„Fehlender Integrationsdruck fördert Faulheit“ – mit Dr. Thilo Sarrazin

6. Sep 20249 Kommentare

Die Bürger haben die gescheiterte Migrations -und Integrationspolitik der Regierung bei den Wahlen in Sachsen und Thüringen abgestraft. Der ehemalige SPD-Politiker Dr. Thilo Sarrazin hat die Problematik schon 2010 in seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ beschrieben. Jetzt hat er mit seinem neuen Buch „Deutschland auf der schiefen Bahn“ nachgelegt…ein Gespräch über Integrationsdruck, der auch für Migranten besser sei, wie z.B. die USA bewiesen, den Unwillen in Brüssel, die Grenzen der EU zu sichern und über die dramatische Bildungsmisere in Deutschland.

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9 Kommentare

  1. Marie

    Jenseits dessen, was man im Einzelnen von der Diskussion hält, sollten Zahlenangaben stimmen:
    Ein junge Frau mit zwei Kindern hat NICHT 1500 € Bürgergeld.
    Sie hat die Wohnkosten (aber nicht Stromrechnungen, die müssen vom Unterhaltssatz bezahlt werden). Neben den Wohnkosten als “Haushaltsvorstand” ca. 550 € im Monat, pro Kind circa 350 €, insgesamt ungefähr 1250 , Kindergeld wird immer als Einkommen angerechnet wenn sie Kindergeld erhält, erhält sie entsprechend weniger Bürgergeld für die Kinder.
    Vom Satz muss dann ALLES bezahlt werden.
    Gewiss ist es trotzdem weltweit attraktiv, angesichts der Verhältnisse in anderen Ländern. Doch hier ist es angesichts der Lebensgaltungskosten sehr wenig.
    Als Rentner
    Mitbzu kleiner Rente und Bürgergeld (Grundsicherungszuschuss) kann man sich nach Abzug nötiger Kosten, Energie usw keinenordentlichen Schuhe u.ä. Kaufen.

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  2. Isa

    Danke, ich war erst skeptisch, doch die letzten Jahre habe ich, auch durch ehrenamtlich Arbeit mit Asylanten, auch Ihre Seite sehen können.
    Z.B. arbeiten, trotz soziale Unterstützung incl. Geld, einige schwarz.
    Nur durch die Schwarzarbeiten werden richtige Summen ins Heimatland gesendet.

    Sobald mit Steuerkarte gearbeitet wird, oft minijob, ist dieser illegale Verdienst geringer.
    Nächster Schritt dann die Einbürgerung mit dem Ziel weiter auch mit Familienzusammenführung, Heirat etc. noch mehr nebenbei zu verdienen.

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  3. Franz Zotter

    Frau Preradovic, herzlichen Dank für das Gespräch mit Thilo Sarrazin, den ich für einen der wichtigsten Protagonisten im öffentlichen Diskurs der letzten 10 Jahre halte. Er thematisiert die aus meiner Sicht wichtigen Grundlagen, auf denen unsere Gestaltung der Gesellschaft aufbaut. Zu den Ansichten zur AfD von Thilo Sarrazin würde ich gerne ein Gespräch mit ihm und Höcke erleben. Denn wenn man Höcke nicht vom Hörensagen her beurteilt, sondern sich mit ihm beschäftigt, ergibt sich ein anderes Bild, als es in der Öffentlichkeit gezeichnet wird. Ich finde es immer wieder spannend, dass sich Menschen, die eigentlich radikalere Aussagen tätigen wie Höcke, sich dann von Höcke distanzieren. Seis drum, dazu müsste man mit Höcke sprechen, wie es Paul Brandenburg, Roger Köppl oder Stefan Magnet lobenswerterweise gemacht haben. Nicht über, sondern mit Menschen reden sollte die Grundlage für unsere Meinungsbildung sein. Mein Erweckungserlebnis diesbezüglich waren Merkel und Van der Bellen, die ich früher sehr geschätzt habe. Ich musste aber feststellen, dass dies auf einer Projektion meinerseits beruhte und mit zunehmender Beschäftigung mit diesen Leuten ins Gegenteil umschlug. Seither versuche ich möglichst viel von Menschen direkt zu hören – in Form von möglichst ungeschnittenen Videos – um mir ein Urteil zu bilden. Besonders bei Menschen wie Höcke oder Sellner werde ich dann besonders neugierig, und siehe da, die tiefere Beschäftigung mit diesen Menschen offenbart, vieles, das in der veröffentlichten Darstellung ganz anders dargestellt wird. Der Grund liegt darin, dass vieles, das Migranten zugestanden wird und als Bereicherung empfunden wird, bei Einheimischen diabolisiert wird. Die faszinierende globale Vielfalt besteht aus Ländern und Regionen mit kulturellen und ethnischen Besonderheiten. Globalisierungskritiker weisen oft auf den Verlust dieser Vielfalt durch die Globalisierung hin. Nur in westlichen Gesellschaften wird das in Migranten und Einheimische getrennt. Migranten aus homogenen Gesellschaften, die es gar nicht geben würde, wenn linke Politik weltweit umgesetzt wäre, werden bei uns als Bereicherung empfunden. Aber unsere Kultur, die auch ethnisch genauso ihre Berechtigung hat und teil der globalen Vielfalt ist, wie afrikanische oder asiatische Völker und der Rest der Welt, soll des Teufels sein und in einem Vielvölkerstaat aufgelöst werden, der dann in relativ kurzer Zeit ein rein islamischer Vielvölkersaat sein wird. Absurdes Weltbild, aus meiner Sicht. Wer käme auf die Idee, das, was bei uns als moralisch unantastbar gilt, in anderen, sehr homogenen Regionen der Welt zu fordern? Afrikaner werdet “Bunt”, sonst seid ihr primitive Rassisten. Undenkbar und falsch. Bei uns ist das aber der einzig richtige Weg?

    Zum Gespräch selbst möchte ich etwas ergänzen, das praktisch nie thematisiert wird. Es werden zwar Zukunftsszenarien in den Raum gestellt, in denen massenhaft Arbeitsplätze durch KI und Roboter ersetzt werden, jedoch wird das nie in der Zukunftsgestaltung unserer Gesellschaft berücksichtigt. Aus meiner Sicht ist das aber ein wesentliches Thema. Auch die Migrationsfrage ist aus dieser Sicht zusätzlich zu hinterfragen.  Gerade Gesellschaften, die Schrumpfen, sollten sich ausführlich mit dieser Thematik beschäftigen. Die Lösung von Umweltfragen würde in diesem Themenkreis eine große Rolle spielen. In diesem Bereich liegt für mich eine große Chance für eine vorwärts gerichtete moderne Zukunftsgestaltung.

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    • G.Nau

      @Franz Zotter

      Die Idee, dass wir nicht mit weniger Menschen existieren können, wurde bereits vor längerer Zeit widerlegt!
      Durch den technischen Fortschritt brauchen wir nämlich viel weniger Arbeitskraft um z.B. ein Auto herzustellen.
      Mein Onkel hat früher im Hamburger Hafen Schiffe entladen – dann kamen die Container und er wurde nicht mehr gebraucht.
      Ein Nachbar, der bei der Zeitung als Setzer gearbeitet hatte, wurde entlassen als der Computersatz eingeführt wurde.
      KI wird in Zukunft für einen weiteren Jobabbau sorgen, z.B. im Journalismus.
      Diese Liste ließe sich weiter fortsetzen und dies entlarvt die “Schrumpfungsthese” als Scheinargument.

      Ihre Begeisterung für Herrn Sarrazin teile ich nicht, denn er redet gezielt am Thema vorbei.
      Das Asylrecht gehört ersatzlos gestrichen, denn es ist in der Praxis überhaupt nicht anwendbar.
      Wenn jemand tatsächlich politisch verfolgt ist, so wie Julian Assange, dann muss er sich nämlich in die Equatorianische Botschaft flüchten, weil ihn Deutschland nicht aufnehmen würde. Von denen, welche wir aufnehmen, ist umgekehrt niemand politisch verfolgt!

      Herr Sarrazin sagt, dass er früher Verwaltungsbeamter war und genau so redet er – für ihn ist das Ganze nur ein Verwaltungsakt.
      Für mich ist es ein Verlust an Lebensqualität, wenn ich mich nicht mehr mit meinen Nachbarn unterhalten kann weil diese als Fremde hierher gekommen sind und beschlossen haben, fremd zu bleiben. Um mit den Syrern zu reden, konnte ich noch den Libanesischen Nachbarn als Übersetzer einspannen, denn Libanesen und Syrer gehören beide zu den Arabischen Völkern. Bei den neuesten Nachbarn musste allerdings auch er passen, denn die sprechen weder Deutsch, Englisch, Französisch oder Spanisch und auch nicht Arabisch oder Türkisch. Ich tippe auf Ukraine, aber genau weiß ich es nicht.

      Und diese Neid – Diskussion von wegen Faulheit geht mir total gegen den Strich!
      Erstens trägt so eine Diskussion zur Spaltung der Gesellschaft bei und bringt uns näher an den Bürgerkrieg – und zweitens ist es mir völlig egal, ob ein religiöser Fanatiker, der nur wegen des Geldes hierher kommt aber ansonsten unsere Kultur ablehnt, faul ist oder fleißig. Ich will keinen von beiden hier haben!

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      • Franz Zotter

        @ G.Nau

        Ich bin gerade hierher zurückgekommen, weil ich auf Kontrafunk diese gute Sendung mit ihrem trotzdem richtigen Kommentar unten zur Sprache bringen will, den ich unterstütze.

        Ihre Argumente zu meinem Leserkommentar unterstütze ich grundsätzlich. Bei Leserkommentaren kann man nicht immer alle Aspekte eines Themas zur Sprache bringen. Darum werden solche Kommentare immer nur ein kleiner Ausschnitt des Gesamtbildes sein.

        Auch bei Sarrazin kritisiere ich immer wieder Punkte. Aber Sarrazin ist nun mal der, der sehr wichtige Themen in der Gesellschaft etabliert hat. Es gibt im deutschsprachigen Raum nur zwei oder drei Menschen, die diese unvermeidbaren Themen so konsequent im öffentlichen Diskurs halten. Und in noch einem Punkt ist Sarrazin herausragend, wenn nicht einzigartig. Er schafft es wesentlich schärfere Aussagen zu tätigen als so manch anderer und trotzdem unantastbar zu bleiben. Andere werden bei diesen Themen aus dem öffentlichen Diskurs gefegt. Und wenn man ihm genau zuhört, kann man noch einiges spannendes zwischen den Zeilen lesen, das erklärt, warum er manches so formuliert, wie er es tut.

        Auch Sarrazin ist nur ein Mensch, der die Welt aus seiner Perspektive betrachtet. Das heißt aber nicht, dass er zum Beispiel in einem Gespräch mit Ihnen nicht zuhören und darüber nachdenken würde. Darum ist es wichtig, dass wir uns alle am Diskurs beteiligen und unsere Standpunkte darlegen.

        Und zu ihrem letzten Satz: Erst vor kurzem habe ich auf einem sehr rechten Portal einen angeblich rechtsextremen Politiker kritisiert. Mein Standpunkt ist, dass wer die Frage der Migration vom Verhalten der Migranten abhängig macht, hat das wesentliche nicht verstanden. Denn, und da ist wieder Sarrazin einer der ganz wenigen, der das zur Sprache bringt, Migration ist eine politische Entscheidung und nicht grundsätzlich notwendig. Unsere Gesellschaft ist aber diesem seit vielen Jahrzehnten bewusst etablierten Narrativ der alternativlosen Migration so weit auf den Leim gegangen, dass sie sich darin komplett verrannt haben. Es gibt aber viele Wege, unsere Gesellschaft zu gestalten. Es wird halt mit aller Macht versucht, nur die Migration als einzigen Weg darzustellen. Und wenn wir uns dagegen nicht wehren, wird das bis zum bitteren Ende durchgezogen.

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  4. G.Nau

    Man merkt, dass weder Frau Preradovic noch ihr Gast persönlich von der Migration betroffen sind, denn ihre Diskussion ist abgehoben und rein theoretisch. Ich habe diese Leute als Nachbarn und meine Probleme wurden hier überhaupt nicht erwähnt!

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    • Axel

      Einfache Lösung: das Ganze zurück ins Mittelmeer kippen oder ein effizientes Push-Back. Wir in der Schweiz nennen das Aussschaffung. Abgesehen davon haben wir auch gar keinen Platz dafür. Wir arbeiten aber auch hierzulande noch an der Konsequenz bzw. Durchsetzung. – Aber ich bin bei Ihnen Herr Genau: Der Thilo ist ein verbeamteter Theoretiker, ein weltferner Politiker halt.

      Ich bewundere die Japaner. Australien dagegen ist, abgesehen von den Ureinwohnern und der paradiesischen, wundervollen Natur, ein von britischen Besatzern regierten – ehemals Häftlingen – faschistoider Staat. Bei einer Taxifahrt meinte unser griechisch-stämmiger Fahrer: “Australia is the most racist state worldwide.”

      Staatliche Bildung und Begabungsprofile? – eher staatliche faschistoide Indoktrination.

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      • Franz Zotter

        In der Schweiz hatte ich öfter beruflich zu tun. Und schon vor einigen Jahren empfand ich etliche Gegenden in der Schweiz bezüglich Migration noch schlimmer als Österreich. Zürich in einem Außenbezirk ist rein von den Menschen und den Lokalen schon vor einigen Jahren nicht mehr als Ort in der Schweiz erkennbar gewesen. Worin die Schweiz ein Vorbild sein soll, erschließt sich mir nicht. Ok, man kann das ja mögen. Ich selbst empfinde es nur als Verlust, wenn eine Region nach der Anderen ihre Identität verliert und nichts mehr zu bieten hat außer dem üblichen Multikulti Mischmasch. Wenn Kultur nur mehr ein touristisch vermarktetes Konzept in den üblichen Touristenorten ist, im gelebten Alltag jedoch komplett zu verschwinden droht. Schon vor 15 Jahren wurde es in Deutschland, Österreich und auch der Schweiz immer schwieriger, zu Mittag abseits der Touristenmeilen zu Mittag schnell mal ein Lokal zu finden, um einheimische Speisen zu entdecken. Pizza/Kebab Buden überall, bei Zürich gab es noch indisch und albanisch. Die letzte Münchner Spezialität habe ich in einem typischen Touristenlokal gegessen. Schade um die Vielfalt in jeder Hinsicht in weiten Teilen Europas.

        Japan und Australien beurteile ich so wie sie. Scheint aber in Kanada auch so zu laufen wie in Australien. Aber die Aussage des Taxifahrers, meinen Sie das ernst? Also doch offene Grenzen überall und Migranten über alles? Deutschland ist vermutlich eines der Migrationsfreundlichsten Länder dieser Welt. Trotzdem überschlagen sich Millionen Menschen in Deutschland mit der Meinung, dass hier nur Nazis und Rassisten leben. Deshalb….

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        • Axel

          Herr Zotter, herzlichen Dank für Ihre Stellungnahme. Die Schweiz verfügt über sehr viele politische und monetäre Freiheiten. Umfassend. Sie ist flächenmässig mit Baden-Württemberg ebenbürtig. Ich bin eine deutsche Seele mit zusätzlich schweizerischem Passierschein. Alles ein Schein im Endeffekt. Letztlich gibt es ein West- und ein Öst-erReich. Die CH-Geschichte ist eine Geschichte. His-Story eben. Pizza- und Kebab oder was-auch-immer-Buden nur eine kurzfristige Erscheinung. Das geht vorbei.
          Mit Australien wollte ich eher sagen, dass das schein-heilige britische Besatzertum die indigene Bevölkerung unterdrückt und eine widerwärtige woke Kultur heranzüchtet.
          Zürich ist nur eine Randerscheinung. Die Schweiz hat mehr zu bieten als die paar Massentierhaltungs-Ställe im Kubickmeter in ZH. Aber solange der durchschnittliche Pöbel damit zufrieden ist, und mit Tiktok interagiert, was solls. Brot und Spiele – teile und herrsche.
          Der Unterschied: in Zürich ist fast jeder ein hochqualifizierter Expat mit ab und zu Appetit auf Kebab. In Deutschland hingegen ist die Masse dürstend nach Essensmarken ohne jede sprachliche und berufliche Qualifikation. Unterstützt von faschistoiden Nancys, kriegsgeilen Annalenas und adipösen Ricardas. Alles Gute für die deutsche Nation. Das Erwachen dürstet.

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