Gaza: „Deutschland misst mit 2erlei Maß“ – mit Dr. Michael Lüders

26. Sep 202412 Kommentare

Quo vadis Nahost? Fast ein Jahr nach dem Blutbad der palästinensischen Hamas in Israel und der Verschleppung von Geiseln am 7.Oktober 2023 ist Gaza fast völlig zerstört, Zigtausende Menschen getötet, und es eskaliert zwischen Israel und dem Libanon. Der Politologe und Islamwissenschaftler Dr. Michael Lüders kritisiert die bedingungslose Unterstützung Deutschlands für Israel. „Wir brauchen eine andere Lehre aus dem Vermächtnis Auschwitz.“
Deutschland messe mit zweierlei Maß, so der Autor von „Krieg ohne Ende?“. Ein Gespräch auch über das Totschlagargument „Antisemitismus“ für Kritik an israelischer Politik und der Vorgeschichte des Konflikts, ohne die kein Verstehen möglich ist.

Buchbestellung „Krieg ohne Ende“: https://www.penguin.de/buecher/michael-lueders-krieg-ohne-ende-/buch/9783442317769

Website Michael Lüders: https://michael-lueders.de/

Michael Lüders auf YouTube: https://www.youtube.com/@michaelluders1787

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12 Kommentare

  1. Erkus

    In D lebten im Vergleich zu Polen und Ukraine relativ wenig Juden. Nach dem WK2 wurden die Rückkehrer von den Polen und Ukrainern ein zweites mal vertrieben. In diesen Übergangslagern der Amerikaner wurde die Israelische “Befreiungsarmee” rekrutiert und nicht erst in den 90er.
    Die arabischen Staaten riefen die Araber im Landstrich Palästina zur Evakuierung auf, um die Israeli zu vernichten. Hat nur nicht funktioniert. Der Sinai ist groß …
    Die “Vierte Moschee” wurde von den Nazis in München gebaut, ihre Vorgängerin stand im Kriegsgefangenenlager von WK1 in Zossen-Wünsdorf. Den Jihad hatte zuvor Max Freiherr von Oppenheim in Syrien erfunden. Die Moslembruderschaft wird bis heute von D unterstützt.
    Es ist unser Krieg, Herr Lüders! Wer finanziert sie eigentlich?

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  2. Pero

    Ich muss leider sagen das ich seine Sichtweise nicht teilen kann.
    Für mich hat jeder Mensch das Recht in Frieden und Sicherheit zu leben und Staaten haben die Aufgabe sicherzustellen das das Realität wird.
    20 % der israelischen Staatsbürger sind arabischer Herkunft, diese haben die gleichen Rechte wie Juden, also auch das Wahlrecht und unterliegen auch der Wehrpflicht.
    Israel ist ein Rechtsstaat indem sogar Regierungschefs vor Gericht verurteilt werden. Schwule und Lesben können sich sicher und frei bewegen.
    Auf der anderen Seite haben wir eine Gruppe von arabisch stämmigen Moslems deren Ziel die weltweite Auslöschung des Judentums ist. Frauen haben dort keine Rechte, Schwule werden gesteinigt, Selbstmordanschläge von Kindern gegen Zivilisten werden gefeiert und die Eltern erhalten eine Märtyrer-Rente wenn sie ihre Kinder in den Selbstmord schicken.
    Mit diesen Menschen ist in meinen Augen kein Ausgleich möglich, ich kann doch nicht ernsthaft mit jemand verhandeln dessen Ziel meine Ermordung ist. Notwehr kann auch niemals ein Genozid sein, es ist schlicht Selbstverteidigung. Wer die Auslöschung eines mächtigen Gegners fordert und betreibt, der sollte sich nicht wundern wenn er dann selbst von der Erde gefegt wird.

    Nach meinem Wissen hat Israel seid der Gründung keinen Krieg begonnen, es hat immer nur reagiert. Am 7. Oktober 2023 wurden unbewaffnete friedlich tanzende Menschen abgeschlachtet und verschleppt, da ist es für mich Aufgabe JEDEN Staaten so etwas zu verhindern. Natürlich kann man das Vorgehen der israelischen Politik kritisieren, aber nur wenn man die Mörder, die diese Politik ausgelöst haben, im gleichen Satz auch als Mörder benennt. Mörder die sich in Schulen, in Krankenhäusern und hinter Zivilisten verstecken, die also bewußt das Kriegsrecht verletzten.

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    • G.Nau

      @Pero

      Lüders hat mit seiner These, dass in Deutschland mit zweierlei Maß gemessen wird, völlig recht!
      Stellen Sie sich doch nur einmal vor, Putin hätte ukrainische Pager mit Mini-Bomben ausgestattet – was wäre da los in Deutschland? Es gäbe gar kein anderes Thema mehr und auch die Bundesregierung würde sagen, was ein Experte vor der UN sagte: Alltagsgegenstände mit Sprengsätzen auszustatten ist ein völkerrechtswidriges Verbrechen.

      Es ist bekannt, dass der israelische Raketen-Abwehrschirm in der Lage war, die Hamas-Raketen zu 100% abzufangen, denn der Beschuss am 7.Oktober war ja kein Ausnahmezustand, sondern der (traurige) Alltag. Als ich hörte, dass die Raketen diesmal ihr Ziel erreicht hatten wußte ich, dass die große Offensive losgeht, denn zweifellos hatten die Israelis den Abwehrschirm abgeschaltet, um sich einen Grund zum Gegenschlag zu verschaffen. Den Juden ist es wichtig, bei allem was sie tun in der Opferrolle zu bleiben, denn dass sie Opfer sind, hat ihnen ihre Religion eingetrichtert, und zwar so gründlich, dass es gar nicht mehr möglich ist, eine andere Sichtweise einzunehmen. Wie ich weiter unten dargelegt habe kommt das daher, dass Moses an Verfolgungswahn litt.
      Schaut man sich die Geschichte des Judentums von einem neutralen Standpunkt aus an, so sehen die Juden mehr wie Agierende aus als wie Opfer!

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  3. Ann-Kathrin Lehrmann

    Was für eine absurde Herangehensweise. Herr Dr. Lüders, Unterstützung für Israel geschieht nicht aus einem abgeleitet schlechtem Gewissen, generiert aus der Auschwitz-Geschichte, sondern aus urteilsfreien Blick in die Geschichte und daraus resultierend aus Gerechtigkeitsempfinden.

    Es beginnt doch schon damit, dass viele überhaupt nicht wissen, wovon sie reden. Sie wissen nicht mal, was “Palästinenser” überhaupt sind. Der Begriff Palästinenser wird heute als Abgrenzung gegenüber den Juden bzw. Israel verstanden – auf der einen Seite die Israelis, auf der anderen Seite die Palästinenser. Dies ist jedoch eine Fehlannahme, denn der Begriff Palästina ist eine Gebietsbeschreibung und keine Volksbeschreibung. Es gibt weder eine palästinensische Sprache oder eine unabhängige palästinensische Kultur. Stattdessen leben im Gebiet Palästina viele Menschen verschiedenster Glaubensrichtungen und Nationalitäten, die durch den Umstand vereint werden, dass sie in einem Gebiet leben, das Palästina genannt wird.

    Aber kommen wir zur politischen Geschichte. Wer sich die Geschichte im Nahen Osten seit der Gründung Israels anschaut, kann doch gar nicht anders, als Israel unterstützen. Als im Jahre 1948 Israel gegründet wurde, erklärte die arabische Welt Israel den Vernichtungskrieg. Diese Kriegserklärung gilt bis heute. Eine große Mehrheit der palästinensischen Autonomiebehörde und unter den Muslimen weltweit fordert ein judenfreies Palästina. Unter den Arabern herrscht ein unerbittlicher Judenhass, der sich über Jahrzehnte mittels offizieller Kriege und ununterbrochener, terroristischer Anschläge Bahn brach und bricht.

    In Israel gibt es demgegenüber viele muslimische Viertel und Siedlungen. Fast zwanzig Prozent aller Israelis sind arabische Muslime. Für Israel stellen muslimische Siedlungen innerhalb und außerhalb Israels kein Friedenshindernis dar. Auch Juden, die siedeln und Häuser bauen, sind kein Friedenshindernis. Sie sind es weder in Israel, in Amerika und auch nicht in Europa. Sie sollten es auch nicht in den Ländern des Nahen Ostens sein. Sie sind es dort nur, wenn man auf dem Standpunkt steht, judenfrei sein zu wollen.

    An dem Festhalten der Maximalforderungen und dem religiösem Wahn judenfrei sein zu wollen, zu müssen, wird eine Friedenslösung bis auf weiteres scheitern. Vor die Wahl gestellt, einen Staat auf dem Gebiet Gazas und 97 Prozent Westbank zu bekommen, Milliardenhilfen aus dem Ausland, die Aussicht auf eine friedliche und lebenswerte Zukunft für kommende Generationen – oder dem Beharren auf den Maximalforderungen mit der Folge, weiter mit leeren Händen dazustehen, hat sich die arabische Palästinenserführung noch immer für die zweite Option entschieden. Es ist die arabische Palästinenserführung, die nicht nur keinen einzigen Juden auf ihrem Territorium duldet, sondern offenbar auch keine endgültigen Verhandlungen will.

    Fakt ist – je brutaler der islamische Terror ist, desto schlechter stehen die arabischen Palästinenser am Ende da. Und keiner kann tatsächlich Glauben, dass die Hamas im letzten Oktober nicht genau wusste, was das Ergebnis ihres Gemetzels sein wird.

    Die Hoffnung, daß wenn der israelisch-arabische Konflikt endlich gelöst sei, Ruhe im Nahen Osten und der Welt herrschen würde, ist Wunschdenken. Wir haben es hier mit Menschen zu tun, denen wir uns mit unserer westlichen Leitvorstellung nicht nähern können.

    Die Muslimbruderschaft, und damit der politische Islam mit seinem dschihadistischen Programm, ist älter als der Nahost-Konflikt, und wenn in Pakistan, Afghanistan, Irak, Marokko, Ägypten, Indonesien, Nigeria und anderen Ländern Islamisten blutige Anschläge verübt werden, hat das mit Israel und dem, was es tut oder unterlässt, nichts zu tun. Ebenso wenig der Westsaharakonflikt, der Völkermord im Sudan, der Krieg Ägyptens im Jemen Mitte der 60er-Jahre, der jordanische Bürgerkrieg 1970, der Bürgerkrieg im Libanon ab Mitte der 70er-Jahre, der Krieg Iraks gegen Iran, gegen die Kurden, gegen Kuweit, der Krieg in Afghanistan, die Unruhen in Tunesien, Libyen, Ägypten, der Krieg im Jemen, der Machtkampf zwischen der PLO und der Hamas, der Bürgerkrieg in Syrien et cetera et cetera et cetera.

    Diese Region (Religion?) ist, wie sie ist, und das liegt nicht an einem 20.000 Quadratkilometer-Staat, der sich dort seit 75 Jahren seiner Haut erwehren muss und dies auch bis heute, zum Glück, erfolgreich tut.

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  4. WH

    Was wollen sie uns mit ihrem Kommentar, mit einer Geschichte die tausende Jahre alt ist sagen?

    Noch dazu stimmt die Geschichte, aus dem Buch Mose wie sie die hier teilweise vortragen so nicht.
    Das wird auch jeder erkennen, der das selbst nachliest.
    Doch von dem abgesehen, was meinen sie, wie die Völker dort und auch in anderen Gebieten gelebt und agiert haben, vor über 3000 Jahren? Wobei man sagen muss, oder darf, dass Israel sich weiterentwickelt hat, was man von den Israel angreifenden Terror-Gruppen gerade nicht sagen kann.

    Netanjahu tut genau das, was jeder führende Staatsmann machen würde und machen müsste, in so einer Situation in der Israel sich befindet, er lässt sein Land das er regiert und seine Bürger verteidigen. Seit 1948 ist Israel ein internatinal anerkannter sekulärer und demokratischer Staat. Ausser von gewissen, vorallem islamistisch-religiös geführten Ländern anerkannt, welche den Staat Israle bis heute noch nicht anerkennen und akzeptieren und mit Gewalt terrorisieren und vernichten wollen

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    • WH

      Mein Kommentar, auf den Kommentar von G.Nau bezogen.

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    • G.Nau

      Sie hoffen wahrscheinlich darauf, dass niemand nachliest, weil alle zuviel Schiss haben. Das “meistgedruckte Buch der Welt” ist leider auch das (im Verhältnis zu seiner Auflage) am seltensten gelesene Buch der Welt!
      Warum ich auf so eine alte Geschichte zurückgreife? Weil ich sicher sein kann, dass sie nicht von Antisemiten geschrieben wurde, sondern von Menschen, die nach bestem Wissen und Gewissen berichten.
      Welche Stelle steht also Ihrer Meinung nach nicht so in der Bibel?

      https://www.youtube.com/watch?v=9Cdrp4DzKbM (Das Buch Josua als Hörbuch auf youtube)

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      • WH

        Sie haben weniges zusammenhangslos aus dem Buch Mose und Josua herausgezogen.
        Natürlich sind in den beiden Büchern grausamen Dinge berichtet. Man muß jedoch das ganze Geschehen im Zusammnehang betrachten. Natürlich stoßen die zum Teil grausamen Handlungsweisen, die mit heutigen Maßstäben und Handlungsweisen nicht mehr zu vergleichen sind, bei uns heute auf Unverständnis, und Ablehnung.

        Wie ich schon geschrieben hatte, soll sich das vor mehr als 3000 Jahren zugetragen haben. Von dem was sich zu der Zeit, hier bei uns und anderen Regionen zugetragen hat, wissen wir kaum etwas, weil nichts davon schriftlich hinterlegt wurde. Höchstwahrscheinlich gab es da ähnliche Stammes- oder Sippenfehden bei denen manche Sippe oder Stamm vernichtet wurde. Vom römischen Reich und seinen Herrschern dann etwas später, wissen wir mehr, mit welcher Grausamkeit die teilweise vorgegangen sind.

        Doch wir müssen auf die Zeit schauen und handeln in der wir leben.
        Wenn die Bevölkerung von Israel seit der Staatsgründung und Anerkennung 1948, gleich nach dem Tag der Staatsgründung bis heute ständigen Angriffen, bis hin zu der Androhung der Auslöschung ausgesetzt war und ist, liegt das an denen die sie heute auslöschen wollen. Und in so einer Situation ist jedes Land und jeder Staat verpflichtet seine Bevölkerung zu verteidigen. Und genau das tut, bzw. beauftragt Netanjahu, der das heutige Staatsoberhaupt von Israel ist.
        Wie man aktuell sehen kann mit Erfolg.

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        • G.Nau

          @WH
          Sie haben es immer noch nicht begriffen: In der Religion ist die Zeit stehen geblieben!
          So singen die Juden – wie ich aus einem Informationsfilm des ZDF weiß – immer noch zu Beginn eines jeden Gottedienstes das “Schma Jisrael”, eine Ermahnung dass sie nie vergessen sollen, dass sie einst Sklave Ägyptens gewesen sind. Dies ist für die Gläubigen nicht etwa 3000Jahre her und längst vergessen, sondern ist stets präsent und mahnt zur Wachsamkeit. Wer aber ständig nach Feinden Ausschau hält, der wird im Sinne einer “self-fullfilling prophesy” auch eine feindselige Welt finden.

          Sie behaupten, ich hätte zusammenhanglos zitiert, aber genau das ist falsch.
          Als Atheist kann ich nämlich das, was ein Gläubiger, der erst eine Kippa auf seinem Hinterkopf befestigt, seinen Gebetsschal umlegt, sich eine kleine Bundeslade mit einem Lederriemen vor die Stirn bindet und einen anderen Lederriemen um den linken Unterarm und dann mit einem Zeigestock, der Gottes Finger darstellen soll die Schrift liest, während er dabei rhytmisch hin und her wippt, nicht kann:
          Ich kann den Text im Zusammenhang lesen!

          Im Zusammenhang gelesen offenbart die Schrift, dass es eine ägyptische Sklaverei nie gegeben hat, ausser in der Phantasie des Mose. Nicht ein einziges Mal findet man das Wort “Pyramide”, denn mit dem Pyramidenbau hatten die Israeliten überhaupt nichts zu tun. Sie lebten auch nicht in Armut, sondern “saßen jeden Tag bei den Fleischtöpfen…”, wie einer bemerkte, als ihm klar wurde, dass die Flucht aus Ägypten ein riesiger Fehler gewesen ist.

          Tatsächlich waren die Israeliten gleichberechtigte Bürger Ägyptens gewesen, aber das reichte ihnen nicht, denn sie waren unter dem vorherigen Pharao von der Steuer befreit gewesen, weil dieser Pharao dem Juden Josef hörig gewesen ist, der so eine Art Nostradamus war – also jemand, der es versteht, mit alles- und nichtssagenden Prophezeihungen Menschen zu manipulieren. Schalten Sie den Fernseher ein, da können Sie ihn sehen wie er vom Klimawandel redet…

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  5. Friedemann Lux

    Selten so einen dümmlichen Kommentar wie den von G.Nau gelesen…Auch noch feige! unter Pseudonym!Frau Preradovic,ich hoffe doch sehr,dass Sie nach diesem Hamas und Hisbolla -Versteher und Erklärer Lüders…! zur Wahrung der Ausgewogenheit Chaim Noll zu einer Replik einladen werden,gern auch Herrn Broder.

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    • G.Nau

      Was ich noch vergaß:
      Wenn Sie Moses verstehen gelernt haben, dann werden Sie auch denjenigen verstehen, der den Plan entwickelt hat, Pager mit Mini-Bomben auszustatten…

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  6. G.Nau

    Vorträge von Michael Lüders höre ich mir immer an, denn er ist meistens mit seiner Sichtweise unabhängig vom Mainstream. Heute aber redet auch er am Thema vorbei.

    Wir sollten endlich begreifen, dass die jüdische Religion von einem Mann erfunden wurde, der Stimmen hörte, sich für auserwählt hielt und glaubte, dass er mit der Kraft seiner Gedanken z.B. Heuschreckenschwärme auslösen könnte. Dieser Mann litt an paranoider Schizophrenie – an Verfolgungswahn! Nachdem es ihm gelungen war, das Volk der Israeliten in die Wüste zu locken, waren sie ihm völlig ausgeliefert und wurdem von ihm in seine Wahnwelt hineingezwungen und wer sich wehrte, wurde von den Levitern, die diesem Führer bedingungslos gehorchten, umgebracht. Wenn man die Denkweise von Benjamin Netanjahu verstehen will muss man begreifen, dass er (und beileibe nicht nur er) durch seine Religion die Sichtweise eines paranoid Schizophrenen hat. Man kann mit ihm nicht vernünftig reden und es gibt auch kein Ziel, bei dessen Erreichen er seinen Kurs ändern würde. Er kann ihn nicht ändern, denn er ist besessen – besessen von der Idee, verfolgt zu sein und ein Opfer.

    Ich bin als Atheist aufgewachsen und war entsetzt, als ich eines Tages die Bibel zur Hand nahm und lernen musste, dass Moses ein Mörder gewesen ist und dass die Israeliten auf dem Weg in das “gelobte Land” nicht weniger als sieben Genozide begangen haben. Um auf ihrer langen Reise ihre Vorräte hin und wieder aufzufrischen, kauften sie nicht etwa ein, denn sie wollten von ihrem Goldschatz, den sie in Ägypten “genommen” hatten, nichts hergeben. Deshalb überfielen sie andere Völker und rotteten sie bis zum letzten Kind und Greis aus.

    Wissen Sie eigentlich, wie die Ankunft im “gelobten Land” wirklich vor sich ging? Ich wusste es lange Zeit nicht:
    Moses ging wieder einmal auf einen Berg, wo er für gewöhnlich mehrere Wochen lang blieb. Als er diesmal aber ungewöhnlich lange wegblieb, beschlossen einige Männer, ihm hinterher zu gehen und nach ihm zu sehen. Sie fanden ihn tot vor (er war bereits über 80 gewesen) und sahen einander entsetzt an. Da mit Moses ihr Medium gestorben war, das als Einziger die Stimme hören konnte, wussten sie nicht, wie es weitergehen sollte. Deshalb sagten sie: “Da es nun niemanden mehr gibt, der die Stimme Gottes hören kann, müssen wir wohl da sein. Dies muss das Land sein, dass der Herr uns versprochen hat – das Land, in dem Milch und Honig fließt!”. Während sie das sagten, blickten sie vom Berg herab auf eine Wüste, wie ein jüdischer Satiriker einst bemerkte.

    Früher nahm ich an, dass das “gelobte Land” unbewohnt gewesen sei und von den Israeliten erschlossen wurde, aber weit gefehlt: Unter der Führung von Josua ging das Abschlachten weiter, denn das Land war keineswegs unbewohnt. So überfiel man eine Stadt nach der anderen und löschte deren Bevölkerung gnadenlos aus, worauf Josua die eroberten Städte an die israelitischen Stammesführer verteilte. Und von diesem Geschehen leiten die Israelis noch heute ihren Besitzanspruch ab! Hätte Moses noch ein Jahr länger gelebt, dann wäre das “gelobte Land” heute ganz woanders, denn dann wäre er woanders gestorben.

    Lernen Sie Moses kennen und Sie werden Netanjahu verstehen…

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