Unter dem Vorwand „Kinderschutz“ im Netz soll die Altersverifizierung samt digitaler Identität, der e-ID, im Internet kommen. Keine Anonymität mehr, Daten abrufbar für Tec-Konzerne und Behörden. Der Plan wird gerade weltweit ausgerollt. Autor Tom-Oliver Regenauer ist überzeugt: „Das wird das digitale Gefängnis. Das freie Internet ist dann tot“. Wie das bei uns aussehen werde, sei jetzt schon in anderen Ländern wie Großbritannien oder Australien sichtbar. Der Bürger als rechteloser Spielball einer neuen Technokratie? „Ja“, sagt Regenauer und belegt außerdem anhand von Studien, dass die bequeme Nutzung von KI doof macht.
Tom Regenauers Blog samt Tourdaten der Vortragsreise: https://www.regenauer.press/
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Interview mit Tom-Oliver Regenauer (deutsch)
Milena Preradovic: Es klingt so fürsorglich. Wir müssen unsere Kinder im Netz schützen vor Hass, Hetze und Mobbing. Und deshalb brauchen wir eine Altersbeschränkung im Internet, vor allem in den sozialen Medien. Diese Fürsorglichkeit, die sich in der gesamten westlichen Welt breitmacht, bereitet allerdings ein dystopisches Ende vor: das Ende des freien Internets, das Ende der Anonymität. Denn natürlich muss dann überprüft werden, wer wie alt ist. Und dafür braucht es ein digitales Identifikationssystem. Die Idee wird gerade konzertiert ausgerollt, überall, um Desinformation einzudämmen. Hört, hört! Mein Gast sagt: Das wird die totale Überwachung. Andere Länder zeigen das schon. Außerdem: KI macht doof. Jetzt in Punkt Preradovic. Hallo Tom-Oliver Regenauer, schön, dass du da bist.
Tom-Oliver Regenauer: Hi Milena, freut mich.
Milena Preradovic: Ich stelle dich wie immer kurz vor. Du bist Journalist, Buchautor, Musikproduzent, Texter und Manager. Du warst schon als Betriebsleiter und Unternehmensberater in mehr als 20 Ländern unterwegs, betreibst ein eigenes Plattenlabel und hast mit vielen Künstlern wie CeeLo Green zusammengearbeitet. Als Autor schreibst du regelmäßig für deinen Blog, für Manova und andere kritische Publikationen. Dein aktuelles Buch Opium. Texte zu Zeitenwende, Technokratie und Korporatismus haben wir schon besprochen. Heute geht es um das aktuelle Thema digitale ID, die jetzt vor allem für den Jugendschutz eingeführt werden soll. Was genau ist diese ID? Kurz zur Erklärung.
Tom-Oliver Regenauer: Im Prinzip ein digitaler Ausweis, also das, was man heute als Personalausweis kennt oder wahrscheinlich später auch als Ersatz für den Reisepass. Am Ende ist es eigentlich nur eine Nummer, die deinem Smartphone eindeutig zugeordnet wird. Was viele Leute nicht wissen: Wenn sie das Smartphone verlieren oder ein neues besorgen, müssen sie voraussichtlich wieder zum Amt und sich die ID für das Gerät neu konfigurieren lassen, sodass man sich im Internet eindeutig identifizieren kann – zum Beispiel, wenn man Inhalte für „nur Erwachsene“ konsumieren will. So fängt es an. Im Prinzip ist es ein elektronischer Ausweis.
Milena Preradovic: Und gibt es irgendwelche Vorteile für die Bürger? Was will man uns da einreden?
Tom-Oliver Regenauer: Die Antwort fällt relativ knapp aus: eigentlich nein. Man könnte als Vorteil noch anführen, dass es manche Dinge schneller und bequemer macht, aber am Ende hat es tatsächlich nur Nachteile. Es ist ein Sammelsurium von Risiken und Gefahren – von Tech-Konzernen, die Zugriff auf Daten haben, je nachdem, wie es technisch umgesetzt ist, bis hin zum Staat, zu Behörden, die plötzlich völlige Transparenz über das Privatleben bekommen. Und natürlich auch für Hacker. Es heißt ja immer, diese Systeme seien sicher. Doch wie man bei der elektronischen Patientenakte in Deutschland gesehen hat, die nach ein paar Tagen vom Chaos Computer Club gehackt wurde, ist da nichts sicher. Am Ende wird auch dieses System gehackt, und die Daten kursieren dann im Darknet. Das öffnet Tür und Tor für Betrügereien aller Art.
Milena Preradovic: Bei uns wird ja noch diskutiert, aber du bist alarmiert durch Entwicklungen in anderen Ländern, zum Beispiel Großbritannien. Was passiert dort gerade genau?
Tom-Oliver Regenauer: Wenn man in Deutschland noch meint, es sei nicht so schlimm, dann sollte man nach Großbritannien schauen. Dort gab es letztes Jahr, wenn ich mich recht erinnere, rund 12.000 Vergehen wegen Hassrede. Die sind mittlerweile derart sanktionsbewährt, dass die Menschen nicht selten im Gefängnis landen. Es gibt Gefängnisstrafen für Tweets oder Social-Media-Posts. Vor ein paar Tagen wurde ein Comedian oder Satiriker am Flughafen festgenommen, weil er sich kritisch zur Migrationsproblematik geäußert hatte. Dabei ging es nicht um Mordaufrufe – die wären natürlich strafbar –, sondern um Meinungsäußerungen. Wenn man mit der Regierung unzufrieden ist und das postet, läuft man dort schon Gefahr, wegen Hassrede festgenommen zu werden.
Früher sprach man vom „Führerschein fürs Internet“. Das heißt, die Anonymität, die man heute noch teilweise durch VPNs hat, geht verloren. In Großbritannien wurde das im August live geschaltet. Ab da musste man sich zum Beispiel bei Pornhub oder anderen Erotikseiten elektronisch altersverifizieren – Ausweis hochladen etc. Früher reichte es, auf „Ich bin 18“ zu klicken. Nach der Umstellung haben sich viele Leute erstmals einen VPN besorgt.
Milena Preradovic: Also eine verschlüsselte Verbindung, bei der man seine Identität etwas verschleiern kann.
Tom-Oliver Regenauer: Genau. VPN steht für Virtual Private Network. Man lädt einen Client herunter, und sobald man ihn aktiviert, baut die Internetverbindung einen zweiten Kanal auf. Die eigene IP-Adresse wird verschlüsselt, und man kann auswählen, über welchen Server man surft – zum Beispiel aus Frankreich oder Deutschland, auch wenn man in Großbritannien sitzt.
Milena Preradovic: Das geht aber nicht mehr in Großbritannien.
Tom-Oliver Regenauer: Richtig. Proton aus der Schweiz meldete, dass die Zugriffszahlen auf ihren VPN am besagten Wochenende explodiert sind. Kurz darauf waren aber alle VPN-Anbieter-Webseiten wie Proton oder Mullvad nicht mehr erreichbar. Wer keinen VPN hatte, konnte keinen mehr herunterladen. Das Internet wurde so schnell zur kontrollierten Zone. Zunächst betraf es Pornhub, ein paar Tage später aber auch Reddit, Wikipedia, Spotify. YouTube hat angekündigt, Altersverifikation per KI einzuführen. Das weitet sich extrem schnell aus. Es geht längst nicht nur um anzügliche Inhalte, sondern auch um andere Dienste.
Milena Preradovic: Also werden die Techkonzerne in Großbritannien von der Regierung unter Druck gesetzt.
Tom-Oliver Regenauer: Genau. Es läuft aktuell sogar ein Gerichtsprozess mit Apple, weil die britische Regierung eine Hintertür ins iCloud-System wollte. Apple sprach sich offiziell dagegen aus. Aber am Ende sieht man, dass die Regierung Druck ausübt: Wenn ihr euch dem Diktat nicht unterordnet, dürft ihr eure Dienste nicht mehr anbieten oder müsst täglich Strafzahlungen leisten.
Nicht umsonst haben sich Plattformen wie BitChute zurückgezogen. Sie sind zwar noch in Großbritannien erreichbar, aber britische Nutzer können nur Inhalte sehen, die außerhalb des Landes hochgeladen wurden. Inhalte aus Großbritannien selbst sind blockiert. So versucht man, die Gesetzeslage zu umgehen. Doch das Ziel der Regierung ist klar: das Internet komplett zu kontrollieren.
Milena Preradovic: Man könnte sagen: Alle, die sich nicht gewehrt haben, geben die Daten frei.
Tom-Oliver Regenauer: Genau so ist es. Und wer die Daten nicht freigibt, muss sich dem Diktat unterordnen und identifizieren. Wenn man den Ausweis nicht hochladen will, findet man auf Reddit nicht statt, kann bestimmte Songs oder Inhalte auf Spotify nicht hören oder Wikipedia nicht mehr lesen. Das ist völlig grotesk.
Milena Preradovic: Glaubst du, dass bald ein generelles Ausweisen im Internet kommt?
Tom-Oliver Regenauer: Darauf läuft es hinaus. Man wird uns das lange als freiwillig verkaufen. Aber wir wissen seit Corona, was „freiwillig“ bedeutet. Das Testregime war auch freiwillig – nur durfte man ohne Test nicht ins Restaurant, ins Fitnessstudio oder in den Flieger.
Überträgt man das aufs Internet, wo mittlerweile viele infrastrukturelle Aufgaben abgewickelt werden – Behördengänge, Kommunikation, Arbeit, private Kontakte –, dann wird es eng. Auf Restaurant oder Fitnessstudio kann man verzichten, aufs Internet nicht.
Alternative Plattformen wie Nostr, Quora oder Odysee können vieles kompensieren, aber wenn dein Netzanbieter – Telekom, British Telecom oder wer auch immer – schon beim Router abfängt, wird es schwierig. Dann heißt es: Wenn Sie online gehen wollen, müssen Sie sich identifizieren.
Die ID ist der zentrale Baustein dieses digitalen Gefängnisses, von dem ich spreche und vor dem viele seit Jahrzehnten warnen. Jetzt sehen wir in Echtzeit, wie es aufgebaut wird – in den USA, in Dänemark, in Großbritannien, in Griechenland. Die Programme laufen weltweit, nur Form und Zeitpunkt unterscheiden sich. Man kann live beobachten, wie dieses digitale Gefängnis entsteht.
Milena Preradovic: Australien ist ja auch so ein Beispiel, das du erwähnt hast. Und da ist besonders interessant, wer dort die Überwachungstechnik liefert.
Tom-Oliver Regenauer: Na ja, das sind dann gerne Konzerne wie Authentix, die diese Altersverifikation durchführen. Authentix kennt der eine oder andere vielleicht, weil das schon mal bei Twitter die Runde gemacht hat. Die machen auch für Twitter die Altersverifikation. Der Gründer von Authentix, Ron Atzmon, und viele andere wie Cohen sind Mitglieder der Unit 8200 des Shin Bet, also des israelischen Geheimdienstes. Diese Unit 8200 ist ein zentraler Bestandteil und Inkubator der israelischen Technologieindustrie. Rund 14 % der Arbeitsplätze des Landes stammen aus dieser Blase der geheimdienstnahen Spin-off-Firmen, die dann zu Tech-Konzernen werden. Das macht fast 20 % des Bruttoinlandsprodukts Israels aus.
Es gibt Apps wie Viber, das kennen manche vielleicht noch als Kommunikationstool, oder Wix. Auch die NSO Group kennt man, weil sie wegen der Pegasus-Spyware in den Schlagzeilen war. All das sind ehemalige Mitglieder der Unit 8200, also des israelischen Geheimdienstes. Und komischerweise sind es jetzt auch die, die für Verified ID von Microsoft oder für verschiedene Staaten wie Australien diese biometrische Verifikation durchführen. Das ist natürlich bedenklich, weil man am Ende mit dem Geheimdienst operiert.
Milena Preradovic: Wie läuft das in den USA? Präsident Trump hat ja Freiheit in jeder Hinsicht versprochen. Darüber freuen sich auch viele, auch bei uns. Wie sieht es da aus? Stichwort Palantir. Ich ahne die Antwort.
Tom-Oliver Regenauer: Da gibt es einiges zu berichten. Wir hatten ja auch schon Anfang des Jahres über Trump gesprochen. Im Grunde geht es um die Real ID, ein Konzept, das dort schon lange in der Schublade lag, aber bisher weder Biden noch jemand davor wirklich in Angriff genommen hat. Jetzt wird es ausgerollt, und es hieß, man könne bald nicht mehr ohne Real ID fliegen. Das stimmt so zumindest aktuell für Inlandsflüge noch nicht, aber es wird enger.
Das neue Gesetz, die „Big Beautiful Bill“, klingt ähnlich wie „Build“, ist am Ende aber das größte Überwachungsgesetz, das die USA je verabschiedet haben. Es geht um biometrische Überwachung auf den Straßen, um Kennzeichenleser. FedEx hat sich zum Beispiel bereiterklärt, alle Lieferfahrzeuge mit Kameras auszustatten, die im urbanen Umfeld Kennzeichen erkennen, lesen und zuordnen. Sie erfassen nicht nur die Kennzeichen, sondern auch den Autotyp und mögliche Schäden, sodass jedes Fahrzeug eindeutig identifizierbar ist. Diese „Big Beautiful Bill“, die als Fortschritt verkauft wird, ist alles andere als beautiful. Das ist Überwachungsstaat 2.0.
Und mit Palantir ist dort der weltweit größte Spionage- und Überwachungskonzern aktiv, der dank Trumps Executive Orders in den ersten Monaten seiner Administration in jedes System eingedrungen ist und Behördenmitarbeiter bedroht hat. Sie haben den größten Datenpool angelegt, den die Welt je gesehen hat.
Tom-Oliver Regenauer: Dieser Datenpool ist mittlerweile in einem Konsortium zusammengeführt, das Anfang des Jahres sogar von Reuters gemeldet wurde: Microsoft, BlackRock, Nvidia und Elon Musk, der gerade Twitter gekauft hat. Es geht dabei nur noch um KI. Letzte Woche machte die Meldung die Runde, dass die KI „Grok“ von X AI jetzt auch für die US-Regierung eingesetzt wird – zunächst im Justiz- oder Verteidigungsministerium, bald wohl überall. Das bedeutet: Alles, was man je bei Twitter eingegeben hat, alle Daten, die Palantir hat, alles von Microsoft, BlackRock, Nvidia und anderen, wird in einem riesigen Datenpool zusammengeführt, über Google angesteuert und der US-Regierung zur Verfügung gestellt. Viel totalitärer geht es kaum.
Milena Preradovic: Das heißt, so ähnlich wird es auch bei uns kommen. Eigentlich braucht jeder Mensch, der sich bewegen oder ins Internet will, bald ein Smartphone. Du hast ja, glaube ich, keins. Das heißt, du müsstest umsteigen, oder?
Tom-Oliver Regenauer: Doch, ich habe eins – aber mit einem anderen Betriebssystem. Neben iOS von Apple und Android von Google gibt es noch GrapheneOS, ein alternatives Betriebssystem, das man kostenlos herunterladen kann. Man sucht es im Internet, lädt es herunter, installiert es auf kompatibler Hardware und nutzt dann Open-Source-Apps. Ich habe alle Apps und Anwendungen, die ich vorher auch hatte, nur eben nicht von Konzernen, die mir meine Daten klauen. Ich kann pro App steuern, worauf sie Zugriff hat, und sehe genau, welche Schwächen oder Risiken bestehen.
Die EU hat jetzt festgelegt, dass Apps nur dann im App-Store zugelassen werden, wenn sie über Google-Dienste verifiziert sind. Auch der Entwickler muss sich künftig biometrisch identifizieren, bevor die App überhaupt in einen Store von Apple oder Google kommt und auf ein offiziell codiertes Smartphone geladen werden darf. Da ist es sinnvoll, sich aus diesem Kreislauf rauszuziehen.
Noch ein Nachsatz zu den USA: Dort gibt es eine Gesetzesvorlage namens „Blackbird Act“ – ein komisches Akronym –, über die reclaimthe.net, eine Webseite für Datenschutz, berichtet hat. Das ist im Prinzip ein potenzieller Kill Switch fürs Internet. Dieses Gesetz wurde vor ein paar Wochen verabschiedet. Ich habe es auch in meinem Artikel zur digitalen ID erwähnt, den wir gerade besprechen.
Milena Preradovic: Die EU hast du schon angesprochen. Auch dort wird beim Jugendschutz angesetzt – also Altersbeschränkung im Internet, insbesondere in sozialen Medien. Wie weit sind da die Überlegungen zur Einführung der digitalen ID?
Tom-Oliver Regenauer: Da gibt es verschiedene Ansätze. Neben der Bundesregierung hat auch die EU eigene Projekte. Zum einen gibt es das wenig bekannte Internet Intelligence Analysis Center – gegründet mit Unterstützung der CIA. Das ist ein inoffizielles Organ der EU, das nicht dem Parlament untersteht. Sie arbeiten zusammen mit dem European Strategic Alliance and Security Center, das zuständig ist für die Vernetzung von EU- und Nicht-EU-Staaten über den sogenannten Berner Club. Wer das nicht kennt: Das ist ein intransparentes, informelles Netzwerk der Inlandsgeheimdienst-Direktoren der 27 EU-Mitgliedstaaten plus Norwegen und Schweiz. Dort wird beraten, wie man so etwas ausrollt und einsetzt – offiziell natürlich, um Sicherheit für Minderjährige im Internet zu gewährleisten.
Aber wohin das führt, zeigt Palantir in den USA schon. Am 18. August gab es in Minneapolis innerhalb von 24 Stunden vier Mass Shootings – also Amokläufe in Kirchen und Schulen. Zusammen mit der Migrationskrise gibt das der Trump-Regierung aktuell einen Hebel, die Nationalgarde im Inneren einzusetzen. Ein Senator sagte vor drei Tagen im Fernsehen, es sei nun Zeit, endlich das von ihm seit Langem geforderte System der kompletten Internetüberwachung einzuführen. Und das ist predictive policing.
Milena Preradovic: Das heißt, man kann für jede Person ein Profil erstellen.
Tom-Oliver Regenauer: Genau. Diese Profile gibt es ohnehin schon, aber nun sind sie offiziell auch vor Gericht verwendbar. Das heißt, in Zukunft wird eine Software wie die von Palantir, die auch in Deutschland eingesetzt wird, mit vorgeschobenen Schutzargumenten für Minderjährige dazu führen, dass Menschen verhaftet werden, bevor sie etwas tun. Das ist wie bei Minority Report. Wer den Film nicht kennt, sollte ihn dringend anschauen. Es wird schwierig, wenn man sich vor Gericht gegen etwas verteidigen soll, das man noch gar nicht getan hat – nur weil man im Internet etwas Kritisches zur Migrationskrise, zum Präsidenten, zur FED oder zur EU geschrieben hat. Das wird sehr schnell sehr düster.
Milena Preradovic: Ja, ein Alibi der Zukunft ist schwierig. Aber was du vorhin über die EU gesagt hast, über diese intransparenten Organisationen – kann man sagen, die EU hat einen eigenen Deep State?
Tom-Oliver Regenauer: Die EU ist der Deep State. Eigentlich reden wir hier mehr über die ID, aber wer sich weiter informieren möchte: Es gibt den sogenannten Red House Report, benannt nach einem Meeting 1944 im Straßburger Hotel „Maison Rouge“. Dieses Treffen wurde vom französischen Geheimdienst überwacht. Den Report kann man offiziell bei der CIA abrufen.
Interessant ist: Dort waren sechs Abgesandte von IG Farben, also Agfa, BASF, Hoechst, Bayer und andere Konzerne. Sie beratschlagten, wie man nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein „Viertes Reich“ errichten könne – in Form eines Finanzimperiums außerhalb Deutschlands. Wenn man sich anschaut, was wir heute sehen, merkt man: Mit Völkerverständigung hat die EU nichts zu tun. Ein Zusammenwachsen von unten, aus der Bevölkerung heraus, braucht keinen bürokratischen Apparat. Die Menschen haben sich schon vorher verstanden, sind nach Frankreich in den Urlaub gefahren, Freundschaften entstanden von alleine.
Die EU hingegen pfropft uns einen Apparat auf, der uns am Ende verbietet zu sprechen, und verabschiedet Gesetze wie das sogenannte Medienfreiheitsgesetz, das in Wahrheit die Medienfreiheit einschränkt. Orwell würde sich im Grab umdrehen. Die EU ist der Deep State. Sie hat nichts mit Völkerverständigung, Demokratie oder Partizipation zu tun. Das merkt mittlerweile wohl jeder.
Milena Preradovic: Okay, also wenn alle bald eine digitale ID haben – und das kann in ein paar Jahren schon so sein. Danke.
Tom-Oliver Regenauer: Das sind Monate, wahrscheinlich.
Milena Preradovic: Okay, in wenigen Monaten ist also der Überwachungsstaat da. Was kommt dann? Also Social Credit System, Wohlverhalten und böses Verhalten? Gibt es dafür schon Anzeichen?
Tom-Oliver Regenauer: Natürlich. Das heißt dann „customer centric“, also kundenzentrierte Interaktionen der Konzerne. Dahinter steckt: Du hast eine E-ID, die zunächst freiwillig ist und irgendwann verpflichtend wird. Über diese ID wird gesammelt, was dein Social-Media-Verhalten ist. Auf deinem Smartphone-Wallet sind deine Kontakte, deine Urlaubsorte, deine Einkäufe. Krankenkassen haben bereits angekündigt, künftig eine kundenzentrierte Bepreisung einzuführen.
Das läuft ähnlich wie heute schon bei Flugportalen: Loggt man sich mit einem Apple-Computer ein, ist der Flug teurer als mit Windows, weil Apple-Nutzer meist mehr Geld haben. Diese Logik wird auf die ID ausgeweitet. Führerscheindaten, Strafregister, Bankkonto, Bonität, Social-Media-Profile – alles zentral auf dem Smartphone.
Dann kann die Krankenkasse sagen: „Sie leben ungesund, haben drei Flaschen Whisky und viel Fleisch gekauft – Ihr Beitrag steigt.“ Oder eine Bank sagt: „Sie haben bei Twitter drei kritische Posts verfasst, das verstößt gegen unsere Policies. Sie können erst wieder Geld abheben oder digital bezahlen, wenn Sie die Tweets löschen.“ Das ist die westliche Variante des Sozialkreditsystems. Es klingt nach Service und Kundenzentrierung, ist aber zum Nachteil der Menschen.
Milena Preradovic: Es ist immer das Gegenteil von dem, wie es heißt – gerade was die EU angeht. Jetzt macht ja so ungefähr die ganze Welt mit. Wo laufen die Fäden zusammen? Woher kommt diese konzertierte Aktion der digitalen Revolution?
Tom-Oliver Regenauer: Es gibt ein UN-Programm. Schaut man sich die 17 Nachhaltigkeitsziele an, stößt man auf Ziel 16.9: das Recht auf Identität ab Geburt. Klingt erst einmal sinnvoll, weil es in manchen Ländern keine Nummer oder Steuernummer ab Geburt gibt. Aber das Ziel ist klar: Jeder Mensch soll weltweit ab Geburt eine ID-Nummer erhalten.
Das ist genauso wenig ein Recht wie das „Recht“ auf ein Bankkonto. Es sind Pflichten. Schaut man in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, klingt das alles sehr freiheitlich – bis man zu Artikel 29, Absatz 2 kommt: Alle Rechte und Freiheiten dürfen nicht im Widerspruch zu den Zielen der Vereinten Nationen ausgeübt werden. Das heißt: Lehne ich Nachhaltigkeitsziele oder One Health ab, verliere ich im Umkehrschluss die anderen Rechte auch.
Kaum jemand kennt dieses Ziel 16.9. Und landesspezifisch wird es längst umgesetzt: In Griechenland werden seit Anfang des Jahres Social-Media-Konten mit Steuernummern verknüpft. In Dänemark, Belgien und anderen Ländern laufen ähnliche Programme. In den USA kommt die Real ID. Global wird das alles gleichzeitig ausgerollt.
Technisch laufen die Daten im Hintergrund in zentralen Strukturen zusammen – bei privaten Konzernen wie Palantir oder bei intransparenten staatlichen Zusammenschlüssen wie dem Berner Club. Finanzdaten laufen ohnehin zentral über Blockchains in ein Universal Ledger – eine zentrale Buchhaltungsdatenbank, gemanagt von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Diese Bank wurde von Hjalmar Schacht, Hitlers Reichsbankpräsident, mitgegründet. Auch beim erwähnten Red House Meeting spielte die BIZ eine Schlüsselrolle.
Die nationalen Regierungen sammeln ihre Daten – Krankenkassen, Strafregister, Führerschein. Supranational laufen die Daten dann bei Organisationen wie Palantir zusammen, die weltweit aktiv sind.
Milena Preradovic: Im Gegensatz zu uns dürfen die Schweizer ja diesen Monat am 28. selbst über die Einführung der E-ID entscheiden, per Volksabstimmung. Gibt es da schon Tendenzen, wie das ausgehen könnte?
Tom-Oliver Regenauer: Prognosen sind im Vorfeld immer schwierig. Aber die Presse in der Schweiz ist im Vergleich zu Deutschland fairer, auch gegenüber kritischen Journalisten und Bewegungen. Diesen Samstag gibt es in der SRF-Arena eine große Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern.
In Umfragen zeichnet sich eher eine Tendenz zur Ablehnung ab. Der Grund: Die Schweizer sind genervt, weil sie schon 2021 über die E-ID abgestimmt und sie mit 65 % abgelehnt haben. Damals hieß es, der Hauptgrund sei gewesen, dass private Stellen die E-ID ausgeben sollten. Nun soll es der Staat übernehmen – angeblich vertrauenswürdiger.
Doch auch staatliche Systeme sind nicht sicher. Vor ein paar Monaten wurden E-Mail-Konten des Bundesrats auf Pornoseiten geleakt, auch andere Systeme wurden gehackt. Ganz ohne Konzerne geht es ohnehin nicht. Deshalb rechne ich damit, dass die Vorlage auch diesmal abgelehnt wird – schon aus Protest, dass man zweimal über das gleiche abstimmen muss.
Es geht in der Schweiz nicht nur darum, wer die ID ausgibt. Es geht ums Prinzip: Die E-ID widerspricht dem kantonalen Selbstverständnis, dem föderalen Charakter und der Schweizer DNA. Deshalb sind die Chancen einer zweiten Ablehnung hoch. Vielleicht bringt uns das fünf Jahre Zeit, bis die nächste Vorlage kommt.
Milena Preradovic: Ja, die Befürworter hoffen, dass das Brainwashing langsam weitergeht. Ich will mal kurz abfragen.
Tom-Oliver Regenauer: Interessant ist, und deshalb plädiere ich immer dafür, auf Sachthemen zu achten: In der Schweiz bezieht zum Beispiel die Piratenpartei ganz klar Position – ID Nein. Auch die SVP, also die konservative Volkspartei. Wenn nun sogar die Piratenpartei sagt: „Das lehnen wir ab“, dann muss man das unterstützen. Und das tun auch andere linke Datenschützer, die sich klar dagegen positionieren. Mit denen habe ich bei vielen anderen Themen völlig andere Ansichten – beim Klima, bei Corona –, da haben sie Maßnahmen befürwortet, weil sie Opfer der Propaganda waren oder es nicht besser wussten. Aber im Sachthema sind sie auf der richtigen Seite. Dort, wo auch Snowden und Assange stehen, wenn es um digitale Autonomie geht.
Und da muss man zusammenhalten. Wer sagt: „Die waren bei Corona furchtbar, mit denen will ich nie wieder etwas zu tun haben“, der schadet am Ende sich selbst. Wir müssen uns bei den entscheidenden Sachthemen gegenseitig unterstützen. Und die digitale ID halte ich für das wichtigste Thema unserer Zeit. Wenn sie einmal eingeführt ist, können wir Älteren uns vielleicht noch eine Weile rauslavieren, indem wir Alternativen nutzen oder auf Dinge verzichten. Aber die nächste Generation – Alpha, Beta, und irgendwann sind wir bei Epsilon, die Kaste der völlig Rechtlosen, wie bei Huxley – die wächst dann in einem System auf, in dem niemand mehr weiß, was Freiheit ist und wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Milena Preradovic: Apropos die Kaste der Rechtlosen. Du hast in einem anderen Artikel geschrieben: Jetzt, mit all diesen digitalen Möglichkeiten, wird die Technokratie Wirklichkeit, die Howard Scott vor 100 Jahren als Idealzustand einer progressiven Gesellschaft beschrieben hat. Was ist die Idee der Technokratie, also Maschinenherrschaft?
Tom-Oliver Regenauer: Das ist die plakative Variante. Am Ende geht es um das, was wir heute mit KI sehen. Ich nenne es oft Algokratie – von Algorithmus und -kratie –, weil unser Leben schon jetzt stark von Algorithmen bestimmt wird. Spotify schlägt Songs vor, YouTube das nächste Video, Amazon das Weihnachtsgeschenk, Microsoft Word markiert Worte als Hassrede. Bisher war das im Hintergrund, aber mittlerweile sieht man es überall. Jede Suchmaschine hat oben ein Feld, wo man eine Frage eintippt, und man bekommt eine KI-generierte Antwort. Oder man fragt ChatGPT oder Regierungs-KI-Systeme wie von der DARPA.
Das Problem ist nicht, dass es diese Tools gibt – genauso wie beim Smartphone war das Tool nicht das Problem. Das Problem ist, dass die Leute nicht wissen, wie man damit umgeht. Die Technokratie läuft im Kern darauf hinaus, das Individuum auf Mikroebene anhand seines Energieverbrauchs zu steuern.
Ein T-Shirt würde nicht mehr 20 Euro kosten, sondern eine bestimmte Zahl Energiepunkte – basierend auf Herstellung, Transport, Präsentation im Laden. Man bekäme monatlich Energiepunkte vom System zugeteilt und könnte damit einkaufen. Aber die Punkte verfallen am Monatsende, um Konsum zu erzwingen. Sparen, ein Haus finanzieren, den Kindern etwas vererben – das gibt es nicht mehr. Das Wallet wird jeden Monat geleert.
Und noch schlimmer: CO₂-Tracking und Zertifikate sind nichts anderes als eine Bepreisung des individuellen Verhaltens über den Energieverbrauch, basierend auf einem fragwürdigen CO₂-Narrativ. Das ist das Kernelement der Technokratie.
Tom-Oliver Regenauer: Ich habe mit Technocracy Inc., der ursprünglichen Organisation, ein Interview geführt. Dort sagte man mir: China sei eine Technokratie, aber eine böse Variante. Wenn man es richtig mache, auf moralischer Grundlage, bringe es Gleichheit, Freiheit, Reichtum. Aber das System schreibt dir vor, wo du wohnen musst, welche Wohnung du bekommst. Das erinnert stark an Kommunismus – auch wenn sie das nicht gerne hören.
Parteien gibt es in der Technokratie nicht mehr, es gibt nur Expertenräte. Das kennen wir schon aus Corona oder der Klimadebatte – Experten sagen uns, wie wir leben sollen. Die zwei Kernelemente der Technokratie sind: keine Mitbestimmung, sondern diktierende Expertenräte, und Steuerung des Individuums auf Mikroebene anhand seines Energieverbrauchs, alias CO₂.
Milena Preradovic: Ich befürchte, das wird den Leuten gar nicht richtig auffallen. Schon jetzt springen viele auf fehlerhafte KI-Modelle an. Bei Google hatten wir noch eine Auswahl an Links, die wir anklicken konnten. Die KI gibt eine einzige Antwort – wie ein Orakel, die universelle Wahrheit. Und viele Leute glauben das sofort. Das heißt, die Menschen werden verblöden, weil sie nicht mehr nachdenken. Aber Denken ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss.
Tom-Oliver Regenauer: Genau. Und das Gehirn ist der einzige Muskel, der ein Leben lang wächst. Es ist nicht überraschend. Zwei Dinge dazu: Erstens Eric Schmidt von Google, einer der mächtigsten Menschen unserer Zeit. Er war Google-CEO, sitzt im Steuerungskreis der Bilderberger, berät die US-Regierung. Er sagte vor über zehn Jahren in einem Interview: Wenn man Google benutzt, bekommt man mehr als eine Antwort. Der Journalist sagte: Ja. Schmidt darauf: Das ist ein Fehler, kein Feature. Google sollte eigentlich nur eine Antwort liefern – die richtige, zugeschnitten auf den Nutzer.
Genau das liefern heute KI-Systeme. Frag Alexa nach 9/11 oder der Nord-Stream-Pipeline – du bekommst eine Antwort, basierend auf fragwürdigen Quellen. Aber eben nur eine. Wir sind genau da, wo Eric Schmidt uns haben wollte.
Tom-Oliver Regenauer: Zweitens: Eric Schmidt hat mit Henry Kissinger, einem der einflussreichsten, aber auch berüchtigtsten Politiker, 2021 ein Buch geschrieben: The Age of AI. Darin warnen sie selbst: KI wird die Gesellschaft in zwei Klassen spalten. Die einen können sich transhumanistisch weiterentwickeln – mit Neuralink-Implantaten, Sprach-Uploads ins Gehirn, medizinischen Eingriffen, Nanobots, die Krebszellen zerstören. Diese Menschen könnten 150 Jahre alt werden.
Die andere Klasse, der Großteil der Menschheit, kann sich das nicht leisten. Sie wird – wie es Harari formuliert hat – zu Hause mit Computerspielen und Drogen die Zeit totschlagen. Denn durch KI werden viele arbeitslos. Amazon hat schon 100.000 Roboter in seinen Logistikzentren im Einsatz – und das ist erst der Anfang. In ein paar Jahren wird es hohe Arbeitslosigkeit geben.
Und wer glaubt, es sei schön, die Zeit mit Computerspielen und Drogen zu verbringen, soll das mal ein Jahr lang tun. Ohne soziale Aufgabe, ohne Einkommen, ohne Sinn. Das endet nicht in Glück, sondern in Einsamkeit, Krankheit und frühem Tod.
Milena Preradovic: Ja, aber wenn man immer die KI fragt und nicht mehr nachdenkt, dann lässt ja auch die Gehirntätigkeit nach, oder?
Tom-Oliver Regenauer: Genau. Dazu habe ich in meinem Artikel eine interessante MIT-Studie zitiert. Ich glaube, sie kam Mitte Mai oder Anfang Juni heraus, und ich habe im Juni darüber geschrieben. Es ging darum, wie sich die Nutzung von ChatGPT auf Gehirn und kognitive Fähigkeiten auswirkt. In den USA sieht man schon: Jeder mogelt sich mit GPT durchs College. Die Headline war sinngemäß: „Everybody cheats his way through college with ChatGPT.“ Die Leute lassen Essays schreiben und so weiter.
Die Studie hat festgestellt: Man ist damit zwar 64 % schneller, aber kaum jemand konnte eine Minute nach Abgabe noch etwas daraus zitieren. Links rein, rechts raus – es bleibt nichts hängen. Die kognitive Leistungsfähigkeit sinkt um rund 46 %. Es gibt auch einen Erfahrungsbericht eines Mannes, der lange in Frankreich lebte und Französisch sprach. Als er begann, seine Mails mit KI schreiben zu lassen, stellte er nach vier Wochen fest, dass er praktisch kein Französisch mehr konnte.
Der Effekt aufs Gehirn ist noch stärker als beim Smartphone. Schon das hat die Aufmerksamkeitsspanne massiv reduziert – den „biologischen Arbeitsspeicher“ von 16–18 Sekunden auf 9–11 Sekunden, in nur 15 Jahren. Rechnet man das mit KI hoch, sieht man, wo wir in 15 Jahren stehen werden. Das wird noch viel schlimmer.
Wenn Leute sagen: „Ich habe mal die KI gefragt“, wird mir übel. Denn das entbindet einen von der Verantwortung, selbst Informationen zu suchen. Das Suchen ist bereits ein Lernprozess – Quellen durchforsten, vergleichen, querlesen. Das Priorisieren von Informationen fällt weg. Und das ist das Schlüsselelement, um mit der heutigen Informationsflut umzugehen. Fehlt das, verlernt man Erinnerungsvermögen und Zitierfähigkeit. Man produziert ein fünfseitiges Dokument und weiß eine Minute später nichts mehr davon.
Das sind die Leute, die jetzt vom College abgehen und bald im Berufsleben stehen. Schon heute merkt man es an der Kasse: Junge Menschen können nicht mal einfache Rechnungen im Kopf lösen. Ich bin auch kein Mathegenie, aber das ist bezeichnend. Wir laufen auf eine Degeneration hinaus.
Und das Schlimmste: Menschen wie Kissinger, Schmidt, Musk, Thiel, J. D. Vance – all die Technokraten und Beschleuniger, die eine „dunkle Aufklärung“ vertreten –, sie wissen das. Sie setzen bewusst auf Akzelerationismus: das Alte abschaffen, durch neue Systeme ersetzen. Sean Parker, Mitgründer von Facebook, hat schon vor zehn Jahren offen gesagt: „Wir wussten, dass es alle blöd und abhängig macht – und haben es trotzdem getan.“
Milena Preradovic: Ja, wunderbar hoffnungsvoll wie immer, mein lieber Tom-Oliver. Du bist ab heute auf Lese- und Vortragstour. Worum geht es da? Gibt es noch Karten? Wo? Und gibt es auch ein bisschen Hoffnung – ein bisschen Opium?
Tom-Oliver Regenauer: Ja, das Buch heißt ja Opium. Der Titel ist Programm. Aber ich erzähle bei den Vorträgen nicht nur, was im Buch steht. Ich finde es langweilig, wenn man zu einer Lesung geht und den Text noch einmal vorgelesen bekommt. Stattdessen bringe ich ein Sammelsurium interessanter Themen, die über das Buch hinausgehen.
Die Tour startet am 10. September, durch die Schweiz, Österreich und Deutschland. Auf meiner Webseite gibt es im Menü den Bereich „Live“ mit allen Terminen und Veranstaltern. Man sollte sich rechtzeitig anmelden – Berlin und Leipzig sind schon ausverkauft, und auch andere Städte werden knapp. Es gibt zwei Stunden Vortrag und danach meistens noch eine Stunde Gespräch mit dem Publikum. Da fragen viele nach Lösungen und Hoffnung.
Natürlich klingt alles düster, aber genau deshalb muss man sich mit den Themen realistisch auseinandersetzen. Nur dann kann man vorbereitet sein, statt irgendwann überrascht vor einem Supermarkt zu stehen, wo ein Schild hängt: „Ohne ID kein Zutritt.“ Die eigentliche Revolution ist immer, ein glückliches Leben zu führen.
Aber wir müssen verstehen: Die digitale ID ist der finale Baustein des digitalen Gefängnisses. Wenn sie eingeführt wird, schaden wir nicht nur uns selbst, sondern vernichten auch die Zukunft der kommenden Generationen. Noch ist es nicht zu spät. Es wird aufgebaut, aber wir können es ändern. Doch es ist bereits zwei vor zwölf.
Milena Preradovic: Im Grunde liegt es an uns. „Wir da unten, die da oben, wir können eh nichts ändern“ – das stimmt nicht. Wir müssen selbst aktiv werden. Vielen Dank, Tom, für deine wie immer exzellent recherchierten Infos. Sie machen die Welt nicht lustiger, aber uns schlauer. Und das ist jetzt das Wichtigste. Danke, dass du da warst. Viel Spaß auf deiner Tour.
Tom-Oliver Regenauer: Danke dir, Milena. Bis zum nächsten Mal.
Milena Preradovic: Ja, bis zum nächsten Mal. Tja Leute, überlegt euch gut, ob ihr bei jeder banalen Frage sofort eine KI fragt – und ihr auch noch blind glaubt. Abgesehen davon, dass sie viel Unsinn erzählt: Hinter jeder KI stehen Menschen, die sie programmieren und füttern. Ich persönlich sehe Denkfaulheit als eines unserer größten Probleme. Trainieren wir lieber unseren Verstand und hinterfragen alles. Ich weiß, hier schauen ohnehin die Cleveren zu. Und bitte nicht vergessen: Wir freien Medien können nur dank eurer Unterstützung überleben und arbeiten. Ich wünsche euch eine gute Zeit. Bis bald.
Interview with Tom-Oliver Regenauer (english)
Milena Preradovic: It sounds so caring. We have to protect our children online from hate, incitement, and bullying. And that’s why we need age restrictions on the internet, especially on social media. However, this caring attitude, which is spreading throughout the Western world, is paving the way for a dystopian end: the end of the free internet, the end of anonymity. Because, of course, we will then have to check who is how old. And that requires a digital identification system. The idea is currently being rolled out everywhere in a concerted effort to curb disinformation. Hear, hear! My guest says: This will lead to total surveillance. Other countries are already showing this. What’s more, AI makes you stupid. Now to Punkt Preradovic. Hello Tom-Oliver Regenauer, nice to have you here.
Tom-Oliver Regenauer: Hi Milena, nice to meet you.
Milena Preradovic: As always, I’ll briefly introduce you. You are a journalist, author, music producer, lyricist, and manager. You have worked as an operations manager and management consultant in more than 20 countries, run your own record label, and collaborated with many artists such as CeeLo Green. As an author, you write regularly for your blog, for Manova, and other critical publications. We’ve already discussed your current book, Opium. Texts on the Turn of the Century, Technocracy, and Corporatism. Today we’re talking about the current topic of digital ID, which is now to be introduced primarily for the protection of minors. What exactly is this ID? A brief explanation, please.
Tom-Oliver Regenauer: Basically, it’s a digital ID card, similar to what we know today as an ID card or, in the future, probably as a replacement for a passport. Ultimately, it’s just a number that is uniquely assigned to your smartphone. What many people don’t know is that if they lose their smartphone or get a new one, they will probably have to go back to the authorities and have the ID reconfigured for the device so that they can be uniquely identified on the internet – for example, if they want to consume “adult-only” content. That’s how it starts. In principle, it’s an electronic ID card.
Milena Preradovic: And are there any advantages for citizens? What are they trying to convince us of?
Tom-Oliver Regenauer: The answer is relatively short: actually, no. One advantage that could be mentioned is that it makes some things faster and more convenient, but in the end, it really only has disadvantages. It’s a smorgasbord of risks and dangers – from tech companies that have access to data, depending on how it’s technically implemented, to the state and authorities that suddenly have complete transparency over people’s private lives. And, of course, hackers. They always say these systems are secure. But as we saw with the electronic patient records in Germany, which were hacked by the Chaos Computer Club after a few days, nothing is secure. In the end, this system will also be hacked, and the data will then circulate on the darknet. This opens the door to all kinds of fraud.
Milena Preradovic: We are still discussing this, but you are alarmed by developments in other countries, such as the UK. What exactly is happening there?
Tom-Oliver Regenauer: If people in Germany still think it’s not so bad, they should look at the UK. Last year, if I remember correctly, there were around 12,000 hate speech offenses there. These are now so severely punished that it’s not uncommon for people to end up in prison. There are prison sentences for tweets or social media posts. A few days ago, a comedian or satirist was arrested at the airport for expressing critical views on the migration issue. This was not a case of incitement to murder – which would of course be punishable – but of expressing an opinion. If you are dissatisfied with the government and post about it, you run the risk of being arrested for hate speech.
In the past, people talked about a “driver’s license for the internet.” This means that the anonymity that you still have today, in part through VPNs, is being lost. In the UK, this went live in August. From then on, you had to verify your age electronically on Pornhub or other adult sites, for example, by uploading your ID, etc. Previously, it was enough to click on “I am 18.” After the change, many people got a VPN for the first time.
Milena Preradovic: So, an encrypted connection where you can conceal your identity to some extent.
Tom-Oliver Regenauer: Exactly. VPN stands for Virtual Private Network. You download a client, and as soon as you activate it, the internet connection establishes a second channel. Your own IP address is encrypted, and you can choose which server you want to surf through – for example, from France or Germany, even if you are located in the UK.
Milena Preradovic: But that’s no longer possible in the UK.
Tom-Oliver Regenauer: That’s right. Proton in Switzerland reported that traffic to their VPN exploded that weekend. Shortly thereafter, however, all VPN provider websites such as Proton and Mullvad were no longer accessible. Anyone who didn’t have a VPN couldn’t download one anymore. The internet quickly became a controlled zone. At first, it affected Pornhub, but a few days later, it also affected Reddit, Wikipedia, and Spotify. YouTube has announced that it will introduce age verification via AI. This is spreading extremely quickly. It is no longer just about salacious content, but also about other services.
Milena Preradovic: So the tech companies in the UK are being pressured by the government.
Tom-Oliver Regenauer: Exactly. There is even a court case currently underway with Apple because the British government wanted a backdoor into the iCloud system. Apple officially opposed this. But in the end, you can see that the government is exerting pressure: if you don’t comply with the dictate, you will no longer be allowed to offer your services or you will have to pay daily fines.
It’s no coincidence that platforms such as BitChute have withdrawn. They are still accessible in the UK, but British users can only view content that has been uploaded outside the country. Content from the UK itself is blocked. This is an attempt to circumvent the law. But the government’s goal is clear: to control the internet completely.
Milena Preradovic: You could say that anyone who didn’t resist is releasing their data.
Tom-Oliver Regenauer: That’s exactly right. And anyone who doesn’t release their data must submit to the dictates and identify themselves. If you don’t want to upload your ID, you won’t be able to use Reddit, listen to certain songs or content on Spotify, or read Wikipedia anymore. That’s completely absurd.
Milena Preradovic: Do you think that general identification on the internet will soon be introduced?
Tom-Oliver Regenauer: That’s what it’s coming down to. They will sell it to us as voluntary for a long time. But since Corona, we know what “voluntary” means. The testing regime was also voluntary – but you weren’t allowed to go to a restaurant, gym, or fly on an airplane without a test.
If you apply that to the internet, where many infrastructural tasks are now carried out – administrative procedures, communication, work, private contacts – then things get tricky. You can do without restaurants or gyms, but not the internet.
Alternative platforms such as Nostr, Quora, or Odysee can compensate for a lot, but if your network provider—Telekom, British Telecom, or whoever—intercepts traffic at the router, it becomes difficult. Then it’s a case of: if you want to go online, you have to identify yourself.
ID is the central building block of this digital prison I’m talking about, which many have been warning about for decades. Now we’re seeing it being built in real time – in the US, Denmark, the UK, Greece. The programs are running worldwide, only the form and timing differ. You can watch this digital prison being created live.
Milena Preradovic: Australia is another example you mentioned. And it’s particularly interesting to see who is supplying the surveillance technology there.
Tom-Oliver Regenauer: Well, it’s companies like Authentix that carry out this age verification. Some of you may be familiar with Authentix because it’s been doing the rounds on Twitter. They also do age verification for Twitter. The founder of Authentix, Ron Atzmon, and many others like Cohen are members of Unit 8200 of the Shin Bet, the Israeli secret service. Unit 8200 is a central component and incubator of the Israeli technology industry. Around 14% of the country’s jobs come from this bubble of secret service-related spin-off companies, which then become tech corporations. This accounts for almost 20% of Israel’s gross domestic product.
There are apps like Viber, which some may still remember as a communication tool, or Wix. The NSO Group is also well known because it was in the headlines due to the Pegasus spyware. All of these are former members of Unit 8200, the Israeli intelligence service. And strangely enough, they are now also the ones performing biometric verification for Microsoft’s Verified ID and for various countries such as Australia. This is of course questionable, because ultimately you are operating with the intelligence service.
Milena Preradovic: How is this working in the US? President Trump promised freedom in every respect. Many people are happy about that, including here in Germany. What is the situation there? Keyword: Palantir. I can guess the answer.
Tom-Oliver Regenauer: There is a lot to report. We already talked about Trump at the beginning of the year. Basically, it’s about Real ID, a concept that has been on the back burner for a long time, but neither Biden nor anyone before him has really tackled it. Now it’s being rolled out, and it was said that soon you wouldn’t be able to fly without Real ID. That’s not yet the case for domestic flights, at least, but it’s getting closer.
The new law, the “Big Beautiful Bill,” sounds similar to “Build,” but in the end, it is the biggest surveillance law the US has ever passed. It’s about biometric surveillance on the streets, about license plate readers. FedEx, for example, has agreed to equip all delivery vehicles with cameras that recognize, read, and assign license plates in urban environments. They not only record the license plate numbers, but also the car type and possible damage, so that each vehicle is uniquely identifiable. This “Big Beautiful Bill,” which is being sold as progress, is anything but beautiful. It’s surveillance state 2.0.
And Palantir, the world’s largest espionage and surveillance corporation, is active there, having infiltrated every system and threatened government employees thanks to Trump’s executive orders in the first months of his administration. They have created the largest data pool the world has ever seen.
Tom-Oliver Regenauer: This data pool has now been consolidated into a consortium that was even reported by Reuters at the beginning of the year: Microsoft, BlackRock, Nvidia, and Elon Musk, who just bought Twitter. It’s all about AI now. Last week, news spread that X AI’s AI “Grok” is now also being used by the US government – initially in the Department of Justice or the Department of Defense, but soon everywhere. This means that everything you’ve ever typed on Twitter, all the data Palantir has, everything from Microsoft, BlackRock, Nvidia, and others, is being merged into a huge data pool, accessed via Google, and made available to the US government. It couldn’t be much more totalitarian.
Milena Preradovic: So that means something similar will happen here too. Actually, anyone who wants to get around or use the internet will soon need a smartphone. I don’t think you have one. That means you’ll have to switch, right?
Tom-Oliver Regenauer: Yes, I have one – but with a different operating system. In addition to Apple’s iOS and Google’s Android, there is also GrapheneOS, an alternative operating system that can be downloaded for free. You search for it on the internet, download it, install it on compatible hardware, and then use open-source apps. I have all the apps and applications I had before, just not from corporations that steal my data. I can control what each app has access to and see exactly what weaknesses or risks exist.
The EU has now stipulated that apps will only be allowed in the App Store if they are verified by Google services. In the future, developers will also have to identify themselves biometrically before their app can even be listed in an Apple or Google store and downloaded to an officially coded smartphone. So it makes sense to opt out of this cycle.
One more thing about the US: there is a bill called the “Blackbird Act” – a strange acronym – which was reported on by reclaimthe.net, a website for data protection. In principle, this is a potential kill switch for the internet. This law was passed a few weeks ago. I also mentioned it in my article on digital ID, which we are currently discussing.
Milena Preradovic: You already mentioned the EU. There, too, the focus is on protecting young people – i.e., age restrictions on the internet, especially on social media. How far along are the considerations for introducing digital ID?
Tom-Oliver Regenauer: There are various approaches. In addition to the German government, the EU also has its own projects. On the one hand, there is the little-known Internet Intelligence Analysis Center – founded with the support of the CIA. This is an unofficial EU body that is not subject to parliamentary control. They work together with the European Strategic Alliance and Security Center, which is responsible for networking EU and non-EU states via the so-called Bern Club. For those who are unfamiliar with it, this is a non-transparent, informal network of the directors of the domestic intelligence services of the 27 EU member states plus Norway and Switzerland. They discuss how to roll out and implement such a system – officially, of course, to ensure the safety of minors on the internet.
But Palantir in the US is already showing where this is leading. On August 18, there were four mass shootings in Minneapolis within 24 hours – rampages in churches and schools. Together with the migration crisis, this is currently giving the Trump administration leverage to deploy the National Guard domestically. Three days ago, a senator said on television that it was now time to finally introduce the system of complete internet surveillance that he had been calling for for a long time. And that is predictive policing.
Milena Preradovic: That means you can create a profile for every person.
Tom-Oliver Regenauer: Exactly. These profiles already exist, but now they can also be used officially in court. This means that in the future, software such as that used by Palantir, which is also used in Germany, will lead to people being arrested before they do anything, under the pretext of protecting minors. It’s like in Minority Report. If you haven’t seen the film, you should definitely watch it. It will be difficult to defend yourself in court against something you haven’t even done yet – just because you wrote something critical on the internet about the migration crisis, the president, the FED, or the EU. That will very quickly become very grim.
Milena Preradovic: Yes, an alibi for the future is difficult. But what you said earlier about the EU, about these non-transparent organizations—can we say that the EU has its own deep state?
Tom-Oliver Regenauer: The EU is the deep state. We’re actually talking more about ID here, but if you want to find out more, there’s the so-called Red House Report, named after a meeting in 1944 at the Maison Rouge hotel in Strasbourg. This meeting was monitored by the French secret service. The report can be officially accessed from the CIA.
What is interesting is that six representatives from IG Farben, i.e., Agfa, BASF, Hoechst, Bayer, and other corporations, were present. They discussed how to establish a “Fourth Reich” after the end of World War II—in the form of a financial empire outside Germany. When you look at what we see today, you realize that the EU has nothing to do with international understanding. Growth from the bottom up, from the people themselves, does not need a bureaucratic apparatus. People understood each other before, went on vacation to France, and friendships developed naturally.
The EU, on the other hand, imposes an apparatus on us that ultimately forbids us to speak and passes laws such as the so-called Media Freedom Act, which in reality restricts media freedom. Orwell would turn in his grave. The EU is the Deep State. It has nothing to do with international understanding, democracy, or participation. Everyone is realizing that by now.
Milena Preradovic: Okay, so if everyone will soon have a digital ID—and that could be the case in a few years. Thank you.
Tom-Oliver Regenauer: That’s months, probably.
Milena Preradovic: Okay, so in a few months, the surveillance state will be here. What comes next? A social credit system, good behavior and bad behavior? Are there already signs of this?
Tom-Oliver Regenauer: Of course. That means “customer centric,” i.e., customer-centered interactions by corporations. The idea behind this is that you have an e-ID, which is voluntary at first and will eventually become mandatory. This ID is used to collect data on your social media behavior. Your smartphone wallet contains your contacts, your vacation destinations, your purchases. Health insurance companies have already announced that they will introduce customer-centric pricing in the future.
This works in a similar way to what already happens on flight portals: if you log in with an Apple computer, the flight is more expensive than with Windows, because Apple users usually have more money. This logic is extended to the ID. Driver’s license data, criminal record, bank account, credit rating, social media profiles – everything is stored centrally on your smartphone.
Then the health insurance company can say, “You live an unhealthy lifestyle, you bought three bottles of whiskey and a lot of meat – your premium is going up.” Or a bank says, “You posted three critical tweets, which violates our policies. You can only withdraw money or make digital payments again once you delete the tweets.” This is the Western version of the social credit system. It sounds like service and customer focus, but it’s to the detriment of people.
Milena Preradovic: It’s always the opposite of what it says – especially when it comes to the EU. Now pretty much the whole world is getting involved. Where do the threads come together? Where does this concerted action of the digital revolution come from?
Tom-Oliver Regenauer: There is a UN program. If you look at the 17 sustainability goals, you come across goal 16.9: the right to identity from birth. At first glance, this sounds reasonable, because in some countries there is no number or tax number from birth. But the goal is clear: every person worldwide should receive an ID number from birth.
This is just as little a right as the “right” to a bank account. These are obligations. If you look at the Universal Declaration of Human Rights, it all sounds very liberal—until you get to Article 29, paragraph 2: All rights and freedoms must not be exercised in contradiction to the goals of the United Nations. This means that if I reject sustainability goals or One Health, I also lose my other rights.
Hardly anyone is aware of this goal 16.9. And it has long been implemented on a country-specific basis: in Greece, social media accounts have been linked to tax numbers since the beginning of the year. Similar programs are underway in Denmark, Belgium, and other countries. In the US, Real ID is coming. Globally, all of this is being rolled out simultaneously.
Technically, the data converges in the background in central structures—at private corporations such as Palantir or at non-transparent government associations such as the Berner Club. Financial data is already centrally stored via blockchains in a universal ledger – a central accounting database managed by the Bank for International Settlements (BIS) in Basel. This bank was co-founded by Hjalmar Schacht, Hitler’s Reichsbank president. The BIS also played a key role in the aforementioned Red House Meeting.
National governments collect their data – health insurance, criminal records, driver’s licenses. The data is then collated at the supranational level by organizations such as Palantir, which are active worldwide.
Milena Preradovic: Unlike us, the Swiss will be able to decide for themselves on the introduction of e-ID this month on the 28th, via a referendum. Are there any indications yet as to how this might turn out?
Tom-Oliver Regenauer: Predictions are always difficult in advance. But the press in Switzerland is fairer than in Germany, even towards critical journalists and movements. This Saturday, there will be a big discussion between supporters and opponents on SRF Arena.
Polls suggest a tendency toward rejection. The reason: the Swiss are annoyed because they already voted on e-ID in 2021 and rejected it by 65%. At the time, the main reason given was that private entities were to issue the e-ID. Now the state is to take over – supposedly more trustworthy.
But even government systems are not secure. A few months ago, the Federal Council’s email accounts were leaked on porn sites, and other systems were also hacked. It is not possible to do without corporations entirely. That is why I expect the bill to be rejected again this time – if only out of protest at having to vote on the same issue twice.
In Switzerland, it’s not just about who issues the ID. It’s about the principle: the e-ID contradicts the cantonal self-image, the federal character, and Swiss DNA. That’s why the chances of a second rejection are high. Maybe that will give us five years until the next bill comes along.
Milena Preradovic: Yes, the proponents hope that the brainwashing will continue slowly. Let me ask a quick question.
Tom-Oliver Regenauer: It’s interesting, and that’s why I always advocate paying attention to factual issues: In Switzerland, for example, the Pirate Party has taken a clear position – ID No. So has the SVP, the conservative People’s Party. If even the Pirate Party says, “We reject this,” then we have to support that. And other left-wing data protection advocates who are clearly opposed to it are doing the same. I have completely different views from them on many other issues—on climate, on COVID—where they have advocated measures because they were victims of propaganda or didn’t know any better. But on this issue, they are on the right side. They stand where Snowden and Assange stand when it comes to digital autonomy.
And we have to stick together on this. Anyone who says, “They were terrible during COVID, I never want to have anything to do with them again,” is ultimately harming themselves. We have to support each other on the crucial issues. And I consider digital ID to be the most important issue of our time. Once it is introduced, we older people may be able to wriggle out of it for a while by using alternatives or doing without certain things. But the next generation – Alpha, Beta, and eventually Epsilon, the caste of the completely disenfranchised, as in Huxley – will grow up in a system where no one knows what freedom is and what is worth fighting for.
Milena Preradovic: Speaking of the caste of the disenfranchised. You wrote in another article: Now, with all these digital possibilities, the technocracy that Howard Scott described 100 years ago as the ideal state of a progressive society is becoming a reality. What is the idea of technocracy, i.e., machine rule?
Tom-Oliver Regenauer: That’s the simplistic version. Ultimately, it’s about what we see today with AI. I often call it algocracy—from algorithm and -cracy—because our lives are already heavily influenced by algorithms. Spotify suggests songs, YouTube suggests the next video, Amazon suggests Christmas gifts, Microsoft Word flags words as hate speech. Until now, this has been in the background, but now you see it everywhere. Every search engine has a field at the top where you type in a question and get an AI-generated answer. Or you ask ChatGPT or government AI systems like DARPA’s.
The problem is not that these tools exist – just as with smartphones, the tool was not the problem. The problem is that people don’t know how to use them. Technocracy essentially boils down to controlling individuals at the micro level based on their energy consumption.
A T-shirt would no longer cost $20, but a certain number of energy points—based on manufacturing, transportation, and presentation in the store. You would be allocated energy points by the system on a monthly basis and could use them to make purchases. But the points expire at the end of the month to force consumption. Saving, financing a house, leaving something to your children—that would no longer exist. The wallet is emptied every month.
And worse still, CO₂ tracking and certificates are nothing more than a way of pricing individual behavior based on energy consumption, based on a questionable CO₂ narrative. That is the core element of technocracy.
Tom-Oliver Regenauer: I interviewed Technocracy Inc., the original organization. There, I was told that China is a technocracy, but an evil version of it. If done right, on a moral basis, it brings equality, freedom, and wealth. But the system dictates where you have to live and what kind of apartment you get. This is very reminiscent of communism—even if they don’t like to hear it.
There are no longer any political parties in technocracy, only expert councils. We are already familiar with this from the coronavirus or the climate debate – experts tell us how we should live. The two core elements of technocracy are: no co-determination, but dictatorial expert councils, and control of the individual at the micro level based on their energy consumption, aka CO₂.
Milena Preradovic: I’m afraid people won’t really notice this. Even now, many are jumping on flawed AI models. At Google, we still had a selection of links we could click on. AI gives a single answer – like an oracle, the universal truth. And many people believe it immediately. This means that people will become stupid because they no longer think. But thinking is like a muscle that needs to be trained.
Tom-Oliver Regenauer: Exactly. And the brain is the only muscle that grows throughout your life. It’s not surprising. Two things on that: First, Eric Schmidt from Google, one of the most powerful people of our time. He was Google’s CEO, sits on the Bilderberg steering committee, advises the US government. He said in an interview over ten years ago: When you use Google, you get more than one answer. The journalist said, “Yes.” Schmidt replied, “That’s a bug, not a feature. Google should only provide one answer—the right one, tailored to the user.”
That’s exactly what AI systems deliver today. Ask Alexa about 9/11 or the Nord Stream pipeline, and you’ll get an answer based on questionable sources. But only one. We are exactly where Eric Schmidt wanted us to be.
Tom-Oliver Regenauer: Second: Eric Schmidt wrote a book in 2021 with Henry Kissinger, one of the most influential but also most notorious politicians: The Age of AI. In it, they themselves warn that AI will divide society into two classes. Some will be able to evolve transhumanistically – with Neuralink implants, language uploads to the brain, medical interventions, nanobots that destroy cancer cells. These people could live to be 150 years old.
The other class, the majority of humanity, cannot afford this. They will – as Harari put it – kill time at home with computer games and drugs. Because AI will leave many people unemployed. Amazon already has 100,000 robots in use in its logistics centers – and that’s just the beginning. In a few years, there will be high unemployment.
And anyone who thinks it’s nice to spend their time playing computer games and taking drugs should try doing that for a year. Without a social role, without income, without purpose. That doesn’t end in happiness, but in loneliness, illness, and early death.
Milena Preradovic: Yes, but if you always ask AI and no longer think for yourself, then your brain activity also declines, right?
Tom-Oliver Regenauer: Exactly. I quoted an interesting MIT study on this in my article. I think it came out in mid-May or early June, and I wrote about it in June. It was about how using ChatGPT affects the brain and cognitive abilities. In the US, you can already see that everyone is cheating their way through college with GPT. The headline was essentially: “Everybody cheats their way through college with ChatGPT.” People are having essays written for them and so on.
The study found that although it makes you 64% faster, hardly anyone could quote anything from it a minute after handing it in. In one ear and out the other – nothing sticks. Cognitive performance drops by around 46%. There is also a testimonial from a man who lived in France for a long time and spoke French. When he started having his emails written by AI, he realized after four weeks that he could practically no longer speak French.
The effect on the brain is even stronger than with smartphones. That alone has massively reduced attention spans – from 16–18 seconds to 9–11 seconds in just 15 years. If you extrapolate that with AI, you can see where we’ll be in 15 years. It’s going to be much worse.
When people say, “I asked AI,” it makes me sick. Because that relieves you of the responsibility of searching for information yourself. Searching is already a learning process – combing through sources, comparing, skimming. Prioritizing information is no longer necessary. And that is the key element in dealing with today’s flood of information. Without it, you lose your memory and ability to quote. You produce a five-page document and a minute later you don’t remember anything about it.
These are the people who are now leaving college and will soon be entering the workforce. You can already see it at the checkout: young people can’t even do simple calculations in their heads. I’m no math genius either, but that’s telling. We’re heading for degeneration.
And the worst thing is that people like Kissinger, Schmidt, Musk, Thiel, J. D. Vance—all the technocrats and accelerators who represent a “dark enlightenment”—know this. They deliberately focus on accelerationism: abolishing the old and replacing it with new systems. Sean Parker, co-founder of Facebook, said openly ten years ago: “We knew it would make everyone stupid and dependent—and we did it anyway.”
Milena Preradovic: Yes, wonderfully hopeful as always, my dear Tom-Oliver. You’re on a reading and lecture tour starting today. What’s it about? Are there still tickets available? Where? And is there also a little hope—a little opium?
Tom-Oliver Regenauer: Yes, the book is called Opium. The title says it all. But I don’t just talk about what’s in the book during the lectures. I find it boring when you go to a reading and have the text read to you again. Instead, I bring a smorgasbord of interesting topics that go beyond the book.
The tour starts on September 10, through Switzerland, Austria, and Germany. On my website, there is a “Live” section in the menu with all the dates and organizers. You should register in good time—Berlin and Leipzig are already sold out, and other cities are also filling up fast. There is a two-hour lecture, followed by an hour of discussion with the audience. Many people ask about solutions and hope.
Of course, it all sounds bleak, but that’s exactly why we need to deal with these issues realistically. Only then can we be prepared, instead of suddenly finding ourselves standing in front of a supermarket with a sign saying, “No ID, no entry.” The real revolution is always to lead a happy life.
But we have to understand: digital ID is the final building block of the digital prison. If it is introduced, we will not only harm ourselves, but also destroy the future of coming generations. It’s not too late yet. It’s being built, but we can change it. However, it’s already two minutes to midnight.
Milena Preradovic: Basically, it’s up to us. “We down here, those up there, we can’t change anything anyway” – that’s not true. We have to take action ourselves. Thank you very much, Tom, for your excellently researched information, as always. It doesn’t make the world a funnier place, but it does make us smarter. And that’s the most important thing right now. Thank you for being here. Have fun on your tour.
Tom-Oliver Regenauer: Thank you, Milena. See you next time.
Milena Preradovic: Yes, see you next time. Well, folks, think carefully about whether you immediately ask AI every trivial question – and blindly believe it. Apart from the fact that it talks a lot of nonsense, behind every AI there are people who program and feed it. Personally, I see intellectual laziness as one of our biggest problems. Let’s train our minds and question everything. I know that the smart ones are watching anyway. And please don’t forget: we independent media can only survive and work thanks to your support. Have a good time. See you soon.
Bitte einmaö ein Interview zum Thema: „Was können wir praktisch dagegen tun?“ Und bitte bald, denn wenn es kommt wie beschrieben, haben wir nicht mal Kommunikationsräume. Als nächstest steht die Aufweikung des Briefgeheimnisses am Plan, damit überall mitgelesen werden kann. Mein Provider ändert die Geschäftsbedi ngungen mit Oktober. In alternativen Kreisen zücken auch alle ihr Handy, sind online, scannen brav QR Codes und machen Selfis.
wichtiger kommentar. endlich merkt es jemand.
das problem ist, dass es keine möglichkeiten gibt, keiner eine kennt, wenn sie ehrlich sind UND das volle bild sehen. es wurden alle schlupflöcher zugemacht.
abhören ist bereits normal, ich werde es, das ist unübersehbar, ich habe auch angst deswegen, dürfte hier gar nicht mehr schreiben. nutze tor, damit rückt man sich wahrscheinlich besonders in den fokus, auch wenn man ursprünglich nur den konzernen das datensammeln unmöglich machen wollte – sind halt die gehdienste mit drin, war mir damals lieber als konzerne, kleineres übel, dachte ich, habe ja (vor denen) nichts zu verbergen, dachte ich, usw.
man müsste sich lokal vernetzen, sich autark machen, aber da ist, hier jedenfalls, seit 5 jahren nichts passiert.
mich frustriert auch, dass fast alle der angeblich kritischen weiterhin ihr smartphone haben, alles digital machen, youtube lieben, weniger bar zahlen als sie könnten, völlig auf die sogenannte KI abfahren, das ultimative macht-missbrauchs-mittel, usw.
es frustriert mich unendlich. denn wenn NICHT MAL DAS möglich ist mit den angeblich kritischen menschen, was wollen wir dann auf echten, schwierigeren, widerstand hoffen.
Das stimmt! Diese Systeme sind doch nur zum Kontrollieren da. Man darf nicht zulassen, dass uns die Macht immer mehr entzieht. Wir brauchen echte Freiheit und Demokratie, sonst endet das alles in Sklaverei. #Widerstand
Diesbezüglich vertrete ich wohl eine unbeliebte Meinung, denn
wir sind für Behörden (!) über fast alles identifizierbar: Konto,
Pass, Personalausweis, Steuern, Führerscheine, Telefonnummern,
Versicherungen und was weiß ich noch alles.
Wären auch die Internetzugänge einer Registrierung (für Polizei)
unterworfen, gäbe es dramatisch weniger Spam, Betrug, üble
Nachrede, Beleidigungen etc.. Wieso wehrt sich „der Mensch“
so sehr dagegen ? Braucht jeder ein anonymes Ventil um seine
„Scheiße“ loszuwerden ?
Aber es wird kommen … zwangsläufig
Na die Menschen wehren sich dagegen, weil es schlussendlich nicht für sie, sondern gegen sie angewendet wird. Und der wahre Hintergrund ist natürlich dieses System und seine Machtstruktur, die es immer nötig haben wird, den Rest unter sich zu halten, egal wie fortschrittlich, wie frei und welche Möglichkeiten wir haben.
Dieses System, also die Herrschaft von wenigen Menschen über ihr System und ihren Besitz und Macht darüber, ist ja nur möglich, wenn es Beherrschte gibt, die entweder freiwillig mitmachen durch Methoden der Manipulation und somit Unwissenheit über den wahren Status, oder wenn man sie maximal dazu zwingt.
Da jetzt über Möglichkeiten des Fortschritts, die Demokratiesimulation immer stärker aufgegeben werden kann, um die Menge an Menschen davon zu überzeugen, dass sie frei sind und Mitbestimmung haben und die ganze Show eben, gehen die Herrschenden wieder zu sichtbarer Niederhaltung über und mit jedem weiteren Fortschritt wird es am Ende ein Überlebenskampf.
Wenn erstmal Roboter hier rumlaufen, die natürlich vom System kontrolliert werden, die uns Menschen überlegen sind, dazu Biowaffen in Luft, SPritzen, Essen, Wasser usw. gebracht werden, wenn die Menschen über Kontrollsysteme, 15 Min Städte S.m.a.r.Technolgien völlig gläsern sind, bis hin zum Tiolettengang, uns die KI und die digitale Welt alles vorschreibt und einschränkt, befohlen(programmiert, trainiert und nach Vorgabe) top down, in dieser Machtpyramide, dann haben diese herrschenden Kreise, eben keine Revolution mehr zu fürchten, weil diese gar nicht mehr erst aufkeimen wird und alles sofort niedergetrampelt wird, oder als precrime noch vor Entstehung im Zuchthaus endet…
Ich habe auch nichts gegen Fortschritt und das er in gewisser Weise sehr stark mein Leben beeinflusst, wenn es in meiner Hand liegt und ich der Boss bin. Wenn das System dazu bereit ist, was es nicht ist.
Wir leben in veralteten Systemstrukturen, die sich hier seit Jahrhunderten stetig vor ihrem Ende retten durch massive kriminelle Handlungen auf allen Ebenen und jetzt haben wir keinen natürlichen Werdegang der Menschheit, sondern einen dystopischen, der uns immer mehr als eine Gefahr betrachtet, als nutzlos und überflüssig.. Und dahinter steckt die Gedankenwelt der Herrschenden Plünderer, die über Leichen gehen und dabei nicht nur Lachen, sondern sich aufgeilen, weil sie innerlich und durch Reichtum eh alles haben, dass sie in Sekten Kinder fressen, die sie vorher solange in Angst halten, da sie innen leer und emotionslos wie sie sind, überhaupt noch eine Regung auslöst, an der Befriedigung über maximales Leid anderer Menschen. Und dann spritzen diese Irren sich auch noch dieses Blut der Opfer, im Glauben dadurch die Lebensenergie und Jugend aufzunehmen…
Dies alles ist schon längst mehrfach und aus verschiedenen Quellen aufgedeckt worden, von Menschen rund um den Globus, die sich nie gesehen haben, nicht zueinander gebracht wurden.. Sie erzählen alle dasgleiche Zeugs und solche Skandale wie Pizza Gate und Epstein, oder wie junge Kinder aus Palästen fliehen halb nackt usw. sind nur ein kleiner Beweis, dieses Verbrechens.
Es gibt diese Kinderschänderringe usw. Und die werden vor allem in den gehobeneren Schichten praktiziert und daher auch gut zugedeckt.
Nur die wenigsten Leute werden etwas gegen den Fortschritt haben, wenn dieser uns allen maximal dient und nicht uns maximal und noch die dagewesen absolut dystopisch unterjochen wird.
Deswegen und weil es einfach falsch ist, die Menschen niemals zu fragen, ober sie das und überhaupt wollen und auch keine Alternativen anders leben zu wollen gelassen werden.., das ist es, was natürlich das NEIN verursacht, dass die Herrschenden nur mit Selbstermächtigung, stetigen Verbrechen und Schritt für Schritt immer weitergehen lässt, bis es kein Zurück mehr gibt,wie Junker selbst in entweder dem Suff, oder einer klaren Minute zugegeben hat.. Da kann man sich ja nicht sicher sein…
Also natürlich.. nein.. ich lehne nicht den Fortschritt ab, sondern diese Machtverhältnisse, diese Systemstruktur und meine Niederhaltung und Plünderung, ohne Mitsprache.. Und nein ich bin weder nutzlos, noch überflüssig.. der Lebenssinn ist nicht arbeiten oder sonst ein Unsinn..
Wenn es etwas gibt was die Natur gewollt hat, dann Überleben und Fortpflanzen.. Alles andere ist nur menschlicher gedanklicher Mülleimer. Niemand muss irgendwas werden oder sein.. Wenn wir aber ein gutes Zusammenleben haben möchten, dann nach Regeln sicherlich, aber die wir alle bestimmen und die uns alle in maximaler Freiheit und Sicherheit usw. leben lassen und niemand einer Machtpyramide unterworfen ist, die einen am Ende per Flugzeug und Giftwolken, oder gemachten Seuchen und Giftspritzen, oder gemachten Kriegen umbringt, weil sie meinen wir(also diese Leute) brauchen nur noch 500 Mio bis 1 Milliarde Menschen für ihre Matrix..
Wenn Sie gerne beherrscht werden möchten, dann kommen Sie doch mal vorbei, mir wird bestimmt etwas einfallen, wie ich Ihnen da helfen kann. Ich bin zwar selbst kein Ausbeuter, aber ich kann Ihnen den Gefallen tun und sie permanent rumkommandieren und Aufgaben geben, inkl. Ihrer Rechenschaft, was Sie alles getan haben oder auch nicht und Ihnen dabei ein Überwachungsgerät direkt unter die Haut setzen. 99% von dem was Sie leisten, nehme ich Ihnen dabei immer ab und Sie haben selbstverständlich kein Mitspracherecht und leben auf Sparflamme, während ich mich als Wohltäter aufspiele und Ihre Leistung in der Gegend verteile und als meine Ausgebe und Sie überall als überflüssiger Esse diffamiere, der froh sein kann, dass er mir dienen darf und wenns sein muss, schicke ich Sie dann als Kanonenfutter in meine Kriege und Konflikte..
Und da bin ich ja noch echt nett finde ich…
Finden Sie das ok, so als moderner Sklave?
Wenn ja, dann unterscheiden wir uns charakterlich diametral voneinander..
Die Sekte baut sich ihr neues System und tarnt sich im System mit angeblicher Vielfalt usw., aber am Ende halten sie hinter der Fassade alles in der Hand.
Das war bisher auch nicht anders, aber durch das digitale wird es nur um so schlimmer für die Beherrschten 99%.
Wie immer bleibt nur Systemwehcsel durch uns, abräumen dieses Konstruktes und ein freies System per Fortschritt erzeugen mit Machteinhegung durch Grenzen an Machtmittel, Medien und Volksentscheiden basierend auf wahrhaftiger Information.
Genauso wie dieses Wirtschaftsmodell keine Zukunft hat, oder das Finanzsystem, da es nicht für uns arbeitet, sondern wir für dieses Konstrukt der Niederhaltung und Ausbeutung.
Wenn wir jetzt hier die Sache nicht beenden, werden die nächsten Generationen ein Leben in schlimmster Sklaverei durchleben, irgendwann dann das Borgkollektiv sein, weil das hier ja nicht das Ende ist, sondern der Beginn in diese Zukunft.
Unsere Machtpyramidensysteme werden unser aller Untergang und fast allen Aspekten.
Was diese Kreise der Herrschenden von uns hält, haben sie schon oft genug bewiesen und geäußert. Man hat von dort nichts zu erwarten außer die übliche Maximalsklaverei auf allen Ebenen und so schlimm wie nie.. Leben bedeutet diesen Leuten nichts, sie erfinden Seuchen und Spritzen Gifte, sie ermorden in Kriegen massenhaft Menschen und sagen das ist es Wert.
Das System dieser Leute tut auch immer so, als dürften die alles und wir haben zu gehorchen. Dabei findet nonstopp Verbrechen gegen uns, unsere Freiheit unser Glück, unsere Selbstbestimmtheit und unser normales Leben statt.
Wir leben ja seit Ewigkeiten in diesen Machtpyramiden, in denen zum Wohle weniger der Rest stetig unterjocht, geplündert, belogen usw. wird..
Jetzt haben wir wieder diesen Punkt in der Geschichte erreicht. Eine Kreuzung Freiheit, oder weiter Machtpyramide und Knechtschaft in modern..
Natürlich wird es noch schlimmer kommen. Wer soll denn das verhindern?
Das sich die Politik und andere „Machthaber“ so verhalten und grössenwahnsinnig werden, war leider absehbar.
Wer die Bibel kennt weiss, es kommt noch schlimmer.
Das Leben auf der Erde ist eine Prüfung für jeden einzelnen Menschen und die Umkehr zu Gott die einzige Alternative.
„Machtpyramidensysteme, Maximalsklaverei“
Sag mal, Olaf, geht’s noch ?
Die moderne Maximalsklaverei ist anders als wie einst in Ketten und Peitsche auf Galeren oder in Minen, oder beim Steine klopfen etc..
Heute ist sie verborgen, hinter Systemstruktur, Bürokratie, Geldsystem, Arbeits- und Wirtschaftsprinzip inkl. gepl. Obsoleszenz usw. und unserer Machtlosigkeit bei Scheinwahlen die nur dazu dienen, so zu tun als würden wir Kontrolle ausüben, dazu unsere totale Abhängigkeit zum System, bei immer mehr Fremdherrschaft eben über Verordnungen, Selbstermächtigungen wie Plandemieverträgen/IGV als neuestes Beispiel und des wunderbaren Mittels des Geldsystems, uns über Steuern, Inflation und dessen Steuerung, Abgaben und Lohndumping, permanent in einem Kreislauf zu halten, denn egal wie fortschrittlich wir werden, egal wie produktiv durch Fortschritt, wir stecken bei annähernd gleichen Löhnen und es ändert sich nichts, es wird schlechter, weil der Fortschritt diesen Leuten mehr Kontrolle und Macht ermöglicht, die dies orchestrieren, die das Geld geben und per Denkfarbiken und Progammen wie Young Global Leaders und Leaders of tommorw etc., über Generationen hinweg, ganz langsam das System passend zurechtbiegen, auch weil sie die Kenntnisse über das was technologisch kommen wird, sicherlich 10-25 Jahre eher in der Hand halten.
Natürlich haben die ökonomisch Mächtigen irgendwann verstanden, dass es besser ist von der physischen Power, also der sogenannten Hardpower, zur Softpower überzugehen, also dem bespielen unseres Denkens und mit Fehlinformationen und gemachter Normalitäten, und uns etwas Freiheit zu lassen, weil dies einfach wesentlich kostengünstiger ist, es uns unserer eigene Niederhaltung mitmachen lässt und wir uns am Ende gegenseitig an die Gurgel gehen, also eine direkte sichtbare Sklaverei und Maximalausbeutung zu betreiben, da dann der Widerstandwillen, wesentlich stärker wäre und die Revolutionen und Rebellionen permanent eine Gefahr wären.
Jetzt reicht es einfach das Denken in der Bahn zu halten und das Internet ware ein kalkuliertes Risiko, weil es einerseits unumgänglich für die Pläne der Herrschenden war, andererseits, um es ins System als Normalität zu verankern, es frei sein musste, sonst hätte man es nicht akzeptiert.
Jetzt wo die Falle des Digitalen zuschnappen muss, stört der Riss in der Matrix und zudem ist der größere Plan natürlich der Machterhalt und die Besitztumsverhältnisse der ökonomischen Minderheit zu wahren.
Denn der Fortschritt bedroht ja dessen Kontrolle, Macht und Umverteilung ebenso. Er gefährdet den Status Quo, aber ist auch der Schlüssel zur 1984 Orwell und anderen Vordenken und wie das System zu Gunsten dieser Machtpyramide gestaltet werden muss/soll, später mit Zielen wie Unsterblichkeiten und Roboter/Menschhybriden, Cyborgs, die irgendwann wenn machbar, völlig maschinisiert werden.. DIese Leute erzählen das ja selbst auf ihren WEF Treffen sich gegenseitig und das wir nichts weiter sind, als verbrauchbare Batterien.
Um dies zu brechen, muss das System generell in Frage gestellt werden und Machpyramiden weg und gegen maximale Machtverteilung auf uns alle übertragen werden, sowie die Besitztumsidiologie in großen Teilen überwunden und neu gedacht werden. Nicht bei einem normalen Privatbesitz in vernünftigen Rahmen, wer will schon nichts besitzen?, sondern dort wo es über den Einzelnen hinaus geht, z.B. in Produktionsmitteln also Fabriken, Energieerzeugung, Warenerzeugung usw. und natürlich bei Land und Boden, wo niemand einfach im Grundbuch als Besitzer stehen kann und alle Welt blecht, wenn sie auf einer endlichen nicht vermehrbaren Ressource wie Land, das man für alles benötigt, leistungslos abkassieren, meistens verborgen über Preise, weil am Ende alles, in die Preise einfliesst, alle Schulden für den Aufbau eines Supermarktes, ebenso wie die Pacht des Grundstückes, das jemand sein eigenen nennt.
Wenn Sie das noch nicht verstanden haben, vor allem was daraus jetzt erwächst in den nächsten Jahrzehnten, weil der Fortschritt es für die 99% zum wahren Überlebenskampf machen wird, gegen die Denke der Herrschenden und ihren Wahn uns den Fortschritt als Waffe an den Kopf zu halten und sämtliche Freiheit zu entfernen, dann sind Sie einfach noch nicht weit genug aufgeklärt, was ich Ihnen aber nicht vorwerfe, denn die Tiefenindoktrination dies System des letzten Jahrhunderts, hat erstklassige Arbeit geleistet.. Die Menschen halten die Käfigtür von Innen zu leider und huldigen ihren Peinigern.
Einer der einzigen zwei oder drei „Kritiker“, die man aktuell noch anhören kann. Danke für die Einladung. Es bestätigt mir auch nochmal, dass Preradovic einen Instinkt für Machtmissbrauch und die wichtigen Themen hat.
Paul und sein Kumpel könnten sich ne Scheibe abschneiden.
Tja, ich mit meinen knapp 86 Jährchen und einigermaßen abgesichert, werde da noch glimpflich wegkommen. Ich fürchte um meine Enkel!
Immer wieder einladen, den Tom!
wie soll die denn aussehen, Ihre absicherung? ich werde Ihnen zu allem sagen können, warum es keine absicherung ist. alles unterhalb inner-circle-milliardären wird wohl draufgehen.
digitale ID, kontrolle des Internetzugangs, scanbarkeit von wohnungen per WLAN und Dronen (also in Masse), scanbarkeit auf alles im Inneren, so fein dass man den atemrhythmus der bewohner innerhalb der wohnungen erfassen kann und nach allen materialien scannen kann… es gibt kein verstecken. so scheidet schonmal jedes schlupfloch für vermögenssicherung aus. und der körper ist auch ausgeliefert, dank neuer who-pandemieabkommen bzw. national health regulations/internationaler gesundheitsvorschriften und abschaffung der menschenwürde.
es ist an alles gedacht. der sack muss nur noch zugemacht werden. dann ist es auch für demos oder flucht zu spät.