„WHO-Pandemievertrag ist totalitär“ – mit Dr. Gudula Walterskirchen

13. Apr 20235 Kommentare

Eine Krise jagt die nächste. Krisen sind inzwischen unser Normalzustand. Warum ist das so? Was steckt dahinter. Dem geht die Historikerin Dr. Gudula Walterskirchen in ihrem neuen Buch „Systemversagen“ nach und kritisiert, dass gerade die großen Institutionen wie UNO, EU und WHO dabei sind, unsere Freiheiten und Rechte enorm einzuschränken. Vor allem der geplante WHO-Pandemievertrag und die digitale ID machten uns zu kontrollierten Untertanen.

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Milena Preradovic

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Interview mit Dr. Gundula Walterskirchen (deutsch)

Milena Preradovic: Unsere Welt in einem Satz: „nach der Krise ist vor der Krise ist neben der Krise.“ Krisen gab es natürlich immer schon, aber nicht so als Normalfall. Und noch etwas ist neu: Es sind keine zwei Meinungen zu diesen Krisen erlaubt. Egal, wie groß die Merkwürdigkeiten sind. Wer zweifelt, wird bestraft. Ob mit oder an Corona gestorben, Waffen für den Frieden, Northstream Anschlag oder CO2 als Klimakiller. Nachfragen unerwünscht. Und bei all diesen Krisen wird unsere Freiheit ein Stück weiter beschnitten. Ganz schlimm. Ausgerechnet die Organisationen, die extra gegründet wurden, um unsere Menschenrechte, um die Grundrechte und die Demokratie zu verteidigen, machen munter bei der Demontage dieser Rechte mit. Mein Gast sagt: „wir haben ein globales Systemversagen“. Jetzt in Punkt Preradovic. Hallo, Dr. Gundula Walterskirchen.

Dr. Gundula Walterskirchen: Hallo.

Milena Preradovic: Ich stelle Sie kurz vor. Sie sind Historikerin, Journalistin und Buchautorin. Sie haben Geschichte und Kunst in Graz und Wien studiert und in Wien promoviert. Als Journalistin schreiben Sie unter anderem für die Salzburger Nachrichten und Cato. Von 2017 bis 2021 waren Sie Obfrau des Pressevereins in der Diözese Sankt Pölten, Herausgeberin der Niederösterreichischen Nachrichten und der Burgenländischen Volkszeitung. Sie sind Vorsitzende der Jury des von Ihnen initiierten Hans Ströbitzer Preises des Pressevereins für ethischen und christlich motivierten Journalismus. Außerdem sind Sie ziemlich häufig in österreichischen Diskussionssendungen zu sehen. Und Ihr neuestes Buch heißt „Systemversagen. Warum wir in eine multiple Krise geraten sind“. Das ist ein sehr dichtes Buch und beleuchtet wirklich alle Krisen, also Coronakrise, die geopolitische Krise, die Medienkrise, die Energiekrise, die Wirtschaftskrise und die Migrationskrise und, und und. Und alles steht unter der Überschrift Systemversagen. Was verstehen Sie unter Systemversagen?

Dr. Gundula Walterskirchen: Wir beschäftigen uns in allem im Journalismus immer sehr gerne mit den Symptomen. Das heißt Dinge, die dann nicht funktionieren. Wie kann man dann was dagegen machen? Wer beschwert sich worüber? Aber die Metaebene, das heißt warum kommt es überhaupt dazu? Was sind die tieferliegenden Ursachen, die Gründe? Das wird leider sehr selten oder auch gar nicht betrachtet. Und da muss man ziemlich tief graben und auch in die Vergangenheit schauen. Da kommt mir natürlich meine Ausbildung als Historikerin zugute und muss sich die Dinge anschauen, die vorher passiert sind. Zum Beispiel Geopolitik. Es ist ja derzeit verpönt, dass man sagt, der Ukrainekrieg hat eine Vorgeschichte. Also da wird man ja sofort irgendwie zugeordnet zur Achse des Bösen. Aber natürlich, als Historiker macht man das immer. Also das ist ja sehr ursächlich. Es gibt Ursachen, es gibt Gründe, es gibt Hintergründe, und das sind nicht immer nur einzelne Dinge, die passieren. Das kann natürlich auch sein, eine Fehlentscheidung, eine singuläre kann auch wirklich viel Unheil anrichten. Aber in unserem Fall, das heißt, die Dinge, die Sie gerade aufgezählt haben, wenn man näher hinschaut, liegen da eigentlich wirklich systemische Probleme dahinter. Das betrifft zum Beispiel global agierende Organisationen. Ich habe hier mehr zum Beispiel die UNO und die WHO näher angesehen, die ja unhinterfragt derzeit oder auch in den letzten Jahren so quasi als die oberste, unhinterfragbare, moralische, integreste, unfehlbare Instanz dargestellt werden. Und das sind sie aber nicht und das waren sie auch nie.

Milena Preradovic: Dann lassen Sie uns mal mit der UNO anfangen. Wo sehen Sie da das große Versagen?

Dr. Gundula Walterskirchen: Also das größte Problem der UNO ist, dass sie auf einer Weltordnung basiert, die auf das Ende des Zweiten Weltkriegs zurückgeht. Das ist die Gründungsgeschichte der UNO. Hat sehr viel zu tun mit den beiden Weltkriegen. Die kann man ja auch als Einheit sehen. Aber speziell fußt sie eigentlich auf der Weltordnung, die die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges vorgegeben haben. Und als kleines Beispiel, man muss sich nur ansehen, wer sind die wichtigsten Player der UNO, die ja eigentlich eine Weltgemeinschaft sein soll? Die Vetomächte, die ständigen Mitglieder im Sicherheitsrat, das sind die USA, Großbritannien, Frankreich, China. Russland natürlich, das sage ich, das ist bis auf China, das kam später noch dazu, sind das die Siegermächte. Und die Bedeutung zum Beispiel von Frankreich und Großbritannien im Vergleich zu Indien, dem mittlerweile bevölkerungsreichsten Land der Welt oder auch Brasilien oder anderen großen Staaten, das stimmt ja nicht mehr. Das heißt, diese Art der der Machtverteilung und auch der Bedeutung der Weltbedeutung, die hat sich einfach gewandelt und das bildet aber die UNO bis heute nicht ab.

Milena Preradovic: Und es besteht wahrscheinlich von diesen Großmächten oder von den Mächten des Sicherheitsrats, sind ja nicht mehr alles Großmächte, wahrscheinlich eher kein Interesse daran, etwas zu ändern oder die UNO zu reformieren?

Dr. Gundula Walterskirchen: Das ist genau das Problem. Das sehen wir auch in der Politik. Denn niemand, der selber die Macht hat, gibt freiwillig Macht ab und damit quasi blockiert man diese Reform von innen. Indien zum Beispiel begehrt jetzt sehr stark auf und sagt: „Wir wollen auch mehr Bedeutung haben“. Die lassen sich das mittlerweile nicht mehr gefallen. Und das ist auch nachvollziehbar. Afrika spielt in dieser Weltordnung überhaupt keine Rolle. Die werden immer noch behandeltes wie ein kolonialer Kontinent und auch Südamerika. Die sagen, das geht so nicht mehr und das wird aber als quasi als Angriff auf die alten Strukturen und die alten Machtgefüge gesehen, als Gefahr. Und wenn man es natürlich als Gefahr sieht, dann haben wir die Auswirkungen, die wir jetzt haben, dass diese Neuordnung, die längst im Gange war schon, aber dass sich die letztlich abzeichnet, auch mit Gewalt ausgetragen zu werden. Und das ist gefährlich. Und da tut leider die UNO gar nichts.

Milena Preradovic: Ja, es gibt ja auch Forderungen aus dem Westen, Russland aus der UNO auszuschließen und da frage ich mich, ob das nicht das Ende der UNO als Völkerversammlung wäre. Das ist ja im Grunde das komplett kontraproduktive.

Dr. Gundula Walterskirchen: Ich habe da ein sehr interessantes Interview geführt mit einer ehemaligen Mitarbeiterin der UNO, die das sehr klar auch gesagt hat, dass es, sollte die UNO überhaupt nur daran denken bzw. wirklich Schritte unternehmen, Russland auszuschließen, dann wäre das das Ende der UNO. Denn das würde im Grundgedanken nämlich eine Weltgemeinschaft Konflikte friedlich, oder zumindest im Krisenfall, wenn es nicht mehr friedlich ist, durch Gespräche, durch Diplomatie einer Lösung zuzuführen, dann würde es diese Absichten eigentlich aufgeben.

Milena Preradovic: Ja, eine Lösung ist in diesem Konflikt, also Russland-Ukraine, überhaupt nicht in Sicht. Es werden immer mehr Waffen geliefert. Verbal eskaliert der Konflikt auch immer weiter. Es geht um Atomwaffen. Jeder nimmt dieses Wort schon in den Mund, was man früher so selten getan hat. Die Stimmung ist sehr nervös und ein großer Krieg ist nicht mal ausgeschlossen. Und da würde es ja vor allem Europa treffen. Und Sie schreiben von US Atomwaffen, die in Aviano in Italien stationiert sind. Das heißt, da dürften sie ja eigentlich auch gar nicht sein. Aber das heißt, im Falle eines heißen Krieges wäre Italien ein realistisches Ziel, oder?

Dr. Gundula Walterskirchen: Na ja, das ist eben genau das Problem. Hier habe ich auch mich sehr stark bestätigt gefühlt in einem Buch von Klaus von Dohnanyi, das noch nicht vor allzu langer Zeit erschienen ist, nämlich da ging es um die Interessen und die Nationalen. Das ist nämlich genau der Punkt. Wir reden jetzt sehr viel von Moral und von Gut und Böse. Nur in der Geopolitik spielt das überhaupt keine Rolle. Das wird nur so verkauft. In Wirklichkeit geht es natürlich immer um Interessen, und das ist ja auch legitim. Die Frage ist, „wie setze ich sie um und beachte ich auch die Interessen der anderen?“ Das ist der entscheidende Punkt. Und wenn ich jetzt am Punkt Atomwaffen, das ist so ein typisches Beispiel, warum auch der Westen, globale Westen, meine ich jetzt die westlichen Industrienationen inklusive USA, warum die so stark Kredit verloren haben und auch Glaubwürdigkeit auch verloren haben, denn unsere Werte an sich sind ja hoch attraktiv, nur wir selber konterkarieren sie, indem zum Beispiel jetzt der Atomwaffensperrvertrag über viele Jahrzehnte ausgerechnet von jenen, die die westlichen Werte hochhalten, eigentlich unterlaufen wird, eben durch die Stationierung von Atomwaffen in Ländern, die eigentlich keine haben dürften, in dem sie halt auf einer US Basis als Luft-Boden-Raketen stationiert sind und damit quasi nicht unter den Vertrag fallen.

Dr. Gundula Walterskirchen: Das ist natürlich Haarspalterei. Das wird jetzt auch gerade vom russischen Präsidenten ins Treffen geführt gesagt, Ihr macht das schon seit Jahrzehnten und wir machen es jetzt auch. Das heißt, man liefert eigentlich damit Argumente denen die das natürlich dann ausnutzen können und macht sich selber schon seit langem unglaubwürdig. Und was noch dazukommt: es wurde immer argumentiert, diese Atomwaffen werden stationiert, die genaue Anzahl weiß keiner. Also in Deutschland oder Italien. Niemand weiß genau, wo wie viele genau stationiert sind. Man weiß nur, dass es sie gibt. Aber diese wurden immer argumentiert als Schutz für Europa. Also quasi, wir haben die Waffen hier in Europa und darum kann uns nichts passieren. Man kann es aber auch anders sehen, nämlich indem sie in Europa stationiert sind, wird die USA, werden die USA geschützt. Denn natürlich, diese Flugzeit ist viel kürzer und damit wäre Europa auch ein Angriffsziel, nämlich für einen Präventivschlag. Und das ist die große Gefahr. Und das ist eigentlich nicht verständlich, warum die europäischen Länder das zulassen und das nie hinterfragt haben.

Milena Preradovic: Gibt es denn Anzeichen, dass in Deutschland, sagen wir mal in Ramstein, auch Atomwaffen stationiert sind?

Dr. Gundula Walterskirchen: Ja, es ist so, dass nicht einmal die deutsche Bundesregierung weiß, ob wieviele und welche Atomwaffen dort gelagert sind, weil das ist ja quasi US Territorium. Zumindest wissen sie es nicht offiziell. Vielleicht wissen sie es inoffiziell, aber ich habe recherchiert. Also es gab ja verschiedene Anfragen, auch an deutsche Behörden und niemand konnte genau oder niemand hat genau Auskunft gegeben. Und das ist natürlich schon sehr bedenklich. Und man fragt sich, inwieweit dann diese Länder überhaupt noch Herr über ihr Territorium und ihre Souveränität sind. Aber wenn man solche entscheidenden Dinge eigentlich weder mitbestimmen kann noch genau darüber Bescheid weiß.

Milena Preradovic: Ja, also die Regierungen bestimmen nicht mit, der Bürger schon gar nicht. Ich meine, der Bürger ist ja der, der in der in Gefahr wäre. Sollte es einen Atomschlag geben gegen Europa. Und eigentlich ist es ja die Aufgabe der IAEO, die atomare Aufrüstung und die Einhaltung der Verträge zu kontrollieren. Ist die Atomenergieorganisation auch eine Organisation, die versagt?

Dr. Gundula Walterskirchen: Na ja, genau. Die Atomenergiebehörde hat ja von Anfang an eigentlich diesen Konstruktionsfehler, dass sie auf den Goodwill der Staaten angewiesen ist, die sie kontrollieren soll. Wir haben das ja in der Vergangenheit im Iran zum Beispiel immer wieder gesehen, wenn Sie sich erinnern, dieses Hin und her Gezerre, dürfen die jetzt die Anlagen besichtigen. Machen die jetzt auch waffenfähiges Material oder nicht? Also wenn die nicht mitspielen, dann hat die UNO sowieso keine Chance. Aber vom Ansatz her ist der Gedanke gut und richtig, dass es zumindest auf dem Papier oder zumindest pro forma eine Organisation gibt und wenn man sich der unterwirft und deren Kontrolle, dann ist man quasi sauber. Dann steht man in der Weltgemeinschaft zumindest gut da. Wenn jetzt natürlich das unterlaufen wird, indem so ja Umgehungskonstruktionen stattfinden, niemand eigentlich was Genaues weiß, dann kann der Westen oder auch die USA vor allem nicht von anderen Ländern erwarten, dass sich die an diese ganzen Verträge und Untereinkünfte halten. Das ist ja das Problem.

Milena Preradovic: Und bei diesen Konstruktionsfehlern, wie Sie es nennen, ist natürlich auch die Frage, ob die auch beabsichtigt waren, von Anfang an?

Dr. Gundula Walterskirchen: Es ist anzunehmen.

Milena Preradovic: Ja, ja, eben, wenn man ein bisschen drüber nachdenkt, kommt man ja auf die Problematik. Etwas, das Ihnen in dem Buch große Sorgen bereitet, ist, dass ausgerechnet die großen Organisationen wie die UNO, die EU und die WHO für immer offenere Zensur werben oder sie sogar ausüben. Das ist dann der berühmte Kampf gegen Desinformation. Und was das ist, bestimmt wer?

Dr. Gundula Walterskirchen: Richtig. Genau das ist nämlich genau der Punkt. Ich habe da viele Diskussionen auch mit Kollegen geführt, die gemeint haben: „Also man kann doch nicht zulassen, dass Lügen oder Falschinformationen verbreitet werden.“ Und auf die entscheidende Frage, die ich dann immer zurückgestellt habe: „Ja, und wer legt fest, was eine Falschinformation ist und wer bestimmt das? Und wer kann es mit Sicherheit sagen beim besten Willen?“ Dann ist lieber Schweigen. Wir sehen es ja jetzt Dinge, die vor einem Jahr oder einem halben Jahr noch Desinformation waren oder Verschwörung oder was auch immer, stellen sich jetzt als Fakten heraus. Also da wäre ich auch immer sehr vorsichtig mit der Definition und das festzulegen, denn im Prinzip geht es um einen Austausch der Argumente. Die müssen alle auf den Tisch, zumindest in einer Demokratie. Und der Bürger als eigentlicher Souverän entscheidet dann für sich, wem er mehr Glauben schenkt. Und das ist halt meistens der, der die besseren Argumente hat und die redlicheren Absichten. Und da muss man immer einen Schritt zurückgehen und sich auch immer wieder überlegen, wer hat welche Interessen. Also das ist und das findet aber leider oft nicht, nicht oder nicht mehr statt und das ist ein Problem.

Milena Preradovic: Ja, man hat den Eindruck, es soll nicht stattfinden. In der Coronakrise, Sie haben es ja gerade angesprochen, da wurde ja von Regierungen und Konzernen beschlossen, nur was die WHO herausgibt, sind Fakten. Alles andere ist Desinformation. Und da wurde fleißig gelöscht und gesperrt, auch und vor allem Informationen, die heute ja belegt sind, zum Beispiel die sogenannte Impfung, hat keinen Fremdschutz oder führt sogar zu Schäden und Todesfällen. Das ist alles belegt. In Ihrem Buch berichten Sie, dass der italienische Epidemiologe und WHO-Mitarbeiter Francesco Sabong der WHO vorwirft, selbst Berichte und Zahlen gefälscht zu haben. Worum geht’s da? Ist ganz spannend.

Dr. Gundula Walterskirchen: Ja, also das ist es wirklich. Das ist wie ein Krimi eigentlich. Die italienische Entwicklung ganz zu Beginn der Pandemie war ja essenziell für alles, was danach kam. Das heißt, das ist nicht ein Nebenschauplatz, sondern es ist eigentlich einer der zentralen Schauplätze des Geschehens, vor allem im Jahr 2020, zu Beginn des Jahres 2020 und auch später. Und ich bin da eigentlich persönlich ganz zufällig drauf gestoßen, dass ich mir gedacht habe, dort läuft irgendwas schief, da stimmt irgendwas nicht. Durch persönliche Beziehungen in der Region Lombardei, da haben die Berichte, die ich von meinen Kontaktpersonen dort bekommen habe oder die auch in den regionalen Medien gestanden haben, nicht zusammengepasst mit dem, was offiziell verkündet wurde und was auch von der WHO kam. Und ich bin dann eigentlich erst ein halbes, 3/4 Jahr später auf Francesco Zamboni gestoßen, der das dann auch belegt hat. Und dann war mir einiges klar. Also er ist oder war ein langjähriger Mitarbeiter der WHO und zuständig für Italien. Also man hat in jedem Land, einen so eine Art Feldkoordinator nennt man das, also einer der dort vor Ort schaut, was passiert hier und berichtet das dann an die an die WHO. Ein eigentlich sehr sinnvolle System. Und er hat am Anfang der Pandemie einen Bericht im Auftrag der WHO erstellt bzw. das gehört sowieso zu seinen Aufgaben über die Geschehnisse, über die Fehler, die auch dort passiert sind und hat einen umfangreichen Bericht verfasst, dass es hier gravierende Fehlleistungen der Behörden gab und vor allem zurückzuführen auf das Gesundheitssystem und auf die Gesundheitspolitik in Italien. Dieser Bericht wurde in einer kurzen Zeit erstellt und ist Anfang Mai erschienen. Nach 20 Stunden wurde dieser Bericht offline genommen, also zurückgezogen von der WHO und weiterhin unter Verschluss gehalten.

Milena Preradovic: Mit welcher Begründung?

Dr. Gundula Walterskirchen: Ja, das war genau der Punkt. Daraufhin hat sich Zambon beschwert und hat gemeint, warum wird das nicht veröffentlicht? Das ist ja besonders wichtig für andere Länder, das zu erfahren, damit sie ihre Gesundheitspolitik und überhaupt die Maßnahmen darauf abstellen können. Er hat sich bei der Ethikkommission beschwert, weil wurde dann sehr massiv unter Druck gesetzt und gemobbt, weil er sich aufgeregt hat. Und dann kam die sehr eigenartige Begründung: „Na ja, es haben sich mittlerweile Parameter ergeben und Berechnungsmethoden geändert und darum ist dieser Bericht jetzt auf einmal nicht mehr notwendig“, also völlig unglaubwürdig. Und Zambon hat dann sich beschwert und gemeint, hauptverantwortlich für das Ganze ist die italienische Gesundheitspolitik. Und es hat sich dann herausgestellt, dass der Bericht auf Druck des stellvertretenden Generaldirektors der WHO, Ranger Guerra, zurückgezogen wurde. Und genau dieser Herr Guerra war in der maßgeblichen Zeit ein hoher Beamter im italienischen Gesundheitsministerium und zuständig für die Pandemievorsorge. Und der hat eben nichts gemacht in seiner Zeit und oder wenn, dann schwere Fehler und wollte offensichtlich einfach sein Gesicht nicht verlieren. Dass also die Weltöffentlichkeit da nicht aufmerksam gemacht wird und sein eigenes Versagen bloßgestellt wird. Und das ist schon sehr bemerkenswert. Wir denken immer an große Verschwörungen, aber oft sind es so individuelle Dinge, so einfach menschliche Dinge, die dann katastrophale Auswirkungen haben. Und das ganz schlimme ist, dass alle anderen mitgespielt haben, denn es musste der WHO Generaldirektor davon informiert worden sein. Der musste das ja wissen. Das heißt, Gebresus war hier mit verwickelt, hat zugestimmt, dass dieser Bericht zurückgezogen wurde und hat dahingehend die Weltöffentlichkeit falsch informiert. Und leider wurde dann auch vor einem italienischen Gericht verurteilt, da gab es dann Prozesse, die waren da sehr restriktiv und mittlerweile ist es auch gerichtlich geklärt. Die Beweise wurden gewürdigt und Zambon, den man sehr unter Druck gesetzt hat, auch juristisch und von der WHO, wurde in allen Punkten Recht gegeben und Guerra hat dann die WHO verlassen.

Milena Preradovic: Aber Zambon ist auch nicht mehr da, oder?

Dr. Gundula Walterskirchen: Zambona wurde dermaßen gemobbt, dass er von sich aus gekündigt hatte.

Milena Preradovic: Ja, das haben wir dann ja im Laufe dieser Pandemie überall gesehen, dass das so passiert ist. Die WHO wird ja auch zum größten Teil privat finanziert. Das ist ein anderes Problem dieser WHO. Wie sind, wie groß sind denn da die Verbindungen zur Pharmaindustrie?

Dr. Gundula Walterskirchen: Es ist sehr interessant, dass eigentlich die Kritik an der WHO in den Jahren vor der Corona Pandemie massiv war. Sie erinnern sich vielleicht an die Vogelgrippe Pandemie, an die Schweinegrippe Pandemie. Es ist eine Serie und es war immer das gleiche Muster, das in all diesen Pandemien oder eigentlich muss man sagen sogenannten Pandemien immer sich herausgestellt hat, dass die WHO in all diesen Punkten völlig falsch reagiert und agiert hat. Also es ist eigentlich immer nach dem gleichen Schema abgegangen, das wir auch jetzt wieder erlebt haben: Alarmismus, der sich dann letztlich als unbegründet herausgestellt hat oder zumindest nicht so dramatisch war wie dargestellt. Überschießende Maßnahmen, teuerste Medikamenten und Impfentwicklungen und Einkäufen. Und am Schluss hat sich herausgestellt, von vorne bis hinten Interessenkonflikten, Korruption. Und jetzt, weil Sie mich fragen von der Finanzierung, auch die wurde immer kritisiert, dass sie am Beginn ja von den Mitgliedstaaten finanziert wurde. Das heißt, die WHO konnte über Budgets eigenständig und unabhängig verfügen. Das hat sich mittlerweile stark geändert, weil die Mitgliedsbeiträge gesunken sind und der Finanzbedarf gestiegen ist. Und die WHO ist auch die finanzintensivste Abteilung der UNO und deshalb hat man immer mehr auf private Spender zu Recht zurückgegriffen. Und das wurde auch zunehmend kritisiert. Eine der größten Spender ist die Bill Gates Stiftung, diese zum Beispiel, was die WHO betrifft in manchen Jahren für Programme ein 3 bis 4 faches des Gesamtbudgets der WHO spendet.

Dr. Gundula Walterskirchen: Also man kann sich vorstellen, für was die dann natürlich auch für einen Einfluss nehmen, weil es ist in den Satzungen der WHO so definiert, dass die Mitgliedsländer nicht bestimmen können, wofür das eingesetzt wird. Aber wenn es von privater Seite kommt, dann dürfen die festlegen, wofür das verwendet wird. Das heißt, es gibt eine Zweckwidmung. Allein das führt natürlich schon zu einem Dilemma. Kann man sich vorstellen, auch der WHO Mitarbeiter, weil die natürlich das machen müssen und den Fokus darauf legen müssen, was der Spender will. Also das heißt, es ist logisch anzunehmen, dass die Gates Stiftung von Bill Gates, der ein großes Engagement im Gesundheitsbereich hat, dass der maßgeblichen Einfluss auf die Politik der WHO einnimmt. Und das wurde, vor der Gefahr einer Pandemie, auch zum Beispiel Deutsche Apothekerzeitung, also wahrscheinlich jetzt nicht grade pharmafeindlich, aber wurde massiv kritisiert, nämlich genau in diesem Bereich. Die WHO hat damit ihre Unabhängigkeit verloren. Und in dem Moment, als die Corona Pandemie losbrach, durfte niemand mehr die WHO kritisieren. Dann war alles sakrosankt und das ist bis zum heutigen Tag so geblieben und soll in Zukunft sogar noch verstärkt werden ihr Einfluss, obwohl der Reformbedarf größer ist denn je.

Milena Preradovic: Auf den Pandemie Vertrag kommen wir gleich noch. Aber bleiben wir noch mal kurz bei Bill Gates, also dem Möglichen, möglicherweise einem der Chefs der WHO. Und der vertritt ja die Ansicht, dass das Bevölkerungswachstum in den armen Ländern zum Problem der globalen Überbevölkerung führt. Also das ist „das Gefährliche“. Und dazu passt, was ich in Ihrem Buch gelesen habe, nämlich dieses Tetanus Impfprogramm in Kenia, das Sie beschreiben, wo mir so ein bisschen die Luft weggeblieben ist. Erzählen Sie doch mal kurz, was ist da 2014 passiert?

Dr. Gundula Walterskirchen: Also es ist so, dass das Bevölkerungswachstum schon seit dem Bericht des Club of Rome so quasi als die finale Bedrohung der Erde, der Existenz der Umwelt etc. diagnostiziert wurde. Also das heißt bis zu einem gewissen Prozentsatz geht es noch, aber wenn dann die Weltbevölkerung über bestimmte Zahl hinausgeht, dann kommt der große Kollaps. Der schiebt sich zwar immer weiter hinaus, aber jetzt haben wir wieder ein Datum, also so spätestens 2040 oder wann auch immer soll es so weit sein, dass es dann einfach zu viele Menschen auf der Erde gibt und die trägt es nicht mehr. Die einfache Empfehlung seit damals ist Bevölkerungswachstum stoppen bzw. reduzieren. Wie mache ich das? Das ist nicht so einfach und hat verschiedene Vorstöße gemacht. Und eins davon war eben sehr stark in die Verhütung, vor allem in den armen Ländern zu gehen. Denn das war die zweite Gleichung. Das Problem des Bevölkerungswachstums existiert hauptsächlich in armen Ländern. Das heißt, je ärmer die Menschen, desto mehr Kinder und das erzeugt neue Armut. Das war so die einfache Formel. Das heißt, man hat sich sehr stark zum Beispiel auf Afrika konzentriert, dort das Bevölkerungswachstum möglichst einzudämmen. Das wurde argumentiert, teilweise natürlich auch völlig zu Recht mit der Selbstbestimmung der Frau, weil das ist natürlich auch ein wichtiger Faktor mit Bildung, mehr Bildung für die Frauen, also alles sehr positive oder auch positiv klingende Programme. Und hier hat sich ganz stark auch wieder die Bill Gates Stiftung engagiert, die auch sehr stark immer in den letzten 15 Jahren in den Impfprogrammen involviert war, eben zum Beispiel als präventive Gesundheitsmaßnahme. Es ist alles nichts dagegen zu sagen, ist ja alles wunderbar.

Dr. Gundula Walterskirchen: Nur war es dann ein Problem, als diese beiden Dinge begonnen wurden miteinander zu verknüpfen. Das heißt Präventions-, Gesundheitsprogramme und Programme zur Bevölkerungsreduktion bzw. Verhütung. Und hier ist im Jahr 2014 in Kenia ein veritabler Skandal publik geworden. Die haben dort breitflächig Tetanus-Impfungen angeboten. An und für sich ja auch wieder was sehr positives, allerdings für hauptsächlich für Frauen im gebärfähigen Alter. Und das war etwas seltsam, denn würde man sagen, wenn ich Tetanus impfe, dann wahrscheinlich diejenigen Männer oder oder Jugendliche oder so, also quer durch die Bevölkerung. Warum gerade die Frauen? Und hier hat ein Arzt dann, der Präsident der Katholischen Ärztevereinigung in Kenia, Verdacht geschöpft und hat Proben dieses Tetanus Impfstoffes an Labore an ein Speziallabor geschickt. Und die haben festgestellt, dass in diesen Proben ein Schwangerschaftshormon enthalten war, und zwar in einer relativ hohen Dosis. Und dieses Hormon ist an und für sich dazu da, dass also die Schwangerschaft gut vor sich geht. Dass das der Fötus mit Nährstoffen versorgt wird. Nur in Kombination mit dem Tetanus Impfstoff wirkt dieses Hormon toxisch. Das heißt es führt zum Absterben bzw. zur Sterilisation der Frauen. Und dann hat er Alarm geschlagen, weil die natürlich nichts davon wussten. Die waren ja nicht informiert und hat sich beschwert. Hat dann auch die Bischofskonferenz alarmiert. Die haben sich dann, das ging bis zum Vatikan die Beschwerden, also die Wellen schlugen hoch und es wurde zuerst abgestritten, dass dieses Hormon da enthalten ist. Und es haben aber dann unabhängige Labore bestätigt, dass es tatsächlich enthalten ist. Und das spannende ist, was dann passiert ist.

Dr. Gundula Walterskirchen: Das kommt uns ja auch heute sehr bekannt vor. Dieser Dr. Negare, der das aufgedeckt hat, wurde nicht belobigt dafür vom kenianischen Staat, sondern er wurde vor die Ärztekammer zitiert und es wurde ihm gedroht, seine Approbation zu entziehen. Er wurde unter Druck gesetzt, das zurückzunehmen. Es ging dieser ganze Zirkus los und das Labor, das diese Tests durchgeführt hat und das auf diese Art von Tests spezialisiert war, dem wurden alle Unterstützungen und Aufträge entzogen und auch und auch die Erlaubnis, weiterhin Tests durchzuführen. Also das wurde mit aller Gewalt unterdrückt und zusätzlich hat dann eine sehr dubiose Faktenchecker Plattform aus den USA, den Herrn Dr. Negare und seine ganzen Untersuchungen und auch das Labor in Misskredit versucht zu bringen, in dem sie behauptet haben: „die haben geschwindelt, die haben gelogen, das ist alles nicht wahr, die wollten nur quasi ihr eigenes Versagen kaschieren oder sich wichtig machen“. Also das Muster kennen wir und dann ist es auch verständlich, weil das war in anderen Ländern gab es auch schon solche Skandale, dass die afrikanischen Länder teilweise sehr zurückhaltend waren bei den jetzigen Impfkampagnen, dass sie geheißen, die sollen den günstig kriegen, den Impfstoff, die waren gar nicht so sehr erpicht darauf. Die Bevölkerung war äußerst zurückhaltend, weil die natürlich diesen Skandal nicht vergessen haben und seither misstrauisch sind. Und das ist auch das Schade dran, das an und für sich positive und gute Kampagnen, Präventionskampagnen und solche Machenschaften in Misskredit gebracht werden. Und zusätzlich ist es natürlich auch menschenverachtend, also Zwangssterilisation. Ich glaube, da braucht man nicht mehr weiter diskutieren, dass das einfach so nicht geht.

Milena Preradovic: Also ich war wirklich schockiert, als ich das ich hatte das damals gar nicht so mitbekommen nehme auch an, dass das hier bei uns nicht so groß gespielt wurde, in den Medien.

Dr. Gundula Walterskirchen: Ja sehr flach gehalten das Thema.

Milena Preradovic: Ball wurde flach gehalten. Genau. Aber stimmt denn eigentlich auch dieses Narrativ von der gefährlichen Überbevölkerung dank Geburtenexplosion in den armen Ländern? Es geht ja im Grunde um Ressourcen, um die Ressourcen, die dann, dass wir nicht genug Ressourcen haben für so viele Menschen. Stimmt dieses Narrativ?

Dr. Gundula Walterskirchen: Ja, genau, das ist wieder so eine Sache. Man hat nie wirklich die Dinge hinterfragt. Also diese Formel von wegen je mehr Menschen, desto schneller sind die Ressourcen zu Ende. Darum müssen wir schauen, dass es weniger Geburten gibt. Das klingt ja sehr bestechend auf den ersten Blick. Nur wenn man es sich näher ansieht, stimmt es so natürlich nicht. Und das ist eigentlich bei näherer Betrachtung auch zutiefst menschenverachtend und rassistisch oder auch verachtenden Menschen gegenüber, die nicht im Wohlstand leben. Denn es sind ja eigentlich die Länder, der mit hohen Einkommen, das heißt mit einem sehr hohen Lebensstandard, die die meisten Ressourcen verbrauchen. Also wenn zum Beispiel die USA 1/4 der Rohstoffe und Energie der ganzen Welt verbraucht, dann sage ich, müssten die mal zuerst vor ihrer eigenen Türe kehren. Ja, das heißt, es geht nicht um die Zahl der Köpfe, sondern es geht um die Art, wie man mit Ressourcen umgeht. Also es ist eigentlich zutiefst menschenverachtend, wenn man sagt: „wir wollen auf nichts verzichten, wir Länder im industrialisierten Westen. Aber im Gegenzug sollt ihr in Afrika auf eure Kinder verzichten oder dürft keine mehr bekommen.“ Also was ist das für ein Menschenbild?

Milena Preradovic: Das ist ein kolonialistisches Menschenbild, da hat sich nicht viel geändert. Und dann auch noch, ohne mit den Leuten drüber zu reden, quasi in ihre Gesundheit einzugreifen. Das ist hanebüchen. Da gibt es ja auch noch andere Fälle, auch aus Indien und so. Bill Gates ist im Westen beliebter als im globalen Süden, würde ich sagen.

Dr. Gundula Walterskirchen: Wir haben das halt schon erlebt, wie das auch die Kehrseite ist. Diese Menschenfreundlichkeit hat eine sehr grausame, eigentlich unsere menschenverachtende zweite Seite. Es ist ein Unterschied, ob ich jemand wirklich helfen will, seine Gesundheit zu haben oder medizinische Versorgung überall zu gewährleisten. Oder ich sage, ohne dich zu fragen, „Du darfst dich nicht mehr fortpflanzen“. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Milena Preradovic: Und jetzt kommen wir zur WHO, die jetzt noch viel, viel mächtiger werden soll, und zwar mit einem Pandemievertrag, mit einem neuen globalen Pandemievertrag. Und wenn die WHO künftig eine Pandemie ausruft, was sie jederzeit tun kann, mit jedem x beliebigen Erreger, dann bestimmt allein sie das Vorgehen global und hebelt komplett die Souveränität der Nationalstaaten aus. Wie sieht denn dieser Plan genau aus? Sie wissen ja noch mehr.

Dr. Gundula Walterskirchen: Hm, also man könnte annehmen, bei all diesen Skandalen, bei all diesem Versagen, dass es in der Vergangenheit, gerade nämlich in dem Härtetest der WHO, nämlich in den Pandemien gegeben hat, dass die WHO in ihrer Bedeutung zurückgestutzt würde von den Nationalstaaten. Es ist aber genau das Gegenteil der Fall, dass die Nationalstaaten offensichtlich drauf und dran sind und dieser Plan ist schon ziemlich weit fortgeschritten, der WHO auch noch mehr Befugnisse zu übergeben. Also ich habe den Eindruck, man will hier irgendwie hier die eigene Verantwortung abwälzen. Der andere soll das machen, dann sind wir nicht schuld. Das ist eigentlich eine ganz komische, aber trotzdem arme Politik.

Milena Preradovic: Aber trotzdem komisch, dass Politiker quasi etwas unterschreiben, was ihre eigene Macht beschränkt.

Dr. Gundula Walterskirchen: Also mein Eindruck ist, ich habe da einige Gespräche auch im Vorfeld geführt geführt, dass es den handelnden Politikern überhaupt noch nicht klar ist, was dieser Pandemievertrag eigentlich bedeutet. Also irgendwie die Argumentation, die man bisher hört, es wird ja von Beamten verhandelt, dieser Vertrag, nicht von den Politikern, dass die der Meinung sind, „ja, wir brauchen eine bessere Koordination und ein besseres Management und das kann nur global funktionieren, weil ihr, habt ihr gesehen, wie das in China war usw.“, also das ist die Argumentation. Aber das, was dahinter steht, nämlich dass das eigentlich ein massiver Eingriff in die Souveränität der Nationalstaaten ist, wenn ich das Heft des Handelns in einer Krise, einer Bürokratie übergebe, die keiner kontrolliert und die auch keiner gewählt hat, also politische Entscheidungen Bürokraten übergebe, das geht dann schon gar nicht eigentlich in demokratischen Systemen und noch dazu mit willkürlichen, schwammigen Definitionen. Weitreichendste Vollmachten bis hin zu Lockdowns, Reisebeschränkungen, Grundrechtseingriffen. Das ist dann alles möglich. Und die Nationalstaaten, die dem zugestimmt haben bzw. die nicht dagegen stimmen, die müssen sich diesem Regime unterwerfen. Das heißt, da kann dann der Gesundheitsminister oder der Bundeskanzler oder wer auch immer nicht mehr sagen: „Nein, da machen wir nicht mit, wir wollen das anders machen“, sondern die müssen sich dem unterwerfen, sonst haben sie mit massiven Restriktionen zu rechnen. Und auch die Bürger müssen sich dem unterwerfen. Und das, würde ich sagen, schießt weit über das Ziel hinaus zu sagen, „ich koordiniere besser“. Dagegen ist ja gar nichts zu sagen, das man besser koordiniert. Aber das ist ja nicht das Problem, denn die WHO hat ja selbst schlecht koordiniert. Das heißt, dass sie jetzt noch mehr Macht bekommt, das löst ja das Problem nicht, sondern das verschärft das Problem.

Milena Preradovic: Ja, und vor allem das steht ja auch drin. Also ein Passus soll ja gestrichen werden aus diesem Vertrag. Und zwar der Passus, dass man Rücksicht auf Grundrechte, Freiheitsrechte und die Würde des Menschen nimmt.

Dr. Gundula Walterskirchen: Richtig. Und das ist nämlich auch der Hauptkritikpunkt derer, die das durchschaut haben, was da abläuft. Und es ist eigentlich überhaupt nicht nachvollziehbar, warum ausgerechnet eine UNO Teilorganisation, wo die UNO unter anderem als Hauptziel in ihrer Gründungsakte hat, genau auf die Würde der Menschen zu achten, die Menschenrechte durchzusetzen überall, dass genau so eine Teilorganisation diese Grundrechte mehr oder weniger abschaffen will oder in so einem Krisenfall, wo dafür ja genau Grundrechte da sind für den Krisenfall, dass man die abschaffen will und aushebeln möchte. Also warum es notwendig ist, die Würde des Menschen in einer Pandemie zu missachten, das kann ich nicht nachvollziehen. Das ist nicht argumentierbar, sondern das ist totalitär.

Milena Preradovic: Ja, aber es ist verständlich, wenn man weiß, dass die WHO dann ja auch beschließen kann, welche Medikamente die Staaten ihren Bürgern geben müssen. Und die müssen die dann auch womöglich nehmen. Also Nachtigall, ick hör dir trappsen. Sie nennen diesen neuen Vertrag eine globale totalitäre Parallelstruktur zu den Nationalstaaten. Aber von wem genau wird das eigentlich vorangetrieben?

Dr. Gundula Walterskirchen: Ja, das ist eine interessante Frage. Ich habe es noch nicht genau ergründet. Nur wenn man sich jetzt einmal überlegt, was ich vorhin auch gesagt habe und angedeutet habe, wer die WHO finanziert, welche Interessen da damit verbunden sind, das bedeutet eigentlich, dass hier diejenigen, die große Geschäfte machen, nämlich Pharmakonzerne oder Menschen, die an Pharma, Produkten oder Industrien gut verdienen. Die aber gleichzeitig auch eine globale Gesundheitsorganisation in der Hand haben, die dann auch solche Maßnahmen umsetzen können. Ich meine, das ist irgendwie so evident, dass das ein mega Interessenkonflikt ist. Das bedeutet ja auch, dass ich zum Beispiel dann Medikamente zwangsweise verordnen kann, die nicht ausreichend getestet sind. Weil das ist ein Notstand und das haben wir ja schon erlebt, dass er dann faktisch alles, was sonst an Reglements greift, ist ja dann außer Kraft gesetzt und das würde dann alles greifen und es würde kann sich dann niemand mehr zurückziehen auf zu sagen: „ich habe das Recht auf meine körperliche Unversehrtheit, weil das hat mit der Würde des Menschen zu tun. Ich habe eine persönliche Freiheit“, das alles gilt nicht mehr, sondern das ist alles einem höheren Ziel unterzuordnen. Und das kann einer allein, quasi totalitär mit relativ willkürlichen Argumenten durchsetzen.

Milena Preradovic: Ja, verrückt, aber die EU findet es auch gut, oder? Die unterstützt diesen Pandemieplan auch.

Dr. Gundula Walterskirchen: Ja, das ist ja sehr interessant und ist dann für sich kein Widerspruch, wenn man sich ansieht, wie vor allem die EU Kommission in der Pandemie agiert hat. Ich sage nur Pfizer Vertrag. Überrascht das jetzt eigentlich gar nicht mehr. Mich nur überrascht, dass die Nationalstaaten und auch die Parlamentarier, die Gesundheitspolitiker, das nicht durchschauen. Ich verstehe es nicht.

Milena Preradovic: Entweder sie durchschauen es nicht oder sie sagen einfach nichts aus Gründen?

Dr. Gundula Walterskirchen: Ja.

Milena Preradovic: Korruption ist eine Frage. Ja, Bestrafung, „Seid mal lieber ruhig“. Wer weiß? Ich meine, es gibt ja viele Geheimdienste, die über viele Leute auch vieles in den Akten haben. Ist jetzt nur mal so dahingesagt.

Dr. Gundula Walterskirchen: Ich glaube, es ist eher in den meisten Fällen absolute Naivität, auf der einen Seite immer noch die Annahme, die „da oben oder die meinen das schon gut mit uns“, also die wirklich nicht durchschauen, was hier läuft und sehr viel nicht Informiertheit. Also das merke ich schon. Denn man überschätzt ja den Bildungsgrad der Politiker massiv. Meistens beziehen sie ihr Wissen aus Zeitungen oder Fernsehen. Ich meine, ich erinnere nur, ich weiß nicht, ob sie das in Deutschland mitbekommen haben, die jetzigen Fehler in dem Pandemiemanagement zu Anfang werden darauf hinausgeredet, dass unser Vizekanzler sagt: „Na ja, wir haben ja die Bilder aus Bergamo gesehen“. Wahnsinn. Also wenn das der Wissensstand von Regierungsmitgliedern ist, was sie zufällig in den Abendnachrichten sehen, dann mache ich mir echt Sorgen.

Milena Preradovic: Die Frage ist: Ist es der Bildungsstand oder ist es nur eine Ausrede? Ich bin immer noch nicht ganz sicher.

Dr. Gundula Walterskirchen: Beides.

Milena Preradovic: Vielleicht ist es beides. Die Frage ist natürlich: Was steckt hinter diesen Plänen? Es gibt ja auch die These, die Reichen und Mächtigen wollten einem Zusammenbruch des Finanzsystems vorbeugen, bei dem sie an Macht verlieren würden. Was ist denn Ihre Theorie, was dahinter steckt?

Dr. Gundula Walterskirchen: Also bei meinen Recherchen und generell im Laufe des Lebens sammelt man so seine Erfahrungen, verliert man gewisse Illusionen und meistens muss man der Spur des Geldes folgen. Es geht um Interessen, es geht um Macht und es geht um Geld. Das ist leider oft die bittere Wahrheit. Es geht selten um Idealismus und um das Wahre, Gute und Schöne. Das wäre so herrlich, wenn das so wäre. Ist es nicht. Und auch in dem Fall ist es natürlich so, dass die Finanzpolitik und vor allem der Börsenkrach 2008, dass das immer noch seine Nachbeben hat. Wir sehen sie jetzt gerade mit den Turbulenzen auf den Finanzmärkten, auf den massiven Goldkäufen und vor allem ganz wesentlich die Schwächung des Dollar. Wenn man sich die Dinge näher anschaut, dann sieht man, dass sehr viel mit wirklich mit Dollarkäufen zu tun hat bzw. dass der Dollar als Leitwährung zur Untermauerung des Hegemonialanspruchs der USA zunehmend an Bedeutung verliert. Und hier soll natürlich mit aller Macht entgegen gesteuert werden. Das Thema Energiekrise. Es gibt viele Länder, die sich jetzt Russland, China, alle möglichen Länder, die sich immer mehr aus dem Dollar verabschieden im Sinne, dass sie ihre Ölkäufe nicht mehr damit bezahlen wollen. Saudiarabien ist natürlich ein besonders harter Schlag für die USA. Und das führt natürlich dazu, dass der Dollar schwächer wird, weil der eben nicht mit entsprechend Goldwährung unterfüttert ist und das schon seit Jahrzehnten.

Milena Preradovic: Und wenn die BRICS, also Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, die ja jetzt auch schon eine riesige Anmeldeliste haben, von ganz vielen Staaten, die ihnen beitreten wollen, dass die überlegen, ja tatsächlich eine andere Währung als Währungsreserve einzuführen wäre, wäre das das Ende des Dollars, also als Weltwährung. Auch das Ende der USA oder der Vormachtstellung der USA?

Dr. Gundula Walterskirchen: Ja, das hängt natürlich unmittelbar zusammen, denn die USA haben ihre Vormachtstellung sehr stark auf dem Dollar aufgebaut bzw. sie haben sich darauf verlassen, dass der Dollar unverzichtbar ist als globale Währung eben zum Beispiel auf dem Energiesektor. Und in dem Moment, wo nicht nur kleine Staaten, wie Irak, der das mal versucht hat, dass die aussteigen, sondern große Staaten, große Player können sie eigentlich nichts dagegen machen. Und China zum Beispiel zieht es genau auch natürlich strategisch darauf ab, Amerika zu schwächen. Ein Land, das sehr stark auf Pump lebt, auf Kredit lebt, nicht nur die einzelnen Bürger, sondern auch der Staat. Wenn diese Basis wegbricht, dann führt das natürlich zu massiven Verwerfungen und natürlich auch zu einer Schwächung der USA als Supermacht.

Milena Preradovic: Und die USA können das eigentlich aus ihrem Selbstverständnis nicht zulassen. Und da denke ich immer, da könnte auch eine Gefahr eines großen Krieges herkommen aus dieser Argumentation oder aus diesem Anspruch.

Dr. Gundula Walterskirchen: Genau das macht eben die Sache so kompliziert. Also es geht bei all diesen Krisen ja nicht nur um singuläre Ereignisse, die man für sich betrachtet, sondern die Dinge hängen in irgendeiner Weise alle zusammen. Und so gesehen ist es eigentlich kein Zufall, dass wir mit einer multiplen Krise konfrontiert sind, weil eben die Dinge zusammenhängen. Und der Ukrainekrieg hat natürlich sehr viel mit diesem Ringen um Hegemonie und das Beendendes der Nachkriegsordnung zu tun. Das wird auch offen gesagt. Nur wird es leider vom Westen nicht ernst genommen. Und egal ob uns das jetzt recht ist oder nicht, wir Europäer haben hier eine Sonderrolle oder sollten eine Sonderrolle einnehmen und uns auch nicht nur hiervon von den USA vor den Karren spannen lassen, denn das geht für alle Übel aus. Wir könnten hier stabilisierend wirken. Leider tun wir das nicht, denn das ist eine hochgefährliche Mischung, die wir hier gerade haben und aus der müssen wir dringend raus.

Milena Preradovic: Ja, aber der französische Präsident Macron hat es ja im Grunde gerade in einem Interview angemerkt, nachdem er in China war und meinte, Europa müsste sich nicht nur von den USA im Grunde gängeln lassen. So hat das zwar nicht gesagt, sondern im Grunde eine eigene Politik auch entwerfen. Und dafür kriegt er Prügel jetzt von allen Transatlantikern, die in Europa rumrennen. Und das sind nicht wenige, also da erwarte ich mir momentan nicht viel. Aber kommen wir noch mal zurück auf die WHO und auf die möglichen Einschränkungen, die auf uns warten, weil die G20 hat ja auch beschlossen, dass jeder von der WHO einen digitalen Gesundheits- und Impfpass bekommen soll, der Voraussetzung fürs Reisen ist. Und außerdem kann so die Gesundheit eines jeden Menschen, der diesen digitalen Pass hat, von Anonymbürokraten überwacht werden. Also ich kriege dann sofort Bilder von Quarantänestationen und Quarantänelagern in den Kopf, bin aber vielleicht auch ein bisschen paranoid. Was befürchten Sie?

Dr. Gundula Walterskirchen: Also vor etwa zehn Jahren, wenn die Idee aufgekommen wäre, dass man den Papierimpfpass, in die man seine kleinen Aufkleber geklebt hat und das Datum der händisch dazugeschrieben hat, gesagt: „Das müssen wir jetzt ersetzen mit etwas Elektronischem, das ist ja viel praktischer“, ich hätte mir nichts dabei gedacht. Mittlerweile haben wir unsere Erfahrungen gemacht und sind natürlich auch misstrauisch und auch zu Recht. Denn dieser elektronische Impfpass, es bleibt ja nicht nur bei der Impfgeschichte, es bleibt nicht nur bei Covid so wie am Anfang behauptet, sondern es sollen auf einmal alle Impfungen abgefragt werden. Und der soll auch noch verknüpft werden mit Meldedaten, mit dem Reisepass, mit Führerscheindaten, sogar mit Finanzamts-Daten ist schon im Gespräch, das heißt es spielt in diese in dieser EU ID eigentlich hinein. In Europa will man das ja auch verknüpfen mit dieser EU ID, wo alle Daten zusammengeführt werden. Und das ist natürlich ein Vehikel. Es ist wie ein trojanisches Pferd, ist mein Eindruck, wo man das, was man schon längst umsetzen wollte, nämlich den Datenschutz auszuhebeln und alle Daten einsehbar zu machen, dass das jetzt so damit umgesetzt wird. Und das schießt über ein Ziel, dass man also eine Gesundheitsvorsorge trifft, natürlich weit hinaus und kann natürlich auf Knopfdruck dazu führen, dass man Menschen in Grundrechten von heute auf morgen massiv einschränken kann.

Milena Preradovic: Ja, und es steht ja auch in dieser auf der WHO Seite, dass auch irgendwelche anderen in diese Pässe reinschreiben können. Beurteilungen über uns, unseren Gesundheitszustand. Die Frage ist, ob wir überhaupt wissen und sehen können, was was auf dieser digitalen ID überhaupt draufsteht. Aber jeder anonyme Beamte irgendwo kann es tun. Das ist doch im Grunde die totale Kontrolle der Menschen. Wie groß ist denn die Gefahr, dass das. Tatsächlich eintritt, dass das tatsächlich so kommt. Was glauben Sie?

Dr. Gundula Walterskirchen: Ja, es ist ja schon auf dem Weg. Das sind ja auch Dinge, die bei diesem Pandemievertrag eine Rolle spielen. Das gehört ja auch dazu. Das ist ja auch ein Element, sonst ist das ja gar nicht umsetzbar, diese Pläne. Das heißt, dieser grüne Pass ist ein essenzieller Bestandteil in dem Moment, wo dann alle Länder zustimmen oder zumindest nicht dagegen sind oder austreten, wie manche Länder schon angekündigt haben, wird das in Kraft treten. Und es ist zum Beispiel in Österreich sind diese Dinge mit mit dem Daten Aushebelung des Datenschutzes schon sehr weit gediehen. Also wenn Sie zum Beispiel bei uns eine Bürger-Signatur haben, seine digitale Handy Signatur und Sie beantragen einen neuen Reisepass, dann müssen Sie jetzt einer sogenannten Austria ID zustimmen, die nichts anderes ist als die Zusammenführung dieser Daten bzw. der Schritt zum gläsernen Bürger. Und das wissen die Menschen nicht. Das wissen oft nicht einmal die Beamten, die diese ID aufnehmen bzw. die Daten dann aufnehmen. Also das ist bereits in vollem Gange, das vorzubereiten.

Milena Preradovic: Die Frage ist, wer macht nicht mit? Wie mächtig ist die Gegenfraktion, die zum Beispiel auch beim Pandemievertrag nicht mitmachen will? Welche Länder sind das?

Dr. Gundula Walterskirchen: Also angekündigt, dass sie austreten aus der WHO, sollte dieser Pandemievertrag umgesetzt werden, ist zum Beispiel Russland. Und ich bin überzeugt, dass auch China nicht mitmachen wird, denn die werden sich ihre Souveränität sicher nicht nehmen lassen. Und dahingehend ist das Ganze schon gescheitert, denn wir erinnern uns ja, dass China ja ein Hauptargument war, genau diesen Pandemievertrag zu machen. Also eigentlich ist es kontraproduktiv, weil die WHO dann weniger Einfluss hat und weniger der weniger Möglichkeiten hat zu koordinieren im Ernstfall, was er angeblich ihre Absicht ist, wenn da dann essentielle Länder aussteigen. Also dahingehend ist das Projekt an sich zum Scheitern verurteilt und ich würde auch jedem Land empfehlen, wenn die das wirklich so umsetzen wollen, sofort aus der WHO auszutreten und bzw. diesem Vertrag nicht zuzustimmen, weil der an sich ändert es ja nicht durchdacht, dann ist es hochgefährlich und bedenklich. Oder man hat jetzt über über Monate und Jahre an so etwas gefeilt und es steckt eine Absicht dahinter, dann ist es ohnehin wichtig, dass man hier nicht mitmacht.

Milena Preradovic: Ja, ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die eine oder andere Absicht dahinter steckt. Kommen wir zum Ende noch mal an den Anfang zum System-Versagen? Wie können wir aus diesem Systemversagen rauskommen? Gibt es da tatsächlich noch Möglichkeiten?

Dr. Gundula Walterskirchen: Also ich denk mal, die wichtigste Voraussetzung ist der informierte Bürger. Wir haben das ja gesehen in den letzten Jahren, wir können als Bürger nicht mehr und auch als Staaten, nicht mehr darauf vertrauen, dass es die anderen ohnehin gut meinen. Also diese Naivität ist gefährlich. Es kann sein, dass es gut meinen, aber es ist wichtig, wirklich kritisch zu hinterfragen, nichts einfach ungeprüft hinzunehmen. Leider haben uns hier große Teile der Medien in den letzten Jahren ziemlich im Stich gelassen, weil das wäre eigentlich die Aufgabe von uns Journalisten, diese kritischen Fragen zu stellen. Und man hat ja gesehen, wohin das führt, wenn die nicht gestellt werden. Also dieses ständige Hinterfragen der Mächtigen ist eine essentielle Aufgabe der Medien in einer Demokratie. Und man sieht, was passiert, wenn dieser Pfeiler wegbricht oder ersetzt wird.

Milena Preradovic: Ersetzt wird durch uns digitale Medien, alternative Medien und uns muss man dann sperren, löschen, zerstören und sonst was.

Dr. Gundula Walterskirchen: Wenn es in einer Demokratie üblich wird, Zensur auszuüben, dann ist die Demokratie dabei, keine Demokratie mehr zu sein. Also das ärgerlich. Ein untrügliches Zeichen, dass eine Demokratie Gefahr läuft, zu einem totalitären oder einem diktatorischen System zu werden. Also da sollten einmal alle Alarmglocken schrillen. Wenn und das ist ja auch ein Teil des Pandemievertrags ist hier Zensur aktiv Zensur auszuüben. Die bestimmen dann, was worüber informiert werden darf und worüber nicht. Also das geht gar nicht. Das ist, die Bürger müssen sich selbst auf ihre Hinterbeine stellen, das ist das eine. Das zweite ist das auch natürlich klarerweise Einfluss findet dann in Wahlen. Es werden in der Zukunft sicher weiterhin diejenigen Kräfte gestärkt werden, die auf Bürgerrechte achten, egal ob jetzt links oder rechts oder Mitte sind. Das hat eigentlich mit dieser Farbenlehre nichts mehr zu tun. Und da ist natürlich auch wieder der Bürger gefragt. Und es müssen, Sie haben es vorhin angesprochen, irgendwelche Beamte bestimmen das, das ist das geht nicht. In einer Demokratie dürfen politische Entscheidungen nur vom politisch gewählten und legitimierten Mandatare gefällt werden oder Regierungen. Und das ist leider auch ein Problem der EU, wenn man sich die Kommission ansieht, die Kommissionspräsidenten, ist eigentlich demokratisch nicht legitimiert. Sie war nicht die Spitzenkandidatin bei den Europawahlen. Sie wurde in einem Hinterzimmer auf einen Sessel gesetzt und richtet seither Unheil an..

Dr. Gundula Walterskirchen: Also das ist eine Katastrophe und zerstört auch langfristig oder auch schon mittelfristig den europäischen Gedanken. Das heißt, diese Dinge müssen wieder dorthin zurück, wo sie hingehören. Beschneiden der Macht von Bürokraten ist ganz, ganz wichtig. Und natürlich auch müssen wir alle lernen, dass die Welt nicht nur einfach aus Gut und Böse besteht, sondern dass jeder Interessen hat, dass die teilweise auch legitim sind und dass es nicht möglich ist, dass einzelne mächtige große Player brutalst und rücksichtslos nur ihre Interessen durchsetzen. Das hat immer zu Unheil geführt in der Geschichte. Es braucht den Ausgleich der Interessen. Und dahingehend bräuchte es ja auch so Organisationen wie die UNO. Die werden ja jetzt ganz, ganz wichtig, die uns völlig im Stich lässt, die nichts tut, sondern sogar noch das Problem befeuert, indem sie zum Beispiel über Ausschluss von Russland nachdenkt. Das ist ein Ausgleich der Interessen und da braucht es das Gespräch. Das sehen Sie im Kleinen, in jeder in seinem Umfeld. Wenn ich mit dem anderen nicht mehr spreche, dann kann ich niemals Interessen ausverhandeln. Und dasselbe ist unter Staaten und Nationen und auch Kontinenten. Hier muss man mehr auf Augenhöhe agieren. Und das betrifft auch die Länder des globalen Südens, die wir endlich als gleichberechtigte Partner in dieser Weltgemeinschaft akzeptieren müssen. Denn sonst wird es nicht gehen.

Milena Preradovic: Ja, wenn man sagt, der Autoverkäufer will nur das Beste für dich als Käufer, dann wissen wir alle, dass das Blödsinn ist, aber ich finde es fast schon inzwischen vergleichbar. Vielen Dank, Dr. Walterskirchen, auch für Ihr Buch, das ich wirklich jedem empfehlen kann, der sich einen fundierten Überblick über diesen Krisen und ihre Ursachen machen will und über dieses globale Systemversagen. Also ich muss sagen: „tolles Buch“. Ich habe es sehr gern gelesen. Vielen Dank. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit.

Dr. Gundula Walterskirchen: Gerne. Danke auch. Auf Wiedersehen.

Milena Preradovic: Wiedersehen. Tja, Leute, wenn alles so kommt, wie es die Freunde des Totalitären planen, dann war’s das mit unserem freien Willen und unserer Menschenwürde. Das haben wir ja eben alles gehört. Mit der Demokratie war es das auch. Aber eins sollten wir nicht vergessen: Wir Menschen sind ganz, ganz viele. Die Täter sind eigentlich ganz wenige. Sie haben nur eine Chance, wenn wir sie lassen. Und das Spiel ist noch nicht entschieden. Ich glaube, wir sind noch nicht mal in der zweiten Halbzeit. Ich wünsche euch auch eine gute Zeit. Bis bald.

Interview with Dr. Gundula Walterskirchen (english)

Milena Preradovic: Our world in one sentence: „after the crisis is before the crisis is next to the crisis.“ Crises have always existed, of course, but not as normal. And something else is new: no two opinions are allowed about these crises. No matter how big the oddities are. Those who doubt will be punished. Whether died with or from Corona, weapons for peace, Northstream attack or CO2 as climate killer. Inquiries unwelcome. And with all these crises, our freedom is curtailed a bit further. Quite badly. Of all things, the organizations that were founded specifically to defend our human rights, to defend fundamental rights and democracy, are blithely participating in the dismantling of these rights. My guest says: „we have a global system failure“. Now in point Preradovic. Hello, Dr. Gundula Walterskirchen.

Dr. Gundula Walterskirchen: Hello.

Milena Preradovic: Let me introduce you briefly. You are a historian, journalist and book author. You studied history and art in Graz and Vienna and did your PhD in Vienna. As a journalist, you write for the Salzburger Nachrichten and Cato, among others. From 2017 to 2021 you were chairwoman of the Press Association in the Diocese of Sankt Pölten, editor of the Niederösterreichische Nachrichten and the Burgenländische Volkszeitung. You are chairwoman of the jury of the Hans Ströbitzer Prize of the Press Association for ethical and Christian-motivated journalism, which you initiated. You also appear quite frequently on Austrian discussion programs. And your latest book is called „System Failure. Why we are in a multiple crisis.“ It’s a very dense book and really highlights all the crises, so Corona crisis, the geopolitical crisis, the media crisis, the energy crisis, the economic crisis and the migration crisis and, and. And everything is under the heading of system failure. What do you mean by system failure?

Dr. Gundula Walterskirchen: In everything in journalism, we always like to deal with the symptoms. That is, things that don’t work. How can we do something about it? Who complains about what? But the meta level, that is, why does it happen in the first place? What are the underlying causes, the reasons? Unfortunately, this is very rarely considered, or not at all. And that’s where you have to dig pretty deep and also look into the past. That’s where my training as a historian comes in handy, of course, and I have to look at things that happened before. For example, geopolitics. At the moment, it is frowned upon to say that the Ukraine war has a history. So you are immediately assigned to the axis of evil. But of course, as a historian you always do that. So this is very causal. There are causes, there are reasons, there are backgrounds, and these are not always just individual things that happen. Of course, it can also be, a wrong decision, a singular one can also really cause a lot of harm. But in our case, that is, the things you have just listed, if you look closer, there are actually really systemic problems behind it. This concerns, for example, globally active organizations. I have taken a closer look at the UN and the WHO, for example, which are currently, or have been in recent years, presented unquestioningly as the supreme, unquestionable, moral, most integral, infallible authority. But they are not and they never were.

Milena Preradovic: Then let’s start with the UN. Where do you see the big failure there?

Dr. Gundula Walterskirchen: So the biggest problem with the UN is that it is based on a world order that goes back to the end of World War II. That is the founding story of the UN. It has a lot to do with the two world wars. You can also see them as a unity. But specifically, it is actually based on the world order that the victorious powers of the Second World War imposed. And as a small example, you only have to look at who are the most important players in the UN, which is actually supposed to be a world community? The veto powers, the permanent members in the Security Council, that’s the United States, Great Britain, France, China. Russia, of course, I say that, that’s except for China, that came in later, those are the victorious powers. And the importance of, for example, France and Great Britain compared to India, which is now the most populous country in the world, or even Brazil or other big countries, that’s not true anymore. This means that the distribution of power and the importance of the world simply changed, and the UN still does not reflect this.

Milena Preradovic: And there is probably no interest from these great powers or from the powers of the Security Council, which are no longer all great powers, to change something or to reform the UN?

Dr. Gundula Walterskirchen: That is exactly the problem. We see that in politics as well. Because no one who has the power himself voluntarily gives up power, and in doing so, he blocks this reform from the inside, so to speak. India, for example, is now rising up very strongly and saying, „We want to have more importance, too. They are no longer putting up with this. And that is also understandable. Africa plays no role at all in this world order. It is still treated like a colonial continent, as is South America. They say that this is no longer possible, and this is seen as an attack on the old structures and the old power structures, as a danger. And if it is seen as a danger, of course, then we have the effects that we have now, that this reorganization, which was already underway for a long time, but which is ultimately emerging, is also to be carried out with violence. And that is dangerous. And unfortunately, the UN is doing nothing about it.

Milena Preradovic: Yes, there are also demands from the West to exclude Russia from the UN, and I wonder whether that would not be the end of the UN as an assembly of nations. That is basically completely counterproductive.

Dr. Gundula Walterskirchen: I had a very interesting interview with a former employee of the UN, who said very clearly that if the UN were to even think about or really take steps to exclude Russia, then that would be the end of the UN. Because that would be in the basic idea namely a world community conflicts peacefully, or at least in case of crisis, if it is no longer peaceful, through talks, through diplomacy to lead to a solution, then it would actually give up these intentions.

Milena Preradovic: Yes, a solution is not in sight at all in this conflict, that is Russia-Ukraine. More and more weapons are being supplied. Verbally, the conflict is also escalating more and more. It’s about nuclear weapons. Everyone is already mouthing this word, which was so rarely done in the past. The mood is very nervous and a big war is not even out of the question. And it would hit Europe in particular. And you write about US nuclear weapons stationed in Aviano in Italy. That means they shouldn’t be there at all. But that means that in the event of a hot war, Italy would be a realistic target, wouldn’t it?

Dr. Gundula Walterskirchen: Well, that’s exactly the problem. Here I also felt very strongly confirmed in a book by Klaus von Dohnanyi, which was published not so long ago, namely it was about the interests and the nationals. That is precisely the point. We now talk a lot about morality and good and evil. But in geopolitics it doesn’t matter at all. It is only sold that way. In reality, of course, it’s always about interests, and that’s legitimate. The question is, „How do I implement them and do I also take into account the interests of others?“ That is the crucial point. And if I now look at the point of nuclear weapons, that is such a typical example of why the West, the global West, I mean the Western industrialized nations including the U.S., why they have lost so much credit and also lost credibility, because our values in themselves are highly attractive, only we ourselves counteract them, For example, the Nuclear Non-Proliferation Treaty has been undermined for many decades by those who uphold Western values, by stationing nuclear weapons in countries that should not have them, by stationing them on a U.S. base as air-to-surface missiles, which means that they are not covered by the treaty.

Dr. Gundula Walterskirchen: That’s splitting hairs, of course. The Russian president has just brought this up, saying that you have been doing this for decades and we are doing it now, too. That means that you are actually providing arguments to those who can exploit this, of course, and you have been making yourself untrustworthy for a long time. And what’s more: it was always argued that these nuclear weapons are stationed, but nobody knows the exact number. So in Germany or Italy. Nobody knows exactly where how many are stationed. All that is known is that they exist. But these were always argued as protection for Europe. So quasi, we have the weapons here in Europe and therefore nothing can happen to us. But you can also see it differently, namely by stationing them in Europe, the U.S., the U.S. is protected. Because, of course, this flight time is much shorter and therefore Europe would also be a target for attack, namely for a preemptive strike. And that is the big danger. And that’s actually not understandable why the European countries allow that and never questioned that.

Milena Preradovic: Are there any indications that nuclear weapons are also stationed in Germany, let’s say in Ramstein?

Dr. Gundula Walterskirchen: Yes, it is the case that not even the German government knows whether how many and which nuclear weapons are stored there, because that is quasi US territory. At least they don’t know officially. Maybe they know unofficially, but I did research. So there were various inquiries, also to German authorities, and nobody could give exact or nobody gave exact information. And that is, of course, very questionable. And one wonders to what extent these countries are still in control of their territory and their sovereignty. But if one can actually neither co-determine such decisive things nor know exactly about it.

Milena Preradovic: Yes, so the governments don’t have a say, and the citizens certainly don’t have a say. I mean, the citizen is the one who would be in danger. Should there be a nuclear strike against Europe. And actually it is the task of the IAEA to control the nuclear armament and the compliance with the treaties. Is the Atomic Energy Agency also an organization that fails?

Dr. Gundula Walterskirchen: Well, exactly. From the very beginning, the Atomic Energy Agency has actually had this design flaw, that it is dependent on the goodwill of the states it is supposed to control. We have seen this time and again in the past in Iran, for example, if you remember, this back and forth wrangling, are they now allowed to inspect the facilities? Do they make weapons-grade material now or not? So if they don’t play along, then the UN doesn’t stand a chance anyway. But the idea is good and right that there is an organization, at least on paper or at least pro forma, and if you submit to it and its control, then you are clean, so to speak. Then you are at least in a good position in the world community. If, of course, this is now undermined by the fact that circumvention constructions are taking place and no one actually knows anything for sure, then the West or the U.S., above all, cannot expect other countries to adhere to all these treaties and accommodations. That is the problem.

Milena Preradovic: And with these design flaws, as you call it, the question is of course whether they were intended from the beginning?

Dr. Gundula Walterskirchen: It is to be assumed.

Milena Preradovic: Yes, yes, well, if you think about it a bit, you come to the problem. Something that worries you a lot in the book is that of all things, the big organizations like the UN, the EU and the WHO are promoting more and more open censorship or even exercising it. This is then the famous fight against disinformation. And what that is, is determined by whom?

Dr. Gundula Walterskirchen: Right. That is precisely the point. I have had many discussions with colleagues who have said, „Well, you can’t allow lies or false information to be spread.“ And to the crucial question, which I then always put back: „Yes, and who determines what is false information and who determines that? And who can say for sure with the best will in the world?“ Then silence is better. We see it now things that a year ago or half a year ago were disinformation or conspiracy or whatever, now turn out to be facts. So I would always be very careful with the definition and to establish that, because in principle it is about an exchange of arguments. They all have to be on the table, at least in a democracy. And the citizen, as the actual sovereign, then decides for himself who he believes more. And that is usually the one who has the better arguments and the more honest intentions. And you always have to take a step back and consider who has what interests. Unfortunately, this often does not take place, or no longer takes place, and that is a problem.

Milena Preradovic: Yes, one has the impression that it is not supposed to take place. In the corona crisis, you just mentioned it, it was decided by governments and corporations that only what the WHO releases are facts. Everything else is disinformation. And there was diligently deleted and blocked, also and above all information that is proven today, for example, the so-called vaccination, has no external protection or even leads to damage and deaths. This is all proven. In your book, you report that the Italian epidemiologist and WHO employee Francesco Sabong accuses the WHO of having falsified reports and figures itself. What is that about? It’s quite exciting.

Dr. Gundula Walterskirchen: Yes, so it really is. It’s like a thriller, actually. The Italian development at the very beginning of the pandemic was essential for everything that followed. In other words, it’s not a sideshow, but it’s actually one of the central scenes of events, especially in 2020, at the beginning of 2020, and also later. And I actually came across it personally quite by accident, that I thought to myself, something is going wrong there, something is not right. Through personal relationships in the Lombardy region, the reports that I received from my contacts there or that were also in the regional media did not match what was officially announced and what also came from the WHO. And it was not until half a year or three quarters of a year later that I came across Francesco Zamboni, who then also proved this. And then some things were clear to me. So he is or was a long-time employee of the WHO and responsible for Italy. So you have in each country, a kind of field coordinator, you call it, so one who looks there on the ground, what is happening here and then reports to the WHO. It’s actually a very sensible system. And at the beginning of the pandemic, he prepared a report on behalf of the WHO, or that is part of his job anyway, about what happened, about the mistakes that also happened there, and he wrote an extensive report that there were serious failures by the authorities here and above all attributable to the health system and health policy in Italy. This report was produced in a short period of time and was published at the beginning of May. After 20 hours, this report was taken offline, that is, withdrawn by the WHO and still kept under lock and key.

Milena Preradovic: With what justification?

Dr. Gundula Walterskirchen: Yes, that was exactly the point. Zambon then complained and said, why isn’t this published? It is particularly important for other countries to know this, so that they can base their health policy and measures on it. He complained to the ethics committee, because he was then put under massive pressure and bullied for getting upset. And then came the very strange reasoning: „Well, in the meantime parameters have changed and calculation methods have changed and therefore this report is now suddenly no longer necessary,“ so completely implausible. And Zambon then complained and said that the Italian health policy was mainly responsible for the whole thing. And it then turned out that the report was withdrawn under pressure from the Deputy Director General of the WHO, Ranger Guerra. And it was precisely this Mr. Guerra who, at the relevant time, was a senior official in the Italian Ministry of Health and responsible for pandemic preparedness. And he just did nothing in his time and or if, then serious mistakes and obviously just did not want to lose face. So the fact that the world public is not made aware of this and his own failure is exposed. And that is quite remarkable. We always think of big conspiracies, but often it’s such individual things, such simply human things, that then have catastrophic effects. And the worst thing is that everybody else played along, because the WHO Director General must have been informed. He had to know about it. That means that Gebresus was involved here, agreed that this report was withdrawn and therefore misinformed the world public. And unfortunately, he was then convicted in an Italian court, there were then trials, they were very restrictive and in the meantime it has also been clarified by the courts. The evidence was appreciated and Zambon, who was put under a lot of pressure, including legal pressure and pressure from the WHO, was proven right on all points and Guerra then left the WHO.

Milena Preradovic: But Zambon is no longer there either, is he?

Dr. Gundula Walterskirchen: Zambona was bullied to such an extent that he resigned of his own accord.

Milena Preradovic: Yes, that’s what we saw everywhere in the course of this pandemic, that that’s what happened. The WHO is also privately financed for the most part. That is another problem of this WHO. How big are the connections to the pharmaceutical industry?

Dr. Gundula Walterskirchen: It’s very interesting that actually the criticism of the WHO in the years before the Corona pandemic was massive. You may remember the avian flu pandemic, the swine flu pandemic. It is a series and it has always been the same pattern that in all these pandemics or actually you have to say so-called pandemics it has always turned out that the WHO has reacted and acted completely wrong in all these points. So it has always been the same pattern, which we have experienced again now: Alarmism, which ultimately turned out to be unfounded or at least not as dramatic as it was portrayed. Excessive measures, most expensive medicines and vaccination developments and purchases. And in the end, it turned out that there were conflicts of interest and corruption from front to back. And now, because you ask me about the financing, which was also always criticized, that it was financed by the Member States at the beginning. That means that the WHO was able to dispose of budgets independently and autonomously. That has changed a lot in the meantime, because the membership fees have decreased and the financial requirements have increased. And the WHO is also the most financially intensive department of the UN, and so there has been increasing reliance on private donors, and rightly so. And that has also been increasingly criticized. One of the biggest donors is the Bill Gates Foundation, which, for example, as far as the WHO is concerned, in some years donates for programs 3 to 4 times the total budget of the WHO.

Dr. Gundula Walterskirchen: Well, you can imagine what kind of influence they have, of course, because it is defined in the statutes of the WHO that the member countries cannot determine what it is used for. But if it comes from the private sector, then they can determine what it is used for. That means there is an earmarking. Of course, that alone leads to a dilemma. You can imagine, also the WHO staff, because they of course have to do that and have to focus on what the donor wants. So it is logical to assume that the Gates Foundation of Bill Gates, who is very involved in the health sector, has a significant influence on the policy of the WHO. And that was, before the danger of a pandemic, also for example German pharmacist newspaper, thus probably now not exactly pharmafeindlich, but was massively criticized, namely exactly in this area. The WHO has thus lost its independence. And the moment the Corona pandemic broke out, no one was allowed to criticize the WHO anymore. Then everything was sacrosanct, and it has remained so to this day, and in the future its influence will even be strengthened, although the need for reform is greater than ever.

Milena Preradovic: We will come to the pandemic treaty in a moment. But let’s stay briefly with Bill Gates, the possible, possibly one of the heads of the WHO. And he is of the opinion that the population growth in poor countries leads to the problem of global overpopulation. So that’s „the dangerous thing.“ And it fits in with what I read in your book, which is this tetanus vaccination program in Kenya that you describe, where it kind of left me a little breathless. Tell me briefly what happened there in 2014?

Dr. Gundula Walterskirchen: Well, population growth has been diagnosed as the final threat to the earth, to the existence of the environment, etc., ever since the Club of Rome report. That is, up to a certain percentage it is still possible, but when the world population exceeds a certain number, then comes the great collapse. It is postponed more and more, but now we have again a date, so at the latest 2040 or whenever it should be so far that there are then simply too many people on earth and they do not carry it any more. The simple recommendation since then is to stop or reduce population growth. How do I do that? It’s not that simple and has made various inroads. And one of them was just to go very strongly into contraception, especially in poor countries. Because that was the second equation. The problem of population growth exists mainly in poor countries. That is, the poorer the people, the more children, and that creates new poverty. That was the simple formula. That means that there has been a strong focus on Africa, for example, to contain population growth there as much as possible. This was argued, partly rightly of course, with the self-determination of women, because that is of course also an important factor with education, more education for women, so all very positive or also positive-sounding programs. And here again the Bill Gates Foundation has been very much involved, which has always been very much involved in the vaccination programs over the last 15 years, for example as a preventive health measure. There is nothing to be said against it, everything is wonderful.

Dr. Gundula Walterskirchen: Only it was then a problem when these two things were started to be linked. That is prevention programs, health programs and population reduction programs or contraception. And here, in 2014, a veritable scandal became public in Kenya. They offered tetanus vaccinations on a broad scale. In and of itself this is something very positive, but mainly for women of childbearing age. And that was a bit strange, because if you say, if I vaccinate tetanus, then probably those men or or adolescents or something, so across the population. Why just the women? And this is where a doctor then, the president of the Catholic Medical Association in Kenya, got suspicious and sent samples of this tetanus vaccine to laboratories to a special laboratory. And they found that there was a pregnancy hormone in those samples, and it was in a relatively high dose. And this hormone in itself is there to ensure that the pregnancy goes well. That the fetus is supplied with nutrients. Only in combination with the tetanus vaccine does this hormone have a toxic effect. That is, it leads to the death or sterilization of women. And then he raised the alarm, because of course they didn’t know about it. They were not informed and complained. Then he also alerted the bishops‘ conference. The complaints went all the way to the Vatican, so the waves hit high and it was first denied that this hormone is contained. But then independent laboratories confirmed that it was indeed contained. And the exciting thing is what happened then.

Dr. Gundula Walterskirchen: Well, that seems very familiar to us today. This Dr. Negare, who uncovered this, was not commended for it by the Kenyan state, but he was cited before the medical association and threatened to have his license revoked. He was pressured to take that back. There was this whole circus going on and the laboratory that was doing these tests and that was specialized in these kinds of tests, they were stripped of all support and contracts and also and also permission to continue to do tests. So that was suppressed with all force and additionally a very dubious fact checker platform from the USA tried to discredit Dr. Negare and his whole investigations and also the laboratory by claiming: „they cheated, they lied, that’s all not true, they just wanted to conceal their own failure or make themselves important“. So we know the pattern and then it is also understandable, because in other countries there were already such scandals, that the African countries were partly very reluctant in the current vaccination campaigns, that they were told that they should get the vaccine cheaply, they were not very eager at all. The population was extremely reluctant because, of course, they have not forgotten this scandal and have been suspicious ever since. And that is also the pity, that in and of itself positive and good campaigns, prevention campaigns and such machinations are discredited. And in addition, of course, it is also inhumane, i.e. forced sterilization. I don’t think we need to discuss this any further, that this is simply not possible.

Milena Preradovic: Well, I was really shocked when I heard that I hadn’t noticed that at the time, and I assume that it wasn’t played so big in the media here in Germany.

Dr. Gundula Walterskirchen: Yes, very flatly held the topic.

Milena Preradovic: The ball was kept flat. Exactly. But is this narrative of dangerous overpopulation thanks to the birth explosion in poor countries actually true? It’s basically about resources, the resources that then, that we don’t have enough resources for so many people. Is this narrative true?

Dr. Gundula Walterskirchen: Yes, exactly, that’s another thing. People have never really questioned things. So this formula about the more people, the faster the resources run out. That’s why we have to see to it that there are fewer births. That sounds very convincing at first glance. But if you take a closer look, it’s not true. And on closer inspection, this is actually also deeply inhumane and racist, or even contemptuous of people who do not live in prosperity. Because it is actually the countries with high incomes, that is, with a very high standard of living, that consume the most resources. So if, for example, the USA consumes 1/4 of the raw materials and energy of the whole world, then I say, they should first sweep at their own door. Yes, that means it’s not about the number of heads, but it’s about the way we deal with resources. So it is actually deeply inhumane to say: „We don’t want to do without anything, we countries in the industrialized West. But in return, you in Africa should do without your children or are no longer allowed to have any.“ So what kind of human image is that?

Milena Preradovic: That is a colonialist image of man, not much has changed. And then, without even talking to the people about it, to intervene in their health, so to speak. That is outrageous. There are also other cases, also from India and so on. Bill Gates is more popular in the West than in the global South, I would say.

Dr. Gundula Walterskirchen: We have already experienced how that is also the flip side. This philanthropy has a very cruel, actually our inhuman second side. There is a difference if I really want to help someone to have their health or to provide medical care everywhere. Or I say, without asking you, „You must not reproduce anymore.“ Those are two completely different things.

Milena Preradovic: And now we come to the WHO, which is now going to become much, much more powerful, with a pandemic treaty, with a new global pandemic treaty. And if the WHO declares a pandemic in the future, which it can do at any time, with any pathogen, then it alone will determine the course of action globally and completely override the sovereignty of the nation states. What exactly does this plan look like? You know even more.

Dr. Gundula Walterskirchen: Well, one could assume, with all these scandals, with all these failures, that there have been in the past, especially in the endurance test of the WHO, namely in the pandemics, that the WHO would be cut back in its importance by the nation states. But it is exactly the opposite, that the nation states are obviously on it and this plan is already quite far advanced to hand over even more powers to the WHO. So I have the impression that somehow they want to shift their own responsibility here. The others should do it, then we are not to blame. That is actually a very funny, but nevertheless poor policy.

Milena Preradovic: But it’s still funny that politicians sign something that limits their own power.

Dr. Gundula Walterskirchen: Well, my impression is, I have had some conversations in the run-up to the pandemic, that it is not at all clear to the politicians what this pandemic treaty actually means. So somehow the argumentation that you hear so far, it is negotiated by officials, this treaty, not by the politicians, that they are of the opinion, „yes, we need better coordination and better management and that can only work globally, because you, you have seen how it was in China etc.“, so that is the argumentation. But the underlying argument, namely that this is actually a massive encroachment on the sovereignty of nation states, if I hand over the reins of action in a crisis to a bureaucracy that no one controls and that no one has elected, i.e. hand over political decisions to bureaucrats, that is not really possible in democratic systems and, what’s more, with arbitrary, vague definitions. The most far-reaching powers, including lockdowns, travel restrictions and encroachments on fundamental rights. All this is then possible. And the nation states that have agreed to this or that do not vote against it must submit to this regime. That means that the health minister or the chancellor or whoever can no longer say, „No, we won’t go along with that, we want to do things differently,“ but they must submit to it, otherwise they will have to reckon with massive restrictions. And the citizens also have to submit to this. And that, I would say, goes far beyond the goal of saying, „I coordinate better. There’s nothing to be said against coordinating better. But that is not the problem, because the WHO itself has coordinated badly. That means that it now has even more power, which does not solve the problem, but rather exacerbates it.

Milena Preradovic: Yes, and above all that’s what it says. One passage is to be deleted from this contract. And that is the passage that fundamental rights, rights of freedom and human dignity are to be taken into consideration.

Dr. Gundula Walterskirchen: Right. And that is also the main point of criticism of those who have seen through what is going on. And it is actually not at all comprehensible why a UN sub-organization, of all things, where the UN has as one of its main goals in its founding act to pay attention to the dignity of human beings, to enforce human rights everywhere, that exactly such a sub-organization wants to more or less abolish these basic rights or in such a crisis, where exactly basic rights are there for the crisis, that one wants to abolish and nullify them. So why it is necessary to disregard human dignity in a pandemic, I can’t understand. That’s not arguable, that’s totalitarian.

Milena Preradovic: Yes, but it is understandable when you know that the WHO can then also decide which medicines the states must give to their citizens. And they might have to take them. So nightingale, I hear you trotting. You call this new treaty a global totalitarian parallel structure to the nation states. But who exactly is driving this forward?

Dr. Gundula Walterskirchen: Yes, that’s an interesting question. I have not yet fathomed it exactly. But if you think about what I said earlier and alluded to, who is financing the WHO, what interests are involved, it actually means that those who are doing big business, namely pharmaceutical companies or people who are earning good money from pharmaceuticals, products or industries. But at the same time, they also have a global health organization in their hands, which can then also implement such measures. I mean, this is somehow so evident that this is a mega conflict of interest. It also means that I can, for example, prescribe drugs that have not been sufficiently tested. Because that is a state of emergency and we have already experienced that everything that otherwise applies in terms of regulations is then effectively suspended and everything would then take effect and no one would then be able to retreat to saying: „I have the right to my physical integrity, because that has to do with the dignity of the human being. I have a personal freedom“, all this is no longer valid, but all this has to be subordinated to a higher goal. And this can be enforced by someone alone, quasi totalitarian, with relatively arbitrary arguments.

Milena Preradovic: Yes, crazy, but the EU also thinks it’s good, doesn’t it? They also support this pandemic plan.

Dr. Gundula Walterskirchen: Yes, that’s very interesting and then it’s not a contradiction in itself if you look at how especially the EU Commission acted in the pandemic. I only say Pfizer contract. Doesn’t really surprise me anymore. The only thing that surprises me is that the nation states and also the parliamentarians, the health politicians, don’t see through this. I don’t understand it.

Milena Preradovic: Either they don’t see through it or they just don’t say anything for reasons?

Dr. Gundula Walterskirchen: Yes.

Milena Preradovic: Corruption is a question. Yes, punishment, „you better be quiet.“ Who knows? I mean, there are many secret services that have many things on file about many people. That’s just a figure of speech.

Dr. Gundula Walterskirchen: I think that in most cases it’s absolute naivety, on the one hand still the assumption that „up there or they mean well with us,“ that they really don’t see through what’s going on here and a lot of not being informed. So I notice that. Because the level of education of politicians is massively overestimated. Mostly they get their knowledge from newspapers or television. I mean, I just remember, I don’t know if you noticed this in Germany, the current mistakes in the pandemic management at the beginning are talked out of it by our Vice Chancellor saying, „Well, we’ve seen the pictures from Bergamo.“ Madness. So if this is the level of knowledge of government members, what they happen to see on the evening news, then I’m really worried.

Milena Preradovic: The question is: Is it the level of education or is it just an excuse? I’m still not quite sure.

Dr. Gundula Walterskirchen: Both.

Milena Preradovic: Maybe it’s both. The question is, of course, what is behind these plans? There is also the theory that the rich and powerful want to prevent a collapse of the financial system, in which they would lose power. What is your theory behind this?

Dr. Gundula Walterskirchen: Well, in my research and generally in the course of life you gather your experiences like that, you lose certain illusions and mostly you have to follow the money trail. It’s about interests, it’s about power and it’s about money. Unfortunately, this is often the bitter truth. It is rarely about idealism and about the true, the good and the beautiful. That would be so wonderful if it were. It isn’t. And in that case, of course, financial policy and especially the stock market crash of 2008, that still has its aftershocks. We’re seeing them right now with the turmoil in the financial markets, on the massive gold purchases, and most importantly the weakening of the dollar. If you take a closer look at things, you can see that a great deal really has to do with dollar purchases, or rather that the dollar is increasingly losing its importance as a reserve currency to underpin the U.S. claim to hegemony. And this, of course, is to be countered with all possible force. The subject of the energy crisis. There are many countries, now Russia, China, all sorts of countries, that are increasingly abandoning the dollar in the sense that they no longer want to pay for their oil purchases with it. Saudi Arabia, of course, is a particularly hard blow to the United States. And that of course leads to a weakening of the dollar, because it is not backed by the corresponding gold currency and has been for decades.

Milena Preradovic: And if the BRICS, i.e. Brazil, Russia, India, China and South Africa, which already have a huge list of countries that want to join them, were to consider actually introducing another currency as a currency reserve, that would be the end of the dollar as a world currency. Would that also be the end of the U.S. or the U.S.’s supremacy?

Dr. Gundula Walterskirchen: Yes, of course, this is directly related, because the U.S. has built its supremacy very strongly on the dollar, or rather, it has relied on the dollar being indispensable as a global currency, for example, in the energy sector. And at the moment when not only small states, like Iraq, which once tried to do that, but big states, big players, they can’t really do anything against it. And China, for example, is also strategically aiming to weaken America. A country that lives very much on credit, not only the individual citizens, but also the state. If this basis collapses, then of course that leads to massive distortions and of course also to a weakening of the USA as a superpower.

Milena Preradovic: And the U.S. can’t really allow that from its self-image. And I always think that there could also be a danger of a big war from this argumentation or from this claim.

Dr. Gundula Walterskirchen: That’s exactly what makes things so complicated. So all these crises are not just singular events that you look at on their own, but things are all connected in some way. And from that point of view, it’s actually no coincidence that we are confronted with a multiple crisis, because things are interrelated. And the Ukraine war, of course, has a lot to do with this struggle for hegemony and ending the postwar order. This is also said openly. Only, unfortunately, it is not taken seriously by the West. And whether we like it or not, we Europeans have a special role here, or should have a special role, and we should not allow ourselves to be harnessed by the U.S., because that would be bad for everyone. We could have a stabilizing effect here. Unfortunately, we are not doing that, because this is a highly dangerous mixture that we have here right now and we have to get out of it urgently.

Milena Preradovic: Yes, but the French President Macron basically just remarked on it in an interview after he was in China and said that Europe should not only let itself be basically bullied by the United States. He didn’t say that, but he basically also drafted his own policy. And for that he is now getting a beating from all the transatlanticists who are running around in Europe. And there are quite a few of them, so I don’t expect much at the moment. But let’s come back to the WHO and the possible restrictions that await us, because the G20 also decided that everyone should get a digital health and vaccination passport from the WHO, which is a prerequisite for traveling. And in addition, the health of every person who has this digital passport can be monitored by anonymous bureaucrats. So I immediately get images of quarantine stations and quarantine camps in my head, but maybe I’m also a bit paranoid. What do you fear?

Dr. Gundula Walterskirchen: So about ten years ago, if the idea had come up that the paper vaccination passport, in which you stuck your little stickers and wrote the date of by hand, said, „We have to replace that now with something electronic, that’s much more practical,“ I wouldn’t have thought anything of it. In the meantime, we have made our experiences and are naturally also suspicious, and rightly so. Because this electronic vaccination card, it does not only remain with the vaccination history, it does not only remain with Covid as claimed at the beginning, but all vaccinations are to be queried at once. And it should also be linked with registration data, with the passport, with driver’s license data, even with tax office data is already under discussion, that is, it actually plays into this in this EU ID. In Europe, there are plans to link this with the EU ID, where all data will be merged. And that, of course, is a vehicle. My impression is that it’s like a Trojan horse, where what we wanted to implement a long time ago, namely to undermine data protection and make all data accessible, is now being implemented in this way. And of course, this goes far beyond the goal of providing health care and, at the push of a button, can lead to massive restrictions on people’s fundamental rights from one day to the next.

Milena Preradovic: Yes, and it is also stated on the WHO page that others can also write in these passports. Assessments about us, our state of health. The question is whether we can even know and see what what is written on this digital ID at all. But any anonymous official anywhere can do it. That’s basically total control of people. How great is the danger that that will happen? That this will actually happen, that this will actually happen. What do you think?

Dr. Gundula Walterskirchen: Yes, it is already on its way. These are also things that play a role in this pandemic treaty. That is also part of it. That is also an element, otherwise it would not be possible to implement these plans. This means that this green passport is an essential component, and it will come into force as soon as all countries agree or at least do not oppose it or withdraw, as some countries have already announced. And in Austria, for example, these things are already very far advanced with the data leverage of data protection. So if, for example, you have a citizen signature with us, his digital cell phone signature and you apply for a new passport, then you now have to agree to a so-called Austria ID, which is nothing other than the consolidation of this data or the step to the transparent citizen. And people don’t know that. Often not even the officials who record this ID or who then record the data know that. So that’s already in full swing, preparing that.

Milena Preradovic: The question is, who is not participating? How powerful is the counter faction that doesn’t want to participate, for example, even in the pandemic treaty? Which countries are they?

Dr. Gundula Walterskirchen: So announced that they will leave the WHO, should this pandemic treaty be implemented, is for example Russia. And I am convinced that China will not join in either, because they will certainly not allow their sovereignty to be taken away. And in that respect, the whole thing has already failed, because we remember that China was one of the main arguments for doing exactly this pandemic treaty. So it is actually counterproductive, because the WHO has less influence and less possibilities to coordinate in case of emergency, which is supposedly its intention, if essential countries pull out. So in this respect, the project itself is doomed to failure and I would also recommend to every country, if they really want to implement it in this way, to immediately withdraw from the WHO and or not to agree to this treaty, because that in itself changes it is not well thought out, then it is highly dangerous and precarious. Or you have been working on something like this for months and years and there is an intention behind it, then it is important anyway that you do not participate here.

Milena Preradovic: Yes, I could certainly imagine that there is one or the other intention behind it. Let’s come back to the beginning to the system failure at the end? How can we get out of this system failure? Are there really still possibilities?

Dr. Gundula Walterskirchen: Well, I think the most important prerequisite is the informed citizen. As we have seen in recent years, we can no longer trust as citizens or as states that the others mean well anyway. So this naiveté is dangerous. It may be that they mean well, but it is important to really question things critically and not to simply accept anything unchecked. Unfortunately, large sections of the media have pretty much let us down in recent years, because that would actually be the job of us journalists, to ask these critical questions. And we have seen where that leads when they are not asked. So this constant questioning of the powerful is an essential task of the media in a democracy. And you can see what happens when this pillar breaks away or is replaced.

Milena Preradovic: We are replaced by digital media, alternative media, and then we have to be blocked, deleted, destroyed and whatever else.

Dr. Gundula Walterskirchen: If it becomes common in a democracy to exercise censorship, then democracy is about to cease to be a democracy. So that’s annoying. It is an unmistakable sign that a democracy is in danger of becoming a totalitarian or dictatorial system. So all the alarm bells should be ringing. If and that is also a part of the pandemic contract is here censorship actively to exercise. They then determine what may and may not be informed about. So that’s not possible at all. That is, the citizens must stand on their own hind legs, that is one thing. The second thing is that, of course, influence is clearly exerted in elections. In the future, those forces will certainly continue to be strengthened that pay attention to civil rights, regardless of whether they are on the left or on the right or in the center. That actually has nothing more to do with this color theory. And here, of course, the citizen is again called upon. And, as you mentioned earlier, it has to be determined by some civil servants, that’s not possible. In a democracy, political decisions can only be made by politically elected and legitimized mandataries or governments. And this is unfortunately also a problem of the EU, if you look at the Commission, the Commission President, is actually not democratically legitimized. She was not the top candidate in the European elections. She was put on an armchair in a back room and has been wreaking havoc ever since….

Dr. Gundula Walterskirchen: So this is a disaster and also destroys the European idea in the long term or even already in the medium term. That means that these things have to go back to where they belong. Cutting back the power of bureaucrats is very, very important. And, of course, we must all learn that the world does not simply consist of good and evil, but that everyone has interests, some of which are legitimate, and that it is not possible for a few powerful players to brutally and ruthlessly assert their own interests. That has always led to disaster in history. What is needed is a balance of interests. And to this end, organizations such as the UN are needed. They are now becoming very, very important, which is completely abandoning us, which is doing nothing, but is even fueling the problem, for example, by considering the exclusion of Russia. This is a balancing of interests, and that’s where the conversation is needed. You see this in small ways, in everyone’s environment. If I stop talking to the other person, then I can never negotiate interests. And the same is true among states and nations and even continents. Here you have to act more at eye level. And that also applies to the countries of the global South, which we must finally accept as equal partners in this world community. Because otherwise it won’t work.

Milena Preradovic: Yes, when you say the car salesman only wants the best for you as a buyer, we all know that’s nonsense, but I find it almost comparable by now. Thank you very much, Dr. Walterskirchen, also for your book, which I can really recommend to anyone who wants to get a sound overview of these crises and their causes, and of this global systemic failure. So I have to say, „great book.“ I enjoyed reading it very much. Thank you very much. I wish you a good time.

Dr. Gundula Walterskirchen: You’re welcome. Thank you also. Goodbye.

Milena Preradovic: Goodbye. Well, folks, if everything turns out the way the friends of totalitarianism are planning, then that’s it for our free will and our human dignity. We have just heard all that. And that’s it for democracy, too. But there is one thing we should not forget: We humans are very, very many. The perpetrators are actually very few. They only have a chance if we let them. And the game is not yet decided. I don’t think we’re even in the second half yet. Have a good time, too. See you soon.

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5 Kommentare

  1. .TS.

    Den Ausführungen bezüglich Ressourcenverbrauch und Bevölkerungswachstum kann ich nicht zustimmen: Ein Menschenbild das davon ausgeht daß es das Beste wäre wenn die gesamte Menschheit auf Drittweltniveau (oder bei weiterem Wachstum sogar noch darunter) leben würde ist noch menschenverachtender als das kritisierte Bestehende.
    Im Gegenteil, jeder Mensch auf der Welt sollte die Möglichkeit bekommen den Lebensstandard der nicht prekären Schichten in den Industrieländern zu erhalten.
    Aber das geht faktisch nun einmal nicht mit etlichen Milliarden Menschen auf der endlichen Erdoberfläche. Und der Großteil des Wachstums ist nun einmal in den desolaten Ländern und nimmt diesen vor allem die eigene Zukunft. Zwangsmaßnahmen, egal ob heimlich oder offen, sind natürlich dennoch strikt abzulehnen, Anreize wie Bildung und Wohlstand zu fördern hingegen sinnvoll.

    Ansonsten kann ich den umfangreichen Ausführungen und klaren Aussagen voll und ganz zustimmen. Vielen Dank für die gute Zusammenfassung der Lage sowie das ein oder andere noch nicht bekannte Detail!

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  2. Sal May

    Sehr kluge und gut informierte Frau, diese Gudula Walterskirchen.

    Nur werden sich im Zeitalter des Überangebots an Unterhaltungs-Angeboten und der daraus resultierenden, sich immer weiter verkürzenden Aufmerksamkeitsspanne stets nur wenige Mitmenschen sich die Zeit für gründliche Information nehmen können oder wollen. Insofern bleibt ihre diesbezügliche Hoffnung wohl illusorisch, zumal sich die breite Masse lieber vom Mainstream einlullen lässt.

    Wir sind da wohl eher auf ein kleines Wunder anderer Art angewiesen.

    Bis dahin gilt wie immer: Carpe diem – genieße deine Tage so gut du kannst!

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  3. Stefanie Singhof

    Ein wunderbares Gespräch! Habe auch das letzte Buch von Frau Walterskirchen verschlungen – sehr aufschlussreich!
    Vielen lieben Dank für ihr Tun Sie haben fast immer sehr interessante Gesprächspartner, die wirklich den geistigen Horizont erweitern.
    Herzliche Grüße und DANKE!!!

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  4. Georg

    Wurde denn auf ihre berechtigten Fragen im Fachgespräch nicht eingegangen.? Sorry, aber bei aller Wertschätzung für die Experten. Sie drehen sich im Kreise. (die Experten)

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  5. Arturo

    Dass Entscheidungsträger – (Gesundheits-)Minister, Präsidenten, usw. – kein Insiderwissen haben, fällt mir schwer zu glauben.

    Entweder es sind gar keine Entscheidungsträger, sondern Erfüllungsgehilfen aka ‚Implementierer‘, dann sitzen die Strippenzieher anderswo. (Wo?)

    Oder: alles läuft wie geplant. Dafür spricht der Gleichschritt mit dem Maßnahmen ‚weltweit‘ durchgeführt werden. Selbst die Begriffe, slogans und ‚Narrative‘ sehen über Landesgrenzen hinaus wie eine 1:1 Übersetzung aus.

    Manchmal erscheint mir diese zweite Möglichkeit die für uns günstigere: es eiert bereits, der ‚lockstep‘ gerät aus den Fugen.

    Bleibt nur: vor 30 Jahren gab es (Brief-)Kampagnen in der Bevölkerung um Politiker dazu zu bringen, bestimmte Entwicklungen zu fördern oder zu verhindern. Oder lautstarken Protest (Volkszählung, Rechtschreibreform) und Widerstand.

    Was gibt es jetzt?
    Wo haben wir Bürger den Hebel um das WHO Abkommen zu stoppen?
    Wo haben wir Bürger den Hebel unser Land aus der WHO austreten zu lassen?

    Antworten

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