der Unglückliche ab dem Moment kein Gedächtnis mehr hatte, also kein episodisches Gedächtnis als ein Gedächtnis, was erinnert, was man jeden Tag erlebt, was man gedacht hat, was man gesehen hat, was man gefühlt hat, und zwar vorwärtsgehend.
Dr. Michael Nehls: Also er konnte nie mehr sich irgendwas an etwas erinnern, aber auch rückwirkend. Er konnte sich auch nicht mehr daran erinnern, was er jemals erlebt hat. Er war sozusagen ein Mensch, der nur noch in der Gegenwart leben konnte für wenige Sekunden, die die Zeit eben, die sein Kurzzeitgedächtnis funktionierte. Aber wenn er kurz abgelenkt war, war alle Erinnerung weg. Wir brauchen also den Hippocampus um unsere Gedanken, und zwar alles, was durch unseren Kopf geht und was für uns wichtig ist, merken zu können. Und das Interessante ist nun, dass der Hippocampus in seiner Kapazität limitiert ist. Er kann nur eine Tagesladung an Information speichern. Und deswegen, wenn wir System zwei nutzen und sehr viele Gedanken haben und die gegeneinander vergleichen wollen, dann muss jeder Gedanke und jeder Vergleich abgespeichert werden. Und dadurch füllen wir den Hippocampus sehr schnell. Und wenn keine freien Speicherplätze mehr da sind, dann sind wir erschöpft und das ist eigentlich der simple Vorgang dabei.
Milena Preradovic: Kann ich deswegen tagsüber, also morgens besser arbeiten und kann mir besser Sachen merken als abends?
Dr. Michael Nehls: Genau. Genau. Ich zeig das mal im nächsten Bild, was sozusagen nachts passiert. Also hier ist so ein bisschen eine komplizierte Grafik, aber ich führe sie ganz schnell durch. Das ist ganz leicht zu erklären. Also erst mal haben wir zentral das bewusste Erleben. Wir erleben also irgendetwas. Wir erleben zum Beispiel unsere eigenen eigenen Gedanken. Die gehen uns durch den Kopf und wir wollen uns die merken. Und das geht dann in den Hippocampus rein und der Hippocampus merkt es sich augenblicklich. Das ist auch die einzige Struktur im Gehirn, die fähig ist, Dinge sofort sich zu merken. Man muss nur etwas einmal gedacht, einmal gesehen, einmal gehört haben. Der Hippocampus weiß es. Das Problem ist allerdings, er ist eben nur fähig, eine Tagesdosis an Informationen zu speichern. Das ist evolutionär bedingt, weil man nachts schläft und dann passiert Folgendes: Es kommt zu einem Upload nachts. Alles, was wir sozusagen erlebt haben, der Hippocampus gespeichert hat, wird hochgeladen. Ich nenne das siniokortikale Festplatte. Das ist im Prinzip der Teil des Gehirns, der an der Oberfläche ist, der das menschliche Gehirn so groß werden lässt. Und da ist das Gedächtnis für bewusste Erfahrung, und das hält dann lebenslang.
Dr. Michael Nehls: Das einzige, was der Hippocampus zurückhält, ist, wann und wo etwas passiert ist. Diese Information speichert er weiterhin und die benötigt unser Gehirn auch, um Zugriff zu haben auf frühere Erfahrungen. Deswegen auch dieses Beispiel vorher von diesem Patienten, dem beide Hippocampi entfernt worden sind. Ihm wurden damit natürlich auch die Orts- und Zeit-Neurone im Hippocampus entfernt, also die Postleitzahlen für die früheren Erinnerungen. Und damit konnte er auch nicht mehr erinnern, was er früher erlebt habe, obwohl die Erinnerungen im Prinzip in seinem Neocortex noch da waren. Das heißt, wir brauchen den Hippocampus, um Neues zu erinnern, unsere Gedanken festzuhalten, aber uns auch wieder an die Gedanken zu erinnern, die wir mal festgehalten haben, gestern, vorgestern oder vor Jahren. Und dadurch, dass der Hippocampus eben limitiert ist in seiner Größe aber ständig diese Information, wann wir etwas wo erlebt haben, speichern muss, hat er eine besondere Eigenschaft, die ihn einzigartig macht im Gehirn: Er kann wachsen, und zwar lebenslang kann er neue Hirnzellen produzieren. Und interessanterweise, das wurde gezeigt beim 80, 90-jährigen noch genauso effizient wie beim 18-jährigen.
Milena Preradovic: Aber wir gehen ja im Grunde davon aus, das er schrumpft jetzt, also dass er über die Jahre bei uns allen schrumpft, oder?
Dr. Michael Nehls: Ja, genau das zeige ich mal im nächsten Bild. Also nur, bevor ich weiter klicke hier um zum nächsten Bild, noch kurz die Nervenzellen, die grün gefärbten sind tatsächlich Nervenzellen, die gerade neu entstanden sind im erwachsenen Gehirn. Also das ist wirklich ein faszinierendes Phänomen, weil das wurde bis vor 30, 40 Jahren noch geleugnet, dass es überhaupt möglich ist, im erwachsenen Gehirn Hirnzellen zu bilden. Aber der Hippocampus kann es, und er kann es lebenslang, und das muss er auch können, sonst wäre so etwas wie Altersweisheit gar nicht möglich, weil irgendwann würde sozusagen alles, was Neues in den Hippocampus reinkommt, die alten Informationen überschreiben. Und wir würden praktisch überhaupt keine langfristigen Erfahrungen haben, kein Erfahrungswissen haben, das über Jahrzehnte zurückreicht. Und das wäre natürlich problematisch bei der Art und Weise, wie wir Menschen kulturelles Wissen weitergeben müssen, um unser Überleben zu sichern, zumindest noch bevor es Wikipedia gab. Na ja, und hier sieht man jetzt sozusagen das hippocampale Volumen links in der Achse mal gezeigt in Kubikzentimeter von Geburt bis 100 Jahre mal so spaßeshalber. Und natürlich wird in Grün gezeigt, dass der Hippocampus nach Geburt stetig wächst, und zwar sehr schnell, dann irgendwo mit 20 bis 30 Jahren sein Maximum, also seine optimale Größe erreicht und dann kontinuierlich leicht weiter wächst bis ins höhere Alter. Es wurde gezeigt, dass bei 70-jährigen noch 1 bis 2 % Wachstum möglich sind pro Jahr. Aber das normal sieht anders aus. Das Normal durch unsere moderne Lebensweise sieht so aus, dass man davon ausgehen muss, es wird schon ein kleinerer Hippocampus bei Geburt sozusagen, kommt auf die Welt mit dem Gehirn des Neugeborenen und das Wachstum ist langsamer als es natürlich wäre durch die modernen Lebensumstände und wir wissen, dass…
Milena Preradovic: Aber welche Umstände sind das, was behindert uns, einen gutausgebildeten Hippocampus zu haben?
Dr. Michael Nehls: Wir werden, glaube ich, immer noch ausführlicher sprechen. Vielleicht nur ein Beispiel, wenn zum Beispiel ein bestimmter Wachstumsfaktor fehlt oder ein bestimmter Baustein fehlt, der für das Wachstum notwendig ist. Wir haben zum Beispiel aquatische Omega drei Fettsäuren, DHA. Die kennt jeder wahrscheinlich, der über Fischöl schon mal was gelesen hat oder über Algen-Öl. Das wird im menschlichen Körper kaum noch aus Leinöl gebildet. Das heißt, wir müssen sehr viel Fisch essen, um ausreichend Omega-3-Fettsäuren und ich nenne die aquatische, eben weil sie aus dem Meer kommen, aquatische zu uns zu nehmen. Das findet nicht statt. Wir haben natürlich viel zu wenig von diesen essenziellen Fettsäuren in unserem Körper. Und die Folge ist, dass das Wachstum dadurch nicht optimal laufen kann. Das ist wie bei einer Pflanze hat und die keinen Dünger bekommt oder keine Bausteine bekommt zum zum Wachsen, dann geht die zwar nicht ein, aber sie wächst langsamer. Und das Problem ist sogar in dem Fall, was nicht wächst, schrumpft. Und das normal ist momentan, dass pro Lebensjahr beim Erwachsenen der Hippocampus um ein bis eineinhalb Prozent schrumpft. Dazu gibt es jede Menge Studien in der Bevölkerung, und das ist dramatisch aus verschiedenen Gründen. Erstens ist das Wachstum wichtig, dass wir unsere normale Denkfunktion haben. Es ist wichtig, weil die neuen Hirnzellen auch unsere psychische Resilienz steuern. Alle Antidepressiva wirken im Prinzip dadurch, dass sie die Neurogenese, so nennt man diesen Vorgang, also die Bildung neuer Hirnzellen im erwachsenen Gehirn und damit meint natürlich immer den Hippocampus, weil sonst gibt’s nirgends Neurogenese, also die adulte hippocampale Neurogenese anregen. Wenn die aber angeregt ist durch einen natürlichen Lebensstil, also der unsere natürlichen Bedingungen oder das, was natürlich für uns wäre, respektiert, dann haben wir kontinuierliches Wachstum, eine hohe psychische Resilienz und sind offen für Neues und all diese Dinge.
Milena Preradovic: Aber was ist jetzt? Wo leben wir falsch? Wo leben wir gegen eine natürliche Lebensweise?
Dr. Michael Nehls: Ich zeige das mal im nächsten Bild vielleicht. Das ist so eine Formel, die habe ich schon vor vor zehn Jahren aufgestellt für mein erstes Buch zu dem Thema, das heißt die Methusalem-Strategie. Da geht es darum zu beweisen, dass wir weit über 100 Jahre alt werden können, wenn wir natürlich leben würden. Und dort habe ich die Bedingungen versucht zu finden. Also die Bereiche unseres Lebens zu finden, die relevant sind, damit wir lange leben. Und es zeigte sich dann später, dass diese Bereiche auch relevant sind für das Wachstum des Hippocampus. Und da gehört zum Beispiel Lebenssinn dazu. Wenn Menschen ihren Lebenssinn verlieren, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Hippocampus schrumpft, dramatisch erhöht. Und die Konsequenz ist zum Beispiel eine enorm erhöhte Rate an Alzheimer und Depression. Und man muss sich nur mal anschauen, wie viele Menschen schon sehr früh im Leben entweder keinen Lebenssinn haben oder spätestens dann, wenn sie ins Rentenalter geschickt werden. Also sie werden nicht ins Alter geschickt, aber sie kommen in Rente und das ist ein vollkommen unnatürlicher Zustand. Also zum Beispiel, in früheren Zeiten war der ältere Mensch verantwortlich für die Erziehung der Enkel. Hat vielleicht Sorge getragen, während die Eltern aufs Feld gegangen sind oder gearbeitet haben irgendwo. Das ist heute alles weggefallen und der Lebenssinn eine ganz wichtige Funktion unseres menschlichen Daseins, der ja letztendlich auch die Ursache dafür ist, dass unser Hippocampus bis ins hohe Alter wachsen kann. Der fehlt den meisten Menschen. Und dann ist ein Schrumpfen des Hippocampus eine Konsequenz. Ganz wichtig jetzt zum Beispiel Gemeinschaft steht hier. Die trägt natürlich in den Lebenssinn hinein. Lebenssinn ergibt sich meistens durch etwas tun für andere. Großeltern, für die Enkel zum Beispiel. Und Gemeinschaft bedeutet soziales Miteinander. Ein Beispiel hier, Soziales Miteinander sorgt dafür, dass wir massiv Oxytocin freisetzen, Hormon. Hormon, das man als Kuschel-Hormon, Paar-Bindungs-Hormon und alles mögliche beschreibt. Aber was es ganz elementar tut, es aktiviert die Bildung neuer Hirnzellen im Hippocampus. Fehlt uns Oxytocin, weil wir vereinsamen und wenig sozialen Kontakt haben, dann ist das Wachstum des Hippocampus gestört.
Milena Preradovic: Ja, also Gemeinschaft ist wichtig. Bewegung ist wichtig, sehe ich auf dem Bild. Das ist natürlich alles, was uns in den letzten Jahren gerade in den Lockdowns abhanden gekommen ist und auch verboten wurde. Und ich habe bei der Grafik vorher gesehen, dass die Fähigkeit oder die Tätigkeit des Hippocampus in der Corona-Krise, da ist es noch mal drunter ist unter dem Normal. Also hat diese Krise eine weitere Schrumpfung des Hippocampus, na ja, erbracht?
Dr. Michael Nehls: Bewirkt, ja. Es ist extrem wahrscheinlich. Also ganz ehrlich gesagt, ich hätte gern als Wissenschaftler, wenn ich es geahnt hätte, vorher, also vor der Krise, bei einer gewissen Anzahl von Menschen, vielleicht ein paar 100, paar 1000, die man zufällig pickt, aus der Bevölkerung mal den Hippocampus vermessen, das kann man relativ einfach machen, indem man ein MRT macht, also Magnetresonanztomographie und dann Scheibchen schneidet und die dann aufsummiert. Und hat man, kann man das Volumen ermitteln und das Ganze dann noch mal jetzt, zwei Jahre später, gut zwei Jahre später und dann verglichen und zu schauen, ob die Rate, dass das Schrumpfen des Hippocampus eben noch bei 1 bis 1,5 % liegt, was wir als normal, als krankhaftes Normal betrachten momentan, oder ob das Normal und Corona zu einer Beschleunigung geführt hat. Es gibt aber ganz gute Hinweise, dass eine Beschleunigung stattgefunden hat.
Milena Preradovic: Also das ist jetzt eine Annahme,ne?
Dr. Michael Nehls: Ja, deswegen habe ich es auch gestrichelt gemacht, aber die Wahrscheinlichkeit ist extrem hoch, weil wir wissen, wenn die Neurogenese gestört ist, kommt es zum Beispiel zu einer erhöhten Depressionsrate. Und unter Corona ist die Depressionsrate zum Beispiel für schwere Depression über Faktor sieben angestiegen. In allen Depressions-Graduierungen von leichter Depression bis eben schwerer Depression liegt der Durchschnitt bei Faktor drei, also innerhalb von zwei Jahren eine Verdreifachung der Depressionsrate. Auch die Alzheimer-Symptomatiken haben massiv zugenommen. Auch da gibt es Publikationen. Ich stelle auch allen, die hier zuhören, auch zur Verfügung. Das heißt, wir haben das, was unter dem normalen Schrumpfen des Hippocampus zu erwarten ist, nämlich erhöhte Raten an Depression, erhöhte Raten als Alzheimer langfristig, das sehen wir jetzt sozusagen beschleunigt, und zwar dramatisch beschleunigt. Und das ist nicht weil die Corona-Maßnahmen direkt auf den Hippocampus wirken, aber indirekt. Zum Beispiel Bewegungsmangel. Man hat gezeigt, dass Menschen sich deutlich weniger bewegen, auch Kinder. Deswegen fängt die gestrichelte Linie jetzt auch schon sehr früh in der Kindheit an, tiefer zu liegen als die Normal-Linie. Denn was ich zeigen konnte und in meinem Buch dann auch beschreibe ist, es gibt über ein Dutzend Wachstumsfaktoren, die für den Hippocampus, die freigesetzt werden, wenn wir uns bewegen. Und natürlich, wenn diese Wachstumsfaktoren nicht freigesetzt werden, weil wir im Homeoffice sitzen oder eben als Kinder gezwungen sind, zu Hause zu sein und ein Zimmer nicht verlassen dürfen.
Dr. Michael Nehls: Das ist natürlich dramatisch. Das Gleiche, was darauf einwirkt, ist natürlich, die soziale Isolation, ist das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann. Also letztendlich Einzelhaft ist eine Folter. Und gerade, ich habe eben viele Bücher geschrieben zum Thema Alzheimer und das ist Schlüssel ist die Neurogenese im Hippocampus zu aktivieren, um Alzheimer zu verhindern. Und einer dieser Schlüssel ist eben das soziale Miteinander, was vollkommen natürlich wäre. Es ist schon schlimm genug, dass Menschen im Altersheim leben müssen beim Seniorenheim, aber dass sie im Seniorenheim dann auch noch isoliert in ihren Zimmern sitzen, nicht besucht werden dürfen. Also gerade die Menschen, die man eigentlich schützen will, ist für mich ein Desaster. Es ist einfach nur furchtbar und es ist noch furchtbarer, wenn ich mir vorstelle und wir können uns ja gerne an unser letztes Interview zurückerinnern, indem wir unseren Hippocampus benutzen. Und da haben wir ja drüber gesprochen, dass all diese Maßnahmen vollkommen unnötig gewesen wäre, hätte man einfach Vitamin D gegeben. Und das ist natürlich aus jemandem aus meiner Sicht jetzt doppelt dramatisch. Also ich versuche Alzheimer zu verhindern durch Aufklärung und dann kommen die Corona Maßnahmen, die machen die Situation noch schlimmer als sie vorher schon war. Und das ganze noch wissend als Immunologe, dass man das Problem eigentlich hätte einfach lösen können, indem man für eine Jahresdosis von 5 € die Leute ausreichend mit Vitamin D versorgt.
Milena Preradovic: Aber wenn das, was mich jetzt noch mal interessiert, also wenn ich mir diese Kurve angucke, ich glaube, wir können jetzt auch mal wieder rausgehen aus dem Bild. Aber wenn der Hippocampus schrumpft und dann wir nicht mehr genug mentale Energie haben, um zum Beispiel mit System zwei zu denken. Der Zusammenhang ist ja so…
Dr. Michael Nehls: Ja, das ist die Konsequenz, logisch, ja.
Milena Preradovic: Und was ist, wenn wir nur noch über System eins denken? Also was geht denn da verloren bei uns?
Dr. Michael Nehls: Verloren wie die Fähigkeit, offen zu sein für Neues. Es herrscht im Prinzip ein gewohntes Schwarz-Weiß-Denken vor. Das größte Problem ist letztendlich, wenn wir nicht mehr fähig sind, komplex zu denken, letztendlich überhaupt nachdenken, weil System eins ist ja nicht Nachdenken, man bezeichnet es zwar als System-eins-Denken, aber es ist im Prinzip reflektorisches Verhalten, einfach kordikale Reflexe reagieren. Aber wenn wir aufhören zu denken, also System zwei nicht mehr einschalten, dann denkt jemand anders für uns. Und dann ist es natürlich so, dass wir denen folgen, die uns praktisch permanent mit ihren Aussagen beschallen. Und die normalen Medien zum Beispiel haben nur eine Botschaft und die Botschaft hört man. Und da man eben als System eins Nicht-Denker nur sozusagen die Sachen aufnimmt und dann umsetzen in sein Leben, ist ein reflektierendes Verhalten nicht möglich. Man hinterfragt nichts und ist gezwungen eigentlich der Herde zu folgen.
Milena Preradovic: Also man könnte das jetzt auf diese Zeit, in der wir gerade leben, ja übersetzen. Man wundert sich ja schon oft, dass sehr viele Menschen einfach alles, was ihnen vorgesetzt wird, schlucken und nicht darüber nachdenken und das auch noch dann sehr stark verteidigen. Hat kann das wirklich damit zu tun haben, dass dieser Hippocampus geschrumpft ist und dass die Leute nicht mehr in der Lage sind, mit System zwei zu denken?
Dr. Michael Nehls: Also man ist schon immer in der Lage, mit System zwei zu denken, auch ein schrumpfender Hippocampus würde das noch zu einem gewissen Grad erlauben. Allerdings ist unser Gehirn auf Energie konservieren eingestellt. Das heißt, man weiß ja nie, wann System zwei wirklich absolut lebenswichtig ist, dass man es einschaltet. Und so ist es halt, dass der Default, die Grundeinstellung des Gehirns ist, immer nur System eins, System eins, System eins. Und wenn wir nicht ganz bewusst System zwei einschalten und wenn es eben ein schrumpfender Hippocampus ist, das sozusagen erzwingen, also mit sehr viel Intensität des Denkens, was dann eben schwierig ist, dann sind wir gezwungen, eigentlich im System eins zu verharren und das ist problematisch, weil dann ist ein reflektierendes über Dinge nachdenkendes Verhalten nicht möglich. Und dann solche Diskrepanzen wie, ich habe jetzt diese Impfung zum Beispiel bekommen, man muss aber trotzdem eine Maske tragen. Diese Diskrepanzen, die einem als System-zwei-Denker sofort auffallen, „es kann doch nicht sein. Ich bin jetzt geimpft, wieso muss ich mich schützen? Ich bin doch geschützt durch die Impfung“. Diese Diskrepanzen werden nicht wahrgenommen. Man hört nur, man muss die Maske tragen, man muss geimpft werden. Man reflektiert nicht über die Diskrepanz dieser beiden Aussagen und dadurch ist man eben als System-eins-Denker gefangen, einfach nur das zu tun, was man propagiert bekommt.
Milena Preradovic: Hm. Was ist denn mit unseren Gefühlen? Was ist mit Empathie zum Beispiel? Leidet Empathie, wenn wir System zwei nicht einschalten?
Dr. Michael Nehls: Na, sagen wir so: Unser soziales Bewusstsein ist sehr stark mit System zwei gekoppelt. Unser soziales Verhalten auch. Es ist ja so, wenn wir zum Beispiel, jemanden sehen, der eine andere Hautfarbe hat. Andere Hautfarbe ist einfach von der Erziehung her schon, das kriegt man schon als Kind beigebracht, dunkelhäutig ist gefährlich oder hellhäutig ist nicht so gefährlich. Es sind so Pattern, die man anerzogen bekommen hat als Kind, aus Erzählungen usw. Als reflektierender Mensch weiß man natürlich, dass es Unsinn ist. Das Reflektieren ist aber System-zwei- Lernen und nicht System eins. Und deswegen, wenn man zum Beispiel nicht ausgeschlafen hat, reagiert man eher mit System eins. Man hat zum Beispiel gefunden herausgefunden, dass Menschen rassistischer sind, wenn man sie nicht schlafen lässt, weil sie dann eben System zwei nicht einschalten können, weil über Nacht System-zwei-Fähigkeit erst wieder regeneriert wird durch den hippocampalen Upload. Und wenn der nicht stattfinden kann, weil man schlecht geschlafen hat, ist man selbst bei normal funktionierendem Hippocampus, eben weil er noch nicht entladen wurde über Nacht, der ist gefühlt nur System-eins-fähig und das Unterdrücken sozusagen von solchen anerzogenen frühen fehlerhaften sozialen Denkweisen fällt schwer und man reagiert eher rassistisch zum Beispiel.
Milena Preradovic: Aber was ist jetzt, um noch mal auf die Kinder zu kommen, wenn die Kinder, die wachsen ja in dieser stressigen neuen Normalität auf, wird diese künftige Gesellschaft dadurch auch unempathischer, egoistischer und weniger schlau?
Dr. Michael Nehls: Ja, also es ist schon so, es wurde gezeigt schon an College-Studenten über die letzten Jahrzehnte, da hat man so eine Empathie-Scoring gemacht, ein psychologischer Test über Generationen. Und hat man gezeigt, dass eben die Empathiefähigkeit in der amerikanischen Bevölkerung, also repräsentativ, wurden eben College-Studenten genutzt bei dieser langfristigen Untersuchung. Und Empathiefähigkeit sinkt ab. Und dass das mit dem Hippocampus zu tun haben könnte, mit Schrumpfen des Hippocampus über die letzten Jahrzehnte, weil unser Lebensstil immer unnatürlicher wird in allen Bereichen, ist naheliegend, denn unser soziales Bewusstsein hängt sehr stark mit dem Hippocampus zusammen. Es ist auch gezeigt worden, dass zum Beispiel alle Lebewesen, die soziale Strukturen aufbauen, die sehr komplex sind, wie zum Beispiel Elefanten, Meeressäuger, alle über diese Highspeed Neurone verfügen, die den Hippocampus mit dem Frontal-Hirn, also da wo unsere Exekutivzentrale ist, verbinden und wir in sozialen Situationen genau diese Highspeed Neurone brauchen, um unsere Erinnerung, die im System zwei gepackt sind, auf die Situation anzuwenden. Und wenn dann natürlich ein schrumpfender Hippocampus nicht dazu in der Lage ist, darauf effektiv zu reagieren, werden wir unempathischer. Wir reagieren im Prinzip nur so, wie es die Propaganda von uns möchte, wie wir es praktisch jeden Tag hören und anerzogen bekommen. Und das ist dramatisch. Und das dramatische,
Dr. Michael Nehls: was ich momentan sehe, ist, dass wir eine Beschleunigung haben, mit großer Wahrscheinlichkeit, des hippocampalen Schrumpfens. Dass der Hippocampus bei Kindern schon wesentlich kleiner angelegt wird und nicht das Wachstumspotenzial entfaltet, das er bis zum Erwachsenen normalerweise hätte. Diese steile Kurve, die ich vorhin gezeigt habe. Und da sorgt auch häuslicher Stress dafür. Ich meine, diese Lock-Downs haben dramatische Konsequenzen für die Kinder gehabt und Stress ist der giftigste Faktor sozusagen für unser Hippocampus. Cortisol-Ausschüttung sorgt für ein Schrumpfen, ist toxisch fürs Gehirn. Was auch toxisch ist, ist zum Beispiel Fettsucht. Man hat rausgefunden, dass dadurch sehr viele interpretatorische Prozesse abgeschalten werden. Und Inflamation ist ein und massiver Hemmfaktor für die Bildung neuer Hirnzellen im Hippocampus. Und da gab es gerade eine Studie, die es vor wenigen Wochen im Ärzteblatt erschien, ich werde Ihnen später auch mal unten noch zitieren. Die hat gezeigt, dass zum Beispiel die Fettsucht und der Bewegungsmangel massivst zugenommen haben bei Kindern innerhalb dieser zwei Jahre. Wir wollen im Prinzip die Älteren schützen, die vulnerable Gruppen durch die Lockdowns und durch die Impfprogramme, aber in Wirklichkeit haben wir einen dramatischen Schaden in unserer Gesellschaft angerichtet.
Milena Preradovic: Sie haben ja gesagt, man kann es ja auch umkehren wieder. Also der Hippocampus kann auch sogar bei älteren Menschen wieder wachsen. Durch eine neue Herausforderung, durch Bewegung, durch Gemeinschaft, das, was wir vorhin alles gesehen haben. Aber das heißt ja oftmals den Lebensstil auch ändern. Das ist die Voraussetzung, dass der Hippocampus wieder wachsen kann. Aber wollen das Menschen, die jetzt wegen Schrumpfen dem Hippocampus nur noch mit System eins denken, wollen die das überhaupt? Oder können die das überhaupt?
Dr. Michael Nehls: Die haben panische Angst davor. Also das ist es ja so, dass die psychologische Resilienz, die psychische Resilienz eng verbunden ist mit dem Wachstum des Hippocampus. Wenn er schrumpft, weil wir eine mangelnde Synthese neuer Hirnzellen haben, nimmt die Resilienz massiv ab. Das heißt, Neues macht einfach nur Angst. Ja, weil Neues ist ja immer mit Gefahren verbunden und Gefahren versucht man sich fernzuhalten. Und deswegen will man das auch gar nicht wissen. Man will es nicht hören und man kann es aber auch nicht umsetzen. Und das ist ja das große Problem. Deswegen habe ich mich auf die Suche dieser Energie gemacht, um herauszufinden, kann man die irgendwie stimulieren und ich glaube, effektiv stimulieren kann man sie wirklich nur durch eine Veränderung der Lebensumstände, der Art und Weise, wie man lebt und wie man sich ernährt und wie man mit anderen umgeht und ob man sich mehr bewegt. Und so weiter. Das weiß man alles. Man kennen alle Faktoren. Wir wissen genau, was zu tun ist. Nur der, der betroffen ist, kann das nicht aus sich heraus und sich selbst heraus. Es ist so ein bisschen so ein Art Münchhausen Problem. Man kann sich ja nicht selbst aus dem Sumpf herausziehen, da braucht man andere dafür. Und was mich eben sehr betroffen macht ist, wenn ein Großteil der Gesellschaft dieses Problem hat, wer zieht dann wen noch aus dem Sumpf?
Milena Preradovic: Na ja, eigentlich wäre das doch eine Aufgabe vielleicht für die Politik, für unser Gesundheitssystem etwas, wirklich etwas dafür zu tun, dass die Menschen… Also es wird so viel geframt, also es wird uns so viel nahegebracht, wie wir uns zu verhalten haben. Da könnte man doch auch dafür werben und uns, naja, dazu zu bringen, einfach gesünder zu leben. Aber passiert das?
Dr. Michael Nehls: Na ja, also ich sage mal ganz sarkastisch man darf an allem sterben und nicht an Covid. Also was sonst an dramatischen Konsequenzen sozusagen die ganze Politik hat, das wird ausgeklammert, ist vollkommen irrelevant. Ich meine nur ein Beispiel: Kinder sollen ja sich impfen lassen, damit erwachsene Ältere in dem Seniorenheim geschützt sind. Wir wissen inzwischen, dass es nicht stimmt, dass es nicht funktioniert. Aber umgekehrt darf ein Senior im Auto rauchen, wenn ein Kleinkind vorhanden ist, dass das Kind für nicht geschützt. Also wir haben kein Interesse am Schutz der Bevölkerung.
Milena Preradovic: Ich glaube, das ist nicht mehr so, oder?
Dr. Michael Nehls: Doch, doch. Es gibt kein Gesetz in Deutschland, das das Rauchen im Auto verbietet, wenn ein Kind anwesend ist. Was ich dramatisch finde, weil es ja auch um Lungenschädigung und noch vieles mehr. Aber es ist eben so wir haben das Augenmerk nur auf etwas, wo diese Impfung eben möglich wird dann, aber alles andere wird ausgeklammert. Und wenn ich jetzt mir vorstelle, was die Fettsucht, der Bewegungsmangel, die soziale Isolation, die Depressionsraten, die erhöht werden, die Alzheimerraten, die erhöht werden, natürlich parallel dazu die Herzinfarktraten. Der Stress hat natürlich Auswirkungen auf den Blutdruck, auf alles Mögliche. Wenn ich mir all das anschaue, dann haben wir eine dramatische Erkrankungswelle vor uns, die wird unglaublich sein. Und das ist das eine und das andere ist, es eben auch das Hirn betroffen ist und die Fähigkeit, dieses System-Zwei zu denken. Wir kreieren im Prinzip eine Menschheit, eine Gesellschaft, die immer mehr sozusagen der Propaganda folgen wird und immer weniger fähig ist zu reflektieren. Und dann sind die eigentlich in einer Art Teufelskreis gefangen. Also die Maßnahmen erzeugen ein schneller schwächelndes Gehirn. Und je schneller schwächelnde Gehirn erzeugt Situationen und die Maßnahmen noch leichtfertiger akzeptiert und sogar noch verteidigt gegen andere, weil Alternativen sind ja wie gesagt, da müsste man neugierig sein und gefährlich. Da hat man Angst davor, auch schon allein Angst davor zu haben, dass möglicherweise das, was man bisher getan hat, falsch sein könnte.
Milena Preradovic: Jetzt kommen wir doch zum Schluss noch mal auf was Positives. Wie kann man nämlich was ändern. Sie haben es vorhin schon mal kurz angedeutet, diese aquatischen Omega-3-Fettsäuren können uns helfen, weil wir davon viel zu wenig haben. Und weil sie was mit dem Hippocampus tun?
Dr. Michael Nehls: Ja, ich kann es in der Grafik zeigen, das vielleicht am einfachsten. Hier ist zum Beispiel so eine Grafik, die bei bei der breiten Bevölkerung mal gemacht worden ist. Man hat natürlich Hippocampus vermessen, bei ganz, ganz vielen Menschen, einigen Tausenden und hat dann geschaut, wie verhält sich das Hippocampus-Volumen hier in der einen Achse gezeigt nach oben im Verhältnis zum sogenannten Omega drei Index. Der Omega drei Index ist einfach nur die Menge der aquatischen Omega drei Fettsäuren. Das ist das DHA und das EPA, diese beiden hochwertigen…
Milena Preradovic: Was früher Kinder als Lebertran gekriegt haben?
Dr. Michael Nehls: Genau, was man im Fischöl findet, zum Beispiel Lebertran. Die Essenziellsten sozusagen Fettsäuren für uns, weil wir den kaum oder praktisch überhaupt nicht synthetisieren können aus den Vorstufen, wie man sie zum Beispiel im Leinöl findet oder im Walnuss-Öl. Wir sind dazu kaum fähig. Das liegt auch an unserer Historie. Habe das mal ausführlich beschrieben in meinem Buch „Die Algen-Öl Revolution“. Und hier eben zu sehen, das größte Volumen des Hippocampus hat man bei einem Omega drei Index, also der Prozentuale Anteil dieser beiden essentiellen aquatischen Omega drei Fettsäuren in den Zellmembranen, wenn der bei 9 bis 12 % liegt, dann hat man einen großen Hippocampus, liegt allerdings bei vier 5 % oder noch niedriger hat man einen kleineren Hippocampus. Und ich habe es in Rot markiert, weil das genau der Bereich ist, in der sich die deutsche Bevölkerung befindet und es um auf 1o, 11 oder 12 % zu kommen, müsste man täglich 200 Gramm fetten Seefisch essen. Nicht aus der Zucht, die haben auch schon zu wenig. Aber fetten frei gefangenen Fisch ist nicht möglich. Das geht gar nicht mehr, weil erstens ist Fisch zu toxisch geworden durch die vielen Dinge, die wir ins Meer einladen aufgrund unserer wirtschaftlichen Verhaltens. Und dann kommt dazu noch, dass durch den Raubbau an den Meeren es auch nicht mehr genügend Fisch gäbe, um die gesamte Weltbevölkerung zu versorgen. Ich habe das mal ausgerechnet. Würde man alles gerecht verteilen, was an Fischfang jährlich geschieht und er ist absteigend in der Menge, dann würde man die ganze Welt wird man auch von ungefähr einen durchschnittlichen Prozentsatz oder Index kommen von 4 bis 5 %.
Dr. Michael Nehls: Das heißt, wir produzieren jetzt schon zu wenig Fisch für die gesamte Weltbevölkerung. Und deswegen lege ich zum Beispiel jedem Menschen nahe, Algenöl zu sich zu nehmen. Damit kann man den Index problemlos auf 10,11,12 bringen. Ich nehme das zum Beispiel seit Jahren zu mir und habe vor kurzem messen lassen. Also mein Wert liegt genau bei elf. Und das ist relativ einfach und elementar. Zum Beispiel elementar für Kinder. Es ist zum Beispiel gezeigt worden, dass der Omega drei Index ein besserer prognostische Faktor ist, wie eine Nation bei der PISA Studie abschneidet, als jeglicher anderer Faktor, den man kennt. Also vollkommen unabhängig davon, wie viel investiert wird ins Bildungssystem, wie viel das Grundeinkommen der Gesellschaft ist oder wie viel investiert wird in die Größe der Schulklassen oder in einen Computer. Das ist alles irrelevant. Im Vergleich zu diesem Faktor. Erhöht man den Omega drei Index, schneiden Kinder deutlich besser ab und das liegt einfach daran, dass ihr Hirn aufnahmefähiger ist. Der Hippocampus hat die Chance, besser zu wachsen, und wenn er wächst, ist er aufnahmefähig, fähiger zu kreativen Denken. Und wir wollen auch schon besprochen haben, empathischer und sozial fähiger, als er momentan leider ist.
Milena Preradovic: Eine Frage liegt mir noch auf dem Herzen: Haben Sie Ihren Hippocampus mal vermessen lassen?
Dr. Michael Nehls: Nein, habe ich nicht. Aber ich weiß, dass ich ein paar Stunden am Tag kreativ arbeiten kann. Ich weiß aber auch, dass er ermüdet. Also es ist nicht so, dass mein Hippocampus jetzt ein Volumen hat, wo ich sagen könnte, ich kann rund um die uhr arbeiten. Also ich glaube, ein paar Stunden am Tag kann man System zwei nutzen. Das tue ich dann auch morgens, meistens gleich nach dem Frühstück bzw auf das Frühstück verzichte ich. Das ist nämlich auch ein Wachstumsfaktor für den Hippocampus, wenn man ihm keinen Zucker gibt, sondern Ketone Körper, die entstehen dann, wenn wir fasten. Und frühstücken heißt ja im englischen breakfast, also wir brechen das Fasten. Und in dem Moment, wo wir das Fasten brechen und irgendwelche Kohlenhydrate zu uns nehmen, wird Insulin freigesetzt. Insulin unterbricht die Bildung dieser Ketone-Körper. Das sind sozusagen die kleinen Bruchstücke, die aus Fettsäuren entstehen in der Leber, und die können ins Gehirn gehen, und die Hauptnahrung für den Hippocampus. Aber nicht nur nach und für den Hippocampus, sondern auch Wachstumsfaktoren, also hormonelle Wachstumsfaktoren lassen ihn wachsen. Das heißt, wer fastet jeden Tag, Vielleicht 12 bis 14 Stunden, das kann man leicht über Nacht machen, indem man an das Frühstück verzichtet oder das Abendessen früh einnimmt, dann doch frühstückt. Auf jeden Fall längere Zeit fasten, Ketone-Körper gehen hoch und man hat ja eine langfristige gute Versorgung mit Nahrungsenergie für den Hippocampus, aber eben auch die die hormonelle Aktivität.
Milena Preradovic: Ja Mensch, danke Dr. Nehls, für diese Einblicke in unseren Kopf und auch für die Tipps, wie wir da ein bisschen was ändern können. Vielen Dank.
Dr. Michael Nehls: Ja, vielen Dank für das Gespräch.
Milena Preradovic: Tja, Leute, ich finde, diese mentale Erschöpfung erklärt wirklich einiges, warum es so vielen schwerfällt, neu zu denken, zu hinterfragen, warum Informationen, die es ja in Hülle und Fülle gibt, nicht angenommen werden, die nicht mal gesehen werden. Und warum sich viele Menschen eine mögliche neue Welt gar nicht vorstellen können. Also lasst uns alles tun, damit System zwei genug Energie bekommt. Ich wünsche euch eine gute Zeit. Bis bald. Tschüss.
Interview with Dr. Michael Nehls (english)
Milena Preradovic: If we compare ourselves with previous generations, we might think we are more intelligent than our ancestors. Through the internet, knowledge is only a click away. We are able to get an overview of all events in this world at any time. But does that really make us more intelligent? My guest says no. He says: „The capacity of our mental battery has been shrinking for years because our brain is exhausted“. Simply put, we are getting dumber. We are losing the ability to question critically and instead persist in energy-saving stereotypes. What is the reason for this? How do we get out of it? And does this perhaps even benefit someone? That’s what we’re talking about now in Point Preradovic. Hello, Dr Michael Nehls, nice to meet you again.
Dr Michael Nehls: Hello Ms Preradovic, I am pleased to be here again.
Milena Preradovic: Let me introduce you briefly. You are a doctor and a habilitated molecular geneticist. As a scientist you have published over 50 papers, two of them together with two Nobel Prize winners. You have deciphered the cause of various hereditary diseases at several German universities and the University of California in San Diego. For their molecular biology discovery of the molecular switch for the development of the adaptive immune system, they were honoured by the American Society of Immunology as a pillar of immunological research. They were a senior genome researcher for a US company and later led a German biotechnology company. Today you work as a private lecturer and successful author of, for example, the bestseller „The Alzheimer’s Lie“ and, we are talking about it today, „the exhausted brain, the origin of our mental energy and why it is dwindling“. Since in this book you write that mental energy is dwindling and thus we are severely limited in our thinking. What do you mean by that?
Dr Michael Nehls: Yes, for that you should know that there are basically two different systems of thinking in the human brain, how we can react to circumstances on external and the system one and system two, you distinguish the two. And the best way to show this is in the diagram. Maybe you can illustrate the points better there. I’m opening it now. So here you can see the two systems, system one, system two and of course the two scientists who received the Nobel Prize at that time for the discovery of these two systems. It was exactly 20 years ago and perhaps I will briefly describe the differences between the two systems using this diagram. And when I talk about loss of mental energy, which system is meant by that. First of all, system one is the system that is always active because it doesn’t need mental energy, so it’s not the mental energy that we’re going to talk about. And because it doesn’t need mental energy, it is unlimited, can always be active and does all the things we have learned every day without having to think too much. So this is also called stereotypical behaviour and thinking patterns. So not only the behaviour, but also the thinking is very stereotypical and the system is one. So it’s these repetitive behaviours and it usually runs unconsciously. For example, if I am used to turning off the cooker in the evening, after cooking of course, and then I do that in principle as an affect and afterwards I don’t know because I didn’t do it consciously, did I do it now or didn’t I do it? And those are the things you have to check again before you go to bed.
Dr Michael Nehls: If you did it consciously, you would do it with system two and then you would remember it. System two needs mental energy and that’s why we only switch it on now and then. But it is important to switch it on when we are faced with situations that are completely new, when we have to have new thoughts or when we have to be open to this new information. But when creative thinking is required or long-term planning becomes necessary and then of course the long-term planning and implementation of new patterns of behaviour just when needed. It also shows that this is usually conscious action and thus also differs significantly from system one. This slow thinking, because it requires energy, is the crux of the matter. Because what has been discovered, and it is called ego-deplession, is that exhaustion increases when we use the slow system two more and more each day. That is, we are limited in the usability of system two.
Milena Preradovic: Aha, so we need a lot of mental energy, if I understood correctly, for system two, that is, for creative thinking, for questioning things. Now you say that our mental energy is dwindling. How do you know that?
Dr Michael Nehls: It wasn’t that easy to know, because when the Nobel Prize was awarded, and also in the last 20 years, it was completely unclear what kind of mental energy we were talking about. We knew that if you switched on system two, it would be more difficult to switch on system two again later, that somehow energy would be consumed that was no longer there. And when you want to switch on system two again, it is more difficult and you tend to continue with system one, even though system two would be in demand. And yes, we didn’t know what it was for a long time. People thought it was just metabolic energy until ten years ago. So you just have to take glucose and the problem is solved and you can switch system two back on. But that wasn’t the case, that was disproved ten years ago and well, and then I started looking. I asked myself, where could this mental energy be? And I searched through all the scientific literature and found six criteria that are practically relevant, six characteristics that this energy or energy store must have. I am not going to name them here. In the course of the conversation we will perhaps hint at one or the other. But one thing was clear, there is an organ in the brain that fulfils all these six criteria, that is, a sub-region of the brain that fulfils all these six criteria that system two needs.
Dr Michael Nehls: And I haven’t found a refutation yet. And if I am right, then the source would be found. And if the source is found, then it has advantages for us, because we can influence this source through our behaviour. But it also has disadvantages if we don’t. And the source, I’ll just call it very briefly now, is the hippocampus. This is a region in our brain. I’ll show it in the next picture. Okay, so this is the hippocampus, two structures the size of your thumb, shown here in orange, which are located in the temporal lobe of the brain. For fun, I’ve added here the reason why the hippocampus is called the hippocampus, which was already dissected by anatomists in the 17th century. That’s the structure on the left in this inset. And you could see immediately that it looks somehow similar to a seahorse. And that is the Latin name hippocampus or the Greek name. And that’s why this structure was called the hippocampus. But at that time they didn’t know what it did. This was only discovered much later when, by chance, both hippocampi were removed from a patient and from that moment on the unfortunate patient no longer had any memory, i.e. no episodic memory as a memory that remembers what one experiences every day, what one has thought, what one has seen, what one has felt, going forward.
Dr Michael Nehls: So he could never remember anything anymore, but also retrospectively. He could also no longer remember what he had ever experienced. He was, so to speak, a person who could only live in the present for a few seconds, which was the time his short-term memory functioned. But if he was distracted for a short time, all memory was gone. So we need the hippocampus to be able to remember our thoughts, everything that goes through our head and what is important for us. And the interesting thing is that the hippocampus is limited in its capacity. It can only store one day’s worth of information. And therefore, if we use system two and have a lot of thoughts and want to compare them against each other, then every thought and every comparison has to be stored. And this fills up the hippocampus very quickly. And when there are no more free storage spaces, then we are exhausted and that is actually the simple process.
Milena Preradovic: Is that why I can work better during the day, in the morning, and remember things better than in the evening?
Dr Michael Nehls: Exactly. Exactly. I’ll show that in the next picture, what happens at night, so to speak. So here’s a bit of a complicated graph, but I’ll run through it very quickly. It’s very easy to explain. First of all, we have conscious experience centrally. So we experience something. For example, we experience our own thoughts. They run through our head and we want to remember them. And that then goes into the hippocampus and the hippocampus remembers it immediately. This is also the only structure in the brain that is capable of remembering things immediately. You only have to have thought something once, seen it once, heard it once. The hippocampus knows it. The problem is, however, that it is only capable of storing a daily dose of information. This is evolutionary, because you sleep at night and then the following happens: There is an upload at night. Everything that we have experienced, so to speak, that the hippocampus has stored, is uploaded. I call this the siniocortical hard drive. That’s basically the part of the brain that’s on the surface that makes the human brain so big. And that’s where the memory for conscious experience is, and then that lasts a lifetime.
Dr Michael Nehls: The only thing the hippocampus retains is when and where something happened. It continues to store this information, which our brain also needs in order to have access to previous experiences. That’s why I gave the example of the patient who had both hippocampi removed. Of course, this also removed the place and time neurons in his hippocampus, i.e. the postcodes for his earlier memories. This meant that he could no longer remember what he had experienced in the past, even though the memories were basically still there in his neocortex. This means that we need the hippocampus to remember new things, to hold on to our thoughts, but also to remember the thoughts we once held on to, yesterday, the day before or years ago. And because the hippocampus is limited in size but has to constantly store this information about when and where we experienced something, it has a special property that makes it unique in the brain: it can grow, and it can produce new brain cells throughout life. And interestingly, this has been shown to be just as efficient in 80- and 90-year-olds as in 18-year-olds.
Milena Preradovic: But we basically assume that it is shrinking now, that it will shrink for all of us over the years, right?
Dr Michael Nehls: Yes, that’s exactly what I’ll show in the next picture. So just before I click on to the next picture, the nerve cells, the green coloured ones are actually nerve cells that have just emerged in the adult brain. So this is really a fascinating phenomenon, because until 30 or 40 years ago it was still denied that it is even possible to form brain cells in the adult brain. But the hippocampus can do it, and it can do it for life, and it has to be able to do it, otherwise something like wisdom in old age would not be possible at all, because at some point everything new that enters the hippocampus would overwrite the old information, so to speak. And we would have practically no long-term experience at all, no experiential knowledge that goes back decades. And that would be problematic, of course, with the way we humans have to pass on cultural knowledge to ensure our survival, at least before Wikipedia existed. Well, and here you can see the hippocampal volume on the left side of the axis shown in cubic centimetres from birth to 100 years, just for fun. And of course it is shown in green that the hippocampus grows steadily and very quickly after birth, then reaches its maximum, i.e. its optimal size, somewhere between 20 and 30 years of age and then continues to grow slightly until old age. It has been shown that 70-year-olds can still grow by 1 to 2 % per year. But the normal looks different. The normal due to our modern way of life is that we have to assume that a smaller hippocampus is born, so to speak, with the brain of the newborn and the growth is slower than it would be naturally due to modern living conditions and we know that…
Milena Preradovic: But what are the circumstances, what hinders us from having a well-developed hippocampus?
Dr Michael Nehls: I think we will always talk in more detail. Maybe just one example, for example, if a certain growth factor is missing or a certain building block is missing that is necessary for growth. For example, we have aquatic omega three fatty acids, DHA. Everyone who has read about fish oil or algae oil probably knows this. This is hardly formed in the human body from linseed oil. This means that we have to eat a lot of fish to get enough omega-3 fatty acids, which I call aquatic because they come from the sea. This is not happening. We naturally have far too little of these essential fatty acids in our bodies. And the consequence is that growth cannot run optimally as a result. It’s like a plant that doesn’t get any fertiliser or building blocks to grow, it doesn’t die, but it grows more slowly. And the problem is even in that case, what doesn’t grow shrinks. And the normal thing at the moment is that the hippocampus shrinks by one to one and a half percent per year of life in adults. There are lots of studies on this in the population, and it’s dramatic for a number of reasons. First, the growth is important for us to have our normal thinking function. It’s important because the new brain cells also control our mental resilience. In principle, all antidepressants work by stimulating neurogenesis, as this process is called, i.e. the formation of new brain cells in the adult brain, which of course always means the hippocampus, because there is no other neurogenesis anywhere, i.e. adult hippocampal neurogenesis. But if it’s stimulated by a natural lifestyle that respects our natural conditions or what would be natural for us, then we have continuous growth, high psychological resilience and are open to new things and all these things.
Milena Preradovic: But what about now? Where are we living wrong? Where are we living against a natural way of life?
Dr Michael Nehls: Maybe I’ll show that in the next picture. This is a formula that I developed ten years ago for my first book on the subject, called the Methuselah Strategy. It’s about proving that we can live to be well over 100 years old if we live naturally. And there I tried to find the conditions. So to find the areas of our life that are relevant so that we live a long time. And later it turned out that these areas are also relevant for the growth of the hippocampus. And this includes, for example, the meaning of life. When people lose their sense of life, the probability that their hippocampus will shrink is dramatically increased. And the consequence is, for example, a hugely increased rate of Alzheimer’s and depression. And you only have to look at how many people very early in life either have no sense of life or at the latest when they are sent into retirement. So they are not sent into old age, but they do retire and that is a completely unnatural state of affairs. So for example, in earlier times, the older person was responsible for bringing up the grandchildren. Maybe they took care of them while their parents went to the fields or worked somewhere. Today, all that has disappeared and the meaning of life is a very important function of our human existence, which is ultimately also the reason why our hippocampus can grow into old age. Most people lack this. And then a shrinking of the hippocampus is a consequence. Community, for example, is very important here. This, of course, contributes to the meaning of life. The meaning of life usually comes from doing something for others. Grandparents, for the grandchildren, for example. And community means social togetherness. One example here, social togetherness ensures that we release a massive amount of oxytocin, a hormone. Hormone that is described as cuddle hormone, couple bonding hormone and all sorts of things. But what it does at a very basic level, it activates the formation of new brain cells in the hippocampus. If we lack oxytocin because we are lonely and have little social contact, then the growth of the hippocampus is disturbed.
Milena Preradovic: Yes, so community is important. Movement is important, I see in the picture. Of course, this is everything that we have lost in recent years, especially in the lockdowns, and has also been banned. And I saw on the graph before that the ability or the activity of the hippocampus in the Corona crisis, there it is again below normal. So this crisis has resulted in a further shrinking of the hippocampus?
Dr Michael Nehls: Effected, yes. It is extremely likely. To be quite honest, as a scientist I would have liked to have measured the hippocampus of a certain number of people, maybe a few hundred or a few thousand, picked at random from the population, before the crisis, because it’s relatively easy to do that by doing an MRI, magnetic resonance imaging, and then cutting slices and adding them up. And you can determine the volume and then compare the whole thing again now, two years later, a good two years later, and see whether the rate of shrinkage of the hippocampus is still 1 to 1.5%, which we consider normal, a pathological normal at the moment, or whether the normal and corona has led to an acceleration. But there are very good indications that an acceleration has taken place.
Milena Preradovic: Now that’s an assumption, isn’t it?
Dr Michael Nehls: Yes, that’s why I made it dashed, but the probability is extremely high, because we know that when neurogenesis is disturbed, there is an increased rate of depression, for example. And under Corona, the depression rate for severe depression, for example, has increased by a factor of seven. In all depression grades from mild depression to severe depression, the average is a factor of three, i.e. a tripling of the depression rate within two years. Alzheimer’s symptoms have also increased massively. There are publications on this too. I also make them available to all who are listening here. That is, we have what is to be expected under the normal shrinkage of the hippocampus, namely increased rates of depression, increased rates as Alzheimer’s in the long term, we are now seeing that accelerated, so to speak, and dramatically accelerated. And that’s not because the Corona measures directly affect the hippocampus, but indirectly. For example, lack of exercise. It has been shown that people move significantly less, even children. That’s why the dotted line now also starts to be lower than the normal line very early in childhood. Because what I was able to show and then also describe in my book is that there are over a dozen growth factors for the hippocampus that are released when we move. And of course, if these growth factors are not released because we are sitting in a home office or are forced to be at home as children and are not allowed to leave a room.
Dr Michael Nehls: That is dramatic, of course. The same thing that affects it is, of course, social isolation, is the worst thing that can happen to a person. So ultimately solitary confinement is torture. And I have just written many books on the subject of Alzheimer’s and the key is to activate neurogenesis in the hippocampus in order to prevent Alzheimer’s. And one of these keys is social isolation. And one of those keys is just social interaction, which would be perfectly natural. It’s bad enough that people have to live in old people’s homes, but that they also have to sit isolated in their rooms in old people’s homes and are not allowed to be visited. So the very people one actually wants to protect is a disaster for me. It’s just awful and it’s even more awful when I imagine, and we can go back to our last interview, using our hippocampus. And there we talked about the fact that all these measures would have been completely unnecessary if vitamin D had simply been given. And that is of course doubly dramatic from someone from my point of view now. So I’m trying to prevent Alzheimer’s through education and then the Corona measures come along, they make the situation even worse than it was before. And all this knowing, as an immunologist, that the problem could have been solved simply by supplying people with sufficient vitamin D for an annual dose of 5 €.
Milena Preradovic: But if what I’m interested in now is looking at this curve, I think we can now leave the picture again. But if the hippocampus shrinks and we no longer have enough mental energy to think with system two, for example. The connection is so…
Dr Michael Nehls: Yes, that is the consequence, logically, yes.
Milena Preradovic: And what if we only think about system one? So what do we lose there?
Dr Michael Nehls: Lost like the ability to be open to new things. In principle, we are used to thinking in black and white. The biggest problem is ultimately when we are no longer able to think in a complex way, ultimately to think at all, because system one is not thinking, it is called system-one thinking, but it is in principle reflexive behaviour, simply cordic reflexes reacting. But when we stop thinking, when we no longer switch on system two, then someone else thinks for us. And then it is of course the case that we follow those who practically constantly bombard us with their statements. And the normal media, for example, only have one message and you hear that message. And because as a system one non-thinker you only absorb things and then implement them in your life, reflective behaviour is not possible. You don’t question anything and are forced to follow the herd.
Milena Preradovic: Well, you could translate that to the times we are living in. One is often surprised that many people simply swallow everything that is put in front of them and don’t think about it and then defend it very strongly. Can that really have something to do with the fact that this hippocampus has shrunk and that people are no longer able to think with system two?
Dr Michael Nehls: Well, you are always able to think with system two, even a shrinking hippocampus would still allow that to a certain extent. However, our brain is set to conserve energy. That means that you never know when system two is really absolutely vital that you switch it on. And so it is that the default, the basic setting of the brain is always system one, system one, system one. And if we don’t consciously switch on system two, and if it’s a shrinking hippocampus, force it, so to speak, with a lot of intensity of thought, which is difficult, then we are forced to remain in system one and that’s problematic, because then reflective behaviour that thinks about things is not possible. And then such discrepancies as, I have now received this vaccination, for example, but you still have to wear a mask. These discrepancies that immediately strike you as a system-two thinker, „it can’t be. I am now vaccinated, why do I have to protect myself? I am protected by the vaccination“. These discrepancies are not noticed. You only hear that you have to wear the mask, that you have to be vaccinated. We do not reflect on the discrepancy between these two statements, and as a result we are trapped as system-one thinkers, simply doing what we are propagated to do.
Milena Preradovic: Hm. What about our feelings? What about empathy, for example? Does empathy suffer if we don’t switch on system two?
Dr Michael Nehls: Well, let’s put it this way: our social consciousness is very strongly coupled with system two. So is our social behaviour. It’s like this, for example, when we see someone with a different skin colour. A different skin colour is simply a result of upbringing, you are taught as a child that dark-skinned is dangerous or light-skinned is not so dangerous. It’s a pattern that you’re taught as a child, from stories and so on. As a reflective person, you know of course that it’s nonsense. But reflecting is system-two learning and not system-one. And that’s why, for example, if you haven’t had a good night’s sleep, you tend to react with system one. It has been found, for example, that people are more racist if they don’t get any sleep, because then they can’t switch on system two, because system two ability is first regenerated overnight through the hippocampal upload. And if this cannot take place because you have slept badly, even with a normally functioning hippocampus, precisely because it has not yet been discharged overnight, you feel that it is only capable of system one, and it is difficult to suppress, so to speak, such inbred early faulty social ways of thinking, and you are more likely to react in a racist way, for example.
Milena Preradovic: But what about now, to come back to the children, when the children grow up in this stressful new normality, will this future society also become more unsympathetic, more selfish and less clever?
Dr Michael Nehls: Yes, well, it is true that it has already been shown on college students over the last decades that empathy scoring has been done, a psychological test over generations. And it has been shown that the empathy capacity in the American population, i.e. representatively, college students were used in this long-term study. And the ability to empathise is declining. And that this could have something to do with the hippocampus, with the shrinking of the hippocampus over the last decades, because our lifestyle is becoming more and more unnatural in all areas, is obvious, because our social consciousness is very strongly connected to the hippocampus. It has also been shown that, for example, all creatures that build social structures that are very complex, such as elephants, marine mammals, all have these high-speed neurons that connect the hippocampus with the frontal brain, i.e. where our executive centre is, and in social situations we need precisely these high-speed neurons to apply our memory, which is packed into system two, to the situation. And then, of course, when a shrinking hippocampus is unable to respond effectively, we become more unempathetic. We basically just react the way the propaganda wants us to react, the way we hear and are taught practically every day. And that is dramatic. And the dramatic thing,
Dr Michael Nehls: What I see at the moment is that we have an acceleration, in all probability, of hippocampal shrinkage. That the hippocampus in children is already laid out much smaller and does not develop the growth potential that it would normally have by the time it reaches adulthood. That steep curve I showed earlier. And domestic stress is also responsible for that. I mean, these lock-downs have had dramatic consequences for the children and stress is the most toxic factor, so to speak, for our hippocampus. Cortisol release causes shrinkage, is toxic to the brain. What is also toxic is obesity, for example. It has been found that this shuts down many interpretive processes. And inflammation is a massive inhibiting factor for the formation of new brain cells in the hippocampus. And there was a study that appeared in the Ärzteblatt a few weeks ago, which I will quote below. It showed that, for example, obesity and lack of exercise have massively increased in children within these two years. In principle, we want to protect the elderly, the vulnerable groups through the lockdowns and the vaccination programmes, but in reality we have caused dramatic damage to our society.
Milena Preradovic: You said that it can also be reversed. So the hippocampus can grow again even in older people. Through a new challenge, through exercise, through community, through what we saw earlier. But that often means changing the lifestyle. That is the prerequisite for the hippocampus to grow again. But do people who now only think with system one because the hippocampus is shrinking want that at all? Or can they do that at all?
Dr Michael Nehls: They are panic-stricken. The fact is that psychological resilience is closely linked to the growth of the hippocampus. If it shrinks because we have a lack of synthesis of new brain cells, resilience decreases massively. In other words, new things are simply frightening. Yes, because new things are always associated with danger, and we try to keep danger at bay. And that’s why you don’t want to know. You don’t want to hear about it and you can’t put it into practice. And that is the big problem. That’s why I set out to find this energy, to find out whether it can be stimulated in some way, and I believe that it can only be stimulated effectively by changing one’s circumstances, the way one lives, the way one eats, the way one interacts with others and whether one moves more. And so on. You know all that. One knows all the factors. We know exactly what to do. Only the person who is affected can’t do it out of himself and himself. It’s a bit of a Münchhausen problem. You can’t pull yourself out of the swamp, you need others to do it. And what really concerns me is that if a large part of society has this problem, who is going to pull who else out of the swamp?
Milena Preradovic: Well, actually it would be a task for politics, for our health system, to really do something so that people… So much is framed, so much is made clear to us how we have to behave. You could also promote it and get us to, well, just live healthier. But does that happen?
Dr Michael Nehls: Well, I’ll be sarcastic and say that you can die of anything, but not of covid. So what other dramatic consequences, so to speak, the whole policy has, that is excluded, is completely irrelevant. I mean just one example: children are supposed to get vaccinated so that adult elders in the old people’s home are protected. We know by now that it’s not true, that it doesn’t work. But conversely, a senior citizen is allowed to smoke in the car if there is a small child, that child is not protected. So we have no interest in protecting the population.
Milena Preradovic: I don’t think that’s the case anymore, is it?
Dr Michael Nehls: Yes, yes. There is no law in Germany that prohibits smoking in the car when a child is present. Which I find dramatic, because there is also lung damage and much more. But it’s just that we only focus on something where this vaccination is possible, but everything else is excluded. And if I now imagine what the obesity, the lack of exercise, the social isolation, the depression rates, which are increased, the Alzheimer rates, which are increased, of course parallel to this the heart attack rates. The stress, of course, has an impact on blood pressure, on all kinds of things. When I look at all that, we’re looking at a dramatic wave of disease, it’s going to be incredible. And that’s one thing, and the other thing is that it also affects the brain and the ability to think this system-two. In principle, we are creating a humanity, a society, that will follow the propaganda more and more, so to speak, and is less and less able to reflect. And then they are actually caught in a kind of vicious circle. So the measures produce a faster weakening brain. And the faster the brain weakens, the more situations arise and the measures are accepted even more lightly and even defended against others, because alternatives are, as I said, you have to be curious and dangerous. One is afraid of this, even just being afraid that what one has done so far could possibly be wrong.
Milena Preradovic: Let’s end on a positive note. How can we change things? You briefly mentioned earlier that these aquatic omega-3 fatty acids can help us because we have far too few of them. And because they do something with the hippocampus?
Dr Michael Nehls: Yes, I can show it in the graph, which is perhaps the easiest. Here, for example, is a graph that was once made of the general population. Of course, the hippocampus was measured in many, many people, several thousand people, and then we looked at how the hippocampus volume, shown here in the one axis upwards, related to the so-called Omega Three Index. The omega three index is simply the amount of aquatic omega three fatty acids. This is the DHA and the EPA, these two high-quality…
Milena Preradovic: What children used to get as cod liver oil?
Dr Michael Nehls: Exactly what you find in fish oil, for example cod liver oil. The most essential fatty acids for us, so to speak, because we can hardly or practically not at all synthesise them from the precursors, such as those found in linseed oil or walnut oil. We are hardly capable of it. This is also due to our history. I described this in detail in my book „The Algae-Oil Revolution“. And here you can see that the largest volume of the hippocampus is achieved with an omega three index, i.e. the percentage of these two essential aquatic omega three fatty acids in the cell membranes, if this is between 9 and 12 %, then you have a large hippocampus, but if it is four 5 % or even lower, you have a smaller hippocampus. And I marked it in red because that’s exactly where the German population is and to get to 1o, 11 or 12 % you would have to eat 200 grams of fatty sea fish every day. Not from farmed fish, they already have too little. But fat, free-caught fish is not possible. That’s no longer possible because, firstly, fish has become too toxic due to the many things we dump into the sea as a result of our economic behaviour. And then there is the fact that the overexploitation of the oceans means that there would no longer be enough fish to feed the entire world population. I have calculated this once. If you were to distribute everything fairly that is caught each year, and it is in descending order of quantity, then you would also arrive at an average percentage or index of about 4 to 5 % for the whole world.
Dr Michael Nehls: That means we are already producing too little fish for the entire world population. And that’s why I recommend that everyone take algae oil, for example. With it, you can easily bring the index up to 10, 11, 12. I have been taking it for years and recently had it measured. So my value is exactly eleven. And that is relatively simple and elementary. Elementary for children, for example. It’s been shown, for example, that the Omega Three Index is a better predictive factor of how a nation will do in the PISA study than any other factor known. So completely independent of how much is invested in the education system, how much is the basic income of society, or how much is invested in the size of school classes or in a computer. All of that is irrelevant. Compared to this factor. If you increase the omega three index, children do much better and that is simply because their brains are more receptive. The hippocampus has a chance to grow better and when it grows it is more receptive, more capable of creative thinking. And we also want to have already discussed, more empathic and socially capable than it is at the moment unfortunately.
Milena Preradovic: I still have one question on my mind: Have you ever had your hippocampus measured?
Dr Michael Nehls: No, I haven’t. But I know that I can work creatively for a few hours a day. But I also know that it gets tired. So it’s not like my hippocampus has a volume now where I could say I can work around the clock. I think you can use system two for a few hours a day. That’s what I do in the morning, usually right after breakfast or without breakfast. That is also a growth factor for the hippocampus if you don’t give it sugar, but ketones, which are produced when we fast. And breakfast is called breakfast in English, so we break the fast. And the moment we break the fast and eat any carbohydrates, insulin is released. Insulin interrupts the formation of these ketone bodies. These are the little fragments, so to speak, that are formed from fatty acids in the liver, and they can go to the brain, and the main food for the hippocampus. But not only after and for the hippocampus, but also growth factors, so hormonal growth factors make it grow. That is, who fasts every day, Maybe 12 to 14 hours, this can easily be done overnight, by foregoing breakfast or having dinner early, then having breakfast after all. In any case, fast for a longer period of time, ketone bodies go up and you have a long-term good supply of food energy for the hippocampus, but also for hormonal activity.
Milena Preradovic: Yes, thank you Dr Nehls for these insights into our heads and also for the tips on how we can change things a bit. Thank you very much.
Dr Michael Nehls: Yes, thank you very much for the interview.
Milena Preradovic: Well, people, I think this mental exhaustion really explains a lot of why so many people find it difficult to think anew, to question, why information, which is available in abundance, is not accepted, is not even seen. And why many people cannot even imagine a possible new world. So let’s do everything we can to give System Two enough energy. Have a good time. See you soon. Bye.
Sehr aufschlussreich und wertvoll. Vielen Dank!
Wenn man sich der zentralen Bedeutung des Lebenssinns bewusst ist, wird man die Notwendigkeit erkennen, mit der von der Wissenschaft oft verwendeten Ersatzerklärung „Zufall“ sparsam umzugehen. Die geächtete Metaphysik sollte dringend rehabilitiert werden, denn wenn in der reinen Materie weder Sinn noch Bedeutung zu erkennen sind, müssen wir ihr eben einen geben oder an Metaphysik glauben. Die Sinngebung allein ist ja bereits metaphysisch und wie hier wunderbar erklärt und begründet wurde, für ein gesundes Leben unentbehrlich. Wenn wir nicht achtsam sind, können uns moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz und Gehirn-Implantate in wenigen Jahren zu seelenlosen Cyborgs machen. Da glaube ich doch lieber weiterhin an eine Seele und den Grossen Geist (Gott) und an die Verbundenheit und Sinnhaftigkeit allen Lebens, auch wenn das aus moderner Sicht „rückständig“ erscheint. Ist es denn wirklich fortschrittlich, wenn man Psychopharmaka benötigt, um eine Sinn entleerte Existenz weiter zu führen? Fortschritt ist das Letzte, was derjenige braucht, der bereits am Abgrund steht. Manchmal ist es besser, umzukehren!
Was im Interview gar nicht thematisiert wurde und das Ganze noch Schlimmer macht: Die infolge der mRNA-Impfungen erzeugten Spikes verbleiben oft monatelang im Körper und sorgen dort kontinuierlich für Entzündungen, die sich z. B. als Autoimmunerkrankungen äußern. Das sollte den Hippocampus weiter schrumpfen lassen.
https://tkp.at/2022/02/09/studie-schaedliche-impf-spikes-verbleiben-monate-im-koerper/
Ganz ehrlich. In diesen Zeiten fällt es mir schwer, einem „Wissenschaftler“ noch zu folgen. Wer hat überhaupt noch Recht? Oder wer möchte mir nur was verkaufen? Muss ich jetzt auch noch Algenöl nehmen??? Gucke mir ja alle alternativen Varianten von irgendwas an: 2-3 Kapseln hier täglich, x Tropfen dort mehrmals… Was ist die private Beschaffenheit eines Eimpfehlers oder Empfehlenden… Nö, ich bin müde… Und überhaupt, was man alles zu sich nehmen sollte – da werde ich, wenn ich all diese Ratschläge befolgen möchte, den ganzen Tag kaum fertig. Nein, müde… Trotzdem ist auch dieses Gespräch wertvoll, danke.