Ozempic – die neue Welt-Seuche? – mit Dr. Paul Brandenburg

24. Jan. 202551 Kommentare

Die neue Abnehmspritze Ozempic ist der Shootingstar der Pharma-Industrie und treibt sogar das dänische Wirtschaftswachstum an. Essen, trinken, faul sein und trotzdem dünn. Der Arzt und Publizist Dr. Paul Brandenburg sieht allerdings erhebliche Gefahren und befürchtet sogar eine weltumspannende Seuche. Besondere Sorge macht ihm die Vergabe des Medikaments an dicke Kinder und die Frage: inwiefern kann langjähriger Konsum von Ozempic Krebs auslösen? Vor allem den brandgefährlichen Bauchspeicheldrüsenkrebs…

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Milena Preradovic

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Interview mit Paul Brandenburg (deutsch)

Milena Preradovic: Ist euch auch schon aufgefallen, dass gerade Promis plötzlich superschlank sind und stolz ihre neue Topfigur präsentieren? Das Phänomen hat einen Namen: Ozempic. Die neue Wunderspritze aus Dänemark hat längst schon die normale Welt erreicht. Eigentlich für Diabetiker entwickelt, ist das Lifestyle-Medikament der Shootingstar der Pharmaindustrie und treibt sogar das dänische Wirtschaftswachstum an. Essen, trinken, faul sein – und trotzdem dünn bleiben. Wer hier misstrauisch wird, hat wahrscheinlich nicht Unrecht. Denn kein Eingriff in den menschlichen Organismus erfolgt ohne Nebeneffekte. Und die können gefährlich werden, sagt Meingast. Er sieht sogar die Gefahr einer weltumspannenden Seuche. Allerdings auch ein Grundproblem in unserem Denken. Jetzt „Punkt Preradovic“. Hallo, Dr. Paul Brandenburg. Schön, dass du da bist.

Dr. Paul Brandenburg: Hallo, Milena Preradovic. Danke, dass ich da sein darf.

Milena Preradovic: Ich stell dich kurz vor. Du bist Allgemein- und Notfallmediziner, hast an der Berliner Charité und in Japan studiert, an der Charité promoviert. Du bist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und der Deutschen Transplantationsgesellschaft. Aus Kritik am deutschen Gesundheitssystem hast du bereits 2013 das Buch Kliniken und Nebenwirkungen geschrieben. Außerdem hast du den Onlinedienst Liebhat gegründet, wo Menschen ihre Patientenverfügungen selbstständig erstellen können. Seit vier Jahren bist du publizistisch tätig und produzierst auf deinem Kanal Sendungen, unter anderem zusammen mit mir und Gästen den wöchentlichen Podcast Nacktes Niveau. Und du hast die unabhängige und sichere Plattform derPlattform.net ins Leben gerufen. Heute bist du nach langer Zeit mal wieder als Arzt zu Gast, und wir wollen aufklären über den letzten heißen Scheiß – nicht nur unter Hollywood-Promis. Es geht um die Abnehmspritze Ozempic, die eigentlich mal für Typ-2-Diabetiker entwickelt wurde. Fangen wir mal ganz vorne an: Wie genau funktioniert Ozempic?

Dr. Paul Brandenburg: Ja, gute Frage. Wie so oft in der Medizin wissen wir es nicht genau. Du hast es ja schon gesagt: Es wurde als Anti-Diabetes-Mittel entwickelt, also für Typ-2-Diabetiker, die ein Insulinmangel-Problem haben – ganz plump gesagt. Und dabei hat man herausgefunden, während man dieses Medikament entwickelte: Huch, das macht ja extremen Gewichtsverlust bei Diabetikern, die das nehmen. Die Geschichte erinnert ein bisschen an Viagra – davon hast du bestimmt noch nie gehört. Da hat man ein Herzmedikament entwickelt und plötzlich festgestellt, dass die Herren in dieser Studiengruppe ganz andere Dinge berichteten. Die haben es erst gar nicht berichtet, die haben sich einfach nur gefreut – und irgendwann festgestellt: Das hat ganz andere Wirkungen. Tatsächlich ist das sehr, sehr häufig bei Medikamenten. Penicillin wurde ja auch mehr oder minder von Herrn Fleming zufällig gefunden. Also es ist nicht so, dass das ein Designer-Ding ist, bei dem man gezielt etwas gebaut hat, sondern wie so oft stolperte die Industrie über etwas – „Huch, guck mal hier!“ Du hast gesagt, Ozempic ist der Name für die Diabetes-Anwendung. Wegovy ist der Markenname für die Anwendung als Gewichtsreduktionsmittel. Und der Wirkstoff hinter beidem ist derselbe: Semaglutid. Dieses Semaglutid ist tatsächlich sehr wirksam dabei, das Gewicht zu senken. Es reguliert auch den Insulin-Glukagon-Haushalt – das ist nämlich das, was bei Diabetikern gestört ist. Aber sie hatten plötzlich keinen Hunger mehr, kann man ganz plump sagen, und haben massiv Gewicht abgenommen – also stabil über 15 %, gerade die sehr schwergewichtigen. Und das ist auch berechtigtermaßen etwas, was in den Medien sehr starken Widerhall gefunden hat. Es ist tatsächlich der erste Wirkstoff – das muss man so sagen –, der Wirkung zeigt in diesem Maße. Das erste Abnehmmedikament, das tatsächlich funktioniert.

Milena Preradovic: Was passiert, wenn man Ozempic absetzt? Das heißt, man nimmt einfach wieder zu und wird genauso dick wie vorher – ja oder nein?

Dr. Paul Brandenburg: Ja, kann man so sagen. Lustigerweise – und da kann man sich wieder fragen, warum – waren die Studien, die dazu gemacht wurden, mal wieder herrlich. Da komme ich nach einiger Zeit mal wieder ins wissenschaftliche Studienlager, schlag wie immer die entsprechenden Programme und PDFs auf und sehe: Es hat sich nichts, aber auch wirklich gar nichts getan seit der großen Lüge. Diese Studien werden immer noch gemacht von Ärzten, die auf dem letzten Blatt ihres Papers mindestens noch mal die gleiche Textlänge an sogenannten Interessenkonflikten aufführen. Teilweise hat die Firma Novo Nordisk – die Pharmafirma, die das Produkt vertreibt – auch noch die Leute bezahlt, die das machen. Also diese Studien sind alle mit äußerster Vorsicht zu genießen – im Minimum. Das wissen wir auch als Nicht-Ärzte spätestens seit der sogenannten Pandemie. Und wir sehen in diesen Studien, egal in welche Richtung sie tendieren, dass erstens der Wirkstoff Semaglutid massive Wirkung beim Abnehmen hat – funktioniert sehr gut und zuverlässig – und wir sehen: Sobald er abgesetzt wird, kommt das Gewicht zurück. Lustigerweise wurden die Studien dann immer einige Zeit beendet, bevor die Gewichtskurve, die eindeutig nach oben zeigte, wieder an dem Punkt war, wo sie vor der Therapie war. Also ich habe keinen Beleg dafür, dass man bis zum alten Gewicht zurückkommt. Aber wirklich alle Zeichen deuten darauf hin.

Milena Preradovic: In Hollywood sind sie ganz verrückt danach. Während der Brände, als die Stars dann in Hotels waren, haben sie sich das Zeug ins Hotel liefern lassen. Und die Talkmasterin Oprah Winfrey preist das Medikament öffentlich an – juhu, endlich was! Sie ist ja auch bekannt für ihren Jojo-Effekt. Wir sehen immer mehr Promis mit Size Zero, also extrem dünn. Da kann man eher davon ausgehen, dass die das Zeug dann grundsätzlich nehmen – und immer weiter. Okay, und wo ist die Problematik? Was kann das für Schäden oder Nebenwirkungen verursachen?

Dr. Paul Brandenburg: Gute Frage. Die ehrliche Antwort ist: Wir wissen es nicht – wie bei fast allen Medikamenten.

Milena Preradovic: Wir wissen es nicht. Äh, ja – aber was kann man befürchten? Vielleicht.

Dr. Paul Brandenburg: Da wäre ich jetzt auch sogar draufgekommen. Zur Ehrlichkeit gehört dazu zu sagen: Dafür gibt es keine Beweise. Aber man kann ja nachdenken. Und man kann vor allem auch, wenn man Medizin und Biochemie studiert hat – wie einige – überlegen: Was ist denn sehr wahrscheinlich? Und da tut sich dann ein ganzes Reich von Effekten auf. Wir müssen eingangs unterscheiden: Die Menschen, die sowieso schon eine krankhafte Stoffwechsellage haben, die mit diesem Medikament – „korrigiert“ ist ein starkes Wort – zumindest ausgeglichen wird, also Diabetiker, andere Kranke mit Stoffwechselstörungen. Das ist eine ganz andere Ausgangslage als ein Mensch, der einfach übergewichtig ist. Der kann auch krankhaftes Übergewicht haben, aber ein funktionierendes Insulin-Glukagon-System – also das Hormonsystem, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Nehmen wir diese zweite Gruppe, also gesunde, dicke Menschen. Wenn die das jetzt lange nehmen – und „lange“ meint über Jahre, vielleicht Jahrzehnte –, dieses Medikament ist jetzt seit zwei Jahren wirklich verbreitet, dann ist die Frage: Was passiert in zehn Jahren? Was passiert in zwanzig Jahren? Wer sich daran gewöhnt hat: Einmal pro Woche die Spritze – danach habe ich zwei Tage gar keinen Hunger.

Dr. Paul Brandenburg: Am dritten Tag esse ich etwas. Das sind viele Menschen, die das so praktizieren. Nun habe ich etwas Bauchschmerzen zwischendurch. Vielleicht habe ich auch mal etwas stärkere – aber es geht alles. Ja. Die Frage ist: Was passiert auf lange Sicht? Auf mittelfristige Sicht sehen wir Bauchspeicheldrüsenentzündungen – also Entzündungen des Organs, das für Insulin und Glukagon verantwortlich ist. Kein Zufall, dass die da gerade drauf reagiert. Wir sehen auch Schilddrüsenerkrankungen, gesteigert in dem Zusammenhang. Und die Frage ist jetzt: Was passiert nach zehn Jahren dieser Bauchspeicheldrüsen- und Schilddrüseneffekte? Die stereotype Antwort des Körpers – also die Standardantwort von Zellen, die permanent entzündlichen Stress haben, durch externe Chemikalien ständig in eine Richtung gedrängelt werden –, ist oft eine Entartung. Das heißt: Die Zellen verlassen ihren regulären Stoffwechsel, ihre reguläre Proteinsynthese und das, was sie an Chemikalien produzieren. Das wiederum verursacht Zell- oder Erbgutschäden – und das führt zu Krebs.

Dr. Paul Brandenburg: Das heißt, es ist überaus wahrscheinlich – überaus gut möglich, mehr nicht, das ist kein Beweis –, dass die langfristige Anwendung solcher Medikamente ohne pathologische Stoffwechsellage – also bei gesunden, dicken Menschen – die Krebshäufigkeit, zum Beispiel durch Bauchspeicheldrüsenkrebs, steigert. Das ist eine Vermutung – ich sage es noch mal ausdrücklich, weil ich tatsächlich keine Studie finde, die das belegt. Aber wie soll es auch gehen? Es ist ja erst seit zwei Jahren im Massenmarkt. Es gibt auch schon Berichte, dass Schilddrüsenkrebs häufiger vorkommen soll. Wobei sich da die Studien mal wieder massiv widersprechen. Es gibt ein, zwei, die sagen: Ja, da gibt es einen wahrscheinlichen Zusammenhang – einen statistischen. Und dann gibt es andere Studien, die sagen: Nein, keinerlei Zusammenhang. Man kann sagen: Für jedes „Pro“ gibt es eine Kontrastudie. Wenn man allerdings das Wahrscheinliche anschaut, dann muss man sagen: Ja. Ich persönlich würde tatsächlich einem Patienten, wenn er keine andere Erkrankung hat, pauschal sagen: Nimm dieses Medikament sicherheitshalber nicht über einen längeren Zeitraum – also nicht länger als beispielsweise ein halbes Jahr oder ein ganzes Jahr –, sondern bemühe dich, auch aus Vorsicht vor diesen möglichen Nebenwirkungen, davon runterzukommen und dein Gewicht anders zu halten.

Milena Preradovic: Das heißt also, es gibt überhaupt keine Langzeitstudien zu Ozempic?

Dr. Paul Brandenburg: Wie auch? Also das Medikament ist…

Milena Preradovic: Jetzt muss es das nicht geben? Also ich weiß, wir wissen ja: Früher, bei Impfungen, musste es Langzeitstudien von acht bis zehn Jahren geben. Das ist natürlich – seit der tollen Corona-Impfung – Geschichte. Aber wie ist das bei anderen Medikamenten so? Also macht man ein paar Studien mit einer Kontrollgruppe und jagt das dann auf den Markt und guckt mal, was passiert?

Dr. Paul Brandenburg: Genau das ist tatsächlich der Fall. Ja, so ist es. Nicht nur bei Ozempic. Es gibt eine Theorie bisher – der Zulassung von Medikamenten. Und dann gibt es ja spätestens seit Corona – es ist langweilig, das immer wieder sagen zu müssen, aber so ist nun mal die Realität. Und die Realität hat uns doch gezeigt, dass die Zulassung dieser Präparate von Biontech und Co. nichts, aber auch gar nichts mit irgendwelchen Protokollen zu tun hatte. Nicht mit gesundem Menschenverstand, nicht mit dem, was wir medizinisch wissen. Sondern wir sehen doch, dass offensichtlich die Pharmaindustrie einerseits Daten einreicht, die sie sich frei zusammenzimmert – auch das wurde ja bestens belegt am Beispiel Comirnaty, also dieses Impfstoffs von Pfizer und Biontech. Wir sehen auf der anderen Seite, dass die Politik sehr geneigt ist, die Regeln so zu verändern, wie es ihr passt. Gehen wir jetzt mal davon aus, dass auf Seiten der Politik kein so großes Interesse an diesem Präparat besteht wie an dem vorhin genannten. Es bleibt aber eine Pharmaindustrie auf der anderen Seite, die ja nachweislich keinerlei Grenzen kennt bei der Herstellung dieser Daten. Also kurz und gut: Ich muss sagen, als Arzt vertraue ich nicht ansatzweise noch irgendeiner dieser Studien, die da existieren. Ich halte sie alle für nichts anderes als Marketinginstrumente und schmeiße sie in die Tonne.

Milena Preradovic: Entschuldigung.

Dr. Paul Brandenburg: Das heißt, mir bleibt jetzt nur die sehr genaue Beobachtung meines Patienten. Ich bin zurückgeworfen auf das, was ich über die Medizin weiß, über die Biochemie weiß. Das heißt, ich muss mir überlegen: Wo greift das ein? Was ist wahrscheinlich? Dann muss ich meinen Patienten betreuen. Das ist – wie man in Medizinerkreisen immer sagt – das Schlimmste überhaupt: Schreiten wir zum Äußersten – sprechen wir mit dem Patienten und schauen wir uns an, was das bei ihm macht. Wenn ich einen Patienten habe, der auffällige Bauchspeicheldrüsenwerte hat, die auf eine – auch wenn es nur eine subklinische – Bauchspeicheldrüsenentzündung hindeuten könnten, wäre ich sehr vorsichtig und würde das frühzeitig absetzen. Also es bleibt dem Arzt nichts anderes – und auch dem Patienten –, als alles sehr genau zu beobachten und rechtzeitig abzuspringen. Aber schon aus ganz anderen Gründen würde man dringend empfehlen, dass er es schafft, von Ozempic runterzukommen – oder besser gesagt von Wegovy, weil das ist das, was in Europa dafür angewendet wird. Denn er tut sich keinen Gefallen, eine Abhängigkeit zu produzieren. Nochmal: Es ist ja nur zugelassen für die begleitende Behandlung mit Ernährungsumstellung und Bewegungstherapie. Das wird derartig rauf- und runtergebetet – in jedem Beipackzettel. Wird meist überlesen, weil es ja ganz einfach ist: Ich hole mir ein Privatrezept, ich zahle das selbst und nehme das Medikament. Und jetzt eine weitere Unterstellung: Ich würde mal vermuten, dass die Pharmaindustrie da irgendwie mitgerechnet hat – und dass sie gar nicht allzu sehr darauf hinweist, dass man das nur nehmen soll, um den initialen Gewichtsverlust herzustellen und danach das Gewicht ohne das Medikament zu halten.

Milena Preradovic: Aber ich erinnere mich an unser Vorgespräch. Da hast du gesagt, das könnte sogar eventuell eine richtig große weltweite Seuche werden. Das ist doch schon ziemlich besorgniserregend, ja?

Dr. Paul Brandenburg: Das ist es unbedingt. Da reicht ja das, was du eingangs schon erwähnt hast: Beim Brand in L.A. war eine der größten Sorgen offensichtlich, dass Ozempic ins Luxushotel geliefert werden kann. Und wir sehen ja jetzt schon im Ansatz eine missbräuchliche Verwendung dieses Präparates. Wenn gewisse Stars – wir können nur spekulieren, deswegen nenne ich da keine Namen –, aber jeder kann sich anschauen, welche Hollywoodstars und -sternchen da von dünn auf ultradünn gegangen sind. Das wirkt wenig gesund – sowieso schon im Ansatz –, aber es wirkt sehr chemisch induziert. Ob das in den freien Medien ist – da gibt es auch den einen oder anderen Nachrichtenproduzenten, der hat plötzlich das halbe Volumen und sagt, das liegt an seinen tollen Nahrungsergänzungsmitteln. Meine Vermutung ist eine andere. Und da muss man sagen: Es ist ja auch naheliegend. Denn der Ansatz dieses Medikaments, eines solchen „Wellness-Medikaments“, entspricht natürlich genau der Philosophie: einfach haben, auf Knopfdruck – Problem an, Problem aus. Das ist natürlich das Versprechen der konsumierbaren Gesundheit und des konsumierbaren Wohlbefindens. Und dieses Versprechen ist eine Lüge. Es verstößt eben gegen das Grundprinzip eines gesunden Körpers, dass er permanent eine Chemie zugeführt bekommt oder eine Substanz, die seine Normalfunktion stark verändert und unterdrückt. Das ist ja im Ansatz Unsinn. Das wäre jedem klar, wenn er das mit seinem Auto machen würde – auch wenn der Vergleich natürlich mehr als hinkt, weil im Körper macht man es aus Bequemlichkeit.

Dr. Paul Brandenburg: Da ist die Botschaft – so langweilig sie ist – die älteste Langweilerbotschaft von Ärzten: Dann müsst ihr halt irgendwie… da muss man es schaffen, davon runterzukommen. Man muss es schaffen, seine Ernährungsgewohnheiten umzustellen, idealerweise mit ein bisschen Sport kombinieren. Weil auch bei Ozempic – auch bei Ozempic ist es so: Wenn ich die Spritze nehme, verliere ich nicht Fett, sondern ich verliere Gewicht. Der Unterschied? Ja, das ist der große Haken, der natürlich auch nicht gerne an die große Glocke gehängt wird. Die Frage: Was baut der Körper zuerst ab? Die Gewebe und chemischen Bestandteile, die einfach abzubauen sind. Fett ist weniger einfach abzubauen – da verrate ich auch nichts Neues. Viel einfacher abzubauen ist Muskel. Als erstes schwindet bei jeder Diät die Muskelmasse. Und da hilft es auch nicht, wenn ich ganz viel Protein esse und sage: „Jetzt esse ich täglich nur noch Fleisch, ansonsten gar nichts mehr. Dann baue ich davon weniger ab.“ So lässt der Körper sich nicht austricksen. Um den Muskel zu halten, wenn ich Gewicht abnehme – rate mal, was man da tun muss: Sport. Tut mir leid.

Milena Preradovic: Genau. Jetzt möchte ich aber noch mal eine andere Studie – also eine viel, viel positivere Studie – zitieren. Die kommt aus den USA, und die Welt hat darüber geschrieben. Diese Studie sieht zwar auch Risiken, aber grundsätzlich Ozempic als so eine Art Wunderwuzzi. Also ich zitiere: „Die Spritzen senken den Blutdruck, verhindern Herzinfarkte, Schlaganfälle und neurodegenerative Erkrankungen wie etwa Alzheimer, Demenz.“ Soweit, so bekannt. Neu ist, dass sie offenbar auch gegen etliche schwere seelische Leiden helfen. Die Forscher fanden einen Schutzeffekt bei Schizophrenie, bei suizidalen Erkrankungen sowie Suchterkrankungen. Das ist das ultimative Heilmittel. Also eine Studie zum Wegschmeißen – oder was ist das?

Dr. Paul Brandenburg: Das musst du bewerten. Ich enthalte mich – wenn ich ärztlich auftrete – mal, sagen wir, den pointierten politischen Meinungsäußerungen. Das passt nicht zusammen. Aber ich könnte mich dem anschließen, was du da gesagt hast. Man sollte sehr hellhörig werden, wenn irgendein Organ ein neues Medikament preist und plötzlich das Indikationsspektrum immer weiter wird, immer breiter wird. „Huch, guck mal, das da geht auch noch – und hiergegen können wir’s auch noch anwenden.“ Das würde mich im Ansatz stutzig machen. Und noch mal zur Verwendungslogik: Wer käme denn auf den Gedanken zu sagen, du nimmst einfach dein Leben lang beispielsweise halluzinogene Pilze – oder du lässt dir immer Ketamin spritzen, über einen Perfusor, die ganze Zeit, und bist permanent high auf Ketamin? Von beiden Substanzen wissen wir beispielsweise, dass sie Depressionen – als einzige chemische Substanzen – wirklich wirksam behandeln. Und zwar über Tage. Ja, das ist so. Wird wenig in einschlägigen Fachwerken publiziert. Ich habe mir auch in Vorbereitung jetzt noch mal das ganz neue, wichtige Standardwerk der Medizin – das ganz neue Klinikhandbuch – zugelegt, womit jeder deutsche Medizinstudent gedrillt wird. Sucht da mal nach Psilocybin – da findest du eine kurze Warnung in der Toxikologie. Aber es wird gern unterschlagen, was am Positiven wirkt. Will sagen: Niemand käme auf den Gedanken zu sagen: „Mensch, dann bist du halt dein Leben lang high.“ Depression ist aber eine schöne Krankheit zum Vergleichen…

Dr. Paul Brandenburg: …schön, was den Vergleich angeht. Eine Krankheit, bei der – man muss wohl selbst betroffen sein, um es wirklich zu verstehen – es nicht hilft, von anderen zu hören: „Sei doch nicht so traurig“, oder „Mach doch einfach Dinge, die dich aufheitern.“ Das hören Depressive oft. Und ich kann die Depressiven gut verstehen, wenn sie sagen: „Mensch, da werde ich richtig wütend, da bin ich kurz davor, eine ganz andere Emotion zu entwickeln.“ Weil das ja unterstellt, es sei eine Entscheidung mit drin. Ist es aber nicht. Und trotzdem käme ja niemand auf den Gedanken zu sagen: „Mensch, du nimmst einfach dein Leben lang schwere Antidepressiva.“ Die haben auch eine Reihe von Nebenwirkungen, die wir mittlerweile gut kennen – beispielsweise bei vielen eine massive Gewichtszunahme, die ein echtes Problem ist. Das macht dann auch nicht glücklich. Dann hat man vielleicht die chemische Ursache für Depression ein wenig verändert – wobei man da in der Formulierung sehr vorsichtig sein muss, weil diese Medikamente meist nicht gut wirken. Und man kommt eben nicht umhin – ob es nun Depression ist, ob es Übergewicht ist – sich sehr mit sich selbst zu beschäftigen. Sich Zeit zu nehmen für die Frage: Woher kommt das? Und eine Form von Verhaltenstherapie mit sich selbst durchzumachen. Meist – und das bringt am meisten – mit der Hilfe fachkundiger Menschen, die einen da anleiten und coachen. Das ist ein langwieriger, anstrengender und wenig unterhaltsamer Prozess.

Milena Preradovic: Ja, und gerade bei Suizidgedanken – ich habe ja auch ein bisschen recherchiert – da gibt es ja auch völlig umgekehrte Beobachtungen. Danach soll Ozempic eher Selbstmordgedanken hervorrufen. Wie erklärt sich denn das?

Dr. Paul Brandenburg: Ja, genauso wie sich diese Studien allgemein erklären. Also es gibt – oftmals gibt es in solchen Studien Populationen, dann einzelne Fälle. Beispielsweise wird Aspirin gegeben bei einer größeren Gruppe, und dann wird einer von denen vom Auto überfahren – von denen, die Aspirin nehmen. Nun ist in der Studie aufgetaucht: Aspirin und Autounfall. Das koinzidiert. Niemand würde hier eine Kausalität vermuten und sagen: Das liegt jetzt am Aspirin, dass der überfahren wurde. Aber wenn jemand sich suizidiert in der Zeit, in der er Ozempic verwendet hat, dann wird das entsprechend mit aufgenommen in die Studien. Es mag auch sein, dass das zweimal vorgekommen ist – und schon hast du erst einmal die Koinzidenz. Von der Koinzidenz zur Kausalität ist ein ganz weiter Weg.

Dr. Paul Brandenburg: Und bei diesen ganzen zitierten Studien sind die Gruppengrößen, die dort untersucht werden, so klein, dass man mitnichten davon sprechen kann, das sei nun ein gesteigertes oder ein geringeres Risiko. Ich möchte Ozempic – oder Semaglutid – nicht von vornherein absprechen, dass es in irgendeiner Weise eine anti- oder pro-depressive Wirkung hat. Das weiß ich nicht. Aber es ist blanke Spekulation. Und diese Einzelergebnisse in Studien – die sind eben nichts anderes als das. Das Problem ist, dass hinter dieser ganzen Studienproduktion immer milliardenschwere Pharmainteressen stecken. Konzerne, die entsprechende Ärzte fördern. Die werden ja auch wirklich angesprochen. Wenn man wie ich in der Pharmaindustrie gearbeitet hat, weiß man: Da gibt es einen Auftrag. Geht zu diesen Ärzten, geht zu diesem und jenem. Denn nach seinen Presseäußerungen, nach seinen bisherigen Arbeiten gehen wir davon aus, er ist unserem Produkt wohlgesonnen. Er steht dem offen gegenüber. Dann spricht man die an und sagt: „Lieber Dr. Soundso, Sie könnten doch sicherlich noch ein, zwei Computer in Ihrer Praxis gebrauchen“ – oder ähnliche Dinge. „Wollen Sie das nicht mal für uns in eine Anwendungsbeobachtung einbringen? Oder als Key Opinion Leader – wie es so schön heißt – einer Fachgruppe vorsitzen, von solchen Anwendungsbeobachtern, und dort Ihre Erfahrung einbringen?“ So kommen dann solche Dinge oftmals zustande. Es bleibt dabei: Ich halte alle diese Studien allesamt für sinnfrei und absolut zu ignorieren.

Milena Preradovic: Jetzt können wir ja Du, ich und alle anderen, die uns zuschauen, wahrscheinlich selber entscheiden, ob wir dieses Ozempic nehmen. Nun gibt es aber diesen Wirkstoff Hämagglutit und den ähnlichen Wirkstoff Glodit auch für dicke Kinder, also Kinder mit Adipositas – bislang ab zwölf und bald ab sechs. Was sagst du dazu?

Dr. Paul Brandenburg: Da fällt es mir schwer, ruhig zu bleiben, und da fällt es mir auch schwer, sachlich zu bleiben. Ich möchte noch einmal nachschießen: Wer als Diabetiker das Thema verwendet, der soll bitte sehr wohl wissen – er ist nicht angesprochen von dem, wovor ich hier warne.

Milena Preradovic: Die können das auch lebenslang nehmen, Diabetiker – oder sollen das sogar, weil der Nutzen größer ist als der Schaden.

Dr. Paul Brandenburg: Das kann man nicht pauschal sagen. Wie gesagt: dünnes Eis. Aber Diabetiker kommen eben nicht umhin, oftmals ihr Leben lang ein Medikament zu verwenden. Es gibt zum Glück eine große Gruppe von Diabetikern, die durch Gewichtsreduktion und auch durch Sport den Diabetes wieder loswird – das ist die schönste Art. Aber wer eben auf Medikamente angewiesen ist, der soll sich bitte nicht von dieser Warnung angesprochen fühlen.

Das vorausgeschickt. Jetzt zu den Kindern. Wo soll man anfangen und wo soll man aufhören? Die Medikamentierung von Kindern gegen Übergewicht ist aus meiner Sicht ein weiterer Ausdruck von wirtschaftlich-politischem Kindesmissbrauch. Allein schon die Vorstellung, einem sechs- oder zwölfjährigen Kind Medikamente zu spritzen – das auch noch auf regelmäßiger Basis – damit es Gewicht verliert…

Da stellt sich mir sofort die Frage: Wie hat es dieses Gewicht aufgebaut? Wo waren die Eltern, wo waren die Menschen, die sich drum kümmern müssten? Und da wäre die erste notwendige Therapiemaßnahme offensichtlich, andere oder besser geeignete Personen dorthin zu bringen – wie auch immer das aussehen kann.

Ich finde es katastrophal, überhaupt im Ansatz über so etwas nachzudenken. Und jetzt kommt ein dickes „und“ dazu – anstelle eines „abers“: Semaglutid ist ein GLP-1-Rezeptor-Agonist, der greift in das Glucagon-artige-Peptid-1-System ein.

Dr. Paul Brandenburg: Das klingt kompliziert – ist es auch. Was man verstehen oder mitnehmen muss, ist: Das Insulin-Glucagon-System ist auch wachstumsregulierend, ganz direkt. Das wissen zum Beispiel Mütter, die als Diabetikerin Insulin spritzen – das war besonders in den letzten Jahren der Fall.

Wer als Diabetiker Insulin bekommen musste, hat oftmals erlebt, dass ein Diabetiker-Baby – ein Baby, das unter Einfluss von Insulin als Wachstumsfaktor entstand – sehr viel größer, sehr viel schwerer war als ein Baby eines Nicht-Diabetikers. Das hat sich dann über die Zeit, über die Wochen nach der Entbindung oft ausgeglichen – oftmals sogar wurde es dann ein unterentwickeltes Baby über eine gewisse Zeit.

Aber wir sehen ganz konkret daran: Das Insulin-Glucagon-System reguliert das Wachstum. Und jetzt kann ich jeden Laien fragen: Ist es wohl eine gute Idee, bei einem Menschen, der sich im Wachstum befindet, in das Wachstumsregulationssystem einzugreifen – weil dieser Mensch übergewichtig wurde, höchstwahrscheinlich, weil er auch von außen wenig Hilfe hatte, das zu vermeiden?

Es ist aus meiner Sicht wirklich unmittelbarer Ausdruck unseres Scheiterns, unserer Dekadenz und unserer Neigung, uns an unseren Kindern zu vergreifen – aus wirtschaftlichen und Bequemlichkeitsinteressen, weil wir sie vorher nicht vernünftig versorgt und geschützt haben.

Milena Preradovic: Ja, und in dem Artikel, den ich gelesen habe, stand dann auch: Unklar ist ebenfalls, ob auch Kinder lebenslang auf das Medikament angewiesen sein werden, um nicht wieder ein starkes Übergewicht zu entwickeln. Müssen sie da?

Dr. Paul Brandenburg: Da würde ich sofort eingreifen und sagen: Ja – bei keinem anderen Anwender als bei Kindern ist es doch wahrscheinlicher, dass sie ihr Leben lang drauf hängen bleiben und sich dran gewöhnen. Und wahrscheinlich werden bei Novo Nordisk gerade die Champagnerflaschen aufgemacht – bei der Vorstellung, dass dicke Kinder, die wir reihenweise produzieren durch eine pervertierte Nahrungsmittelindustrie, dann von Anfang an schön mit ihrem Blut versorgt werden.

Denn die Wertschöpfungskette ist ja gigantisch. Dann braucht es am Ende nur noch ein Bestattungsunternehmen dazu – und Entbindungskliniken. Und die Firma Novo Nordisk verdient eigentlich an der ganzen Wertschöpfungskette: von der Wiege bis zur Bahre. Also ein… tatsächlich, ich finde es so katastrophal vom Prinzip her bereits, wie ich es jetzt formuliere.

Also nochmal: Ein Kind, das auch Diabetiker ist – wieder ein völlig anderes Paar Schuhe. Weil da Schädigungen oftmals… ob das von Langerhansschen Zellen ist, es gibt auch andere Diabetesformen – da ist das Insulin da, aber die Zellen des Körpers reagieren nicht mehr so darauf. Aus anderen Gründen wieder. Das ist eine völlig andere Voraussetzung.

Aber Übergewicht medikamentös dauerhaft behandeln zu wollen, bedeutet doch auch: Ich entscheide mich aktiv dafür – nicht nur als Betroffener oder als Zudicker, sondern auch als der Behandelnde. Ich entscheide mich aktiv dafür, den Konsum wegzuwerben und Anstrengung zu vermeiden.

Ich habe jedes menschliche Verständnis dafür, dass das so ist. Ich quäle mich immer zu meinem Sport, ich muss mich da selber am Riemen reißen, weil ich sehr gut verstehen kann, dass man Hunger auf Zucker hat. Aber die Entscheidung im Ansatz zu sagen: Na ja, es ist ein legitimer Weg, dort mit Geld zu verdienen und die Menschen dort reinzutreiben – das ist nur konsequent, dann auch den Kokainverkauf freizugeben und zu sagen: Das können wir auch an Grundschulen schon mal austeilen.

Milena Preradovic: Ja, genau. Dann alle Drogen? Ja. Der designierte Gesundheitsminister Kennedy – der hat jetzt gesagt, oder im Oktober hat er das schon gesagt: Die Firma verkauft Ozempic am liebsten in den USA, weil wir so blöd sind und so abhängig von Drogen. Ist da Europa wirklich besser?

Dr. Paul Brandenburg: Nein. Nächste Frage. Nun ist in Amerika allerdings auch die Einstellung zur ärztlichen Verschreibung noch eine andere als in Europa. Tatsächlich – da wird Medizin recht offen als eine Dienstleistung betrieben, die wirtschaftlich getrieben ist.

Wir haben ja in Europa – und gerade in Deutschland – immer noch die Absurdität des Halbgottes in Weiß, angeblich dort als reglementierend und schützend. Ja… also, wer es immer noch nicht verstanden hat in den letzten vier Jahren: Diese Götter sollten wir dringend exekutieren. Also: Die Götterdämmerung ist durch.

Denn auch in Deutschland verhalten sich Ärzte ja leider zu einem viel zu großen Teil überhaupt nicht so – nicht mal ansatzweise, wie genau dieses Marketing verkaufen möchte. Wir haben die Verschreibungspflicht von so etwas wie Ozempic auch in den USA. Du kannst nicht einfach in die Apotheke gehen und es dir selber holen.

Aber was erleben wir jetzt auch in Deutschland? Mir wurde schon vorgeschlagen: Mensch, mach doch Privatsprechstunden über Telemedizin und verschreibe ordentlich sämtliche Rezepte. Ich hätte hier zehn Freunde, die das wollen.

Und stell dir vor: Auch wenn mir anderes unterstellt wird – so etwas täte ich nicht, auf den Gedanken käme ich nicht. Nicht, weil ich nicht einem Menschen, der das verschrieben bekommen hat, in ärztlicher Behandlung wäre, dort mal ein Folgerezept geben würde…

Dr. Paul Brandenburg: Aber das gesamte System der Verschreibung auf Zuruf läuft ja dem Prinzip zuwider, dass eine solche Gewichtsabnahme begleitet wird durch eine Verhaltensumstellung. Und wir sehen, dass der ganze Apparat des Medizinsystems selbstverständlich darauf ausgerichtet ist – ich würde mal sagen: findet die Pharmaindustrie, und mit ordentlichem Like von Novo Nordisk – dass die Menschen eben die Illusion bekommen oder sich daran gewöhnen, zu sagen: Mensch, verschaff dir das Privatrezept bei irgendeinem Arzt per Telemedizin auf den Cayman Islands, geh in die Apotheke und lass es dir spritzen.

Und das sage ich ja nicht als jemand, der den Menschen nicht die Freiheit geben möchte, das zu tun. Im Gegenteil – ich bin der festen Überzeugung: Jeder soll konsumieren können, was er möchte. Ich bin auch für das Recht, sich zu suizidieren. Niemand hat das Recht, das einem anderen zu verbieten.

Aber die Frage ist ja, ob wir durch diese Verschreibungsheiligsprechung – diese Illusion einer beratenden ärztlichen Begleitung – nicht mal wieder als Ärzte zu den Marketingprostituierten der Pharmaindustrie werden. Und die Frage war rhetorisch, die stelle ich mir selbst. Ja – wir werden es. Und das ist insofern in Europa kein Stück anders.

Soweit ich weiß, kostet es in den USA aber rund 1.000 $ pro Spritze. Man sieht also: Das Verlangen ist dort drüben noch ein anderes.

Milena Preradovic: Jetzt habe ich im Zuge dieser Ozempic-Geschichte überlegt: Was ist eigentlich mit Melatonin? Das ist ja dieses Hormon, das beim Einschlafen hilft und das seit einigen Jahren ganz stark beworben wird – und auch hilft. Ja, ich habe das auch schon genommen und habe den Eindruck, das hilft. Siehst du da auch Probleme?

Dr. Paul Brandenburg: Jein. Bei jedem Hormon, das man nimmt, sehe ich ein Grundsatzproblem. Hormone sind Botenstoffe, die sozusagen in der Entwicklungslinie unserer embryonalen… embryologisch oder ontogenetisch – das wird sehr spannend in längeren Vorlesungen über die Entwicklung des Menschen. Ist tatsächlich spannend, aber sprengt den Rahmen. Man kann sagen: Hormone sind eines der ältesten und effektivsten Botensysteme im Körper. Wir haben Nerven – magst du, wenn dir ein Hammer auf den Zeh fällt, merkst du das sehr schnell. Das wird nach oben übertragen ins Gehirn, du schreist „Aua“ und bist sauer auf mich, wenn ich den Hammer hab fallen lassen. Hormone machen Ähnliches, wirken aber viel langsamer. Da gibt irgendeine Zelle etwas ins Blut, und dein Gehirn – oder ein anderes Organ – merkt das.

Dr. Paul Brandenburg: Wenn ich in dieses System eingreife – in so ein Hormonsystem – dann immer zu einem Preis. Es ist eben nicht so, dass der Körper ein Schaltkasten ist, bei dem wir bei jeder Sicherung und jedem Draht wissen: Der macht das, der reguliert jenes. Sondern ein Hormon regelt immer ganz, ganz viel. Nehmen wir Insulin als Beispiel: Wenn ich Insulin spritze, weil du zu viel Zucker im Blut hast, dann ist das eine sinnvolle Behandlungsmethode. Denn dauerhaft hoher Blutzucker führt zu bekannten Schäden – an Nerven, typischen Diabetikerfüßen, aber vor allem auch an Herz und Gefäßen. Es erhöht die Herzinfarktwahrscheinlichkeit. Insulin senkt den Blutzucker, indem es Zucker in die Zelle bringt. Es bringt übrigens auch Kalium in die Zelle – ganz massiv. In der Notfallmedizin nutzen wir Insulin bei Kaliumvergiftung. Wann kommt das vor? Jeder Nierenkranke weiß das. Kalium kann schnell sehr tödlich werden, der Toleranzbereich im Blut ist gering. Bei einer Herz-OP zum Beispiel bringt man das Herz mit Kaliumlösung zum Stillstand.

Dr. Paul Brandenburg: Wenn man also Insulin gibt, bringt man Kalium in die Zelle – das hat mit Zucker gar nichts zu tun. Ich will damit sagen: Diese Botenstoffe im Körper sind immer Teil eines komplexen Regelsystems und haben niemals nur eine Funktion. Wenn wir da eingreifen, verstellen wir ganze andere Kreisläufe, deren Wirkungen auf lange Sicht erheblich sein können. Deswegen gilt das Grundprinzip: Erstmal nicht schaden. Das ist eines der ältesten Prinzipien der Medizin. Ich komme mir immer vor wie ein uralter Mann, wenn ich mit solchen Sprüchen komme, aber es ist eben so. Und da greifen wir jetzt in ein komplexes Hormonsystem ein – auch mit Melatonin – und erkaufen uns das um einen Schaden an anderer Stelle.

Dr. Paul Brandenburg: Dickes Aber zugunsten von Melatonin: Die wenigsten Menschen nehmen das über Jahrzehnte. Schlafstörungen sind – wer davon betroffen ist, weiß es – eine quälende Sache. Sie können das ganze Leben dominieren. Es gibt Lebensphasen, etwa zwischen 40 und 50, da betrifft das viele, nicht nur Frauen, Männer genauso. Hat wenig mit Wechseljahren zu tun. Das kann sehr belastend sein. Es spricht wenig dagegen, auch mit einem Hormon wie Melatonin so etwas mal zu behandeln. Mir sind zumindest keine Fälle bekannt, in denen Menschen über Jahrzehnte Melatonin benötigen und davon abhängig werden. Was nicht heißt, dass es das nicht gibt. Aber es ist sicherlich nicht das Massenphänomen wie diese Welle, die definitiv auf uns zurollt… Gott, jetzt habe ich „Welle“ gesagt – jetzt fällt mir sofort Herr Lauterbach ein. Aber…

Milena Preradovic: Jetzt etwas, das auch in aller Munde ist – mir allerdings wesentlich harmloser vorkommt: Fasten und Intervallfasten. Das ist ja auch der neue heiße Scheiß. Ist das was Gutes?

Dr. Paul Brandenburg: Ja, es ist was Gutes. Und nein, es ist kein neuer heißer Scheiß, denn es war schon ganz oft der heiße Scheiß. Es funktioniert tatsächlich. Und du hast es in unserem Vorgespräch ja schon angesprochen: Es funktioniert über dasselbe System. Intervallfasten ist nichts anderes, als das Insulinproblem und das Hungergefühl gegen den Körper selbst zu verwenden. Es funktioniert super – weil dafür sind wir gebaut. Der frühe Mensch, der über die Steppe lief, hatte eben nicht an jeder Ecke einen McDonald’s. Es gab keine Snickers-Automaten. Das Essen kam in Schüben – und dann war mal lange wieder nichts da. Der Körper ist es gewohnt.

Dr. Paul Brandenburg: Da sind wir wieder bei Insulin und Glukagon. Wenn der Körper merkt: Es ist Zucker da, es sind Nährstoffe da, dann baut er Fett auf. Insulin nimmt den Zucker, packt ihn in die Zellen, kurbelt den Fettaufbau an. Super Sache – Fett ist ein hervorragendes Speicherprodukt. Hat unfassbar viele Kalorien pro Volumen. Und wenn nichts da ist, dann macht der Körper aus Fett Zucker – weil das Gehirn nichts anderes verwenden kann als Zucker.

Dr. Paul Brandenburg: Wer vom Ketonkörper-Stoffwechsel redet, hat recht – den gibt es. Aber er unterschlägt, dass im Gehirn trotzdem Zucker gebraucht wird. Wenn da einmal keiner mehr ist, dann war’s das. Das Gehirn kann nichts anderes verarbeiten. Also: In der Steinzeit hat der Körper alles gegessen, was er kriegen konnte – ohne Sättigungsgrenze. Essen macht Hunger. Das kennen viele. Und Alkohol beeinflusst dieses System ebenfalls. Wer zu viel trinkt, bekommt oft Hunger. Insulin erzeugt also auch Appetit.

Dr. Paul Brandenburg: Intervallfasten basiert darauf, eine möglichst lange Phase ohne Nahrung zu haben – nicht zwingend null Kalorien, aber nichts, was den Insulinspiegel hebt. Kein Zucker, keine Ersatzstoffe. Diät-Cola zum Beispiel – aus meiner Sicht eines der perversesten Produkte. Donald Trump trinkt das gern – Diet Pepsi. Hast du schon mal einen dünnen Menschen gesehen, der das trinkt?

Milena Preradovic: Keine Ahnung. Ich kenne niemanden, der Diet Pepsi trinkt.

Dr. Paul Brandenburg: Musst mal drauf achten. Das trinken vor allem Menschen, die ohnehin schon ein bisschen mehr draufhaben – und sagen sich dann: Damit nehme ich ab. Funktioniert aber nicht. Der Körper merkt: Süß. Denkt: Zucker. Reagiert mit Insulin. Und dann wird Fett aufgebaut. Man betrügt sich selbst – und die Industrie weiß das. Intervallfasten beruht auf klaren Fastenphasen, in denen man allenfalls Wasser oder ungesüßten Tee trinkt. Dann gibt es ein kurzes Essensfenster – typischerweise acht Stunden. Ob sieben oder neun ist letztlich egal. Innerhalb dieses Fensters kann man essen – nicht unbegrenzt, aber deutlich mehr als man glaubt. Denn durch den vorherigen Insulinabfall wird es nicht komplett als Fett gespeichert. Also: Zwei Drittel des Tages fasten, ein Drittel essen – und das funktioniert. Sowohl Intervallfasten als auch gelegentliche Fastentage sind fast jedem zu empfehlen.

Milena Preradovic: Ah, okay, probiere ich mal aus. Macht übrigens richtig Spaß, mal wieder mit dir als Arzt zu reden. Mach doch mal eine Sendung!

Dr. Paul Brandenburg: Das ist so ein Zufall! Mensch, als wir drüber gesprochen haben… na ja. Aber tatsächlich: Mich hat das jetzt dazu gebracht zu sagen, das sollte man vielleicht mal erwähnen. Wir haben in den letzten Jahren gesehen: Es gibt jede Menge Werbung – in alle Richtungen. Aus der sogenannten alternativen Bubble für Ersatzprodukte, „Kauf mein Gewürz, kauf mein Nahrungsergänzungsmittel“. Und aus der klassischen Industrie: „Kauf meine Pharmaka.“ Und irgendwann hängt einem das zum Hals raus. Und das war jetzt der Auslöser für mich – und ja, jetzt mache ich mal eine Arztserie.

Milena Preradovic: Okay. Wie heißt die?

Dr. Paul Brandenburg: Wer heilt, hat recht. Das ist das einzige Fazit, das man aus den letzten Jahren ziehen muss – aus meiner Sicht. Ich war schon vorher der Überzeugung: Es ist vollkommen egal, ob dir ein Wunderheiler die Schmerzen nimmt, ein Homöopath beim Einschlafen hilft oder ein Schulmediziner wie ich irgendetwas beseitigt. Wenn die Lebensqualität – das ist meine Überzeugung – wenn die Lebensqualität am Ende besser ist, dann war es richtig. Und in dem Sinne möchte ich über Musik sprechen, über Organspende, über die Frage, ob Ivermectin gegen Krebs hilft – und ja, all diese Dinge, die mal diskutiert werden müssen. Und das werde ich jetzt mal angehen.

Milena Preradovic: Okay. Dr. Paul Brandenburg – der Arzt, den die Frauen verhauen.

Dr. Paul Brandenburg: Bisher ist es nur eine.

Milena Preradovic: Aber gerne doch, kein Problem. Vielen Dank, Paul, für diese wichtigen Infos – Infos, wie ich finde. Viel Spaß und viel Erfolg mit deiner neuen Medizinsendung. Mal ganz ohne mich.

Dr. Paul Brandenburg: Ich werde… wie das sein wird, weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich ganz fürchterlich. Die Menschen werden es sehen.

Milena Preradovic: Vielleicht studieren sie dann alle noch mal Medizin. Tschüss, Paul.

Dr. Paul Brandenburg: Das schafft ja jeder – wie wir gesehen haben.

Milena Preradovic: Tja, Leute, ich denke, wir haben’s gerade besprochen: Das Problem geht weit über Ozempic hinaus. Die Pharmaindustrie hat spätestens mit Corona Blut geleckt und weiß, dass ihr niemand auf die Finger haut – im Gegenteil. Wir müssen unseren eigenen Verstand gebrauchen – das hat Paul mehrfach gesagt. Und vielleicht sind Omas Hausmittel bei kleinen Problemen die bessere Lösung. Die haben ja früher auch gewirkt. Ich wünsche euch eine gute Zeit. Bis bald.

Interview with Paul Brandenburg (english)

Milena Preradovic: Have you noticed that celebrities are suddenly super slim and proudly showing off their new figures? There’s a name for this phenomenon: Ozempic. The new miracle injection from Denmark has long since reached the mainstream. Originally developed for diabetics, this lifestyle drug is the shooting star of the pharmaceutical industry and is even driving Danish economic growth. Eat, drink, be lazy—and still stay thin. Anyone who is suspicious here is probably not wrong. After all, no intervention in the human organism is without side effects. And these can be dangerous, says Meingast. He even sees the danger of a global epidemic. However, there is also a fundamental problem in our thinking. Now, “Punkt Preradovic.” Hello, Dr. Paul Brandenburg. It’s great to have you here.

Dr. Paul Brandenburg: Hello, Milena Preradovic. Thank you for having me.

Milena Preradovic: Let me introduce you briefly. You are a general practitioner and emergency physician, studied at the Charité in Berlin and in Japan, and received your doctorate at the Charité. You are a member of the German Society for Surgery and the German Transplantation Society. Critical of the German healthcare system, you wrote the book Kliniken und Nebenwirkungen (Clinics and Side Effects) back in 2013. You also founded the online service Liebhat, where people can draw up their own living wills. You have been working as a journalist for four years and produce programs on your channel, including the weekly podcast Nacktes Niveau (Naked Level) with me and other guests. And you launched the independent and secure platform derPlattform.net. Today, after a long time, you are back as a guest on the show, and we want to shed some light on the latest hot topic – not just among Hollywood celebrities. It’s about the weight-loss injection Ozempic, which was actually developed for type 2 diabetics. Let’s start at the beginning: How exactly does Ozempic work?

Dr. Paul Brandenburg: Yes, good question. As is so often the case in medicine, we don’t know exactly. As you already said, it was developed as an anti-diabetes drug, i.e. for type 2 diabetics who have an insulin deficiency problem – to put it bluntly. And while developing this drug, they discovered that it causes extreme weight loss in diabetics who take it. The story is a bit reminiscent of Viagra – I’m sure you’ve never heard of that. They developed a heart medication and suddenly noticed that the men in the study group were reporting completely different things. They didn’t report it at first, they were just happy – and then at some point they realized: This has completely different effects. In fact, this is very, very common with drugs. Penicillin was also more or less discovered by accident by Mr. Fleming. So it’s not like it’s a designer thing where you specifically built something, but as is so often the case, the industry stumbled upon something – “Hey, look at this!” You said Ozempic is the name for the diabetes application. Wegovy is the brand name for its use as a weight loss drug. And the active ingredient behind both is the same: semaglutide. This semaglutide is actually very effective at reducing weight. It also regulates insulin-glucagon balance – which is what is disrupted in diabetics. But suddenly, to put it bluntly, they were no longer hungry and lost a lot of weight – consistently over 15%, especially the very overweight patients. And that is rightly something that has been widely reported in the media. It is actually the first active ingredient – it has to be said – that has shown this level of effectiveness. The first weight loss drug that actually works.

Milena Preradovic: What happens when you stop taking Ozempic? Does that mean you simply gain weight again and become just as fat as before – yes or no?

Dr. Paul Brandenburg: Yes, you could say that. Funnily enough – and here you might ask yourself why again – the studies that were conducted on this were once again wonderful. After a while, I return to the scientific study camp, open the relevant programs and PDFs as usual, and see that nothing, absolutely nothing, has changed since the big lie. These studies are still being conducted by doctors who list at least the same amount of text on the last page of their papers about so-called conflicts of interest. In some cases, Novo Nordisk – the pharmaceutical company that distributes the product – has even paid the people who do this. So these studies should all be treated with extreme caution – at the very least. Even as non-doctors, we have known this since the so-called pandemic, if not before. And we see in these studies, regardless of which direction they lean, that first of all, the active ingredient semaglutide has a massive effect on weight loss – it works very well and reliably – and we see that as soon as it is discontinued, the weight comes back. Funnily enough, the studies were always terminated some time before the weight curve, which was clearly pointing upwards, returned to where it was before the therapy. So I have no proof that people return to their old weight. But all the signs point to it.

Milena Preradovic: In Hollywood, they’re crazy about it. During the fires, when the stars were staying in hotels, they had the stuff delivered to their rooms. And talk show host Oprah Winfrey publicly praises the drug – yay, finally something! She’s also known for her yo-yo effect. We’re seeing more and more celebrities who are size zero, i.e., extremely thin. It’s safe to assume that they’re taking this stuff – and will continue to do so. Okay, so what’s the problem? What damage or side effects can it cause?

Dr. Paul Brandenburg: Good question. The honest answer is: we don’t know – as with almost all drugs.

Milena Preradovic: We don’t know. Uh, yes – but what is there to fear? Maybe.

Dr. Paul Brandenburg: I would have thought of that myself. To be honest, there is no evidence for this. But one can think about it. And if you have studied medicine and biochemistry – as some have – you can consider what is most likely. And that opens up a whole realm of effects. First, we have to make a distinction: People who already have a pathological metabolic condition that is at least balanced by this medication – “corrected” is a strong word – i.e., diabetics and other patients with metabolic disorders. That is a completely different starting point than someone who is simply overweight. They may also be morbidly obese, but they have a functioning insulin-glucagon system—the hormone system that regulates blood sugar levels. Let’s take this second group, i.e., healthy, overweight people. If they take this drug for a long time—and “long” means years, maybe decades—this drug has been widely available for two years now—then the question is: What will happen in ten years? What will happen in twenty years? Those who have gotten used to it: one injection per week – then I don’t feel hungry for two days.

Dr. Paul Brandenburg: On the third day, I eat something. Many people practice this. Now I have some stomach pains in between. Maybe I have some stronger ones sometimes – but it’s all fine. Yes. The question is: what happens in the long term? In the medium term, we see pancreatitis—inflammation of the organ responsible for insulin and glucagon. It’s no coincidence that it reacts that way. We also see thyroid disorders, which are more common in this context. And the question now is: What happens after ten years of these pancreatic and thyroid effects? The stereotypical response of the body – i.e., the standard response of cells that are under constant inflammatory stress, constantly being pushed in one direction by external chemicals – is often degeneration. This means that the cells abandon their regular metabolism, their regular protein synthesis, and the chemicals they produce. This in turn causes cell or genetic damage – and that leads to cancer.

Dr. Paul Brandenburg: This means that it is highly probable—highly possible, but not proven—that the long-term use of such drugs without a pathological metabolic condition—i.e., in healthy, overweight people—increases the incidence of cancer, for example, pancreatic cancer. This is a hypothesis – I’ll say that again explicitly because I can’t actually find any studies that prove it. But how could they? It’s only been on the mass market for two years. There are also reports that thyroid cancer is becoming more common. However, the studies once again contradict each other massively. There are one or two that say: Yes, there is a probable connection – a statistical one. And then there are other studies that say: No, there is no connection whatsoever. You could say that for every “pro” there is a contrasting study. However, if you look at the probabilities, then you have to say yes. Personally, if a patient has no other illnesses, I would advise them not to take this medication over a longer period of time – i.e., not longer than six months or a year – but to try to come off it and maintain their weight in a different way, as a precaution against these possible side effects.

Milena Preradovic: So that means there are no long-term studies on Ozempic at all?

Dr. Paul Brandenburg: How could there be? The drug is…

Milena Preradovic: So there doesn’t have to be? Well, I know we know that in the past, vaccines had to undergo long-term studies lasting eight to ten years. Of course, since the great coronavirus vaccine, that’s history. But what about other drugs? So you do a few studies with a control group, rush it to market, and see what happens?

Dr. Paul Brandenburg: That’s exactly what happens. Yes, that’s how it is. Not just with Ozempic. There is a theory that has existed up to now – the approval of drugs. And then, at least since Corona – it’s boring to have to say it over and over again, but that’s the reality. And reality has shown us that the approval of these drugs by Biontech and Co. had nothing, absolutely nothing, to do with any protocols. Not with common sense, not with what we know medically. Instead, we see that the pharmaceutical industry is obviously submitting data that it has cobbled together itself—this has also been well documented in the case of Comirnaty, the vaccine from Pfizer and Biontech. On the other hand, we see that politicians are very inclined to change the rules to suit themselves. Let’s assume that politicians are not as interested in this drug as they are in the one mentioned earlier. But on the other side, there is still a pharmaceutical industry that has proven to have no limits when it comes to producing this data. In short, as a doctor, I have to say that I don’t trust any of these studies that exist. I consider them all to be nothing more than marketing tools and throw them in the trash.

Milena Preradovic: Excuse me.

Dr. Paul Brandenburg: That means all I can do now is observe my patient very closely. I am thrown back on what I know about medicine and biochemistry. That means I have to consider: Where does this come into play? What is likely? Then I have to care for my patient. That is—as they always say in medical circles—the worst thing ever: Let’s take the most extreme measure—let’s talk to the patient and see how it affects them. If I have a patient who has abnormal pancreatic values that could indicate pancreatitis, even if only subclinical, I would be very cautious and discontinue treatment early. So the doctor has no choice – and neither does the patient – but to monitor everything very closely and stop in good time. But for completely different reasons, it would be strongly recommended that he manages to get off Ozempic – or rather Wegovy, because that is what is used for this in Europe. Because he is not doing himself any favors by creating a dependency. Again, it is only approved for use in conjunction with dietary changes and exercise therapy. This is repeated ad nauseam in every package insert. It’s usually overlooked because it’s so simple: I get a private prescription, I pay for it myself, and I take the medication. And now another assumption: I would guess that the pharmaceutical industry has somehow factored this in – and that it doesn’t really emphasize that you should only take it to achieve initial weight loss and then maintain your weight without the medication.

Milena Preradovic: But I remember our preliminary discussion. You said that this could even become a major global epidemic. That’s pretty worrying, isn’t it?

Dr. Paul Brandenburg: It certainly is. What you mentioned at the beginning is enough: During the fire in LA, one of the biggest concerns was obviously that Ozempic could be delivered to the luxury hotel. And we are already seeing the beginnings of misuse of this drug. If certain stars—we can only speculate, which is why I’m not naming any names—but everyone can see which Hollywood stars and starlets have gone from thin to ultra-thin. It doesn’t look very healthy – even at first glance – but it looks very chemically induced. Whether it’s in the free media – there are one or two news producers who suddenly have half the volume and say it’s because of their great dietary supplements. My guess is different. And it has to be said: it’s obvious. Because the approach of this drug, this kind of “wellness drug,” naturally corresponds exactly to the philosophy: just have it, at the push of a button—problem in, problem out. That is, of course, the promise of consumable health and consumable well-being. And this promise is a lie. It violates the basic principle of a healthy body, which is that it is constantly supplied with chemicals or substances that significantly alter and suppress its normal functioning. That’s nonsense from the outset. It would be obvious to anyone if they did that to their car – even if the comparison is more than a little flawed, because in the body, people do it for convenience.

Dr. Paul Brandenburg: The message, as boring as it is, is the oldest boring message from doctors: You just have to somehow… you have to manage to get off it. You have to manage to change your eating habits, ideally combining them with a little exercise. Because even with Ozempic—even with Ozempic, it’s the same thing: When I take the injection, I don’t lose fat, I lose weight. The difference? Yes, that’s the big catch, which of course no one likes to shout about. The question is: what does the body break down first? The tissue and chemical components that are easy to break down. Fat is not so easy to break down – I’m not telling you anything new there. Muscle is much easier to break down. The first thing to disappear on any diet is muscle mass. And it doesn’t help if I eat a lot of protein and say, “Now I’m only going to eat meat every day, nothing else. Then I’ll break down less of it.” You can’t trick your body like that. To maintain muscle while losing weight, guess what you have to do: exercise. Sorry.

Milena Preradovic: Exactly. But now I’d like to quote another study—a much, much more positive one. It comes from the US, and Die Welt wrote about it. This study also sees risks, but basically considers Ozempic to be a kind of miracle cure. I quote: “The injections lower blood pressure, prevent heart attacks, strokes, and neurodegenerative diseases such as Alzheimer’s and dementia.” So far, so familiar. What is new is that they also appear to help with a number of serious mental illnesses. The researchers found a protective effect in schizophrenia, suicidal disorders, and addiction. That’s the ultimate cure. So this is a study to throw away—or what is it?

Dr. Paul Brandenburg: That’s for you to judge. When I’m acting in my capacity as a doctor, I refrain from making pointed political statements. It’s not appropriate. But I could agree with what you said. You should be very wary when any organization praises a new drug and suddenly its range of indications becomes wider and wider. “Hey, look, that works too – and we can use it for this as well.” That would make me suspicious right from the start. And back to the logic behind its use: Who would ever think of saying, for example, that you should take hallucinogenic mushrooms for the rest of your life – or that you should have ketamine injected into your body via a perfusor all the time, so that you are permanently high on ketamine? We know, for example, that both substances are the only chemical substances that are truly effective in treating depression. And they work for days. Yes, that’s true. It’s not widely published in relevant specialist literature. In preparation, I also bought the brand new, important standard work on medicine – the brand new Klinikhandbuch (clinical handbook) – which every German medical student is drilled with. Look up psilocybin there—you’ll find a brief warning in the toxicology section. But the positive effects are often glossed over. What I mean is, no one would ever think to say, “Well, then you’ll be high for the rest of your life.” But depression is a nice disease to use for comparison…

Dr. Paul Brandenburg: …nice comparison. It’s an illness where – you probably have to be affected by it yourself to really understand – it doesn’t help to hear others say, “Don’t be so sad,” or “Just do things that cheer you up.” Depressive people often hear that. And I can understand them well when they say, “Man, that makes me really angry, I’m on the verge of developing a completely different emotion.” Because that implies that it’s a decision. But it’s not. And yet no one would ever think of saying, “Man, you’ll just be on heavy antidepressants for the rest of your life.” They also have a number of side effects that we are now well aware of—for example, massive weight gain in many people, which is a real problem. That doesn’t make you happy either. Then you may have changed the chemical cause of depression a little—although you have to be very careful how you phrase that, because these drugs don’t usually work well. And you can’t avoid – whether it’s depression or obesity – dealing with yourself a lot. Taking time to ask yourself: Where does this come from? And going through some form of behavioral therapy with yourself. Usually – and this is what works best – with the help of experts who guide and coach you. It’s a long, exhausting, and not very entertaining process.

Milena Preradovic: Yes, and especially with suicidal thoughts—I’ve done a bit of research—there are also completely opposite observations. According to these, Ozempic is more likely to cause suicidal thoughts. How can this be explained?

Dr. Paul Brandenburg: Yes, in the same way that these studies are generally explained. So there are – often in such studies there are populations, then individual cases. For example, aspirin is given to a larger group, and then one of them is hit by a car – one of those taking aspirin. Now the study shows: aspirin and car accident. That coincides. No one would suspect a causal link here and say: it’s because of the aspirin that he was hit by a car. But if someone commits suicide while using Ozempic, then that is included in the study. It may also be that this has happened twice – and then you have a coincidence. It’s a long way from coincidence to causality.

Dr. Paul Brandenburg: And in all of the studies cited, the group sizes being studied are so small that it is impossible to say that there is an increased or decreased risk. I don’t want to dismiss Ozempic – or semaglutide – out of hand as having any kind of anti- or pro-depressive effect. I don’t know. But it’s pure speculation. And these individual results in studies are nothing more than that. The problem is that behind all these studies there are always billion-dollar pharmaceutical interests. Corporations that promote doctors who support their agenda. They are really being targeted. If you’ve worked in the pharmaceutical industry like I have, you know there’s an agenda. Go to these doctors, go to this one and that one. Because based on his press statements and his previous work, we assume that he is well disposed toward our product. He is open to it. Then you approach them and say, “Dear Dr. So-and-so, you could surely use another computer or two in your practice” – or something similar. “Would you like to include it in an observational study for us? Or, as a key opinion leader – as it’s so nicely called – chair a specialist group of such observational researchers and contribute your experience?” That’s how things often happen. The fact remains: I consider all these studies to be meaningless and completely ignorable.

Milena Preradovic: Now you, me, and everyone else watching can probably decide for ourselves whether we want to take Ozempic. But now there is this active ingredient, hemagglutit, and a similar active ingredient, glodit, also for overweight children, i.e., children with obesity—currently from the age of twelve and soon from the age of six. What do you say to that?

Dr. Paul Brandenburg: It’s hard for me to stay calm and objective. I would like to add one more thing: Diabetics who use this argument should be well aware that what I am warning about here does not apply to them.

Milena Preradovic: Diabetics can take it for the rest of their lives—or should even do so, because the benefits outweigh the risks.

Dr. Paul Brandenburg: You can’t make a blanket statement like that. As I said, it’s a delicate issue. But diabetics often have no choice but to take medication for the rest of their lives. Fortunately, there is a large group of diabetics who are able to get rid of their diabetes through weight loss and exercise—which is the best way. But those who are dependent on medication should not feel that this warning applies to them.

That said, let’s move on to children. Where should we start and where should we stop? In my view, medicating children for obesity is another expression of economic and political child abuse. The very idea of injecting a six- or twelve-year-old child with medication – on a regular basis, no less – so that they lose weight…

This immediately raises the question: How did they gain this weight? Where were the parents, where were the people who should have been looking after them? And the first necessary therapeutic measure would obviously be to bring other or more suitable people into the picture – whatever form that may take.

I find it catastrophic to even consider such a thing. And now comes a big “and” instead of a “but”: Semaglutide is a GLP-1 receptor agonist that interferes with the glucagon-like peptide 1 system.

Dr. Paul Brandenburg: That sounds complicated – and it is. What you need to understand or take away from this is that the insulin-glucagon system also regulates growth, quite directly. Mothers who inject insulin as diabetics know this, for example – this has been particularly the case in recent years.

Diabetics who had to take insulin often noticed that diabetic babies – babies who were born under the influence of insulin as a growth factor – were much larger and much heavier than babies born to non-diabetics. This often evened out over time, in the weeks after birth – in many cases, the babies even became underdeveloped for a certain period.

But we can see very clearly from this that the insulin-glucagon system regulates growth. And now I can ask any layperson: Is it a good idea to interfere with the growth regulation system of a person who is still growing – because that person has become overweight, most likely because they had little outside help to avoid it?

In my view, it is a direct expression of our failure, our decadence, and our tendency to abuse our children—out of economic and convenience interests, because we did not provide them with proper care and protection beforehand.

Milena Preradovic: Yes, and the article I read also said: It is also unclear whether children will need to take the drug for the rest of their lives to prevent them from becoming severely overweight again. Will they have to?

Dr. Paul Brandenburg: I would immediately intervene and say: Yes – no other users are more likely to remain dependent on it for the rest of their lives and become accustomed to it than children. And Novo Nordisk is probably popping the champagne right now – at the thought that obese children, whom we are producing in droves thanks to a perverted food industry, will then be nicely supplied with their blood from the very beginning.

Because the value chain is huge. Then all you need is a funeral home – and maternity wards. And Novo Nordisk actually profits from the entire value chain: from the cradle to the grave. So it’s… actually, I find it so catastrophic in principle, as I’m putting it now.

So, once again: a child who is also diabetic is a completely different matter. Because there is often damage… whether it’s from Langerhans cells, there are also other forms of diabetes – the insulin is there, but the body’s cells no longer respond to it. For other reasons. That’s a completely different situation.

But wanting to treat obesity permanently with medication also means that I am actively choosing to do so – not just as the person affected or as someone who is overweight, but also as the person providing the treatment. I am actively choosing to discourage consumption and avoid effort.

I completely understand why that is. I always force myself to exercise, I have to pull myself together because I understand very well that people crave sugar. But to start with the decision that, well, it’s a legitimate way to make money and drive people into it – then it’s only logical to legalize cocaine sales and say, we can even distribute it in elementary schools.

Milena Preradovic: Yes, exactly. Then all drugs? Yes. The designated health minister Kennedy—he said now, or rather he already said in October: The company prefers to sell Ozempic in the US because we are so stupid and so dependent on drugs. Is Europe really better in that respect?

Dr. Paul Brandenburg: No. Next question. However, the attitude toward medical prescriptions in America is different than in Europe. In fact, medicine is quite openly operated as an economically driven service.

In Europe – and especially in Germany – we still have the absurdity of the demigod in white, supposedly there to regulate and protect us. Yes… well, for those who still haven’t understood in the last four years: we urgently need to execute these gods. In other words, the twilight of the gods is over.

Because even in Germany, unfortunately, far too many doctors do not behave at all like this – not even remotely, as this marketing would have us believe. We have prescription requirements for something like Ozempic in the US too. You can’t just go to the pharmacy and get it yourself.

But what are we seeing now in Germany? Someone suggested to me: “Why don’t you offer private consultations via telemedicine and write all the prescriptions you want? I have ten friends who would want that.”

And imagine: even if people accuse me of other things, I wouldn’t do something like that. It wouldn’t even occur to me. Not because I wouldn’t give a follow-up prescription to someone who has been prescribed it and is under my medical care…

Dr. Paul Brandenburg: But the entire system of prescribing on demand runs counter to the principle that such weight loss should be accompanied by a change in behavior. And we see that the entire apparatus of the medical system is naturally geared toward—I would say: the pharmaceutical industry, with a big thumbs up from Novo Nordisk—giving people the illusion or getting them used to saying, “Hey, get yourself a private prescription from some doctor via telemedicine in the Cayman Islands, go to the pharmacy, and get it injected.”

And I’m not saying this as someone who doesn’t want to give people the freedom to do that. On the contrary, I firmly believe that everyone should be able to consume what they want. I am also in favor of the right to commit suicide. No one has the right to forbid another person from doing so.

But the question is whether this canonization of prescriptions—this illusion of medical advice—will once again turn us doctors into marketing prostitutes for the pharmaceutical industry. And that was a rhetorical question, one I ask myself. Yes, we will. And in that respect, Europe is no different.

As far as I know, it costs around $1,000 per injection in the US. So you can see that the demand is different over there.

Milena Preradovic: Now, in the wake of this Ozempic story, I’ve been thinking: what about melatonin? That’s the hormone that helps you fall asleep and has been heavily advertised for several years – and it works. Yes, I’ve taken it myself and I think it helps. Do you see any problems with that?

Dr. Paul Brandenburg: Yes and no. I see a fundamental problem with any hormone you take. Hormones are messenger substances that, so to speak, are part of the developmental line of our embryonic… embryological or ontogenetic – this gets very exciting in longer lectures on human development. It’s actually fascinating, but it’s beyond the scope of this discussion. You could say that hormones are one of the oldest and most effective messenger systems in the body. We have nerves – if you drop a hammer on your toe, you notice it very quickly. The signal is transmitted upwards to the brain, you cry “Ouch!” and you’re angry with me for dropping the hammer. Hormones do something similar, but they work much more slowly. A cell releases something into the blood, and your brain – or another organ – notices it.

Dr. Paul Brandenburg: If I interfere with this system—with a hormone system like this—there is always a price to pay. It’s not like the body is a control panel where we know every fuse and every wire: this one does this, that one regulates that. Instead, a hormone always regulates a great deal. Take insulin as an example: if I inject insulin because you have too much sugar in your blood, that’s a sensible treatment method. This is because permanently high blood sugar levels lead to known damage – to nerves, typical diabetic feet, but above all to the heart and blood vessels. It increases the likelihood of a heart attack. Insulin lowers blood sugar by transporting sugar into the cells. Incidentally, it also transports potassium into the cells – in large quantities. In emergency medicine, we use insulin to treat potassium poisoning. When does this occur? Anyone with kidney disease knows this. Potassium can quickly become lethal, and the tolerance range in the blood is low. During heart surgery, for example, the heart is stopped using a potassium solution.

Dr. Paul Brandenburg: So when you administer insulin, you’re bringing potassium into the cells – it has nothing to do with sugar. What I’m trying to say is that these messenger substances in the body are always part of a complex regulatory system and never have just one function. When we intervene, we disrupt entirely different cycles, the effects of which can be significant in the long term. That’s why the basic principle applies: first, do no harm. That’s one of the oldest principles in medicine. I always feel like an ancient man when I say things like that, but that’s just the way it is. And now we’re interfering with a complex hormone system – including with melatonin – and paying for it with damage elsewhere.

Dr. Paul Brandenburg: But there is a big advantage to melatonin: very few people take it for decades. Sleep disorders are—as anyone who suffers from them knows—a torment. They can dominate your entire life. There are phases in life, for example between the ages of 40 and 50, when this affects many people, not just women, but men as well. It has little to do with menopause. It can be very stressful. There is little reason not to treat something like this with a hormone such as melatonin. At least, I am not aware of any cases where people have needed melatonin for decades and become dependent on it. That doesn’t mean it doesn’t happen, but it’s certainly not a mass phenomenon like the wave that is definitely rolling towards us… God, now I’ve said “wave” – now I immediately think of Mr. Lauterbach. But…

Milena Preradovic: Now something that’s also on everyone’s lips – but seems much more harmless to me: fasting and intermittent fasting. That’s the new hot thing. Is it good?

Dr. Paul Brandenburg: Yes, it’s good. And no, it’s not the latest craze, because it’s been around for a long time. It actually works. And you already mentioned it in our preliminary discussion: it works using the same system. Intermittent fasting is nothing more than using the insulin problem and the feeling of hunger against the body itself. It works great – because that’s how we’re built. Early humans running across the steppes didn’t have a McDonald’s on every corner. There were no Snickers vending machines. Food came in bursts – and then there was nothing for a long time. The body is used to that.

Dr. Paul Brandenburg: That brings us back to insulin and glucagon. When the body senses that there is sugar, that there are nutrients, it builds up fat. Insulin takes the sugar, packs it into the cells, and stimulates fat storage. Great thing—fat is an excellent storage product. It has an incredible number of calories per volume. And when there’s nothing there, the body turns fat into sugar—because the brain can’t use anything else but sugar.

Dr. Paul Brandenburg: Anyone who talks about ketone body metabolism is right—it exists. But they fail to mention that the brain still needs sugar. Once there is none left, that’s it. The brain cannot process anything else. So, in the Stone Age, the body ate everything it could get its hands on – without any satiety limit. Eating makes you hungry. Many people know this. And alcohol also influences this system. People who drink too much often feel hungry. Insulin therefore also stimulates the appetite.

Dr. Paul Brandenburg: Intermittent fasting is based on having as long a period without food as possible—not necessarily zero calories, but nothing that raises insulin levels. No sugar, no substitutes. Diet cola, for example—in my opinion, one of the most perverse products. Donald Trump likes to drink it—Diet Pepsi. Have you ever seen a thin person who drinks that?

Milena Preradovic: No idea. I don’t know anyone who drinks Diet Pepsi.

Dr. Paul Brandenburg: You should pay attention to it. It’s mainly people who are already a bit overweight who drink it – and then tell themselves: this will help me lose weight. But it doesn’t work. The body notices: sweet. It thinks: sugar. It reacts with insulin. And then fat is built up. You’re cheating yourself – and the industry knows it. Intermittent fasting is based on clear fasting phases during which you drink only water or unsweetened tea. Then there is a short eating window – typically eight hours. Whether it’s seven or nine doesn’t really matter. Within this window, you can eat – not unlimited, but significantly more than you think. This is because the previous drop in insulin means that it is not completely stored as fat. So: fast for two-thirds of the day, eat for one-third – and it works. Both intermittent fasting and occasional fasting days are recommended for almost everyone.

Milena Preradovic: Ah, okay, I’ll give it a try. By the way, it’s really fun to talk to you as a doctor again. Why don’t you do a show?

Dr. Paul Brandenburg: What a coincidence! Man, when we talked about it… well, anyway. But actually, that’s what made me think we should mention it. We’ve seen it over the last few years: there’s a lot of advertising—in all directions. From the so-called alternative bubble for substitute products, “Buy my spice, buy my dietary supplement.” And from the traditional industry: “Buy my pharmaceuticals.” And at some point, you’ve had enough. And that was the trigger for me—and yes, now I’m doing a medical series.

Milena Preradovic: Okay. What’s it called?

Dr. Paul Brandenburg: He who heals is right. That’s the only conclusion you can draw from the last few years – in my opinion. I was already convinced before: It doesn’t matter at all whether a miracle healer takes away your pain, a homeopath helps you fall asleep, or a conventional doctor like me removes something. If the quality of life—and this is my conviction—if the quality of life is better in the end, then it was the right thing to do. And in that sense, I want to talk about music, about organ donation, about whether ivermectin helps against cancer—and yes, all these things that need to be discussed. And that’s what I’m going to tackle now.

Milena Preradovic: Okay. Dr. Paul Brandenburg—the doctor who gets beaten up by women.

Dr. Paul Brandenburg: So far, it’s only been one.

Milena Preradovic: But you’re welcome, no problem. Thank you very much, Paul, for this important information—information that I find very important. Have fun and good luck with your new medical show. Without me, for once.

Dr. Paul Brandenburg: I’ll… I don’t know how it will be. Probably terrible. People will see.

Milena Preradovic: Maybe they’ll all go back to medical school. Bye, Paul.

Dr. Paul Brandenburg: Anyone can do that – as we’ve seen.

Milena Preradovic: Well, folks, I think we’ve just discussed it: The problem goes far beyond Ozempic. The pharmaceutical industry got a taste for blood with COVID-19, if not before, and knows that no one is going to slap them on the wrist—quite the contrary. We have to use our own brains—Paul has said that several times. And maybe grandma’s home remedies are the better solution for minor problems. They worked in the old days. Have a good time. See you soon.

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51 Kommentare

  1. Ulli

    Noch mal zum Anfang der Sendung: nur in einem Nebensatz wird erwähnt dass das Abnehmpräparat bei Novo Nordisk dermaßen die Kassen klingeln lässt dass sich das sogar auf den dänischen Staatshaushalt positiv auswirkt.
    Das stimmt. Ähnlich wie der Handyboom des damaligen weltweit marktführenden Kulthandys von NOKIA einst den finnischen Staatshaushalt sanierte, boostert derzeit Novo Nordisk mit seiner Abnehmspritze das dänische Wirtschaftswachstum und damit den dortigen Staatshaushalt nach oben.

    Und das wiederum bedeutet: von der Politik ist, egal welche Partei, mit kritischer Gegenwehr garantiert nicht zu rechnen. Es ist wie bei Corona: das spült dermaßen die Milliarden herein, dass niemand mehr Kritik übt, der davon profitiert. Wenn eine Spritze in USA 1000 USD kostet sind das ja Preise von dem die Kokainmafia nur träumen kann. Ich rate: Finger weg von dem Zeugs wenn ihr nicht wirklich krankhaft übergewichtig seid und es nicht anders geht. Meine These: bei Ricarda ginge es auch anders 😉

    Antworten
    • G.Nau

      @Ulli
      Ja – und diese fürchterlichen Hot-Dogs! Wissen Sie eigentlich, wieviel die zum dänischen Staatshaushalt beitragen? Ich rate allen davon ab, Hot-Dogs zu essen, denn alles was zum dänischen Staatshaushalt beiträgt, muss zwangsläufig schlecht sein!

      Habe ich Ihre Argumentation richtig wiedergegeben?

      Antworten
      • .TS.

        Nein. Zumal die heißen Hunde nicht mal typisch dänisch sind.

        Antworten
    • .TS.

      Da fragt sich doch: Wo sind die ganzen Goldgrubenmilliarden hin? Nach Mainz das darüber lacht und stinkt? Im neuschländischen Bunteshaushalt? Oder doch stantepede gleich in den EUrokratorenhaushalt, bzw. gleich gen Übersee?

      Antworten
  2. Zuschauer

    … die Seite von PaulBrandenburg zum Spenden ist übrigens nicht aufrufbar. Nicht mit meinem Browser jedenfalls.

    Antworten
    • G.Nau

      @Zuschauer
      Tja, das ist wohl KI – Ihr Computer denkt mit und will Sie davor schützen, Ihr Geld dem Falschen in den Rachen zu werfen!

      Antworten
  3. Zuschauer

    Dr. Brandenburg im Nackten Niveau hat wieder einmal recht, wenn er sagt, dass es Vorsatz/Absicht ist. Es macht auch Sinn.
    Es soll alles kontrolliert werden, digitale ID etc. Die Morde sind Teil dieses Plans. Auch die Unruhen, der folgende Schrei nach mehr Sicherheit, Überwachung, Staat.

    Danke an Frau Preradovic für den Hinweis, dass normale psychisch Kranke sowas niemals tun würden. Ich sehe auch hier schon die Absicht, demnächt Zwangs-Massen-Screening durchzuführen. Jeder, der bei irgendeinem Gehirnscan, Gentest oder Persönlichkeitstest durch KI, … , „auffällig“ wird, muss prophylaktisch deren Pillen oder Injektionen einnehmen. Wartet es ab, Ihr werdet es sehen.

    Antworten
    • G.Nau

      @Zuschauer
      Auch Dr. Paul Rantanplan beantwortet – wieder einmal – nicht die Frage, welche die Menschen immer wieder stellen:
      „Mal angenommen, dass es eine Verschwörung gegen die Menschheit gibt – wer organisiert die? Wer ist global so gut vernetzt, dass er die Möglichkeit dazu hätte und wer hat so wenig Mitgefühl für Menschen, die nicht zu seiner Gruppe gehören, dass er völlig frei ist von Schuldgefühlen?“

      Die Annahme, dass ein einzelner Geisteskranker so etwas vollbringen könnte, ist tatsächlich lächerlich, denn so etwas gibt es nur im Film. Es müsste schon eine ganze Gruppe von Menschen sein, die einer kollektiven Massenpsychose – auch Religion genannt – zum Opfer gefallen ist. Dr. Paul Rantanplan weiß sehr gut, wer hierfür infrage kommt, aber erwarten Sie nicht, dass er es sagt, denn es steht ihm (nach seiner eigenen Einschätzung) ja ins Gesicht geschrieben , dass auch er zu dieser Gruppe gehört.
      Der Bock band sich – wieder einmal – die Schürze des Gärtners um und Sie, @Zuschauer sind darauf hereingefallen!

      Antworten
  4. E.K.

    Wenn man ihn so hört, vergisst man gleich, wie arrogant er sein kann gegenüber seinen Fans.

    Leider äußert er sich öfter negativ über Homöopathie, und da merkt man dann einfach, dass er wirklich keine Ahnung hat.
    Wie es wirkt, weiß man nicht. Ich weiß es auch nicht. Ich glaubte auch nicht daran. Aber dann bekam ich Q-Potenzen, von einem wirklich sehr, sehr guten Arzt, wovon es leider nur noch sehr wenige gibt, und ich bemerkte die Wirkung sowas von. Auch mein Umfeld.
    Ich kannte die Arznei nicht, sie war mir bewusst nicht genannt worden. Ich machte Notizen über Veränderungen, auch kurzzeitig auftretende „neue Symptome“ (nicht schlimme, aber sehr spezielle, auffällige). Und später, als ich erfuhr, was ich erhalten hatte, war das einfach unfassbar, denn ich hatte all die charakteristischen Zeichen für eben dieses eine Mittel von sehr vielen notiert gehabt.
    Für mich ist das der endgültige, zweifelsfreie Beweis gewesen.
    Zuvor hatte man nie gewusst, ob eine Besserung vielleicht nur großer Zufall gewesen war. Auch bei der erfolgreichen Behandlung von Haustieren, sagten dann ja manche, das sei ein Palzebo, der sich aufs Tier übertragen habe. Ich bin froh und dankbar, dass ich heute WEISS, dass es nichts dergleichen ist.
    Die Wirkung ist klar und eindeutig.
    Und anders als viele meinen, ist es auch keine „sanfte“ Medizin im Sinne von „wirkt nur ganz bisschen“, so im Stil von Kräutertee. Neinnein. Es haut richtig rein, wenn es die genau passende Arznei von all den Hundert der Tausenden ist.

    Antworten
    • Mondenschein

      Ja, wenn es ganz genau passt, kann es auch mal starke Symptome geben – aber allermeist Symptome zur Heilung und keine „Nebenwirkungen“ eines chemischen Präparates.

      Es gibt wahrscheinlich 100.000e oder Millionen Menschen, die erfahren haben, dass homoöpathische wirken, dazu weitgehend nebenwirkungsfrei sind, und sie so „empirisch“ festgestellt haben, dass es wirkt.

      Ich finde es auch nicht gut, dass sich immer wieder Menschen negativ über die Homöopathie äussern, aber immerhin dürfte diesen die positive Erfahrung, die sie ja gemacht haben, fehlen….

      Antworten
      • G.Nau

        @Mondenschein
        Bei Tageslicht besehen stellt sich schnell heraus, dass Homöopathen eigentlich immer Männer sind und dass sie hauptsächlich Frauen behandeln. Es geht also um etwas Zwischenmenschliches und nicht um eine Medikation.Die Frauen holen sich beim Homöopathen ihre regelmäßige Portion Väterlichkeit, die sie aus politischen Gründen eigentlich strikt ablehnen – ohne die sie aber auch nicht können!
        Männer gehen zu Prostituierten und bekommen dort den körperlichen Teil der Sexualität – Frauen gehen zum Heiler und bekommen dort den seelischen Teil. Homöopathie ist das feminine Gegenstück zur Prostitution und warum sollte sich jemand nicht besser fühlen, nachdem ihm gepflegt einer geblasen wurde…

        Antworten
        • Mondenschein

          Können sie eigentlich auch sinnvolle Kommentare abgeben, oder gibt es von ihnen überhaupt nur Satire?

          Antworten
        • ano

          Was ist das denn für eine unsinnige Antwort? Haben Sie überhaupt genau gelesen? Es ging darum, dass jemand ausgerechnet die „Begleitsymptome“ entwickelte, die für eins von tausenden Mitteln, das die Person nicht kannte oder auf dem Schirm hatte, charakteristisch ist. Die Person schrieb diese Zeichen auf und konnte sie dann später, wahrscheinlich anhand von Literatur, genau so nachlesen.
          Die Menschen, die glauben, nur weil man eine Wirkweise nicht KENNT, gäbe es keine, verpassen echt was. Und Placebo kann es aufgrund der Fallschilderung ja wohl schwer gewesen sein?

          Antworten
        • ano

          Interessante allgemeingültige Analyse oder These, hat nur leider einfach rein gar nichts damit zu tun, dass Homöopathie, wenn man einen wirklich guten Arzt findet und der das genau passende Mittel findet, was echt schwierig ist, eine handfeste Wirkung hat. Sie wollen nicht erzählen, dass jemand zum Beispiel eine schwarze Zunge bekommt, vorübergehend für einen Tag, nach solch einer Mitteleinnahme, und danach seit langem bestehende schwere Krankheiten sich fast in Luft auflösen, weil der Patient, noch dazu ein Mann, zu einem männlichen Therapeuten gegangen ist und sich da irgendwelche väterlichen Zuwendungen abholte?
          Ich finde interessant, wie hier die Sperspitzen sich gleich wieder gerufen fühlen, alles niederzukämpfen. Mir kann es ja im Grunde egal sein, denn ICH weiß um die Wirkung und das Vehikel, das sich einem dadurch eröffnet. Es ist nur schade, wenn man so viele Menschen mit großen Problemen sieht, die nicht wissen, wie sie sich möglicherweise helfen könnten. Ich bin auch nicht auf irgendwelche Krankenkassenzuschüsse angewiesen, zum Glück. Mit Krankenkasse „habe ich fertig“, und die würden eh nicht das zahlen, was man braucht, die sollen sich da gar nicht mehr einmischen.
          Richtig gute homöopathische Behandlung durch hoch qualifizierten Arzt habe ich zum Beispiel für 60 bis 100 Euro im Monat (je nach Terminlängen) gefunden, was wirklich ein starker Preis für eine intensive Leistung ist.
          Geht weiter und schluckt eure Chemie, wenn euch danach ist, ich habe nichts gesagt.

          Antworten
          • 51/80

            BINGO !!! – das ist einer der wichtigsten Sätze in diesem Thread.

            Der „wirklich gute Arzt“ oder andere Heilberufler, den man erst mal FINDEN muss. Und zwar EGAL ob im schul-, komplementär- oder alternativ-medizinischen Bereich, weil unsere komplette Gesellschaft pimär nicht humanen, sondern marktwirtschaftlichen Gesetzen folgt! Oder wie Franz Müntefering (SPD) es schon vor Jahren formulierte: „Raubtierkapitalismus“.

            Die berühmte Suche nach der med.-therapeutischen Stecknadel also, im gigantischen Heuhaufen der sogen. „Freien Marktwirtschaft“.

            Und eines der wichtigsten Kriterien, in wirklich gute Hände zu geraten, ist nun mal, ob med. Behandler und Behandlerinnen ihre Patienten vollständig über pro und contra, über Risiken und Nebenwirkungen aufklären, oder nicht.

            Passiert das nicht, sind Therapeutinnen und Therapeuten sicher keine „Stecknadel“, sondern nur ein vertrocknender Grashalm mit Sinn fürs Geschäft und antrainierter oder davon selbst überzeugter, aber falscher Freundlichkeit.

          • 51/80

            Nachtrag, weil Einleitungssatz für obiges Posting abgeschnitten wurde.

            Der BINGO-Satz war dieser:

            Zitat „ano“:

            „… dass Homöopathie, wenn man einen wirklich guten Arzt findet und der das genau passende Mittel findet, was echt schwierig ist, eine handfeste Wirkung hat. …!“

            BINGO !!! – das ist einer der wichtigsten Sätze in diesem Thread.

            … weiter siehe vorheriges Posting.

      • 51/80

        @Mondenschein:

        Sie beschreiben nur das, was man „Erstverschlimmerung“ nennt. Wenn Sie – wie ich annehme – über Homöopathie bescheid wissen, sollten Sie der Aufklärung willen auch das erwähnen, was man „Arzneimittelprüfung“ nennt. Ich denke, Sie wissen was ich meine.

        Die Wirkungsweise von klassischer (!) Homöopathie ist immer noch nicht endgültig geklärt (von der grassierenden symtombezogenen bzw. homöopath. Komplexmittel-Therapie ganz zu schweigen!). Das spricht nicht gegen sie, aber verbietet m.E. auch irgendwelche Behauptungen oder auch Schönfärbereien, nur weil sie einem selbst ins therapeutische Konzept passen und sich an Erkrankte gut verkaufen lassen.

        Ehrlichkeit durch umfassende Aufklärung von Patienten sollte Standard sein, will man glaubwürdig und seriös bleiben. Ist aber – was ich seit Jahrzehnten beobachten kann – so gut wie nie der Fall.

        Zudem: Bitte ignorieren Sie „G.Nau“s Ausführungen diesbezüglich nicht. Denn: Wo er recht hat, hat er recht. Auch seine Analyse trifft durchaus ins Schwarze. Auch das gehört zu einer seriösen Patienten-Aufklärung.

        Antworten
        • G.Nau

          Hallo 51/80,
          ich beende meine Beiträge gerne mit „…“ was bedeutet, dass der Gedanke vom Leser weitergedacht werden soll. Bei wem was wie wirkt, muss jeder selber entscheiden, aber der weiterführende Gedanke wäre, ob die Kasse für etwas zahlen sollte, dass eigentlich mehr unter „Wellness“ fällt, nur weil sich jemand dadurch besser fühlt. Ich meine: Nein!
          Die alte Frage, warum Frauen nicht in den Puff gehen, lässt sich leicht beantworten wenn man begreift, dass Frauen anders gestrickt sind und weniger auf das Körperliche, sondern auf das Emotionale am Sex stehen. Deshalb können Frauen mit dem klassischen Angebot eines Bordells nichts anfangen und gehen zu Heilern.

          Ich halte die Homöopathie durch den Placebo-Effekt für ausreichend erklärt und rechne nicht mehr mit neuen Erkenntnissen. Die Heiler geben das ja eigentlich auch zu, denn sie sagen selber, dass es darauf ankommt die richtige Person zu finden, weil die Globuli alleine nicht wirken.
          Aber die Kundschaft besteht halt auf der pseudowissenschaftlichen Erklärung…

          Antworten
          • 51/80

            Hallo auch!

            Alles ok. Ich hab kein Problem, anderen – im Rahmen der geltenden Gesetze – Meinungsfreiheit zuzugestehen.

            Auch ich habe die Vermutung, dass wohl kaum mehr als eine Placebowirkung dahinter steckt, aber letztlich wissen tu ichs nicht.

            Und die Bezahlung durch KKs: Es wird soviel Unfug erstattet, da kommts darauf auch nicht mehr an. Außerdem ist das m.W. eh nur eine Leistung von priv. Kassen, ggf. auch nur als Zusatzleistung, die sich im KK-Beitrag bemerkbar macht.

          • Mondenschein

            „Die Heiler geben das ja eigentlich auch zu, denn sie sagen selber, dass es darauf ankommt die richtige Person zu finden, weil die Globuli alleine nicht wirken.“

            Solche Heiler sind mir bisher nicht begegnet. – Aber in ihrer Welt wird es die schon geben…..
            Alleine das „eigentlich“ zeigt ja, worauf ihr „Wissen“ basiert…..

            Die Globuli selbst wirken auch nicht, denn das ist meist nur Zucker o.ä.
            Es ist das potenzierte Arzneimittel, das wirkt, die Globuli sind nur der Träger.

            Mit „pseudowissenschaftlichen Erklärungen“ wird bei Homöopathen wahrscheinlich weniger argumentiert, da man ja über umfassendes Erfahrungswissen verfügt.

        • Mondenschein

          Ich kann in meinen Text keine Schönfärbereien erkennen.

          Mein Text war eine Antwort auf den Text von E.K., und keine Abhandlung über die Homöopathie.

          Wirklich blöd für manche Menschen, z.B. sie und G.Nau, dass es Menschen gibt, die positive Erfahrungen mit Homöopathie machen.

          Zitat:
          „Die Wirkungsweise von klassischer (!) Homöopathie ist immer noch nicht endgültig geklärt….. Das spricht nicht gegen sie, aber verbietet m.E. auch irgendwelche Behauptungen oder auch Schönfärbereien, nur weil sie einem ….“

          Was ist denn das für eine Logik? – Weil die Wirkungweise nicht endgültig geklärt ist, verbietet das „irgendwelche Behauptungen“ oder „Schönfärbereien“: entweder sie artikulieren, was sie eigentlich meinen, sofern diese Satz nicht ein Witz sein soll.

          Apropos „seriöse Patientenaufklärung“: da es eine x-fache Anzahl an Ärzten zu Heilpraktikern gibt: werden die Patienten bei den Ärzten auch in dieser Konsequenz aufgeklärt, wie sie sie von Homöopathen fordern?
          Oder ist das nur eine Exklusiv-Forderung für die Homöopathen….. z.B. um sie schlecht zu machen?

          Haben sie und G.Nau schon mal daran gedacht, sich als Komikerduo zusammenzutun?

          Antworten
          • 51/80

            Zitat „Mondenschein“:
            „Ich kann in meinen Text keine Schönfärbereien erkennen.“

            Für Fachkundige gilt: Einseitig positive Aussagen über ein wissenschaftl. Thema sind auch eine Art von Schönfärberei, weil sie einen Teil des tatsächlichen Wissens unterschlagen. Das ist weder Aufklärung noch fachlich informativ, sondern Produkt-Werbung, also: Propaganda.

            Sollten Sie nicht fachkundig sein, dürfen Sie natürlich drauflos plappern, wie Ihnen der sprichwörtliche Schnabel gewachsen ist. Kritik daran müssen Sie allerdings trotzdem tolerieren.

            __________

            Zitat „Mondenschein“:
            „Wirklich blöd für manche Menschen, z.B. sie und G.Nau, dass es Menschen gibt, die positive Erfahrungen mit Homöopathie machen.“

            Um in Ihrem Jargon zu bleiben:
            Sicher noch sehr viel blöder, wenn Sie glauben, ich wüsste nicht, wovon ich rede und hätte keinen Überblick über das homöopath. Wirkspektrum sowohl im positiven, als auch im negativen.

            Für „G.Nau“ kann und will ich nicht sprechen, das kann er zweifelsfrei selbst. Aber was mich betrifft: Mit dieser Unterstellung ist Ihnen wirklich ein herrlich tiefer Griff ins Klo geglückt.

            __________

            Zitat „Mondenschein“:
            „Was ist denn das für eine Logik? – Weil die Wirkungweise nicht endgültig geklärt ist, verbietet das „irgendwelche Behauptungen“ oder „Schönfärbereien“: entweder sie artikulieren, was sie eigentlich meinen, sofern diese Satz nicht ein Witz sein soll.“

            Das Fundament dieser Logik heißt: Patientenwohl. Und eine vollumfängliche Patientenaufklärung ist zwingend ein Teil davon. Patienten nicht vollständig über eine Therapie aufzuklären macht eine selbstbestimmte Therapie-Einwilligung unmöglich und rückt eine Behandlung ggf. in den strafrechtlichen Bereich (sollte spätestens seit der „C“-Krise bekannt sein).

            Mit „Wirkungsweise“ sind hier nicht primär die Nachweise über die Wirkung von Homöopathie allgemein gemeint, sondern – bei individueller Medikation – sowohl die positiven, als auch die möglichen negativen, unerwünschten Wirkungen, wie bspw. eine (unbeabsichtigte) „Arzneimittelprüfung“ (= Symptome bzw. Beschwerden, die ein unpassendes, bzw. falsch gewähltes homöopath. Mittel hervorrufen kann). Fachkundige wissen das und werden seriöserweise ihre Patienten darüber aufklären.

            __________

            Zitat „Mondenschein“:
            „Apropos „seriöse Patientenaufklärung“ […] ist das nur eine Exklusiv-Forderung für die Homöopathen….. z.B. um sie schlecht zu machen?“

            Selbstverständlich kritisiere ich diesbezügl. alle (!) Heilberufler („Homöopath“ ist übrigens keine Berufsbezeichnung) und fordere sie ggf. auch bei allen ein.

            Allerdings auch bei fachlich Unkundigen, überwiegend fachfremde „Mütter“, die ihre eigenen Kinder, wie homöopath. Versuchskaninchen, skrupellos mit Globulis „füttern“, nur weil sie bspw. ein paar Artikel oder ein „Ratgeber-/Sach-„-Buch darüber gelesen haben, oder von anderen „Müttern“ einen Tipp bekommen haben. – Haarsträubend das! … läuft für viele wohl auch unter dem heillos missbrauchten Begriff „Mutterliebe“ – faktisch handelt es sich um das Gegenteil.

            Wer sich für Kinder- und/oder Patientenrechte einsetzt, darf keine Angst davor haben, sich unbeliebt zu machen. Die unsachlichsten und boshaftesten Attacken, die man da zu hören bekommt, sind schier bühnenreif.

            Wie verhalten Sie sich in solchen Fällen?

          • ano

            Mir scheint, das sind irgendwelche „Beauftragten“ der Pharma. Die „Argumente“ sind unterirdisch. Und worauf wollen sie überhaupt hinaus? Was ist denn überhaupt deren Forderung? Seit wann darf man von etwas, das einem toll geholfen hat, nicht mehr schwärmen? Seit wann muss man dann unbedingt irgendwas Negatives noch druntermischen, auch wenn man es nicht kennt und nicht erfahren hat?
            Das ist alles so Bla-Bla, klingt für mich aber nach Lobbyisten. Es soll einfach nur Zweifel nähren, vielleicht sogar Angst machen, daher gibt es auch keine Aussage oder ein Fazit, auf das sie „hinaus wollen“, sondern es geht einfach ums Framing. Das funktioniert psychologisch sicherlich auch ganz gut.

          • 51/80

            @ ano:

            „Pharma“Beauftragte“? – Bla-Bla? – Lobbyisten? – unterirdische Argumente? – Angstmacherei? …..“

            Wen meinen Sie damit?“

            __________

            Selbstverständlich dürfen Patienten – ausschließlich positiv – davon schwärmen, wenn sie‘s so empfinden. Wo habe ich anderes behauptet? Schön, wenn (klassische?) Homöopathie bei ihnen gut funktioniert hat, aber anekdotische Fälle oder ausschließliche Empirie, können seriöswissenschaftlich nie und nirgends als faktischer Nachweis gelten.

            Und was für Patienten legitim ist, eine einseitige Darstellung, ist es für Leute vom Fach, bzw. aktive Heilberufler, noch lange nicht. Die sind der seriösen Wissenschaft, der korrekten Patientenaufklärung und der entspr. Gesetzeslage verpflichtet. Und das ist auch gut so! Wenn Sie mal etwas gründlicher drüber nachdenken, kommen Sie sicher selber drauf.

            Das, was Sie wohl als „negative“ Kritik empfinden, ist nur eine fachlich korrekte Ergänzung, zu der Heilberufler regelrecht verpflichtet sind: Teil einer umfassenden Patienten-Aufklärung.

          • ano

            @51/80:
            Oben stand das irgendwo. dass man auch Negatives berichten müsse, oder irgendwie so.
            Außerdem sprechen Sie beide die ganze Zeit von Placebo, aber es wurden ja Fälle beschrieben, aus eigener Erfahrung, bei denen Nebenwirkungs-Symptome kurzzeitig auftraten, die im Nachhinein exakt zum damals unbekannten verabreichten Mittel passten. Wie wollen Sie das durch Placebo auch nur ansatzweise erklären?
            Und wieso braucht man „seriös-wissenschaftliche“ Nachweise, wenn man andere Nachweise gesehen hat. Was es mit der „seriösen Wissenschaft“ auf sich hat, haben wir ja gesehen, lach mich tot, stamme übrigens selbst aus solcher.
            Soll ich auf Heilung und Hilfe verzichten, nur weil wir zu beschränkt sind, das was ist, auch nachzuweisen??? Ich glaube, da wäre ich schön blöd.
            Aber gerne, jedem das Seine, wem das so lieber ist, der warte und hoffe, dass irgendwann die Forschung so weit ist, erklären zu können, WARUM und WIE genau es wirkt. Mir reicht es so erst einmal, da es mir hilft, verstehen Sie?

          • 51/80

            @ ano:

            Nix für ungut, aber Sie haben offenbar meine Posts entweder immer noch nicht gelesen oder immer noch nicht verstanden. Denn Antworten auf alles, was Sie hier (z.T. erneut) ansprechen, finden sich in den obigen posts.

            Wenns am „schludrigen“ Lesen liegt, dann: Einfach wiederholt Lesen. Wenns am Nicht-verstehen liegt, dann: liegts an Ihrem Verstand und da kann ich nichts machen.

            Jedenfalls erübrigt es sich für mich, auf Ihre Aussagen einzugehen. Und mit „irgendwie“ und „irgendwo“ (Lieblingsworte von Ihnen?), lässt sich sowieso kein echter Dialog führen. Entweder zitieren Sie exakt, oder lassen es ganz.

            _____________

            PS:
            Ich heiße nicht „Sie beide“ und hab auch keine 2 Persönlichkeiten. Ich schreibe und antworte für mich. Nicht für andere. Ihre Kritik an anderen richten Sie bitte an die Betreffenden selbst.

            PPS:
            Ist Ihnen das PLS ein Begriff? – das Pippi-Langstrumpf-Syndrom, kurz „Pippi-Syndrom“ genannt. Das kam mir beim Lesen Ihres Posts komischerweise in den Sinn.

        • ano

          Ich verstehe Ihren Punkt irgendwie nicht. Was sollen wir hier nicht schreiben? Was verstehen Sie als Schönfärberei? Sollen wir nicht schildern, wie es uns geholfen hat? Es ist Fakt, warum soll ich es für mich behalten. Ich verfolge auch kein persönliches, finanzielles o.ä., Interesse. (Sie aber vielleicht?)
          Was meinen Sie mit „ins persönliche Konzept passen“? In meinem Fall: Ja, gewissermaßen, passt es mir natürlich schon in mein „Konzept“, wenn Sie damit meinen, dass ich ohne Schaden oder Risiko geholfen bekomme und dies noch, wenn man mit anderen alternativen Therapieverfahren vergleicht, für eher kleines Geld.

          Antworten
          • 51/80

            Einige Ihrer Fragen habe ich schon oben, im Threadverlauf beantwortet. Bitte nachlesen.

            Mit „nicht ins Konzept passen“ meinte ich nicht Patienten, sondern Therapeuten und deren Praxiskonzept.

            Aber: Wo habe ich gesagt, dass Patienten nicht (auch ausschließlich positiv) darüber erzählen dürfen?!? Schmälert es deren Freude, wenn man umfassend über eine Therapie aufklärt?!? Zudem: Es gibt überhaupt keine therapeut. Maßnahme, die pauschal für jeden Menschen ausschließlich positiv wäre. Patienten brauchen das nicht zu berücksichtigen. Fachleute allerdings sehr wohl.

            Ja, ich verfolge mit meinen Einwänden ein Interesse. Aber weder ein finanzielles noch sonstwie persönlich profitables. Mein – für Sie scheinbar unerträgliches – Interesse ist die generelle Korrektheit im psycholog.- und/oder med.-therapeutischen Bereich. Egal ob im schul-, komplementär- oder alternativmedizinischen.

            Und auch wenn sich das für manche unangenehm anfühlt: Faktisch ist das ein Einsatz FÜR eine korrekte Patientenaufklärung und FÜR die Glaubwürdigkeit einer (hier homöopathischen) Therapie. Denn: Früher oder später kommt jede Trickserei ans Licht. Nur Ehrlichkeit stabilisiert Vertrauens- und Glaubwürdigkeit. In jedem Bereich. Auch und besonders im medizinischen.

            Diese Aufregung von manchen hier, diesen „Sturm im Wasserglas“, kann ich mir nur so erklären, dass sie entweder nicht aufmerksam lesen können/wollen oder antworten, bevor sie verstanden haben.

        • ano

          Da ich mich tatsächlich nicht „auskannte“, noch immer eher weniger auskenne: Was meinen Sie mit der Erstverschlimmerung und vor allem: Was wollen Sie damit untermauern oder aussagen?
          Ist Ihr Standpunkt der der Wirkungslosigkeit („nur Zucker“)?
          Dann frage ich zurück: Wieso die angebliche sogenannte „Erstverschlimmerung“?
          Oder wollen Sie warnen, dass diese Erstverschlimmerung eine Gefahr darstellt?
          Habe es noch nicht richtig verstanden.

          Antworten
          • 51/80

            Erstverschlimmerung:
            Hat „Mondenschein“ in ihrem Posting (am 26. Januar 2025 um 19:04) schon einigermaßen beschrieben. Bitte nachlesen. Falls das nicht hilft: Einfach googeln.

            Nein. Eine Erstverschlimmerung betrachte ich – von sehr, sehr wenigen Ausnahmen abgesehen – nicht als Gefahr. Aber Patienten müssen darüber aufgeklärt werden, dass es dazu kommen kann. Es geht um korrekte Patientenaufklärung.

            Nein. Ich bin nicht der Meinung, dass Homöopathie wirkungslos ist. Hab ich auch nirgends behauptet. Auch hier also bitte hochscrolllen, nachlesen, ggf. länger nachdenken und: Verstehen.

      • ano

        Ich war zuvor nicht überzeugt, habe aber die Wirkung an mir einfach feststellen müssen. Das Komische ist, dass es immer wieder Phasen gibt, in denen man das Gefühl hat, es tut sich nichts. Ich wüsste auch gerne, ob man besonders sensibel sein muss, denn ich spüre oft sehr viel. Und wie E.K. es bereits schrieb: Man entwickelt Reaktionen, die man nicht mal im Traum „erwartet“ hätte, auf die man gar nicht gekommen wäre.
        Es ist aber schon schwierig, da auf der richtigen Spur zu bleiben, dem Arzt beim Termin das richtige „Resumé“ zu geben, finde ich. Er ist ja darauf angewiesen, dass man möglichst alles schildert, was man beobachtet hat. Wenn er gut ist, erkennt er aber vieles auch so, das ist sehr beruhigend.

        In der weiteren Verwandtschaft hat die selbe Arztpraxis auch kleinen und Kleinstkindern bei heftigen akuten Krankheiten geholfen, so daß sie kein Antibiotikum brauchten und sehr schnell wieder gesund waren. Außerdem hat unser Hund immer wieder erfolgreiche Therapien erfahren.

        Antworten
  5. anonym

    Antidepressiva sind Bullshit. Die helfen überhaupt nicht. Das mit dem angeblichen Ungleichgewicht der Botenstoffe im Gehirn, was einem dann jeder erzählt, ist einfach Unfug.
    Geholfen haben nur ausdauernder, langsamer Sport. Extrem langsames Joggen, dafür eine Stunde am Stück. Sehr schwer zu organisieren, wenn es einem schlecht geht, und alleine funktioniert es nicht.

    Die Ursache liegt im gesamten Körper, im Gehirn meiner Erfahrung ach aber am allerwenigsten.

    Psychotherapien über Jahrzehnte haben nicht im Geringsten geholfen.

    Antworten
    • G.Nau

      @anonym
      Depressionen sind überhaupt nicht heilbar – durch gar nichts!
      Sie entstehen, wenn Eltern an der Lebensenergie ihres Kindes schmarotzen um sich selber dadurch zu stabilisieren. Diese Lebensenergie fehlt dann zeitlebens dem Kind und es könnte sie nur dann zurückbekommen, wenn die Eltern sie zurückgeben würden. Freiwillig werden diese das aber nicht tun!
      Da die Psychotherapien (der US-Amerikanischen Ideologie folgend) versuchen, das Problem im Patienten zu lokalisieren und das soziale Umfeld auszublenden, sind sie in der Tat völlig wirkungslos.

      Das Kind befindet sich in einer Abwärtsspirale und stellt fest, dass es niemals die Energie zurückbekommt, die es in eine Handlung investiert hat – es macht bei jedem Versuch, sich von den Depressionen zu befreien, Verluste. Das führt dazu, dass das Kind passiv wird und sich in das therapeutische Netz fallen lässt, wo es immer schwächer wird und ständig mehr Medikamente und mehr Betreuung braucht. Die Therapeuten finden das gut, denn so haben sie immer eine (lukrative) Beschäftigung.

      Ich spreche aus persönlicher Erfahrung und denke, dass Sie es ganz richtig machen.
      Was Sie noch tun könnten, wäre sich damit auseinander zu setzen, dass Ihre Eltern Sie nie geliebt haben, sondern nur benutzt!

      Antworten
      • 51/80

        @ G.Nau:

        Respekt! – sehr gut beschrieben. Bis auf ein paar Details kann ich Ihnen vollauf zustimmen.

        @all:

        Wenn auch extremst selten, aber: Ein „überhaupt nicht heilbar“, also ein absolutes Un-heilbar gibt es nirgends im med. bzw. psychologischen Bereich. Auch sollte man sich möglichst klar machen, dass auch die Eltern i.d.R. schon Opfer von Kindsmisshandlung waren. Denn neben dem – völlig zurecht ! gesellschaftlich geächteten sexuellen u./o. körperlich-gewalttätigen Kindsmissbrauch, gibt es eben auch

        – den mentalen (geistigen/“spirituellen“) Kindsmissbrauch,
        durch Indoktrination div. (zumeist religiösen) Weltanschauungen/Ideologien.

        – den emotionalen (seelischen/psychischen),
        durch elterliche, egoistische, übergriffige (Pseudo-)Zärtlichkeit und

        – den vitalen (animalen/lebensenergetischen),
        durch Ausnützen der kindl. Lebensenergie.

        Und all diese feiern in unserer „Kultur“ seit zahllosen Generationen fröhliche Urständ, zumeist unter dem – irreführend positiv besetzten – Deckmäntelchen namens: Familie! Beweise dafür finden sich schier überall wo man hinsieht, sofern man keine Scheuklappen trägt, bzw. mal den Mut hat, diese abzunehmen. Wer nur den sexuellen Missbrauch von Kindern im Fokus hat, sieht nur eine Bruchteil-Wahrheit.

        Und wer nicht glaubt, dass das eine schier heillose, „zementierte“ Tradition unserer „Kultur“ ist, sollte – bevor ein shitstorm betrieben wird – sich entsprechende Literatur zu Gemüte führen. Beispielsweise:

        „Geschichte der Kindheit“
        von Philippe Ariés.

        „Der Schrei zum Himmel. Kinderzwangsarbeit in Christlichen und Staatlichen Kinderheimen. Autobiographie“
        von Richard Sucker.

        „Die Mutterliebe: Geschichte eines Gefühls vom 17. Jahrhundert bis heute“
        von Elisabeth Badinter.

        „Hört ihr die Kinder weinen? Eine psychogenetische Geschichte der Kindheit.“
        von Lloyd deMause (Hsg.).

        Oder für Nichtleserinnen der hochkarätige Spielfilm:

        „Capernaum – Stadt der Hoffnung“ – von Nadine Labaki

        Und zum üblen(?) Schluss noch ein Zitat

        – von Marie d‘Agoult,
        geb. Marie Catherine Sophie de Flavigny (*1805 / † 1876).
        Schriftstellerin und fünffache Mutter mit zwei (von ihrem Mann) ehelichen Kindern und drei (von ihrem Liebhaber Franz Liszt) unehelichen Kindern. Unter letzteren die berühmt-berüchtigte „eiskalte Herrscherin der Bayreuther Opernfestspiele“, Cosima Wagner, gesch.: von Bülow, Ehefrau von Richard Wagner, mehrfache Mutter und „Kindsmissbraucherin“.

        „Die allseits gerühmte Mutterliebe ist nur ein blinder Instinkt,
        in dem sich jedes Tierweibchen der Frau überlegen erweist.

        Nirgendwo findet die Herrschsucht eine so vollkommene Befriedigung,
        wie bei der Ausübung der mütterlichen Pflichten.

        Im Grunde ist es nur die Eigenliebe der Mütter,
        die sie auf Wesen von ihrem eigenen Fleisch und Blut übertragen,
        in denen sie sich wiederzufinden glauben.

        Aber es ist sinnlos, darüber zu reden.
        Lassen wir sie ruhig denken, dass sie sich aufopfern,
        während sie doch nur selbstsüchtig sind.“

        – und von meiner Wenigkeit:

        Eine Zivilisation, in der Kinderrechte schriftlich verankert werden müssen zeigt,
        dass sie im Kern schon verdorben ist. Ihr Untergang ist vorprogrammiert.

        Antworten
        • G.Nau

          @51/80
          Auch ich kann hier überwiegend zustimmen – bis auf eine kleine Randbemerkung:

          Dass die Mutter sich um ihr Kind kümmert, weil sie es als einen Teil von sich selber betrachtet, ist zwar richtig, aber nicht verurteilenswert, denn solange sich das Kind nicht verstandesmässig äußern kann ist es darauf angewiesen, dass eine andere Person die notwendigen Entscheidungen trifft.
          Erst, wenn sich diese Beziehung nicht spätestens im Alter von ca. 5 Jahren löst, schadet sie dem Kind und wird zum Zwangskorsett, welches die Reifung zu einer eigenständigen Persönlichkeit behindert bzw. verhindert.

          Genau hier liegt ein zentrales Problem in unserer Gesellschaft:
          In alten Märchenbüchern heißt es „…und nach neun Monaten schenkte sie dem König ein Kind…“
          Das Kind gehörte früher also nicht der Mutter, sondern dem Vater, dem sie es geschenkt hatte. So wurden Frauen darauf vorbereitet, dass sie ihr Kind irgendwann loslassen müssen.

          Heute bringen Politik und Justiz den Frauen bei, dass ihnen das Kind gehört und deshalb bleibt das Kind entmündigt und bleibt in seiner Persönlichkeitsentwicklung stehen. Die Folge sind Homosexualität, Pädophilie und andere Störungen.

          Nicht die Familie ist das Unglück der Kinder, sondern die vaterlose Gesellschaft, denn wenn Frauen nicht gezwungen werden, ihre Kinder loszulassen, dann tun sie es niemals und werden zur Domina!

          Antworten
          • 51/80

            Merci für Ihre Zustimmung, aber bezügl. ihrer „kleinen“ Randbemerkung:
            „Au weia!“ … oder besser vielleicht: „Hurrah!“ ?!?.

            „Hurrah!“ weil: Mir ist eine zu hohe Meinungsgleichheit (z.B. mit Buch-Autoren) immer auch ein wenig suspekt. Weshalb mir Meinungsverschiedenheiten (wenn auch sie kein Übergewicht bekommen) höchst willkommen sind.

            Bei Ihren Beiträgen ging‘s mir bisher so, dass ich überwiegend zustimmen konnte, auch wenn ich das nicht jedes mal gepostet habe. Diesmal allerdings – „Au weia!“ – müsste ich Ihnen schier durchweg widersprechen.

            Allerdings weiß ich noch nicht, ob ich auf all die „Löcher“ die Sie in Ihrer kleinen Randbemerkung „aufgerissen“, aber unzulänglich, quasi nach Art einer „Küchenpsychologie“, und viel zu pauschal abgehandelt haben (tatsächlich eine stupende Leistung in diesem relativ kurzen Text 😉 ), gewissenhaft antworten kann.

            Gewissenhaft und – möglichst bis ins Detail – korrekt deshalb, weil es dieses höchst wichtige Thema – mit Fokus aufs Kind – absolut verdient. Es wird m.E. schon viel zu lange, viel zu viel und viel zu stümperhaft daran herum gewerkelt, wobei letztlich immer (!) die Kinder die Leidtragenden sind. Und daran möchte ich mich nicht beteiligen.

            Wie gesagt, ich weiß nicht, ob es mir – alleine schon zeitlich – möglich ist, darauf einzugehen. Schau‘n ma mal. Jedenfalls kann ich‘s nicht versprechen.

          • G.Nau

            @51/80
            Ich hatte immer einen überwiegend „queeren“ Freundeskreis und irgendwann fiel mir auf, dass es in deren Biographien eine auffällige Gemeinsamkeit gab: Sie waren entweder ganz ohne Vater aufgewachsen, oder der Vater war ein Leisetreter und wurde von der Mutter dominiert.
            Diesem Ansatz bin ich mal nachgegangen und habe die Kenntnisse meiner Freundin, einer Familientherapeutin, dazugetan und die Inhalte der „Schwul-Comix“, die plötzlich überall bei meinem besten Freund herumlagen. Ergebnis: Es ist eine Propagandalüge, dass Homosexualität angeboren sei. Diese Lüge wird allerdings von vielen gerne geglaubt, da sie eine Auseinandersetzung mit eigenen Verlusten erspart.
            Das, was uns als „Befreiung der Frau“ verkauft wird, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als Faustschlag ins Gesicht der Menschenwürde! Wieso, weshalb, warum – wer nicht fragt, bleibt dumm…

          • 51/80

            🙂 Und schon wieder ein übersprudelnder „Topf“ mit vielen div. Zutaten, die mehr oder weniger „wild“ zusammengewürfelt daher kommen. Ein exklusiver Pichelsteiner-Eintopf aus dem renommierten Hause „G.Nau“ ?!? 😉 (- sorry! Konnt‘ mir den Scherz grad nicht verkneifen.)

            Das ist an sich (bspw. in persönlichen Dialogen) kein Problem, aber ich finde, da müsste man auch erst wieder sortieren, um nicht den Überblick zu verlieren. Also erst mal eine Vogelperspektive einnehmen, um nicht in einem Strudel unterschiedlichster, teils auch inkompatibler Punkte, eher verwirrt zu werden, als klar erkennen zu können.

            Ich könnte massig vom Stapel lassen, antworte Ihnen hier aber nur stark verkürzt. Sie können sich aber sicher sein, dass ich für jede – womöglich auch zu rigoros klingende – Aussage, eine ausführliche und umfassende Begründung liefern könnte. Nur: Hier halt nicht.

            ____________

            Zu Ihrer These bezügl. Entstehung von Homosexualität:

            Hab ich erst mal neutral aufgenommen und mit eigenen Erfahrungen bezügl. gut bekannten Familien (über 3 Generationen) abgecheckt und komme zum Ergebnis: Keine Bestätigung Ihrer These festgestellbar.

            Allein die Generation der (mir noch gut bekannten) Kriegswitwen, deren Söhne zwangsläufig ohne Vater aufwuchsen: Fehlanzeige. Aber auch alle anderen, mir sehr gut bekannten, Frauen-dominierten Familien (hab amüsanterweise verblüffend viele davon „gefunden“) mit Söhnen : Keine Bestätigung.

            Ich persönlich hätte sowieso eine andere These.

            ____________

            Zu „Homosexualität nicht angeboren“:

            Ja, ich weiß, dass da in der sexolog. Fachwissenschaft die Definition schon vor vielen Jahren geändert wurde. Deshalb sprechen Fachleute auch nicht mehr von „angeborener Sexualität“ sondern von „sexueller Orientierung“. Nur: Bis diese Formulierung in den Köpfen der Leute ankommt, vergehen wohl noch eine Menge Jahre. Ein Beweis für unser marodes Bildungs- und Mediensystem? … oder für die geistige Trägheit der Menschen? …. wohl beides in trauter Zweisamkeit wohlig zusammengekuschelt.

            Aber grundsätzlich sollte man m.E. bei dem Thema nicht bei der Homosexualität anfangen, sondern bei der menschlichen Sexualität grundsätzlich … (Sinn und Zweck; Lust & Fortpflanzung; abchecken von Sexual-Moral-Vorstellungen und „Gesetzen“, aufgrund religiöser bzw. politischer Ideologien, bspw. NS-Staat [Buchtitel:] „Das Sexualleben bestimmen wir!“ – sprich: Die NS-Reichsführung!] usw.), … um nicht den zweiten vor dem ersten Schritt zu machen.

            ____________

            Zu „Befreiung der Frau“:

            Die Formulierung finde ich persönlich schon als viel zu pathetisch und bedeutungsschwanger. So eine Sprache verhindert sachliches Denken und echte Ursachensuche. Die sogen. Emanzipation der Frauen ist auch ein komplexes Thema mit vielen Licht-, aber auch Schattenseiten. Aktuell denke ich, ist das Problem nicht die „unterdrückte, entrechtete Frau“, sondern dass die Emanzipation von der Frauenrolle schon längst die Männer“welt“ meilenweit überholt. Man könnte durchaus sagen, dass die Männer dringendsten Nachholbedarf haben, um nicht komplett unter die Räder zu kommen. Quasi die männliche Emanzipation ist schon lange überfällig. Nur haben Männer das in erdrückender Mehrheit noch gar nicht gecheckt. Ein spannendes Geschehen, das ich schon seit vielen Jahren beobachte.

            Nur: Was meinen Sie mit „Faustschlag ins Gesicht der Menschenwürde“? – bezügl. der „Befreiung der Frau“. Das erschließt sich mir grad nicht.

          • G.Nau

            @51/80
            Sie bezeichnen selber die Mutterschaft als „vollkommene Befriedigung der Herrschsucht“, also als totalitäre Diktatur, aber was die Konsequenzen daraus für das Kind sind, das bleibt bei Ihnen nebulös!
            Ich kann klar sagen, was die Konsequenzen sind und merke aber, dass Sie es gar nicht wissen wollen, weil es Sie selber betrifft. Sie hätten sonst präzise Fragen gestellt.

          • 51/80

            Das mit der „vollkommenen Befriedigung der Herrschsucht“ sind NICHT meine Worte. Das stammt aus einem – von mir kenntlich gemachtem – Zitat von Marie d‘Agoult. Bitte hochscrollen und nochmal nachlesen.

            Und über die Konsequenzen für ein Kind daraus, könnte ich Seminare abhalten oder Bücher schreiben. Da halte ich es aber eher wie Sie: Es kann sich jeder und jede selbst darüber Gedanken machen und eigene Schlüsse ziehen.

            Was meinen Sie mit „… weil es Sie [also mich] selber betrifft“?

          • G.Nau

            @51/80
            Ich hatte hochgescrollt und ging davon aus, dass sie diese Frau zitieren, weil sie ihre Meinung teilen. Das tun Sie doch – oder?
            Ihre ganze Antwort ist geprägt von dem Versuch, auf Distanz zu bleiben und sich bedeckt zu halten. Ich könnte nicht einmal sagen, ob Sie „Schwul Comix“ kennen, oder ob Sie noch nie von so etwas gehört haben, denn Sie mauern! Ich kann Ihre Angst deutlich spüren, dass das, was ich gesagt habe, wahr sein könnte.
            Es hätte auch nichts genützt, wenn ich zu den genannten Quellen auch noch auf die ganzen Homosexuellen Künstler hingewiesen hätte, die im Fernsehen stundenlang darüber reden, wie wichtig ihre Mutter für sie ist und dass sie auch lange nach ihrem Tod jeden Tag an sie denken, denn Sie hatten ja bereits den Verdrängungsmodus aktiviert.

            Wenn meine Theorie also falsch ist, dann würde ich doch brennend gern erfahren, wie Ihre Theorie lautet! Wenn Mütter tatsächlich solche Diktatoren sind, wie Ihre Quelle behauptet – auf welche Weise entsteht dem Kind daraus welche Art von Schaden?

            Meine Antwort kennen Sie: Im Kleinkindalter schadet es dem Kind gar nicht, sondern nützt ihm, aber wenn die Diktatur darüber hinaus andauert, stört das die Entwicklung des Kindes zu einer eigenständigen Persönlichkeit.
            Und jetzt kommen Sie…

          • 51/80

            @ G.Nau

            Zitat „G.Nau“:
            „Ich hatte hochgescrollt und ging davon aus, dass sie diese Frau zitieren, weil sie ihre Meinung teilen. Das tun Sie doch – oder?“

            Ich teile Frau d‘Agoults Meinung inhaltlich, aber nicht deren Wortwahl. Zudem halte ich sie für eine sehr interessante Persönlichkeit. In vielerlei Hinsicht.

            __________

            Zitat „G.Nau“:
            „Ihre ganze Antwort ist geprägt von dem Versuch, auf Distanz zu bleiben und sich bedeckt zu halten.“

            Weder noch. Ich halte mich nur zurück, weil ich a) kein Schlagwortschreiber bin, b) komplexe Themen nicht auf Schlagzeilen herunterbrechen will, weil sowas dem Thema nicht gerecht wird und c) Kommentar-Rubriken nicht mit Privat-Chats verwechseln will.

            Wahrscheinlich wirkt das auf sie wie „distanziert“ oder „bedeckthaltend“.

            __________

            Zitat „G.Nau“:
            „Ich könnte nicht einmal sagen, ob Sie „Schwul Comix“ kennen, oder ob Sie noch nie von so etwas gehört haben, denn Sie mauern! …“

            Ich mauere nicht. Ich halte mich – u.a. aus oben genanntem Gründen – zurück.

            Nein, ich kannte „Schwul Comix“ nicht. Nach googeln entdeckt: Ralph König Comics. Und die „kenne“ ich schon ewig. Ich glaub, die hießen damals anders. Die interessieren mich aber nicht. Allein schon deswegen, weil Comics generell nicht mein Ding sind. Witzig gemacht, ich weiß, aber als Basis oder Referenz für eine Homosex-Genese halte ich sie nur für sehr bedingt tauglich. Auch König arbeitet überwiegend mit schwulen Klischees. Verständlich! Ist halt witziger und damit effektiver zu vermarkten.

            __________

            Zitat „G.Nau“:
            „Ich kann Ihre Angst deutlich spüren, dass das, was ich gesagt habe, wahr sein könnte.“

            🙂 Danke! Sie bringen mich zum Lachen. Sie dürfen meinetwegen spüren oder fühlen, was Sie wollen. Und sie dürfen meinetwegen auch daran glauben, dass Sie damit richtig liegen. Ich sage Ihnen: Sie liegen falsch! – und in Unterschied zu Ihnen, muss ich das nicht glauben. Das weiß ich.

            __________

            Zitat „G.Nau“:
            „Es hätte auch nichts genützt, wenn ich zu den genannten Quellen auch noch auf die ganzen Homosexuellen Künstler hingewiesen hätte, die im Fernsehen stundenlang darüber reden, wie wichtig ihre Mutter für sie ist und dass sie auch lange nach ihrem Tod jeden Tag an sie denken, denn Sie hatten ja bereits den Verdrängungsmodus aktiviert.“

            Weder verdränge ich etwas, noch hab ich irgendwas aktiviert, außer vllt. meine erwähnte Zurückhaltung, um nicht ellenlang zu texten. Wobei ich befürchte, sie nicht genug zu berücksichtigen zu können.

            Pardon, aber: Sie haben keine „Quellen“ genannt, sondern Ihre persönlich-subjektiven, anekdotischen Wahrnehmungen und Schlussfolgerungen erzählt. Diese sind zwar durchaus legitim, können aber nicht wirklich als tragfähige Info-Quelle bei diesem „brisanten“ Thema gelten. Eine objektiv-wissenschaftliche Methodik hat nicht umsonst mehr Gewicht und Aussagekraft.

            Und was Ihr Beispiel dieser schwulen Künstler im TV angeht: Haben Sie schon mal festgestellt, dass viele Schwule – im Unterschied zu Heteros – kein Problem damit haben, ihre Gefühle auszudrücken, bzw. aus dem sprichwörtlichen Nähkästchen zu plaudern?

            Sprich: Es gibt m.E. genauso viele Heteros, die von ihrer Mutter „besetzt“ sind. Nur trauen die sich nicht, das auszusprechen oder sind sich darüber (noch?) gar nicht bewusst. Das sind eigentl. die Ärmsten der Armen, weil sie einerseits von ihrer Mutter „besetzt“ sind, andererseits u.U. auch von ihrer Frau dominiert werden und drittens im Beruf auch noch ihrem Vorgesetzten gehorchen müssen. Deshalb, wie schon erwähnt: Hetero-Männer bräuchten dringendst eine Emanzipation.

            Rhetorische Frage: Nach wem schreien in einem Krieg schwerst bzw. tödlich verwundete Soldaten?

            a) nach ihrer Frau
            b) nach Gott
            c) nach ihrer Mama

            __________

            Zitat „G.Nau“:
            „Wenn meine Theorie also falsch ist, dann würde ich doch brennend gern erfahren, wie Ihre Theorie lautet!“

            Glaub ich Ihnen und verstehe ich auch. Aber (Stichwort: Zurückhaltung) das lässt sich adäquat nicht kurz und knapp darstellen.

            Aber soviel sei gesagt, es hat auch (u.a.) mit den Eltern zu tun.

            __________

            Zitat „G.Nau“:
            Wenn Mütter tatsächlich solche Diktatoren sind, wie Ihre Quelle behauptet – auf welche Weise entsteht dem Kind daraus welche Art von Schaden?

            Nicht ALLE Mütter sind Diktatorinnen. Das habe ich nie behauptet. Und Marie d‘Agoult ist keine Quelle, sondern ihr Zitat ist eine subjektive Meinungsäußerung ihrerseits, die zu pauschal formuliert ist, als dass sie als (wissenschaftl.) „Quelle“ bezeichnet werden könnte. Sie läuft unter der Kategorie des Rechts auf freie Meinungsäußerung. Mit Anstoß zum Selbst- und Weiterdenken.

            __________

            Zitat „G.Nau“:
            Meine Antwort kennen Sie: Im Kleinkindalter schadet es dem Kind gar nicht, sondern nützt ihm, aber wenn die Diktatur darüber hinaus andauert, stört das die Entwicklung des Kindes zu einer eigenständigen Persönlichkeit.

            Dem stimme ich nicht zu. Natürliche Fürsorge im Sinne des Kindeswohls ist etwas anderes, als eine Kinds-Fürsorge mit subtilem Machtmissbrauch (was übrigens nicht nur Mütter zu Täterinnen machen kann, sondern auch jede Person, egal welchen Geschlechts, die faktisch die Mutter-Funktion ausübt. Um endlich die ausschließliche Fixierung auf Mütter zu relativieren).

            Das Alter des Kindes ist unerheblich. Höchstwahrscheinlich ist der Schaden sogar massiver, wenn schon VOR der 5-Jährigkeit ein Machtmissbrauch stattfindet. Kleinstkinder nehmen „ganzheitlich“ bzw. emotional wahr (m.E. sogar schon pränatal, also während der Schwangerschaft), dafür braucht es keinen Verstand. Die frühkindliche Prägung ist deshalb wirklich fundament-al. Ein Fundament fürs weitere Leben.

            Wer das abstreitet, muss genauso abstreiten, dass ein menschliches Wesen auch emotional empfinden kann, oder einen wissenschaftlichen Nachweis erbringen, dass ein Mensch erst ab 4- bis 5-jährig eine emotionale Wahrnehmung hat und vorher emotional quasi „tot“ ist.

            Kompletter Unfug m.E., hier den Verstand als Maßstab zu nehmen, weil auch geistig Behinderte oder alte, demente Menschen extrem verstandesreduziert sind, aber bewiesenermaßen sehr wohl über ihre Gefühle emotional wahrnehmen können, wer ihnen wohl gesonnen ist, oder wer ihnen übel mitspielt. Sogar Menschen im (Wach-)Koma reagieren entsprechend.

            Ergo: Der Verstand ist keineswegs das Maß aller Dinge. Das Gegenteil halte ich für wesentlich wahrscheinlicher.

            __________

            PS:
            Unseren Dialog werden wir m.E. so nicht weiterführen können. Wir befinden uns hier in einer Kommentar-Rubrik und nicht in einem Privat-Chat. Von kleinen privaten Einsprenkelungen abgesehen: Wenn unser Dialog nicht hauptsächlich themenorientiert, sondern privat konnotiert ist, ist hier nicht der richtige Platz dafür.

            Schade zwar, weil das tatsächlich ziemlich einschränkt, aber so ist das nun mal. Jedenfalls ist das auch ein Grund dafür, dass ich mich bisweilen sehr zurückhalte. Es ist hier der falsche Platz für Privatkommunikation.

            Wissen Sie von einer anderen Kommunikationsmöglichkeit mit mehr Freiraum?

          • G.Nau

            @51/80
            Neulich wollten Sie noch „das Übel an der Wurzel packen“.
            Was ist seitdem bloß mit Ihnen passiert?!

          • 51/80

            Gar nichts. Nur gehe ich manchmal – je nach Lust und Laune – auch auf Rand-Themen ein, die für die „Wurzel“ nebensächlich sind. Ihr Homosex-Thema beispielsweise, oder auch „Mondenschein“s homöopath. Thematik, sind zwar nicht absolut uninteressant, aber für die „Wurzel des Übels“, also für die wirkliche Ursache von Missständen, vernachlässigbar bzw. unerheblich.

          • G.Nau

            @51/80
            Jetzt, da auch Sie eingesehen haben, dass ein weiteres Gespräch (eine Diskussion wurde von Ihnen ja erfolgreich verhindert) sinnlos wäre, kann ich ja sagen, was ich bislang zurückgehalten habe:
            Als ich Ihr Zitat von Frau d´Agoult gelesen hatte habe ich mich gefragt: „Wieso zitiert der Mann, der neulich noch das Übel an der Wurzel packen wollte, eine jüdische Quelle?!“
            Dass es sich um eine jüdische Quelle handelte, konnte ich am Inhalt erkennen, der vor Hass nur so strotzte. Ich war gespannt, wie Sie sich dazu stellen würden, aber Sie haben keine Stellung bezogen.
            Es bleibt also dabei, dass Sie in einem pauschalen Rundumschlag alle Mütter dieser Welt beleidigt haben und nicht bereit waren, dafür wenigstens Gründe zu nennen.

            Ich wünsche Ihnen trotzdem alles Gute und dass Sie Ihre Homophobie (die Angst davor, schwul zu sein) irgendwann überwinden werden. Reden Sie doch einmal mit Ralf Schwulmacher – der hat auch erst eine dominante Frau geheiratet, bevor er herausfand, worauf er wirklich steht…

          • 51/80

            Gratulation!

            Mit diesem Posting gebührt Ihnen zweifellos die hart umkämpfte und heiß begehrte Goldmedaille im verbissenen Wettstreit der virtuellen „Holzweg-Akrobaten“. Sie haben damit bewiesen, dass Sie nicht nur EINEN, sondern mehrere Holzwege gleichzeitig beschreiten können. Zwar nicht sehr elegant, bei der B-Note ist noch reichlich Luft nach oben, aber trotzdem: Wirklich eine stupende Leistung.

            Aber Spaß beiseite:
            Ihre Aussagen bzw. Schlussfolgerungen sind dermaßen absurd und/oder verwirrt und/oder lächerlich, dass es eine Verschwendung von Zeit und Energie wäre, darauf näher einzugehen. Noch nicht einmal beleidigt kann ich mich fühlen, durch die irrwitzigen Schlüsse, die Sie daraus z.T. auf mich persönlich ziehen, weil sie komplett daneben sind. Dazu kann ich also nur sagen: „Falsche Adresse ! “ und „Return to Sender ! “

            Sollten Sie mal wieder besser sortiert sein im Kopf, und Ihre fixe Idee, mich fern-analysieren zu können, aufgegeben haben, können wir gerne wieder in einen Dialog treten. Bis dahin: Auch Ihnen alles Gute.

  6. Margit

    Ihr Zwei seid wunderbar! Liebe Grüsse Margit

    Antworten
  7. G.Nau

    Danke Oprah Winfrey für dieses erfrischende Interview!

    Antworten
  8. Herbert Klein

    Der menschliche Körper kann aus Fett keinen Zucker (Glukose) herstellen.
    Bei Hunger wird Fett abgebaut in Acetylacetat-CoA, dass dann entweder oxidativ verbrannt wird oder zur Bildung von Ketonkörpern führt, die von den meisten Organen als alternativer Brennstoff verwertet werden kann.

    Antworten
    • Herbert Klein

      In Acetyl-CoA – Schreibfehler.

      Antworten

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