Seit März lebt Deutschland in Corona-Angst – befeuert von Politik und Medien. Der streitbare Intellektuelle und Medienwissenschaftler Prof. Norbert Bolz sieht darin Kalkül. Angst mache dumm und davon profitiere die Angstindustrie, sagt der Autor von „Avantgarde der Angst“. Die Deutschen seien besonders anfällig für Angst – German Angst eben. Ein Gespräch über Angst, Gefahren für die Demokratie, Medien in Corona-Zeiten, fatale Schweigespirale und die Sorge um die Zukunft der Kinder.
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Wirklich auf den Punkt gebracht.
Super Interview und vielen Dank für ihre tolle und unermüdliche Arbeit!
Ein Geldbetrag ist unterwegs!
Zu Interview: Angst macht dumm! – mit Prof. Dr. Norbert Bolz vom 11. Dez 2020 |
Mein Kommentar eignet sich vermutlich eher wenig zur Veröffentlichung. Die Kurzfassung eventuell auch nicht besonders gut, vielleicht aber doch.
Kurzfassung:
In diesem Interview wurde viel zu wenig über Corona geredet. Der Gast hat vor allem seine rechtskonservativen Ansichten ausgebreitet, die ich teilweise wenig sympathisch und teilweise völlig indiskutabel finde. Mein Wunsch wäre: Bitte in Zukunft keine weiteren Interviews mehr mit diesem Gast.
Sehr geehrte Frau Preradovic,
in diesem Interview wurde viel zu wenig über Corona geredet. Und ja, den Aspekt der Angstmacherei halte ich auch für sehr wichtig, aber das waren nur Thema der ersten Minuten des Interviews.
Die restliche Zeit stellte der Gast seine politischen Positionen dar, und folgende sind mir besonders negativ aufgefallen:
– Bedauern des Abschieds von Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz bis Nov. 2018; mein Einschätzung: mit dem Etikett „reaktionär“ liegt man Maaßen auf keinen Fall falsch; Maaßen hat u.a. gegen Netzpolitik.org Strafanzeige wegen Verdacht auf Landesverrat gestellt,
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Georg_Maa%C3%9Fen#Strafanzeigen_gegen_Netzpolitik.org_(2015)
„Maaßen erklärte, das Ziel der Anzeigen sei gewesen, bisher unbekannte „Maulwürfe“ zu finden, die den als vertrauliche Verschlusssache eingestuften Budgetplan des BfV an die Blogger weitergegeben hatten. Aus dem Budgetplan ging hervor, dass 2,75 Millionen Euro für den Aufbau einer neuen Behördeneinheit zur „Massendatenerfassung“ etwa in sozialen Netzwerken zur .„Verfügung standen
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Georg_Maa%C3%9Fen#Akteneinsichtsverweigerung_im_Fall_Alois_Brunner
– Strache (bei min. 48:50„mit Strache hat man das ja wunderbar vorgeführt, Investigativjournalsimus bis an die Grenze, .. soll man sagen von Spionage): er berichtet hier offensichtlich über die Ibiza-Affaire, und ist klar, auf welcher Seite er steht
Das waren nur die extremsten Beispiele, ich könnte noch viele weitere anführen. Sicherlich, der Mann macht keinen Hehl daraus, dass er sich dem rechtskonservativem Lager zugehörig fühlt, aber auch dort gibt es sicherlich Unterschiede. Ich bin sicher, er könnte heute Mitglied der AfD werden, und müsste dafür keine einzige seiner Ansichten ändern.
Und ja, ich habe auch dieses Jahr festgestellt, dass einige meiner Ansichten zu Corona auch bei der AfD zu finden sind. Und ja, ich bin auch der Meinung, dass eine Ansicht nicht allein deshalb schon falsch sein muss, weil die auch bei der AfD geäußert wird.
Ich weiß, das Stefan Homburg auch eine Nähe zur AfD unterstellt wird, weil er dort mal eine Rede gehalten hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Homburg#Euro
Andererseits sind es vor allem die wirtschaftlichen Standpunkte, die er mit der damaligen (Lucke-)AfD geteilt hat; wobei ich an dieser Stelle ausdrücklich erwähnen möchte, dass ich seine wirtschaftlichen Standpunkte nicht teile. Aber: Stefan Homburg hat in den Interviews auf ihrer Seite praktisch nur zu Corona geredet, und nicht seine wirtschaftspolitischen Standpunkte ausgebreitet. Und: ich finde, Homburg hat einen „guten Job“ gemacht, bei Ihnen, und bei anderen der Nicht-Mainstream-Medien. Und der Mann hat Mut: er riskiert mit seiner unangepassten Kommentierung tatsächlich seine Karriere.
https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Professor-Homburg-Leibniz-Uni-Hannover-schreibt-Stelle-neu-aus
Keinen dieser positiven Aspekte sehe ich bei Norbert Bolz.
So begeistert ich auch ansonsten von praktisch allen anderen Ihrer Interview-Gäste bin, so wenig bin ich das hier. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir wünschen: Bitte keine Interviews mehr mit dem Gast von 11. Dezember.
Beste Grüße,
S. Renault
Sehr geehrter Kommentator,
so wie ich ihrer Meinung den nötigen Respekt entgegen bringe, sollte es auch gegenüber dem Gast sein. Sachliche Kritik ist wichtig und angebracht. Aber ich wünsche mir durchaus eine erneute Einladung des Gastes, weil die Vielfalt der Argumente dieses Forum auszeichnet..
Alles Gute im neuen Jahr
p.s.: Bin weder Sympathisant noch Wähler der AFD, aber respektiere auch die Meinungen dieser gewählten Politiker, wenn sie sachdienlich sind, was ja auch vorkommt.
Eines der besten Interviews des Jahres in deutscher Sprache! Für die Staatsfunkerei und die mediale Haltungsblase ist es völlig undenkbar, derart lucide Gedanken zu senden, die nur von emeritierten (!) Wissenschaftlern geäußert werden dürfen.
Allerdings ist das Problem nicht unbekannt: Schon Goethes Faust sagt zur Erkennung von „des Menschen Herz und Geist“:
„Ja was man so erkennen heißt!
Wer darf das Kind beym rechten Namen nennen?
Die wenigen, die was davon erkannt,
Die thöricht g’nug ihr volles Herz nicht wahrten,
Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten,
Hat man von je gekreutzigt und verbrannt“.
Dann mal: Auf ein Neues im bekannten Saitenspiel, Herr Professor und vielen Dank an Sie Beide!
siehe Julian Paul Assange und Edward Joseph „Ed“ Snowden
Großartig!!