”Zeigt, dass euch diese Politik egal ist” – mit Dr. Milosz Matuschek

5. Aug 20227 Kommentare

Mit dem neuen Infektionsschutzgesetz ist klar: die Maßnahmen kommen wieder. Es wird ein Murmeltierherbst mit Masken, Testen, Impfungen alle drei Monate. Beschlossen auf der Basis von Nichts. Niemand weiß, was die Viren im Herbst vorhaben. Es sieht so aus, als sollten diese Maßnahmen das „neue Normal“ werden. Der Autor, Blogger und Jurist Dr. Milosz Matuschek sieht einen „globalen Kommunismus“ heraufziehen.  Der Autor von „Wenn`s keiner sagt, sag ich`s“ findet, wir sollten uns zurückziehen und den Herrschenden klar machen „Eure Politik ist uns egal.“

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Milena Preradovic

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Interview mit Dr. Milosz Matuschek (deutsch)

Milena Preradovic: Es wird Murmeltierherbst. Seit dieser Woche wissen wir laut neuem Infektiongesetz gibts wieder Maskenzwang auch für Kinder. Es wird fleißig getestet und alle drei Monate soll frei geimpft werden. Es kann aber auch noch schlimmer kommen. Es ist alles ganz schwammig formuliert. Also wieder ordentliche Eingriffe in unsere Grundrechte auf der Basis von nichts. Niemand weiß, was die Viren im Herbst so vorhaben. Das soll wohl alles das neue Normal werden. Für immer. Und da müssen wir uns die Frage stellen: Was passiert da gerade mit uns? Was ist mit Freiheit und Demokratie? Und wie sieht friedlicher, aber effektiver Protest aus? Auch darüber sprechen wir jetzt in Punkt Preradovic. Hallo, Dr. Milosz Matuschek. Schön, dass du wieder da bist.

Dr. Milosz Matuschek: Hallo, Frau Professor der Herzen: Milena. Danke. Ich freue mich dabei zu sein.

Milena Preradovic: Ich stell dich kurz vor. Du bist Jurist, Journalist und Autor, hast an der Universität Sorbonne in Paris mehr als fünf Jahre deutsches Recht und Rechtsvergleichung unterrichtet. Du bist Autor mehrerer Bücher und viele Artikel für namhafte Zeitungen und Zeitschriften wie Cicero, Welt, Berliner Zeitung und FAZ. Du hast sechs Jahre Kolumnen für die NZZ geschrieben, jetzt machst du das für die Weltwoche. Du hast mit dem Philosophen Gunnar Kaiser den „Appell für freie Debatten Räume“ gegründet und betreibst den, wie ich finde, hoch spannenden Blog „Freischwebende Intelligenz“. Dann bist du Ko-Autor des Films „Pandamned“ und jetzt kommt ein neues Buch heraus: „Wenn’s keiner sagt, sag ich’s“. Verengte Räume, absurde Zeiten, eine Sammlung deiner Blogbeiträge und damit auch eine interessante Reise durch die letzten zweieinhalb Jahre. So, jetzt wurde gerade das neue Infektionsschutz-Gesetz präsentiert und danach soll es im Herbst so weitergehen. Murmeltier-Herbst mit Masken auch für Kinder, mit Testen, mit Freiimpfen alle drei Monate. Das ist neu. Und dabei weiß ja gar überhaupt niemand, was im Herbst passiert, was da für ein Virus kommt, ob ein Schnupfen kommt oder was auch immer. Also Sinn und Logik sind in dieser gesamten Corona-Krise mit den mit ihren Maßnahmen ganz schwer zu erkennen. Und du schreibst im Buch: „erst wenn es keinen Sinn macht, macht es Sinn“. Wie meinst du das?

Dr. Milosz Matuschek: Erst mal danke für die wunderschöne Vorstellung. Da wird mir immer bewusst, wie viel gelaufen ist in den letzten Monaten und Jahren. Ja, wenn es keinen Sinn macht, soll es Sinn machen. Ich habe das Gefühl, dass ein Experiment läuft. Ich kann es mir gar nicht mehr anders erklären. Und zwar ein Experiment, was entweder unsere Duldsamkeit, unsere Intelligenz oder ich weiß nicht mehr, was messen soll. Bürgersinn vielleicht im weitesten Sinne. Denn es scheint völlig egal zu sein, ob die Dinge zusammenpassen oder nicht. Wir haben die Maßnahmen erlebt, wir haben die den sachverständigen Bericht gehabt zu den Maßnahmen, wo klar geworden ist, dass da wenig Evidenz dahinter ist. Jetzt wird einfach so weitergemacht, schon prophylaktisch wissend, was im Herbst passiert, um darauf mit Maßnahmen zu reagieren, die erwiesenermaßen nicht funktionieren. Also wir sind völlig im Bereich der Phantasie. Man kann sich darüber lange aufregen. By the way, das ist auch etwas, was wir, worüber wir hinweg müssen, glaube ich. Denn letztendlich ist die Situation für mich, für meine Begriffe ein bisschen darauf angelegt, dass das alles keinen Sinn machen soll, dass Logik und Evidenz all diese Dinge unter die Räder kommen. Und wenn man dann all diese Dinge weiter akzeptiert, dann ist ein höherer Grad von Gehorsam erreicht. Und ich glaube, dass es alles darauf hinausgeht, letztendlich auf diesem Grat anzukommen. So leid es mir tut.

Milena Preradovic: Wenn nichts mehr logisch ist, kann man dann mit Logik und Fakten dagegen ankämpfen?

Dr. Milosz Matuschek: Wir machen es ja seit zwei Jahren. Wir versuchen alles an Gegen-Beweisen darzulegen. Und viele, viele Leser schreiben mich an oder ich weiß nicht, wie es bei dir mit deinem Zuschauern ist und die sagen, man müsste alles nur mal ganz logisch und ganz in Ruhe erklären und uns zeigen, wo die Schwachstellen sind. Und dann würde sich das von selber auflösen. Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Und ich habe es eigentlich auch schon recht am Anfang, im Herbst 2020 mal geschrieben: Es geht nicht darum, den rauchenden Colt zu finden. Viele sagen, wir müssten einfach nur zeigen, wo die Untiefen sind und wo die Ungereimtheiten sind. Und wenn wir dann diesen rauchenden Colt haben, dann wird sich alles auflösen. Nein, es ist eher so, dass wir in lauter Rauch untergehen. Und ich glaube, dass das mehr oder weniger ein bisschen das Ziel ist. Und wenn ich Ziel sage, dann meine ich damit auch Vorsatz. Da meine ich bewusstes willentlichen Handeln und Wollen dieses Zustands. Die Politik hatte zwei Jahre Zeit, eine eigene Evidenzbasis zu schaffen und auch eine statistische Grundlage zu schaffen für alle Maßnahmen. Sie hat es nicht getan. Sie weiß, warum sie es nicht getan hat. Ich kann es mir nicht anders erklären, als dass es gewollt ist. Und ab diesem Punkt auch noch so zu tun, als sei die Politik ein bisschen überfordert, dafür fehlt mir inzwischen völlig das Verständnis. Also es muss in diese Richtung gehen. Und wenn ich mir die Krisen um uns herum anschaue, mal ganz ehrlich, dann habe ich das Gefühl, dass jeder, jede Ungereimtheit der alten Krise versucht wird, jetzt in der nächstgrößeren Krise aufgelöst zu werden. Also was ich mir gut vorstellen kann als Szenario für die nächsten Monate, ist eine Art von Tappen im Dunkeln, von einem Schlamassel ins nächste, aber wenn möglich ins nächst größere. Damit man immer sagen kann: Das Schlamassel von vorhin, das werden wir irgendwann mal auflösen, aber nicht jetzt, weil jetzt ist ja das größere Schlamassel dran.

Milena Preradovic: Zu diesem Fehlen von Logik passt ja auch die Umdeutung der Sprache, also um zwei Beispiele zu nennen: „sympthomlose Kranke“. Ja, das gab es vorher nicht. „Masken als Instrument der Freiheit“. Das ist ja auch irrsinnig. Das ist ja Orwell Sprech. Wie wichtig, glaubst du, ist diese neue Sprache mit ihren widersprüchlichen Slogans, die dann auch immer wieder wiederholt werden?

Dr. Milosz Matuschek: Sprache ist ein ganz sensibles Instrumentarium und jeder, der in Sprache hinein manipuliert, muss man fast sagen, weiß das. Denn Sprache ist etwas, was wir von unten nach oben prägen. Das ist eigentlich etwas, was nicht vom Staat gegeben wird, sondern was schon vorgefunden wird, ist eine kulturelle Sache. Und diejenigen, die diese kulturelle Sache mit von oben herab befehlen, wie man richtig zu sprechen hat, vermischt, macht das, um das Denken auch in eine Richtung zu verändern. Also wer Sprache verändert, verändert das Denken. Wer das Denken verändert, verändert das Gefühl über die Situation, verändert die Perzeption der Lage und bereitet die Menschen mehr oder weniger auf eine andere Grundlage vor. Man kann über Manipulation von Sprache eine Art von Gefügsamkeit herstellen.

Milena Preradovic: Und man hat schon den Eindruck, das ist alles kein Zufall, sondern da sitzen sehr viele kluge Leute, Psychologen und Psychiater dahinter, um dort mitzuhelfen. Oder wie siehst du das?

Dr. Milosz Matuschek: Na ja, es gibt kein Geheimnis, dass es so Nudging Units gibt, in Amerika, in Großbritannien. Man ist schon früh gegen Impfgegner vorgegangen bzw hat angekündigt gegen Impfgegner vorzugehen, noch bevor es die Pandemie gab, By the way. Also es gibt in diesem Bereich ein unglaublich großes Instrumentarium von psychologischen Methoden und Mitteln, sozusagen die Schwachstellen des menschlichen Geistes aufzubrechen oder sich zu diesem Zugang zu verschaffen. Und in diesem Bereich haben wir eine sehr hohe Asymmetrie. Das heißt, viele Menschen wissen davon nichts. Sie wissen nicht, dass man einfach nur eine Botschaft x mal wiederholen muss, damit sie uns plausibler vorkommen. Ich nehme daher das Beispiel der Werbung: Nichts ist unmöglich, Punkt, Punkt, Punkt. Dann weiß man, was kommt. Das weiß jedes Kind. Das muss man nicht auswendig lernen: Toyota. Steht auf diese Äffchen oder auf den Bäumen. Man hat in den Neunzigern, als die Welt noch in Ordnung war und insofern das macht vielleicht ein bisschen Spaß, wenn man das auf Werbungsebene betrachtet, aber wenn es darum geht, knallhart Falschinformationen und davon hatten wir in den letzten Jahren sehr viel gesehen in die Köpfe zu prügeln, ohne dass die Leute merken, dass sie angelogen werden. Dann sind diese Techniken einfach das Beste, was man machen kann. Und das zeigt, dass wir in einer anderen Staatsform gerade ankommen. Also es geht nicht darum, uns repressiv, nicht nur repressiv, wir sehen auch repressive Methoden, wenn Polizisten ziemlich gewaltsam gegen Protestanten vorgehen, die sehen wir schon auch. Aber eigentlich ist das nicht das Mittel der Stunde. Das Mittel der Stunde sind diese subtilen Methoden, die Methoden, die einem nicht sofort auffallen, die uns auch nicht, sagen wir mal halsbrecherisch in irgendeine Gewalt-Situation bringen, sondern es sind die Möglichkeiten, die unser Vorstellungsvermögen, unsere gesamte Bewusstseinslage beeinflussen und letztendlich mehr oder weniger unsere unterschwellige Zustimmung erreichen. Also wir sind in einer Art von Freiheits-Dilemma, wo wir auf Freiheit weniger zugreifen wollen, weil wir uns einem Narrativ mehr oder weniger andienen. Zumindest wird es uns auf manipulativer Weise präsentiert.

Milena Preradovic: Ja, es ist ja auch so, dass Kritiker dieses Systems, also Menschen, die Kritik üben auch an der Politik der letzten zweieinhalb Jahre, werden auch von der Politik als Staats-Zersetzer geframt, als allesamt Verschwörungstheoretiker. Auch wenn die ganzen Verschwörungstheorien alle wahr werden. Und uns sehr, sehr viele akzeptieren das. Also sehr viele wollen, auch, dass solche Stimmen nicht zu Wort kommen. Haben die Leute ihren Demokratie-Kompass schon verloren durch diese Art der psychologischen Kriegsführung nenne ich es mal.

Dr. Milosz Matuschek: Ja. Beziehungsweise es wird Ihnen nahegelegt, diesen Kompass zu verlieren. Einfach durch den Effekt, dass man, wenn man nicht sieht, was es noch gibt an Stimmen. Und wenn diese Stimmen wegzensiert werden, dann entsteht einfach der Eindruck, dass es keine anderen Stimmen gibt und damit entsteht ein fabrizierter Konsens. Also es wird sehr bewusst darauf hingearbeitet, diesen Konsens herzustellen. Insofern das, was wir auch gerade jetzt wieder erleben eigentlich könnten wir sagen, seit März 2022 wurde uns gesagt, die Maßnahmen sind vorbei. Man könnte sich eigentlich freuen auf eine wunderschöne Corona-freie Zeit. Gleichzeitig erleben wir gerade jetzt, dass ganz, ganz viele Kritiker massiv angegangen werden. Michael Baldeck verhaftet, Boris Reitschuster bekommt Paypal gekündigt. Andere Autoren bekommen ebenfalls Bankverbindungen gekündigt. Over-Media ist weg. Also wir erleben eine einen Rundumschlag gerade gegen die freie Szene, was wiederum zeigt: Vor nichts anderem hat dieses System, sei es das mediale, sei es das politische, mehr Angst als vor denen, die diese alternativen Informationen herbeischaffen. Wir sehen uns manchmal vielleicht als klein gegenüber den öffentlich rechtlichen Medien an, weil die haben eine gewaltige Finanzmacht, und wir haben die natürlich nicht, und wir haben auch weniger Reichweite. Aber mit der Wahrheit ist es eben so, wie wenn man in einem dunklen Raum eine Kerze entzündet. Da reicht eben schon ein kleines Licht, um ein bisschen was zu sehen.

Dr. Milosz Matuschek: Und vor diesem Zustand haben die Machthaber Angst und sie hatten immer davor Angst. Und sie werden in allen Regimen davor Angst haben. Deswegen gehen sie gegen Kritiker als am ehesten vor und auch mit aller Härte vor. Aber wir sehen eben auch, das System steht mehr oder weniger mit dem Rücken zur Wand, dass es zu immer krasseren Mitteln greifen muss, um noch Leute zum Schweigen zu bringen. Und gleichzeitig wachen immer mehr Leute auf und uns finden unsere Inhalte. By the way, man kann auch sagen, wir sind diejenigen, die die Themen setzen. Wir sind die Themen-Avantgarde. Wenn jetzt das ZDF erstmals seit zwei Jahren was über den Great Reset bringt, sei es eine Doku seit gestern glaube ich online. Oder wenn ein Richard David Precht auf einmal so klingt, als hätte er Michael Meyen nicht nur gelesen, sondern auch verstanden mit seiner Propaganda Matrix. Und da jetzt mit Harald Welzer an einem Buch sitzt, was schon alle Journalisten auf die Palme bringt. Und wenn wir sehen, das Julian Reichelt nach seinem Abgang bei der Bild jetzt auf einmal der deutsche Tucker Carlson wird mit Fox News auf Deutsch. Alle, die jetzt vom Mainstream weggehen, landen irgendwie in dem kritischen Umfeld, in dem wir uns schon seit zwei Jahren bewegen.

Dr. Milosz Matuschek: Und warten wir mal ab, ob das nicht noch eine größere Migrationswelle, sagen wir mal so in Anführungsstrichen vonseiten des Mainstreams gibts. Und ganz ganz viele Journalisten sind mit ihrem Job unzufrieden. Da haben wir jetzt eine ganz neue Studie bekommen, vor einer Woche von der Otto Brenner Stiftung. Die haben professionelle Journalisten gefragt, wieso die die Zustimmungsrate gerade zu ihrem Job aussieht. Und da haben doch tatsächlich 60 % gesagt, dass sie im letzten Jahr, manche davon sogar pro Woche und pro Monat, darüber nachdenken, ihren Job an den Nagel zu hängen. Also da ist auch nicht alles so in Ordnung, dass die jetzt das Gefühl haben, sie sind völlig am richtigen Platz und machen all das, was sie machen, mit größter Freude und größter Überzeugung. Und wir haben ja schon einige gesehen, die gewechselt sind. Ole Comebracks oder Katrin Seibold, Du natürlich auch dazu. Ganz viele, die da voll im Mainstream waren und in die freie Szene gegangen sind. Also warten wir mal ab. Ich glaube, dass das durchaus noch sehr interessant werden kann. Und wir sollten uns durchaus auch der Situation bewusst werden, dass wir sehr viel Kraft haben und unterschwellig weitaus mehr bewegen, als wir denken.

Milena Preradovic: Und jetzt kommt der Herbst und viele Leute fragen sich: Was sollen wir tun? Also viele haben auch den Eindruck, dass die Demos nichts gebracht haben. Auch in diesen neuen Maßnahmen des IfS-Gesetzes. Ist ja auch noch vorgesehen, sollte die Situation sich verschlimmern. Abstand auf Demos und so also es wird auch jetzt schon versucht das alles zu behindern. Was ist deiner Ansicht nach die beste Art zu protestieren?

Dr. Milosz Matuschek: Protest ist ein Mittel, seine Meinung kundzutun und zu zeigen, dass man unzufrieden ist.

Milena Preradovic: Widerstand zu leisten. Sagen wir es mal so.

Dr. Milosz Matuschek: Genau das ist eigentlich das bessere Stichwort. Protest ist immer nur ein ganz kleiner Teil des Widerstands. Und natürlich ist diese Form von Widerstand genauso wichtig, denn es zeigt, dass wir viele sind. Und ganz, ganz viele Leute machen ja auch eine Erfahrung, dass sie sich isoliert fühlen, dass sie im Bekanntenkreis, in der Familie die Einzigen sind, die kritisch sind. Und auf einmal begegnen sie Gleichgesinnten auf der Straße. Und das ist für viele ein ein erhebendes Gefühl. Und ich denke auch psychologisch ganz, ganz wichtig. Deswegen will ich das gar nicht kleinreden. Nur wenn man das einfach mal ein bisschen weiterdenkt, was könnte kommen? Du hast den Herbst angesprochen. Nun, es könnte sein, dass es wieder Demonstrationsverbote gibt. Wir sehen ja jetzt schon, dass sich Verfassungsschutz und Politik ein bisschen in diese Richtung munintionieren. Die Politik weiß eigentlich schon, dass Querdenker im Herbst protestieren werden. Also das war mir neu. Also Sie haben offenbar den Demo Plan schon schon bekommen und das ist dann auch natürlich um die Gasfrage geht und Versorgung und so weiter. Also man kann mit diesen Dingen natürlich ein bisschen Sichtbarkeit erreichen, aber ich glaube, wir sind inzwischen an dem Punkt angelangt, wo wir in eine andere Form des Widerstands gehen müssen, und zwar in eine Form, die uns, denke ich mal, wie das die stoische Philosophie schon seit 2000 Jahren sagt: Konzentrier dich auf Dinge, die du verändern kannst, nicht auf Dinge, die du nicht verändern kannst. Viele Leute gehen mit einer Hoffnung zu einer Demo, dass danach die Politik einknickt. Vielleicht ist aber genau das Gegenteil von der Politik erwünscht. Sie wünschen sich viele Protestierende, um dagegen aufmunitionieren zu können, mit einem weiteren Ausnahmezustand, vielleicht mit Militär auf den Straßen. Also letztendlich kann diese Form von Protest auch wieder zu einer weiteren Reaktion des Staates führen. Denn inzwischen, wenn man mal ganz ehrlich ist.

Milena Preradovic: Also was tun?

Dr. Milosz Matuschek: Ja, ich würde mich darauf konzentrieren, mich selbst so soweit wie möglich von den Umständen, die wir jetzt erleben, unbehelligt zu positionieren. Also, wenn wir jetzt sehen, Versorgungskrise, Energiekrise, all diese Dinge, da will ich einfach sagen, sich darauf konzentrieren, was man machen kann, bedeutet sich selbst herausnehmen, sich eine sichere Basis schaffen, sich vernetzen im Lokalen sich im Analogen vernetzen, ein Austausch von Ideen veranstalten, Graswurzelbewegungen gründen, bildet Banden. Das war mal so ein 70er Jahre Slogan, glaube ich. Also schließt euch zusammen. Erwartet nicht, dass von einem Protest auf einmal die Politik sich beeindrucken lässt und sich alles ändert. Sondern ich glaube, man kann dem System am ehesten ein Schnippchen schlagen, indem man zeigt, dass man für diese Art von Politik nicht mehr ansprechbar ist, nicht mehr erreichbar ist, dass die Leute sagen: „Es ist mir egal, na, wenn ihr das und jenes macht, denn ich kann mich aus dem Ganzen raushalten“. Ich weiß, dass es nicht für alle eine Option ist, aber vielleicht ist es ein Weg.

Milena Preradovic: Aber was ist mit zivilem Ungehorsam? Mit „Ich mache nicht mehr mit“ der vielen?

Dr. Milosz Matuschek: Ja, das wäre natürlich im Alltag ein notwendiges Zeichen. Man kann demonstrieren und sich dann von der Polizei anspitzen lassen, aber im Alltag zum Beispiel die Maske zu verweigern oder so was. Das kann was bringen. Aber ja, an dem Punkt, an dem wir jetzt sind, glaube ich, bringt es mehr an einem neuen System zu arbeiten, als zu versuchen, sich noch ein Schlupfloch im alten zu suchen. Es kann gut sein, dass dieses alte System irgendwie zerfällt oder in eine Art von Kartenhaus Situation kommt, wo es irgendwann nicht mehr besteht und wir uns Gedanken machen müssen, was kommt als Alternative stattdessen? Und ich glaube, es muss als Antwort auf diese Machtkonzentration von Seiten des Staates eine Dezentralisierungs-Bewegung der Bürger geben.

Milena Preradovic: Das ist aber ein richtiger Marathon. Das kann man ja jetzt nicht in den nächsten Jahren erwarten.

Dr. Milosz Matuschek: Ich sage mal so: Ich glaube, dass die Situation auch eine Art von Stunde der Wahrheit gerade ist für uns. Wir können uns auch selbst die Frage stellen, inwieweit sind wir eine gereifte Demokratie oder gereifte Demokraten? Und wenn wir das Grundgesetz ernst nehmen, wo der Bürger als der Souverän betitelt wird, müssen wir uns fragen Agieren wir wieder souverän oder agieren wir eigentlich eher wie Kinder, die erwarten, dass die Eltern ein bisschen netter sind, wenn wir uns ein bisschen netter verhalten? Das funktioniert nicht. Na also. Wir kommen da quasi systemisch an Grenzen. Und deswegen ja ziviler Ungehorsam gerne. Kann aber dazu führen, dass es eine krassere Reaktion gibt. Man kann jetzt nicht alles in die Richtung framen, dass die Gefahr von der Widerstandsbewegung ausgeht. Aber ich sag mal so eine Tätigkeit wie Permakultur oder sich um ein neues Schulsystem im Privaten zu bemühen mit Privatlehrer. Und so weiter. Das hat erst mal noch, was eher unverdächtiger ist. Wobei aus Sicht des Staates wahrscheinlich alles verdächtig ist, aber man kann zumindest sagen, aus meiner Sicht ja, es sind Dinge, die das Leben zumindest ein bisschen erträglicher machen und vielleicht ein bisschen die Angst rausnehmen und das Selbstbewusstsein stärken, dass wir uns wieder klar werden, dass wir der Souverän sind und wir die Macht haben, Dinge von unten auf zu organisieren, wenn es uns von oben nicht mehr passt.

Milena Preradovic: Viele powern sich ja auf so Nebenkriegsschauplätzen wie Twitter oder anderen sozialen Netzwerken aus. Ist das eher hilfreich für einen erfolgreichen Widerstand oder hinderlich?

Dr. Milosz Matuschek: Ich glaube, dass diese Plattformen zumindest ein paar Dinge zeigen. Also ich weiß, dass es für viele hilfreich ist zu sehen, dass sie nicht allein sind. Und da ist Twitter natürlich auch eine Möglichkeit. Und natürlich sieht man auch viele Infos, die man in Medien nicht sieht, vielleicht noch auf Twitter oder auf Facebook oder auf solchen Plattformen wie Telegram. Insofern ich würde darauf nicht meine Hoffnung setzen, dass sich darüber eine sehr starke Vernetzung ergibt, weil es eher ein lockeres Zusammensein in einer bestimmten historischen Situation fördert. Vielleicht. Aber letztendlich muss sich diese Art von Vernetzung ins Analoge übertragen. Also alles, was man im Virtuellen anstoßen kann, was sich im Analogen widerspiegelt, finde ich gut. Da würde ich auch alle Kanäle nutzen. Aber im Endeffekt sind diese Kanäle einfach viel zu sehr angreifbar. Wir sehen einfach, wie leicht man da verschwinden kann und dann ist man erst mal weg.

Milena Preradovic: Diese ganzen Verbote und die Bevormundung und die Diffamierung von Andersdenken. Das gilt ja nicht nur für Corona. Wir haben den Krieg jetzt, da läuft es eigentlich genauso, Russland, wir haben das Klima. Du schreibst, was hier gerade passiert ist die Schaffung eines neuen Systems im Mantel des alten Systems. Du hast es vorhin schon mal ganz kurz erwähnt, aber was ist das für ein System, das jetzt gerade geschaffen wird?

Dr. Milosz Matuschek: Also mich erinnert es am ehesten an eine Form des globalen Kommunismus. Und das sage ich als jemand, der in einem kommunistischen Land noch aufgewachsen ist, in Polen nämlich. Und letztendlich, ja, es sind alle, alle Möglichkeiten da, um das zu machen. Also dem Kommunismus wurde immer vorgeworfen, er funktioniert nicht, denn keiner kann dieses Überwissen an Planung bereitstellen, was es braucht, um für jeden Menschen all das bereitzustellen, was notwendig wäre. Also eine schöne Utopie. Und jetzt kommen die gleichen Leute und sagen: Jetzt versuchen wir es, das, was auf lokaler Ebene, was auf nationaler Ebene nie funktioniert hat, versuchen wir jetzt auf globaler Ebene. Denn heute haben wir künstliche Intelligenz. Heute wissen wir über alles Bescheid. Wir können Modellierungen ganz anders gestalten. Wir haben die Mittel dazu, das jetzt durchzuführen. Und jede Form von Kommunismus oder Totalitarismus beginnt damit, kritische Stimmen wegzuschneiden. Also schon der Begriff der politischen Korrektheit wurde von Stalin geprägt. Also es gibt eine eine Form der realen Korrektheit, das ist die Übereinstimmung mit der Realität. Aber dann gibt es auch noch die politische Korrektheit. Und in einem System, was die politische Korrektheit fördert und von jedem einzelnen eine Art von Zustimmung zu dieser Falschheit verlangt und sich über diese Zustimmung mehr oder weniger Gefolgschaft aufbaut.

Dr. Milosz Matuschek: Jedes System, das in diese Richtung geht, ist zum Scheitern verurteilt. Also wir wissen sozusagen schon jetzt, ohne genau zu wissen, wie das in Zukunft aussehen soll. Also man kann natürlich sagen, Agenda 2030, ein bisschen Klima-Ideologie, ein bisschen Greenwashing, ein bisschen Wokness, also sehr viel Nebenschauplätze, wo auf Achtsamkeit und Respekt für Minderheiten und sowas sehr viel Wert gelegt wird, aber eben nur für bestimmte Minderheiten, nicht für die Minderheiten bei bestimmten politischen Diskussionen. All diese Sachen wissen wir nicht, wie sie genau aussehen werden, aber es lassen sich diese Grundzüge schon im Kleinen erkennen. Und viele die diese Kommunismus-Erfahrung gemacht haben, die riechen das schon seit Monaten. Die haben einfach diesen Geruch in der Nase und die Beteiligten stellen sich ein bisschen doof, tun so, als gäbe es einen Herrn Schwab nicht, als gäbe es das World Economic Forum nicht, die diesen globalen Korporatismus letztendlich durchführen. Und es ist egal, ob dieser dann rot, braun, grün oder Regenbogenfarben ist. Es sind immer die gleichen Muster des Totalitären, denen wir uns jetzt wieder annähern.

Milena Preradovic: Genau. Und da gibt es ja, habe ich auch in deinem Buch nachgelesen, auch schon in anderen, da gibt es ja internationale Projekte, die gerade vorangetrieben werden. So mehr im Hintergrund. Kannst du uns da ein bisschen was drüber zu erzählen? Zum Beispiel ID 2020 und es gibt ja noch andere.

Dr. Milosz Matuschek: Ja, also letztendlich kann man sagen, es baut sich etwas auf, was man den Schlüsselfertigen Totalitarismus nennt. All das, was wir in den letzten Jahren erlebt haben an Überwachungs-Infrastruktur, dass man uns tracken kann, dass man sieht, wie wir bezahlen, dass man sieht, was wir auf sozialen Medien veranstalten. All das hatte bisher ein mehr oder weniger freundliches Gesicht bzw zumindest kein allzu hässliches Gesicht. Aber diese Systeme lassen sich durch, sagen wir mal historische Notlagen, am besten Pandemien zum Beispiel, ausweiten und installieren. Was wir gesehen haben, zum Beispiel die ID 2020 ist ein Projekt, was zum Beispiel von der Rockefeller Stiftung, von Microsoft, vom World Economic Forum hochgefahren wurde und eine neue Identitäts-Lösung verspricht. Genauso wie der Green-Pass, der zum Beispiel von der EU uns quasi anempfohlen wurde, gerade ein bisschen zurückgestellt, kam auch aus der Industrie. Also all diese Technologien wurden angeliefert, konnten durch die Pandemie umgesetzt werden und bauen sich quasi um uns herum auf, sodass wir eigentlich schon in eine Art von Falle stecken, weil man dieses System einfach nur ab einem gewissen Punkt scharfstellen muss. Und was wir dann haben, ist ein System la China, wo auf einmal Bürger merken, sie können zu der und der Veranstaltung nicht mehr hingehen, weil ihre App ihnen anzeigt, dass es jetzt rote Zone, sie haben die und die Verfehlung begangen oder was falsches gepostet oder sind nicht geimpft und können das nicht mehr. Also diese Gefahr einfach der, ich nenne es mal Hard-Ghettoisierung. Es ist eine Form der Ghettoisierung. Das ist eigentlich die Gefahr, die jetzt da ist, dass wir bestimmte Orte nicht mehr betreten können und mehr oder weniger darauf zurückgeworfen sind, in unserem eigenen kleinen Vorgarten unsere Existenz zu fristen. Also ein Privat-Ghetto quasi für jeden. Kein öffentliches mehr, wo man hineingetrieben wird, sondern man wird einfach dort gehalten, wo man wohnt. Und das ist die Dystopie, die uns bevorsteht.

Milena Preradovic: Und wenn man brav ist, darf man auch raus. Dann darf man sogar reisen. Da gibt es ja noch diesen Non Traveller Digital Identity. Also das ist ja auch wieder so eine Überwachungs-Geschichte. Das heißt es läuft im Grunde alles darauf hinaus, dass wir jederzeit kontrollierbar sind, jederzeit überall machbar sind und jederzeit auch drangsalierbar hörbar sind.

Dr. Milosz Matuschek: Aber man kann sagen, viele haben gesagt, dass das das Eigentliche ist, worauf hingearbeitet wird. Einfach auf mehr Kontrolle. Also diese Impfungen seien nach dieser Ansicht nicht das primäre Ziel der Politik, sondern eigentlich das Mittel um diese Identitäts-Lösungen, diese Identitäts-Pässe aufzuerlegen, die ja teilweise von der Industrie kommen und von dieser auch gepusht werden. Also wir kommen jetzt gerade in so einem Bereich, wo nicht mehr nur der Staat quasi die Gefahr darstellt, so wie das im klassischen Staatsverständnis der Fall ist. Deswegen haben wir Grundrechte, die uns gegen übergriffige Staaten schützen. Nein, wir haben jetzt auch Private, die zusammen mit dem Staat in vielleicht privatwirtschaftlicher Form, vielleicht in Stiftungsform zusammen agieren. Wo jetzt auch der Verfassungsrechtler sagt ja, das ist jetzt nicht unbedingt der Staat, der da sichtbar wird. „Gelten da überhaupt die Grundrechte?“ Also all diese Sachen scheinen sich um uns herum aufzubauen und vielleicht werden wir in allen Bereichen so eine Art Abommodell erleben. Das, was wir von Zeitungen kennen oder auch von Blogs, auch ich nutze das, scheint jetzt die Industrie immer mehr zu übernehmen. Also BMW hat zum Beispiel jetzt gesagt, für das neueste Modell, ja, Sitzheizung gibt es schon, kostet aber dann 17 € pro Monat extra. Also, dass das ganze System um uns herum, all die Dinge, die uns eigentlich gehören, versehen werden mit einem zusätzlichen Dienstleistungsaspekt oder einem Abomodell und dadurch eigentlich Eigentum zunehmend entwertet wird, weil sich viele leute sagen ja dann kann ich ja gleich was anmieten, was das schon hat. Also auch da sehen wir eine Art von Rückbau von Eigentumsrechten, auch Souveränität über das eigene Leben. Wir bewegen uns mehr oder weniger irgendwann in einer fremden Welt, wo uns nichts mehr gehört. Und ja, laut Economic Forum soll es uns dann ganz besonders gut gehen.

Milena Preradovic: Du hast im März 21 über die Profiteure der Pandemie geschrieben und die Theorie geäußert, dass die Pandemie eine Art hybride Kriegsführung oder Unterwanderung durch China sein könnte, weil China sehr davon profitiert, dass der Westen sich wirtschaftlich ruiniert. Findest du diese Theorie heute noch schlüssig?

Dr. Milosz Matuschek: Ich sehe zumindest nicht viel, was dem bisher widerspricht. Also wir hatten die LockDowns, die kamen aus China. Wir hatten die ganze Wuhan Laboratory Geschichte, die aus China kommt. Wir haben andere Impfstoffe in China, die wir nicht kennen. Es sind wohl keine mRNA Impfstoffe. Also gleichzeitig geht China jetzt voraus auch wieder mit neuen Lockdowns bei Omikron. Und wir haben gesehen, dass gleich zu Beginn der Pandemie China zwar für sich als Land einfach einen Stopp verhängt hat für Reisende umgekehrt aber nicht. Und es dann in Italien losging mit Bergamo und und mehr oder weniger einer einer harten Lockdown-Politik la China, wobei wir wissen, dass in italien auch industriell sehr viel chinesischer Einfluss sichtbar ist. Also ich sehe nach wie vor diese China-Geschichte als zentralen Punkt in dem Ganzen. Wir sehen uns in einer geopolitischen Lage, wo China, die nächste Supermacht werden will und nach eigenem Plan auch werden soll. Das ist alles nichts Geheimes. Es gibt diese 100 Jahres Pläne und letztendlich bedeutet es, dass das alte System quasi sich in einen Endkampf begibt mit einer neuen Macht. Und das ist immer für den Bürger eine sehr, sehr pikante Situation.

Milena Preradovic: Der Finanz-Journalist Ernst Wolff sieht es noch ein bisschen anders. Der sieht eigentlich ein Zusammenarbeiten dieser großen Mächte. Also er schreibt: „Der Konflikt um Taiwan ist ein von beiden Seiten inszeniertes Ablenkungsmanöver. Sowohl das Weiße Haus als auch die KP China verfolgen im Hintergrund die selbe Agenda, die totale Kontrolle der Bevölkerung durch digitales Zentralbankgeld“. Stimmst du dem zu?

Dr. Milosz Matuschek: Das ist nochmal ein anderer Aspekt, den ich interessant finde. Die Frage, inwiefern also die Vormachtstellung Chinas und den Willen dieses zu erreichen, sehe ich nach wie vor als Hauptziel. Die Frage, die jetzt Herr Wolff aufwirft, inwieweit sind die USA damit beteiligt? Inwieweit gibt man sich selbst quasi schon auf und versucht quasi sich mit dieser neuen Macht zu arrangieren, wohl wissentlich, dass man das nicht öffentlich machen kann. Aber intern läuft da vieles. Henry Kissinger hat sich auch schon in den letzten Jahren mehr Pro China oder China-freundlich geäußert. China ist ein willkommener Gast im World Economic Forum. Also es gibt dieses diese Treffpunkte zwischen westlicher Welt und China und ich bin sehr dafür, das Thema Zentralbankgeld in den Mittelpunkt zu stellen. Ich glaube, dass das eines der krassen Kontrollmechanismen wird in den nächsten Jahren. Und wir sehen ja, dass das Thema fast überhaupt nicht in den Medien vorkommt. Dagegen ein Thema wie, jemand hat mit Rastalocken ein Lied aufgeführt oder eine Puffmutter besungen ist dann wiederum Thema. Und diese Taiwan-Geschichte finde ich auch extrem seltsam. Und gleichzeitig weiß man, dass es zwischen Hunter/Biden auf jeden Fall wahrscheinlich auch zwischen Joe Biden und der chinesischen Führung ein paar Gespräche gab, auch was Geschäfte angeht. Also dass die da völlig unabhängig voneinander agieren, glaube ich auch nicht. Aber ich glaube nach wie vor, dass es um die Vormachtstellung Chinas geht und dass die USA dabei verlieren werden.

Milena Preradovic: Ein Thema, das sich in deinem wirklich schönen Buch, habe es gerne durchgelesen schöne Formulierungen, schöne Gedanken. Ein Thema ist der Bitcoin, da kennen sich ja viele Leute überhaupt nicht aus. Ich kenne mich auch nicht so richtig aus. Du plädierst für den Bitcoin im Grunde als Ersatz des Fiat-Geldes, also dieses als des staatlich festgelegten Tausch und Zahlungsmittel. Warum?

Dr. Milosz Matuschek: Ich sage mal so die wenn man in die Menschheitsgeschichte guckt, wird man eigentlich sehen, dass es immer wieder Freiheitsbewegungen gab und wieder Refeudalisierungs-Tendenzen, also Tendenzen, wo sich Macht konzentriert hat. Und wenn wir uns das genau anschauen, haben wir eigentlich alles überwunden, haben Kirchen überwunden, Ideologien überwunden, wir haben Kaiser überwunden, Könige überwunden. Aber wenn es ums Thema Geld ging, haben wir immer gedacht, Na ja, gut, das geht uns als Bürger nichts an, da kennen wir uns nicht aus. Das überlassen wir mal auf jeden Fall dem Staat. Und was wir haben als Situation ist letztendlich eine Form der Magie, wo Zentralbanken dahinter wahrscheinlich auch Bank-Zusammenschlüsse, Bank-Kartelle Geld produzieren können und einen Staat, also uns als Bürger mehr oder weniger enteignen können. Im Endeffekt, das funktioniert dann über Inflationierung des Geldes und massive Verschuldung. Also diese ganz seltsame Situation da, die von Anfang an in jeder Demokratie, egal wie das System gebaut ist, ist dieses Problem da, dass der Staat ein Interesse hat, sich massiv zu verschulden und dann den Bürger zu verarmen, um seine eigenen Schulden loszuwerden. Das ist eine Art von Gemengelage, wo staatliche Interessen und Bürgerinteressen diametral entgegengesetzt sind und keiner spricht darüber. So warum Bitcoin? Bitcoin ist meines Erachtens diejenige Erfindung, die Zentralbanken obsolet machen kann.

Dr. Milosz Matuschek: Bedeutet für die Freiheit- oder Widerstandsbewegung, dass wir erstmals eine Art von Kontrolle über Geld bekämen? Jetzt will ich Bitcoin nicht idealisieren. Ich sage nicht, dass Bitcoin die beste Form ist, zu bezahlen im Alltag. Da gibt es wahrscheinlich ein paar bessere Währungen. Aber ich will Bitcoin sehen als Versicherung gegen Zugriff des Staates auf Privateigentum. Jede Form von Geld, egal ob das Gold ist, ob das Papiergeld ist, ob das Bank-Geld ist, kann vom Staat jederzeit eingezogen werden. Ein System wie Bitcoin kann staatlich versucht werden zu regulieren. Hat nicht geklappt. Versucht werden zu verbieten. Hat auch nicht geklappt. Kann also nicht sozusagen weggenommen werden von staatlicher Seite. Und was den Werterhalt angeht, ist es für mich eines der besten Mittel, ähnlich wie Gold die Kaufkraft zu erhalten. Denn die Zeit, die uns jetzt bevorsteht, ist eine Zeit der wahrscheinlich massiven Inflationierung. Das war vor Jahren schon sichtbar und jetzt scheint sich diese Inflation in die den alltäglichen Alltag hinein zu schleichen.

Milena Preradovic: Milosz. Vielen Dank für dieses sehr anregende Gespräch. War wie immer was Schönes. Danke dir.

Dr. Milosz Matuschek: Danke auch. Trotz dieser unguten Zeiten glaube ich, dass wir im Endeffekt den längeren Atem haben werden. Und auch deine Sendung und deine.

Milena Preradovic: Und Humor müssen wir uns bewahren. Ohne Humor ist alles nix. Dann gehen wir kaputt, oder?

Dr. Milosz Matuschek: Absolut. Wer Humor hat, hat auch keine Angst. Angst und Spaß sind Gegensätze.

Milena Preradovic: Okay, vielen Dank. Tja, Leute alle drei Monate impfen lassen um essen zu gehen oder jeden Tag Tests bezahlen, vermummt rumlaufen. Jetzt ist Eigenverantwortung gefragt. Wenn ihr das nicht mitmachen wollt, dann macht es nicht mit. Also friedlich wie Gandhi. Einfach auch mal nein sagen. Wenn das viele machen, wird das wohl auch deutliche Spuren hinterlassen. Und mein Tipp: Nicht auf Anführer und Organisatoren warten, die sind eh schwer gefährdet und landen vielleicht sogar im Gefängnis, wie wir gesehen haben. Nee einfach selbst entscheiden wie ein mündiger Bürger. Das gab’s mal! Ich wünsche euch eine gute Zeit. Bis bald.

Interview with Dr. Milosz Matuschek (english)

Milena Preradovic: It will be groundhog autumn. Since this week we know according to the new infection law there is again mask compulsory also for children. It is diligently tested and every three months should be vaccinated freely. It can come however also still more badly. It is everything completely schwammig formulated. So again neat encroachments on our basic rights on the basis of nothing. Nobody knows what the viruses are up to in the fall. This is probably all to become the new normal. Forever. And we have to ask ourselves the question: What is happening to us right now? What about freedom and democracy? And what does peaceful but effective protest look like? We’ll talk about that now, too, in point Preradovic. Hello, Dr. Milosz Matuschek. It’s good to have you back.

Dr. Milosz Matuschek: Hello, professor of hearts: Milena. Thank you. I’m glad to be with you.

Milena Preradovic: Let me introduce you briefly. You are a lawyer, journalist and author, you taught German law and comparative law at the Sorbonne University in Paris for more than five years. You are the author of several books and many articles for well-known newspapers and magazines such as Cicero, Welt, Berliner Zeitung and FAZ. You wrote columns for the NZZ for six years, now you do it for Weltwoche. You founded the „Appell für freie Debatten Räume“ (Appeal for Free Debate Spaces) with philosopher Gunnar Kaiser and run what I think is a highly exciting blog called „Freischwebende Intelligenz.“ Then you co-authored the film „Pandamned“ and now have a new book coming out, „Wenn’s keiner sagt, ich’s sag“. Constricted spaces, absurd times, a collection of your blog posts and with it an interesting journey through the last two and a half years. So, now the new infection control law has just been presented and after that it should continue like this in the fall. Groundhog autumn with masks also for children, with testing, with free vaccination every three months. That is new. And nobody knows what will happen in the fall, what kind of virus will come, whether a cold will come or whatever. So it’s very difficult to see the sense and logic in this whole Corona crisis with its measures. And you write in the book, „only when it doesn’t make sense does it make sense.“ What do you mean?

Dr. Milosz Matuschek: First of all, thank you for the wonderful introduction. It always makes me realize how much has gone on in the last months and years. Yes, if it doesn’t make sense, let it make sense. I have the feeling that an experiment is going on. I can’t explain it any other way. Namely, an experiment that is supposed to measure either our forbearance, our intelligence, or I don’t know what anymore. Citizenship, perhaps, in the broadest sense. Because it doesn’t seem to matter at all whether things go together or not. We have seen the measures, we have had the expert report on the measures, where it has become clear that there is little evidence behind it. Now they are just going on like this, already prophylactically knowing what will happen in the fall, in order to react to it with measures that have been proven not to work. So we are completely in the realm of fantasy. You can get worked up about it for a long time. By the way, this is also something that we, that we need to get over, I think. Because at the end of the day, to me, to my mind, the situation is a little bit set up that none of this is supposed to make sense, that logic and evidence all of these things are going to go down the tubes. And then if you continue to accept all these things, then there’s a higher level of obedience. And I think it all comes down to eventually arriving at that ridge. As sorry as I am.

Milena Preradovic: If nothing is logical anymore, can you fight it with logic and facts?

Dr. Milosz Matuschek: We have been doing it for two years. We try to present everything in terms of counter-evidence. And many, many readers write to me or I don’t know how it is with you with your viewers and they say, one would have to explain everything only times completely logically and completely calmly and show us, where the weak points are. And then it would resolve itself. I don’t think that will work. And I actually wrote it quite at the beginning, in the fall of 2020: It’s not about finding the smoking gun. Many say we just need to show where the shallows are and where the inconsistencies are. And then when we have that smoking gun, then everything will resolve itself. No, it’s more like we’re going down in smoke. And I think that’s more or less a little bit the goal. And when I say goal, I mean intent. That’s where I mean deliberate willful action and wanting this state of affairs. Politicians have had two years to create their own evidence base and also to create a statistical basis for all the measures. It has not done so. She knows why she didn’t do it. I can’t explain it other than it’s deliberate. And from this point on, to also act as if the policy is a little bit overwhelmed, I completely lack understanding for that by now. So it has to go in that direction. And when I look at the crises around us, quite honestly, I have the feeling that every, every inconsistency of the old crisis is now being tried to be resolved in the next bigger crisis. So what I can well imagine as a scenario for the next few months is a kind of groping in the dark, from one mess into the next, but if possible into the next bigger one. So that you can always say: The mess from before, we’ll solve that at some point, but not now, because now it’s the turn of the bigger mess.

Milena Preradovic: The reinterpretation of language also fits in with this lack of logic, to give two examples: „sympthomeless sick people. Yes, that didn’t exist before. „Masks as an instrument of freedom.“ That is also insane. That’s Orwell-speak. How important do you think this new language is, with its contradictory slogans, which are then repeated again and again?

Dr. Milosz Matuschek: Language is a very sensitive set of instruments, and anyone who manipulates into language, one almost has to say, knows that. Because language is something that we shape from the bottom up. It is actually something that is not given by the state, but what is already found is a cultural thing. And those who mix this cultural thing with commanding from above how to speak properly, does that to change thinking also in one direction. So those who change language, change thinking. Whoever changes the thinking, changes the feeling about the situation, changes the perception of the situation and prepares people more or less on a different basis. You can create a kind of sentiment via manipulation of language.

Milena Preradovic: And you already have the impression that all this is no coincidence, but there are a lot of smart people, psychologists and psychiatrists behind it, to help out there. Or how do you see it?

Dr. Milosz Matuschek: Well, there’s no secret that there are nudging units like that in America, in Great Britain. They started early to act against vaccination opponents or announced to act against vaccination opponents, even before there was the pandemic, By the way. So in this area there is an unbelievably large toolkit of psychological methods and means, so to speak, to break open the weak points of the human mind or to gain access to it. And in this area we have a very high asymmetry. That is, many people don’t know about it. They don’t know that you just have to repeat a message x number of times to make it seem more plausible to us. I therefore take the example of advertising: nothing is impossible, period, period. Then you know what’s coming. Every child knows that. You don’t have to learn it by heart: Toyota. Stands on these monkeys or on the trees. In the nineties, when the world was still in order, and insofar that might be a bit of fun if you look at it on an advertising level, but when it comes to hard-hitting misinformation, and we’ve seen a lot of that in recent years, beating into people’s heads without them realizing that they’re being lied to. Then these techniques are simply the best you can do. And that shows that we are just arriving at a different form of government. So it’s not about repressive, not only repressive, we also see repressive methods, when police officers are quite violent against protesters, we see those as well. But actually that is not the means of the hour. The means of the hour are these subtle methods, the methods that don’t strike you immediately, that don’t bring us, let’s say, breakneck into some violent situation, but it’s the possibilities that influence our imagination, our whole state of consciousness, and ultimately reach more or less our subliminal consent. So we are in a kind of freedom dilemma where we want to access freedom less because we are more or less pandering to a narrative. At least it’s presented to us in a manipulative way.

Milena Preradovic: Yes, it’s also the case that critics of this system, that is, people who criticize the policies of the last two and a half years, are also framed by politicians as subversives of the state, as all conspiracy theorists. Even if all the conspiracy theories all come true. And us very, very many accept that. So very many want, also, that such voices do not have their say. Have people already lost their democracy compass by this kind of psychological warfare I call it.

Dr. Milosz Matuschek: Yes. Or rather, you are encouraged to lose that compass. Simply by the effect that if you don’t see what voices are still there. And if these voices are censored away, then it simply creates the impression that there are no other voices and thus a manufactured consensus is created. So there is a very deliberate effort to create this consensus. In this respect, what we are experiencing again right now, we could actually say that we have been told since March 2022 that the measures are over. One could actually look forward to a wonderful Corona-free period. At the same time, we are experiencing right now that many critics are being massively attacked. Michael Baldeck is arrested, Boris Reitschuster gets Paypal cancelled. Other authors also get their bank accounts terminated. Over-Media is gone. So we are experiencing an all-out attack against the independent scene, which in turn shows that this system, be it the media system or the political system, is more afraid of nothing than of those who provide this alternative information. We sometimes see ourselves as small compared to the public media, because they have enormous financial power, and we don’t have that, of course, and we also have less reach. But the truth is like lighting a candle in a dark room. All it takes is a little light to see a little bit.

Dr. Milosz Matuschek: And this is what those in power are afraid of and have always been afraid of. And they will be afraid of it in all regimes. That’s why they act against critics as most likely and also with all severity. But we also see that the system more or less has its back to the wall, that it has to resort to ever more blatant means to silence people. And at the same time, more and more people are waking up and finding our content. By the way, you can also say we are the ones who set the topics. We are the topic avant-garde. When ZDF now broadcasts something about the Great Reset for the first time in two years, a documentary has been online since yesterday, I believe. Or when Richard David Precht suddenly sounds as if he had not only read Michael Meyen, but also understood his propaganda matrix. And there sits now with Harald Welzer at a book, which already brings all journalists on the palm. And when we see that Julian Reichelt, after his departure from Bild, is now suddenly becoming the German Tucker Carlson with Fox News in German. All those who are now moving away from the mainstream somehow end up in the critical environment in which we have been moving for the past two years.

Dr. Milosz Matuschek: And let’s wait and see if there won’t be a bigger wave of migration, let’s say in quotation marks, from the mainstream. And quite a lot of journalists are dissatisfied with their jobs. A week ago, we received a new study from the Otto Brenner Foundation. They asked professional journalists why the approval rate looks so good for their job. And 60 percent actually said that in the last year, some of them even per week and per month, they were thinking about giving up their job. So not everything is in such a good order that they now have the feeling that they are completely in the right place and do everything they do with the greatest joy and the greatest conviction. And we have already seen a few who have changed. Ole Comebracks or Katrin Seibold, and of course you too. Quite a few who were fully in the mainstream and went into the free scene. So let’s wait and see. I believe that this can still become very interesting. And we should also be aware of the situation that we have a lot of power and subliminally move much more than we think.

Milena Preradovic: And now autumn is coming and many people are asking themselves: What should we do? So many also have the impression that the demos have brought nothing. Also in these new measures of the IfS law. Is also still intended, should the situation worsen. Distance on demos and so it is also now already trying to hinder all this. What do you think is the best way to protest?

Dr. Milosz Matuschek: Protest is a way to express your opinion and to show that you are dissatisfied.

Milena Preradovic: To offer resistance. Let’s put it this way.

Dr. Milosz Matuschek: That’s actually the better keyword. Protest is always only a very small part of resistance. And of course this form of resistance is just as important, because it shows that we are many. And many, many people experience that they feel isolated, that they are the only ones in their circle of acquaintances, in their family, who are critical. And suddenly they meet like-minded people on the street. And that is an uplifting feeling for many. And I think it’s also very, very important psychologically. That’s why I don’t want to minimize it at all. But if you just think about it a little further, what could come? You mentioned the fall. Well, it could be that there are bans on demonstrations again. We can already see that the Office for the Protection of the Constitution and politics are muninting a bit in this direction. Politicians actually already know that lateral thinkers will protest in the fall. So that was news to me. So you’ve obviously already got the demo plan and that’s then also of course about the gas issue goes and supply and so on. So you can get some visibility with those things, of course, but I think we’re at the point now where we need to go into a different form of resistance, and one that, I guess, as the Stoic philosophy has been telling us for 2,000 years, focus on things that you can change, not on things that you can’t change. A lot of people go to a demo with a hope that afterwards politics will cave in. But perhaps the exact opposite is desired by the politicians. They want a lot of protesters to be able to ammunition against it, with another state of emergency, maybe with military on the streets. So ultimately, this form of protest can also lead again to another reaction of the state. Because in the meantime, if you are quite honest.

Milena Preradovic: So what to do?

Dr. Milosz Matuschek: Yes, I would focus on positioning myself as much as possible unbothered by the circumstances that we are experiencing now. So, when we see now, supply crisis, energy crisis, all these things, I just want to say, to focus on what you can do means to take yourself out, to create a secure base, to network in the local, to network in the analog, to organize an exchange of ideas, to create grassroots movements, to form gangs. That used to be a 70s slogan, I think. So join together. Don’t expect that a protest will suddenly impress politicians and change everything. But I think the best way to beat the system is to show that you are no longer responsive to this kind of politics, that you are no longer accessible, that people say, „I don’t care, well, if you do this and that, because I can stay out of it.“ I know it’s not an option for everyone, but maybe it’s a way.

Milena Preradovic: But what about civil disobedience? With „I’m not going along anymore“ of the many?

Dr. Milosz Matuschek: Yes, of course that would be a necessary sign in everyday life. You can demonstrate and then let the police point at you, but in everyday life, for example, refusing to wear a mask or something. That can bring something. But yes, at the point where we are now, I think it brings more to work on a new system than to try to find another loophole in the old one. It may well be that this old system somehow crumbles or gets into some kind of house of cards situation where at some point it no longer exists and we have to think about, what comes as an alternative instead? And I think there has to be a decentralization movement of citizens as an answer to this concentration of power from the side of the state.

Milena Preradovic: But this is a real marathon. You can’t expect that now in the next few years.

Dr. Milosz Matuschek: Let me put it this way: I believe that the situation is also a kind of moment of truth for us right now. We can also ask ourselves the question, to what extent are we a mature democracy or mature democrats? And if we take the Basic Law seriously, where the citizen is titled the sovereign, we have to ask ourselves, are we acting sovereign again or are we actually acting more like children who expect their parents to be a little nicer if we behave a little nicer? It’s not working. There you go. We’re coming up against systemic limits, so to speak. And that’s why we like civil disobedience. But it can lead to a more blatant reaction. You can’t put it all in terms of the danger coming from the resistance movement. But I say such an activity as permaculture or to strive for a new school system in private with private teachers. And so on. That has first still, which is rather more unsuspicious. From the state’s point of view, everything is probably suspicious, but from my point of view, yes, these are things that make life at least a little bit more bearable and perhaps take out a little bit of the fear and strengthen our self-confidence, so that we realize again that we are the sovereign and that we have the power to organize things from below, if it no longer suits us from above.

Milena Preradovic: Many people go wild on such sideshows as Twitter or other social networks. Does that help or hinder successful resistance?

Dr. Milosz Matuschek: I think that these platforms show at least a few things. So I know that for many it is helpful to see that they are not alone. And there Twitter is of course also a possibility. And of course you also see a lot of info that you don’t see in media, maybe still on Twitter or on Facebook or on such platforms like Telegram. So I wouldn’t put my hopes on that, that a very strong networking will result from that, because it rather promotes a loose togetherness in a certain historical situation. Maybe. But ultimately, that kind of networking has to translate into the analog. So anything that you can initiate in the virtual that is reflected in the analog, I think is good. That’s where I’d use all the channels, too. But in the end, these channels are simply far too vulnerable. We simply see how easy it is to disappear there, and then you’re gone for good.

Milena Preradovic: All these bans and paternalism and defamation of those who think differently. That doesn’t only apply to Corona. We have the war now, it’s actually going on in the same way, Russia, we have the climate. You write, what happens here just is the creation of a new system in the coat of the old system. You mentioned it very briefly earlier, but what is this system that is being created right now?

Dr. Milosz Matuschek: Well, it reminds me most of a form of global communism. And I say that as someone who still grew up in a communist country, Poland that is. And in the end, yes, all, all possibilities are there to do that. So communism has always been accused that it doesn’t work, because nobody can provide this overknowledge of planning, what it takes to provide for everybody all that would be necessary. So it’s a beautiful utopia. And now the same people come and say: Now we try it, what never worked on a local level, what never worked on a national level, we now try it on a global level. Because today we have artificial intelligence. Today we know about everything. We can do modeling very differently. We have the means to do that now. And any form of communism or totalitarianism starts by cutting away critical voices. So already the concept of political correctness was coined by Stalin. So there is one form of real correctness, which is conformity to reality. But then there is also political correctness. And in a system, which promotes political correctness and requires from each individual some kind of agreement with this incorrectness and builds more or less allegiance through this agreement.

Dr. Milosz Matuschek: Any system that goes in that direction is doomed to fail. So we already know, so to speak, without knowing exactly what it will look like in the future. So, of course, you can say Agenda 2030, a little bit of climate ideology, a little bit of greenwashing, a little bit of wokeness, so a lot of side shows where there’s a lot of emphasis on mindfulness and respect for minorities and stuff like that, but just for certain minorities, not for the minorities in certain political discussions. All these things we don’t know what they will look like exactly, but we can already see these basic features on a small scale. And many who have had this communism experience, they’ve been smelling it for months. They just have this smell in their noses, and the people involved play dumb a little bit, pretend that there is no Mr. Schwab, that there is no World Economic Forum, who ultimately carry out this global corporatism. And it doesn’t matter whether this is then red, brown, green or rainbow colors. It is always the same patterns of totalitarianism that we are now approaching again.

Milena Preradovic: Exactly. And there are, I have also read in your book, also already in others, there are international projects that are just being pushed forward. So more in the background. Can you tell us a little bit about that? For example ID 2020 and there are others.

Dr. Milosz Matuschek: Yes, so ultimately you can say that something is building up, which is called turnkey totalitarianism. All the surveillance infrastructure that we’ve seen in recent years, that we can be tracked, that we can see how we pay, that we can see what we do on social media. All of that has had a more or less friendly face, or at least not too ugly a face. But these systems can be expanded and installed by, let’s say, historical emergencies, preferably pandemics, for example. What we have seen, for example, ID 2020 is a project that has been ramped up, for example, by the Rockefeller Foundation, by Microsoft, by the World Economic Forum, promising a new identity solution. Just like the Green Passport, which was sort of recommended to us by the EU, for example, just put on hold a little bit, also came from industry. So all of these technologies have been delivered, have been able to be implemented through the pandemic, and are sort of building up around us, so we’re actually already kind of trapped because you just have to focus this system from a certain point. And then what we have is a system la China where all of a sudden citizens realize they can’t go to such and such event anymore because their app is telling them that it’s now red zone, they’ve committed such and such transgression or posted something wrong or they’re not vaccinated and they can’t do that anymore. So that danger just of, I call it hard ghettoization. It’s a form of ghettoization. That’s actually the danger that’s there now, that we can no longer enter certain places and are more or less thrown back to eking out an existence in our own little front yard. So a private ghetto, so to speak, for everyone. No longer a public one where you are herded in, but you are simply kept where you live. And that is the dystopia that we are facing.

Milena Preradovic: And if you’re good, you’re allowed out. Then you’re even allowed to travel. There’s also this Non Traveller Digital Identity. So that’s another one of those surveillance things. Basically, it all boils down to the fact that we can be monitored at any time, that we can be monitored anywhere at any time, and that we can be bullied at any time.

Dr. Milosz Matuschek: But you can say, many have said, that this is the actual thing that is being worked towards. Simply towards more control. So these vaccinations, according to this view, are not the primary goal of politics, but actually the means to impose these identity solutions, these identity passports, which come partly from the industry and are also pushed by it. We are now entering an area where the state is no longer the only threat, as is the case in the classic understanding of the state. That’s why we have basic rights that protect us against encroaching states. No, we now also have private individuals acting together with the state, perhaps in private-sector form, perhaps in foundation form. Where now also the constitutional lawyer says yes, that is now not necessarily the state, which becomes visible there. „Do fundamental rights apply there at all?“ So all these things seem to be building up around us and maybe we will see some kind of subscription model in all areas. What we know from newspapers or also from blogs, I also use that, now the industry seems to take over more and more. BMW, for example, has now said that for the latest model, yes, seat heating is already available, but then it costs an extra €17 per month. So that the whole system around us, all the things that actually belong to us, are provided with an additional service aspect or a subscription model and thereby actually property is increasingly devalued, because many people say yes then I can just rent something that already has that. So there, too, we see a kind of deconstruction of property rights, including sovereignty over one’s own life. At some point, we move more or less into a foreign world where nothing belongs to us anymore. And yes, according to the Economic Forum, we will then be particularly well off.

Milena Preradovic: You wrote in March 21 about the profiteers of the pandemic and expressed the theory that the pandemic could be a kind of hybrid warfare or infiltration by China, because China benefits a lot from the fact that the West is ruining itself economically. Do you think that theory is still coherent today?

Dr. Milosz Matuschek: At least I don’t see much that contradicts it so far. So we had the LockDowns, they came from China. We had the whole Wuhan Laboratory story, which came from China. We have other vaccines in China that we don’t know about. I don’t think they are mRNA vaccines. So at the same time, China is now going ahead also again with new lockdowns on Omikron. And we have seen that right at the beginning of the pandemic, China simply imposed a stop for itself as a country, but not for travelers the other way around. And then it started in Italy with Bergamo and more or less a hard lockdown policy la China, whereby we know that in Italy also industrially a lot of Chinese influence is visible. So I still see this China story as the central point in the whole thing. We see ourselves in a geopolitical situation, where China wants to become the next superpower, and according to its own plan it should become one. There is nothing secret about all this. There are these 100-year plans and in the end it means that the old system is going into a final battle with a new power. And this is always a very, very delicate situation for the citizen.

Milena Preradovic: The financial journalist Ernst Wolff sees it a bit differently. He actually sees a collaboration of these big powers. So he writes: „The conflict over Taiwan is a diversionary tactic staged by both sides. Both the White House and the CP China are pursuing the same agenda in the background, the total control of the population through digital central bank money.“ Do you agree with that?

Dr. Milosz Matuschek: That’s another aspect that I find interesting. So the question to what extent China’s supremacy and the will to achieve this, I still see as the main goal. The question that Mr. Wolff is raising now, to what extent is the U.S. involved in this? To what extent is the U.S. giving up on itself and trying to come to terms with this new power, knowing full well that it cannot do so publicly. But internally there is a lot going on. Henry Kissinger has also been more pro-China or China-friendly in recent years. China is a welcome guest at the World Economic Forum. So there is this these meeting places between Western world and China and I am very much in favor of putting the issue of central bank money at the center. I think that’s going to be one of the glaring control mechanisms in the next few years. And we see that the issue is almost not in the media at all. On the other hand, a topic such as someone with dreadlocks performing a song or singing about a madam is then again a topic. And I also find this Taiwan story extremely strange. And at the same time, we know that there were a few conversations between Hunter/Biden and probably also between Joe Biden and the Chinese leadership, also in terms of business. So that they’re acting completely independently of each other, I don’t believe that either. But I still believe that it’s about China’s supremacy and that the U.S. will lose in this.

Milena Preradovic: One topic that is in your really nice book, enjoyed reading through it nice wording, nice thoughts. One topic is Bitcoin, many people don’t know anything about it. I don’t really know my way around either. You advocate the Bitcoin basically as a replacement for fiat money, i.e. this as the state-fixed means of exchange and payment. Why?

Dr. Milosz Matuschek: I’ll put it this way: if you look at human history, you’ll actually see that there have always been freedom movements and refeudalization tendencies, i.e. tendencies where power has been concentrated. And if we look at it closely, we have actually overcome everything, we have overcome churches, we have overcome ideologies, we have overcome emperors, we have overcome kings. But when it came to money, we always thought, well, that’s none of our business as citizens, we don’t know anything about that. Let’s leave that to the state in any case. And what we have as a situation is ultimately a form of magic, where central banks behind probably also bank mergers, bank cartels can produce money and a state, so we as citizens more or less expropriate. In the final effect, that works then over inflation of the money and massive indebtedness. So this very strange situation there, which is from the very beginning in every democracy, no matter how the system is built, this problem is there that the state has an interest to go into massive debt and then impoverish the citizen to get rid of its own debt. That’s kind of a mixed situation where state interests and citizen interests are diametrically opposed, and nobody talks about it. So why bitcoin? Bitcoin, in my opinion, is the one invention that can make central banks obsolete.

Dr. Milosz Matuschek: For the freedom or resistance movement, does that mean that for the first time we would get some kind of control over money? Now I don’t want to idealize Bitcoin. I’m not saying that Bitcoin is the best form to pay in everyday life. There are probably some better currencies out there. But I want to see Bitcoin as insurance against the state accessing private property. Any form of money, whether that’s gold, whether that’s paper money, whether that’s bank money, can be confiscated by the state at any time. A system like Bitcoin can be tried to be regulated by the state. Didn’t work. Tried to be banned. Didn’t work either. So it can’t be taken away by the state, so to speak. And in terms of maintaining value, I think it’s one of the best ways to maintain purchasing power, similar to gold. Because the time we are facing now is a time of probably massive inflation. This was visible years ago and now it seems that this inflation is creeping into everyday life.

Milena Preradovic: Milosz. Thank you very much for this very stimulating conversation. It was something nice, as always. Thank you.

Dr. Milosz Matuschek: Thank you also. Despite these troubled times, I believe that in the end we will have the longer breath. And also your show and yours.

Milena Preradovic: And we have to keep a sense of humor. Without humor everything is nothing. Then we break, don’t we?

Dr. Milosz Matuschek: Absolutely. If you have a sense of humor, you’re not afraid. Fear and fun are opposites.

Milena Preradovic: Okay, thank you very much. Well, have people vaccinated every three months to go out to eat or pay for tests every day, walk around hooded. Now it’s personal responsibility. If you don’t want to go along with that, don’t go along with it. So peacefully like Gandhi. Just say no sometimes. If many people do that, it will probably leave clear traces. And my tip: Don’t wait for leaders and organizers, they are in danger anyway and may even end up in prison, as we have seen. No, just decide for yourself like a responsible citizen. That used to be the case! Have a good time. See you soon.

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7 Kommentare

  1. Georg

    wir sollten uns zurückziehen und den Herrschenden klar machen „Eure Politik ist uns egal.“ Der beste Hinweis überhaupt

    Bravo. Das einfache Leben im Sinne von Wiechert als Antwort auf das allgegenwärtige Wohlstandsgeschisse.

    Etwas mehr Schimanski und weniger intellektuelles Gelaber.
    Sollte es nochmal einen Herbert Wehner geben, bin ich wieder dabei.

    Meine ständige Standardfrage: Kennen Sie Götz von Berlichingen ?

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  2. Karol Bayer

    Den Widerstand aufgeben und vor dem Maskenregime kapitulieren? Ich sehe nicht, wie das dazu führt, die Dinge zu ändern. Im Gegenteil, meines Erachtens führt das lediglich dazu, die Zustände zu zementieren. Entscheidend ist ein Faktor: es ist ein deutsches Thema.
    Es kann durchaus sein, dass Widerstand gegen das Regime zwecklos ist. Aber dann gestehen wir auch ein, dass wir keine Demokratie mehr haben, in so fern halte ich die Argumentation für problematisch, dass ein Einstellen des Widerstands zu einem konstruktiven Schaffen eines neuen Systems führen kann.

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    • .TS.

      Wieso sollte da sein deutsches Thema sein? Die Agenda der Globaltotalüberwacher und -enteigner läuft weltweit!

      Und Widerstand gegen alles was uns schadet ist alles andere als zwecklos: Selbst wenn man die monströsen Gelüste der Einflussmächtigen nicht aufhalten kann (dazu fehlt ist die masse schlicht zu bequem und mutlos) so kann man doch sehr wohl dafür sorgen daß sich deren Umsetzung verzögert und nicht im vollem Umfang durchgezogen wird.

      Generell: Es ist sicher richtig sich gedanken um einen „Plan B“ zu machen anstatt nur in einer „Alles wird (irgendwann mal) Gut“-Selbstbelügung zu verharren. Aber solange wir noch unser Leben halbwegs haben sollte der Schwerpunkt darin liegen es auch soweit es geht zu bewahren anstatt irgendwelchen Utopien nachzulaufen.

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  3. Arturo

    Permakultur gegen Totalitarismus?

    Privatlehrer bei „Schulgebäude-Anwesenheitspflicht“?

    Sich heraustun? Wo-„hinein“ denn? Digitale Überwachung findet im privaten Raum statt.

    Widerstand findet nicht im ‚Vorgarten der Existenz‘ statt.

    Wenn Sprache wichtigt ist, dann können wir immer „NEIN!“ sagen.

    NEIN ist das Grundprinzip der Demokratie.

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    • .TS.

      „Sich heraustun? Wo-“hinein” denn? Digitale Überwachung findet im privaten Raum statt.“

      Eben, und daher:
      * keine dauernachhausetelephonierende Taschenwanze nutzen oder wenn man schon nicht ganz ohne Wischdatschendgerät auskommt nur dann und so selten wie möglich einschalten
      * Google, YouTube, soziale Netzwerke, etc. nicht nutzen (und soweit möglich auch nicht passiv – getrackt wird auch da)
      * konsequent bar zahlen, auf Versandhandel (insbesondere bei den großen Platzhirschen) verzichten
      * Vor-Ort-Kasse / Abendkasse statt digitaler Voranmeldung
      * kameradurchsetzte Orte meiden
      * Orte / Veranstaltungen mit Datenerfassung (Ausweiskontrolle, 2G/3G, elektronische Zugangsschlüssel/Armbänder…) meiden
      * Familie und Freunde im Sinne aller obigen Punkte sensibilisieren (bevorzugt durch gutes Vorbild, subtile Motivation und Aufklärung auf Nachfrage – die wenigsten wollen von einem „paranoiden Schlaubi-Schlumpf“ dauerbelehrt werden)

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  4. clown

    ich biete dir wohnungstausch an,du darfst 1 monat in meiner villa am meer in dusseldorf,und ich solang in deinem haus am kertner see wohnen.

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  5. clown

    leckmich hat sich geoutet,er tut gern mit seinem hund laufen.hahaha

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