Während die UNO vor Hungerkrisen warnt, sollen in Deutschland riesige Mengen Ackerflächen stillgelegt werden. Durch die Pflanzenschutzmittel-Pläne der EU werden weitere Flächen wegfallen, sagt der Landwirt und Sprecher der Bauernorganisation LSV Deutschland, Anthony Lee. „Die Lebensmittelversorgung in Deutschland ist längst nicht mehr sicher. Deutschland importiert mehr denn je Lebensmittel aus dem Ausland.“ Das zeige die Doppelmoral der Politik. „Fast nirgendwo gibt es so hohe Standards, Verordnungen und Einschränkungen für die Bauern wie in Deutschland. So sind ausländische Produkte nicht nur wesentlich günstiger als hier, auch die hohen Ansprüche, die der Green Deal stellt, werden woanders nicht berücksichtigt. „In Brasilien wird der Regenwald auch für unser Essen abgeholzt“.
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Interview mit Anthony Lee (deutsch)
Milena Preradovic: Als ich vor ein paar Wochen mit dem Bauernvertreter Dr. Kremer-Schillings gesprochen habe, da sagte er: „die Lebensmittelversorgung sei bald nicht mehr gewährleistet“. Daraufhin bekam ich eine Mail von meinem heutigen Gast und er sagt: „Die Situation ist viel schlimmer. Die Lebensmittelversorgung ist längst nicht mehr sicher“. Niemals zuvor hat Deutschland so viele Lebensmittel importiert wie 2022. Wir verlassen uns also darauf, dass andere unser Essen produzieren und das zum Teil ohne all die Einschränkungen und Verordnungen, die unsere Regierung den hiesigen Bauern aufbürdet. Jeden Tag sterben in Deutschland 14 landwirtschaftliche Betriebe, EU weit sollen es sogar 1000 sein. Und es klingt so absurd. Während die UNO wegen des Ukrainekrieges vor einer weltweiten Hungerkrise warnt, sollen in Deutschland Ackerflächen stillgelegt werden und in den Niederlanden Bauern enteignet. Mein Gast sagt: „man will uns abschaffen“. Darüber sprechen wir jetzt in Punkt Preradovic. Hallo Anthony Lee.
Anthony Lee: Hallo Frau Preradovic, vielen Dank für die Einladung.
Milena Preradovic: Ich stelle Sie kurz vor. Sie sind Landwirt und Sprecher der Bauern-Vereinigung Landwirtschaft verbindet Deutschland LSV, die aus der Bauernprotestbewegung 2019 hervorgegangen ist. Zur Landwirtschaft sind Sie über Umwege gekommen. Sie waren vorher acht Jahre Zeitsoldat, dann Kommissar bei der Polizei in Berlin. Als Ihre Frau den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb übernahm, haben Sie sich umgeschult und ihre Prüfung zum Landwirt abgelegt. Außerdem sind Sie in der Kommunalpolitik tätig und Stadtrat für die CDU. So, als ich letztens ein Interview mit ihrem Kollegen Willi Kremer-Schillings gemacht habe und da hatte ich das Video dann „Lebensmittelversorgung in Gefahr?“ genannt. Da haben Sie mir geschrieben und haben gesagt, es gibt jetzt schon gar keine Lebensmittelsicherheit mehr in Deutschland. Die Situation ist viel schlimmer. So heißt das wirklich, dass sich Deutschland schon jetzt nicht mehr wirklich ernähren kann selbst?
Anthony Lee: Das ist tatsächlich so seit Anfang der 90er Jahre, wo wir das letzte Mal wirklich 100 Prozentige Selbstversorgungsgrad hatten, hat sich sehr viel getan. Und am 20. Februar in diesem Jahr, wiederhole nochmal: 20. Februar, ist der Selbstversorgungsgrad für Obst in Deutschland beendet gewesen. Das heißt also, alles, was wir jetzt bis zum 31.12. an Obst essen, wird importiert. Ja, das gehört zu weit dazu. Und wir werden das sicherlich gleich auf die Ernährungsformen eingehen, ob das jetzt vegetarisch sein muss, alles, um die Welt zu retten oder doch vielleicht Fleisch. Also das Problem ist, dass wir seit zehn Jahren, würde ich sagen, ist es massiv so, dass die Landwirtschaft in Deutschland abgewickelt wird. Die Gründe können wir vielleicht nochmal darauf eingehen, aber faktisch ist es so, dass letztes Jahr 2000 Schweinemastbetriebe in Deutschland zugemacht haben und jeden Tag an die 14 Betriebe unwiederbringlich schließen.
Milena Preradovic: Ja, das ist schon verrückt. Und die GEFA, die German Export Association for Food and Agriproducts hat jetzt geschrieben, dass Deutschland 2022 erstmals Lebensmittel und dazugehörige Rohstoffe im Wert von mehr als 100 Milliarden € importiert hat, also genau für 110 Milliarden € und nur für 90 Milliarden exportiert hat. Und das müssen wir mal einordnen. Was bedeutet das? Wie war das jetzt beispielsweise vor zehn, 20 Jahren?
Anthony Lee: Ja, ich meine, ich habe kein Problem damit, das wird mir ja oftmals unterstellt, ich bin für einen freien Welthandel. Vollkommen klar. Nur wenn wir hier die Landwirtschaft so dermaßen mit gesetzlichen Auflagen beschränken, um das Klima zu retten, dann muss mir mal jemand erklären, was besser ist, wenn wir die Ware importieren, wo wir keinerlei Zugriff auf bestimmte Standards haben, die für uns wichtig sind, die auch vollkommen richtig sind, sei es im sozialen Bereich, sei es im Umweltbereich oder im Tierwohlbereich. Und wir dann die, ja, Sie haben es richtig gesagt, es sind 18 % mehr im letzten Jahr importiert worden als im Jahr davor. Die Zahlen sind finde ich erschreckend. Und das ganze wie gesagt unter dem Deckmantel des Klima und Artenschutzes. Jetzt weiß jeder Bürger da draußen, wenn ich einen Apfel, und sei er noch so viel Bio, aus Südamerika oder aus Neuseeland hierher importiere und ein Apfel über 80 % aus Wasser besteht, dann kann das nicht nachhaltig sein, egal was für ein Label draufsteht. Und wenn wir hier unsere Landwirtschaft und das ist diese Lebensmittel, Versorgungssicherheit, also das ist für mich das wichtigste Wort auf dem Planeten hinter Gott, Ja, wenn wir das aus der Hand geben, dann ist uns echt nicht mehr zu helfen, weil wir sehen es in den geopolitischen Zeiten, die wir jetzt gerade haben, dass es nicht selbstverständlich ist, dass man auf bestimmte Ware Zugriff hat.
Anthony Lee: Wir haben den Ukraine Krieg, wo über 30 % des Weizens global gesehen herkommt und wir werden sicherlich auch mal über die Armut auf diesem Planeten sprechen, aber auch den Hunger. Herr Guterres spricht ja von einem Tsunami, von Hunger. Wenn also jeder zehnte Mensch auf diesem Planeten akut Hunger leidet und 2 Milliarden Menschen eigentlich nicht das bekommen, was man für den Tagesbedarf braucht und dann das so aus der Hand zu geben und sich darauf zu verlassen, dass wir schon irgendwie mit Geld was kaufen können. Ähnlich wie beim Fracking Gas das auch machen. Geld spielt keine Rolle. Das wird nicht mehr der Fall sein. Jetzt schon nicht, weil das auch offizielle Zahlen in der Ukraine. Maximal die Hälfte von dem geerntet wird, was letztes Jahr geerntet wurde. Wir sehen es sogar, dass Indien normalerweise 10 Millionen Tonnen Weizen exportiert. Das haben wir letztes Jahr schon nicht getan aufgrund des Krieges. Und dieses Jahr schon wieder angekündigt, dass sie es nicht tun werden. Und dann kann ich Ihnen etliche Beispiele, etliche andere Länder nennen.
Milena Preradovic: Also das heißt, die bunkern alles für die eigene Versorgung?
Anthony Lee: Na ja, klar. Also da ist America first, was wir bei Trump kritisiert haben, Biden macht nichts anderes gerade. Der Protektionismus in den USA ist gerade glaube ich noch schlimmer als unter Trump. Das ist ja auch normal. Ich würde es auch begrüßen, wenn, ich bin überzeugter Europäer, wenn wir wenigstens als Europäer sagen würden Leute, wir müssen auch dafür sorgen, dass wir unsere Bevölkerung mit guten, nachhaltigen Lebensmitteln ich beziehe es jetzt nur auf Lebensmittel, ich glaube, andere Rohstoffe wären genauso wichtig auf Stahl und Aluminium oder anderes, wenn wir das auch zu einem gewissen Teil zumindest selbst in der Hand haben und das nicht outsourcen.
Milena Preradovic: Wann hatten wir das denn zuletzt selbst in der Hand?
Anthony Lee: Anfang der 90er Jahre gab es einen tollen Bericht von Annette Frier. Ein toller Film, der kam vor einem halben Jahr im ZDF und genau diese Zahlen wurden da einfach eins zu eins so wiedergegeben. Die stimmen auch alle und deswegen wundert es mich, dass dann selbst im öffentlich rechtlichen Rundfunk solche guten Beiträge mal kommen und Politik das aus der Hand gibt. Wir werden ja sicherlich gleich über den Green Deal sprechen, was da für uns Landwirte dranhängt, das ist abenteuerlich.
Milena Preradovic: Äpfel haben Sie natürlich schon erwähnt. Was wird denn sonst noch eingeführt? Also was führen wir an Lebensmitteln oder an Produkten ein und aus welchen Ländern?
Anthony Lee: Das Schlimme ist, dass wir gerade Dinge importieren, die wir selbst sehr gut produzieren und herstellen können. Ich nehme das Beispiel Schwein, weil ich eben die Schweinehalter dazu gehören ja nicht nur die Mastbetriebe, sondern auch die Sauenhalter erwähnt habe. Wenn wir jetzt so viel Ware importieren, also importieren gerade viel mehr Ware an Schwein, was wir selbst hier produzieren könnten. Und wir importieren vor allem aus Ländern, wo es nicht so nachhaltig ist wie bei uns. Gerade für die Gastronomie wird sehr viel Schweinefleisch aus Chile importiert. Das sehen Sie natürlich nicht, weil wenn sie ins Restaurant gehen, dann ist das so, aber wenn Sie mal gucken in den großen Läden, ob das Metromios ist, da bekommen Sie sehr viel Schweinefleisch aus Chile, also Südamerika oder aber jetzt gerade aus Spanien, aus Dänemark, was dann natürlich auch ein ziemlich weiten Transport für die Tiere. Bin ich überhaupt nicht dafür, dass wir das machen. Und wenn man mal guckt, wie zentralisiert in Spanien diese Tiere dort gehalten werden in eines der Trockenregionen in Spanien, das ist ja auch so abenteuerlich und dann mit einem hohen CO2 Fußabdruck hier herkommen. Und wir sind doch eigentlich immer stolz gewesen auf unsere Tierwohlstandards. Ich muss noch mal betonen, wir haben ja nun auch bestimmte Labels, aber selbst das Label eins und zwei, was immer so hier verteufelt wird, das sucht, wenn man es global sieht, schon seinesgleichen. Natürlich kann man das immer besser machen, das ist kein Problem. Nur das hat dann natürlich auch seinen Preis, weil wir natürlich extreme Auflagen haben hier angefangen vom Mindestlohn bis hin zu sozialen Standards oder Umweltstandards oder wie gesagt, die Tierwohlstandards. Nur das muss dann auch entsprechend bezahlt werden. Das wird es nicht. Da muss ich jetzt auch mal den Verbraucher in in die Kritik mit einbeziehen, weil mein Lieblingsspruch ist, am Regal endet die Moral. Und das sehen wir gerade, weil momentan spielt es überhaupt keine Rolle, was da draufsteht für die meisten Menschen. Hauptsache es ist günstig. Ich kann das nachvollziehen, menschlich, aber es ist nicht das, was angeblich suggeriert wird.
Milena Preradovic: Also kann man so sagen, dass diese hohen Standards auch was Tierwohl angeht und auch andere Sachen angeht, über die wir noch sprechen werden, dass die außerhalb der EU nicht gelten in den meisten Teilen der Welt?
Anthony Lee: Ja, also das, das ist eindeutig. Also machen wir uns nichts vor, wir haben zu Recht auch in Europa, ich bin jetzt wie gesagt auf europäischer Ebene unterwegs, wenn wir diese Standards haben, die sind vollkommen korrekt und auch größtenteils berechtigt, größtenteils. Wir werden nur auf Nitrat und sowas eingehen, dass das alles natürlich auch viel Schwachsinn ist, aber. Aber in anderen Ländern werden Pflanzenschutzmittel eingesetzt in einer Art und Weise. Die haben niemals unsere Technik, die erstens bei uns seit Jahrzehnten verboten sind und das ist auch so ein Kritikpunkt, den ich einfach habe. Weil wenn sie ein Auto importieren aus den USA oder aus Japan, dann muss das Auto gewisse Standards haben, sonst können Sie das hier nicht zulassen. Bei dem wichtigsten Gut, was jeder von uns jeden Tag zu sich nimmt, gelten diese Kriterien nicht. Das einzige den einzigen STANDARD, den ein Lebensmittel, wenn es außerhalb der EU reinkommt, in die EU, muss sein, dass es nicht gesundheitsgefährdend ist, mehr nicht. Ich finde das ein bisschen wenig. Und deswegen ist es ja auch so Wenn Sie mal mit genau mal genau hingucken, das kriegen Sie in Ihrer Blase nicht mit und die meisten Zuschauer auch nicht. Aber wenn Sie in die Fachzeitschriften mal gucken, wie viele Lebensmittel auch zurückgezogen werden, weil dort nachgewiesen Mittel eingesetzt wurden, die in der EU zugelassen sind. Und das ist natürlich die Folge daraus. Plus das ist auch eine Kernforderung. Ich will jetzt nicht nur meckern, ich habe auch Lösungen. Also wir von von LSV haben, seitdem wir da sind, immer eine klare, unmissverständliche Herkunftskennzeichnung gefordert. Dass jeder Bürger ein Produkt hochnehmen kann und ganz klar erkennbar ist, hat das jemals die Standards, die wir alle setzen, gesehen oder nicht. Dann kann der Kunde entscheiden oder was ist da wirklich drin? Das können Sie ja gar nicht. Das sehen Sie ja bei den Insekten, die jetzt zugelassen sind, dass 5 % Insekten beigemischt werden können, ohne dass es großartig deklariert sein muss, wenn überhaupt, dann reicht es auf Lateinisch. Also ich gebe zu, ich kann kein Latein. Dann muss ich meinen Schwiegervater schon fragen. Aber das kann doch nicht sein.
Milena Preradovic: Aber können Insekten diese, sagen wir mal, dieses Zuführung von Insekten, vielleicht wird das ja auch noch mehr. Kann das zur Lebensmittelsicherheit beitragen?
Anthony Lee: Also das will ich nicht bestreiten. Das sind natürlich, das ist der Proteinersatz für Fleisch, ganz klar, die sind ja auch nachweislich drin, die Proteine. Die Frage ist nur, was ich mich frage, wir reden seit Jahren von, dass ein massives Insektensterben stattfinden soll, und wir essen sie jetzt. Das ist schon Slapstick.
Milena Preradovic: Aber die werden ja extra gezüchtet, die werden ja nicht aufgeklaubt auf dem Feld.
Anthony Lee: Die Fragen, die werden ja auch in Massentierhaltung gezüchtet. Und die haben ja auch ein Herz und ein Gefühl. Da ist es auf einmal alles egal. Aber sei es drum. Ich will das nicht ins Lächerliche ziehen. Um Ihre Frage zu beantworten: Das kann sicherlich einen Beitrag leisten. Klar. Die Frage ist: Wollen wir das? Ist jeder da draußen wirklich bereit, das auch zu tun? Also wissentlich? Normalerweise passiert das nur bei RTL im Dschungelcamp, dass wissentlich oder widerwillig so etwas zu sich genommen wird. Aber wenn ich das jetzt meinen Kinder erkläre, dass jetzt schon in Kinder, Schokobons oder im Pinguin überall die Dinger schon drin sind, dann staunen die und schmeißen sie weg.
Milena Preradovic: Ja, ja, die Frage ist: Wollen wir das? Und die zweite Frage ist: Werden wir überhaupt gefragt? Eher nicht. Was ich von Ihnen gelesen habe, Sie haben auch angeprangert, gerade, dass wir auch viele Lebensmittel aus Brasilien beziehen und dass Brasilien, die sind ja berühmt auch für Viehzucht, dass die dort unter anderem auch für unser Essen den Regenwald abholzen.
Anthony Lee: Ja, ich habe da mal was ausgedruckt. Das ist für mich so, das kann jeder bei Google mal nachvollziehen. Das ist Mato Grosso in Brasilien und zwar oben sehen Sie 1984 und unten 2020. Das ist also ein Staat in Brasilien relativ groß und da kann jeder mal googeln. Das ist dann der Preis natürlich dafür, dass dort Lebensmittel produziert werden, auch für uns. Und wir wissen alle, ich glaube, da sind wir uns alle einig, dass der der Regenwald, ob jetzt in Südamerika oder auch in Afrika, die Lunge der Erde einen bestimmten Zweck erfüllt. Und wenn wir dann hier meinen, dass wir über uns ein Bullerbü schaffen können und hier irgendwie Flächen stilllegen können und meinen, wir tun damit für das Klima etwas Gutes, dann sollte man sich diese Bilder mal genauer anschauen und dann das Ganze mal hinterfragen. Wie gesagt, ich bin nicht gegen den weltweiten Freihandel. Alles gut. Nur der muss mit Waffengleichheit passieren und nicht mit irgendwelchen Schwachsinnsauflagen und mit fadenscheinigen Begründungen. Also wir sind ein Industriezweig, der ist nicht ohne Gestellen mit dem nachgelagerten Bereich in Deutschland, die meisten Arbeitsplätze, das wissen die meisten Menschen gar nicht. Und wenn wir das abschaffen und die Wertschöpfung hier aus dem Land verschwindet, dann wird uns das alle irgendwann leid tun und vor allem die Versorgungssicherheit.
Milena Preradovic: Also für mich klingt das nach einer ganz großen Doppelmoral, wenn wir Sachen aus Brasilien importieren und dafür dann der Regenwald abgeholzt wird und dann kritisieren unsere Politiker wieder Brasilien, dass der Regenwald abgeholzt wird oder?
Anthony Lee: Also wir leben in Zeiten von Doppelmoral hoch zwei, egal wo, ob das bei der Energiepolitik ist oder oder jetzt hier. Ich möchte mich heute wirklich nur überwiegend auf unsere Themen beziehen, aber das können Sie aber auch in der Forstwirtschaft. Die Land und Forstwirtschaft ist ja meist überschneidet sich das ja. Und wenn wir hier Wälder in eine Nullnutzung überführen ich wusste ja gar nicht, was damit gemeint ist. Das heißt also, dass man in diesen Wäldern gar nicht mehr dort wirtschaften soll, also dieses nach diesen nachwachsender Rohstoff Holz, der ist, glaube ich, für mich der, der absolut essenziell zu Rohstoff für unsere Zukunft, wenn wir den nicht mehr nutzen sollen und dann lieber diese Wälder sich selbst überlassen, um das um CO2 einzusparen. Das ist schon irre, weil selbst wenn der Wald vergammelt, dann setzt er auch CO2 frei und so könnte ich wenigstens etwas nutzen und vor allem was einsparen. Und nehme ich das gefährlichste überhaupt, wenn es um CO2 geht, nämlich Beton, der bei uns in Deutschland weit über 30 % Anteil an CO2 Ausstoß hat.
Milena Preradovic: Aha. Und ist das eine neue Verordnung, dass Wälder nicht mehr geholzt werden dürfen?
Anthony Lee: Also immer mehr sogenannte Naturwälder, die dann irgendwelche Urwälder werden sollen. Aber ich kriege das hier in der Kommunalpolitik auch mit. Auch bei Freunden von mir, die mich auch anschreiben und sagen: „Hey, die Grünen, Du, die wollen im Stadtrat durchsetzen, dass beispielsweise der Wald von Hannover“, ich komme aus der Nähe von Hannover, „dann in großen Teilen in eine Nullwald überführt werden soll.“ Und dann ist es ja auch so eine Doppelmoral, weil wir werden ja sicherlich den Werkstoff Holz, ich meine, ich sehe es bei Ihnen im Hintergrund, da ist auch jede Menge Holz verarbeitet. Das ist bei jedem zu Hause, glaube ich so. Und was ist denn nachhaltiger, als dieses Material zu verwenden, was CO2 gespeichert hat, Sauerstoff freigegeben hat und dann auch noch eine tolle, sei es eine, sei es ein Werkstoff in Holz, also als Kanu oder als Boot oder als Möbelstück oder was auch immer. Die Uni Oxford hat jetzt für die britische Regierung mal errechnet, was man mit Holz alles machen kann. Also man kann mit Holz bis zu 300 Meter hohe Hochhäuser bauen. Und das ist doch mal was was Tolles, weil Beton wächst nicht von alleine nach.
Milena Preradovic: Na ja, und was ich nicht so genau verstehe, ich habe vor ein paar Jahren eine Pelletheizung einbauen lassen und habe dafür enorm viel Förderung bekommen, weil ich sollte eine Pelletheizung einbauen, weil das so nachhaltig ist. Das heißt, ich habe den Eindruck, es ändert sich auch ganz schnell etwas, so innerhalb von einem Jahr. Also jetzt ist Holz böse.
Anthony Lee: Es ist bei mir genau das Gleiche. Wir haben fünf fossile Heizung, Öl und Gas abgestellt und eine Holzhackschnitzelheizung bei uns auf dem Hof eingebaut und alle Häuser mit angeschlossen. Auch die Nachbarn und alle sind glücklich. Aber das ist jetzt auch das Böse. Aber das haben sie ja bei der Gasheizung auch gehört, wie Ricarda Lang noch vor einem Jahr gesagt hat: „wir verabschieden uns alle von der Gasheizung“ in der unnachahmlichen Weise. Und das sollte ja eigentlich der Übergang sein, so lange, bis wir irgendwann andere Technologien haben. Aber ich frage mich, wenn wir wie gesagt, Öl, Gas und Holz nicht mehr nehmen sollen, dann es aber eng, weil Wärmepumpe funktioniert bei mir nicht.
Milena Preradovic: Jetzt kommen wir noch nochmal zurück zu unserem Kernthema, zu den importierten Lebensmitteln. Ich könnte mir vorstellen, jetzt müssen Sie mir sagen, ob das stimmt, dass diese Lebensmittel aus Ländern, wo nicht so hohe Standards bestehen, auch wesentlich günstiger sind als Lebensmittel, die bei uns hergestellt werden. Wie reagieren denn da die, die Einzelhändler, die Großen, die Discounter?
Anthony Lee: Ja, also die ehrenwerten Kaufleute von den vier großen Lebensmittelketten, Aldi, Edeka und Co. Die freuen sich natürlich, weil sie dann auf dem Einkaufsmarkt Welt sich überall bedienen können und natürlich wunderbar dort einkaufen können, um uns günstige, vielleicht sogar billige Produkte ins Regal zu legen, um dort eine große Marge zu machen. Und jeder kann das ja nachlesen, wie viele Milliarden Gewinne diese machen, diese Konzerne. Und das Unehrliche an diesem ganzen Ding ist ja, jeder schmückt sich ja mit irgendwie einem WWF Logo drauf oder NABU Logo drauf. Und das ist ja heutzutage so das Greenwashing. Aber wenn sie wirklich es ernst meinen würden mit der Nachhaltigkeit und auch mit der mit der Klimabilanz, dann würden sie ihr heimischer Produkte dort reinlegen oder zumindest europäische Produkte. Außer bei Ware, das ist jetzt ganz klar, die bei uns nicht wächst. Da brauchen wir nicht drüber zu reden. Aber mir geht es ja darum, dass wir hier nachhaltig den höchsten Sozialstandards überhaupt Ware produzieren und die nicht im Regal liegt. Wir haben das im letzten Jahr gesehen bei Kirschen. Da gab es zu unserer Kirschenzeit, wo wir hier in der Ernte waren, Kirschen aus der Türkei, weil die dort ein paar Cent günstiger einzukaufen sind oder beim Spargel. Also ich kaufe immer beim Nachbarn Spargel. Ich freue mich auf diese Zeit auch schon wieder. Dann finden Sie aber aus Spanien hier Spargel oder aber bei Heidelbeeren und Himbeeren aus Marokko. Und jetzt müssen Sie mir mal erklären, Frau Preradovic, weil Sie auch eine intelligente Frau sind: Wie sollen wir denn hier mit 12 € Mindestlohn, diesen ganzen anderen Auflagen, die wir alle haben, mit jemanden aus Marokko konkurrieren, der gar kein Mindestlohn hat und wenn überhaupt den denjenigen da, der da arbeitet, ein, 2 € bezahlt? Selbst in Polen ist ja der Durchschnittsverdienst nur 3 €. Wie sollen wir damit konkurrieren? Und das ist genau das, was der Lebensmitteleinzelhandel sehr oft schamlos ausnutzt und dann irgendwo sich dieses Greenwashing holt über irgendein Label oder ihre Zusammenarbeit mit irgendeiner NGO. Und das ist auch eine Verantwortung, die der Lebensmitteleinzelhandel oftmals nicht wahrnimmt.
Milena Preradovic: Was wir ja auch sehen, so generell in Deutschland ist eine gewisse Industrieabwanderung, auch wegen der hohen Energiepreise usw.. Flüchten auch deutsche Lebensmittelerzeuger ins Ausland?
Anthony Lee: Ja, also das was von der Politik gewollt ist, die Erhaltung der kleinbäuerlichen Strukturen, die können natürlich nicht abwandern, weil ich ja hier meinen Betrieb auch nicht einpacken kann und irgendwie weggehen kann. Aber die müssen ja auch gar nicht weggehen, weil wie gesagt, die haben diesen Gabentisch Global Earth und können sich dort überall dort bedienen, weil anscheinend, ich frag mich auch immer, wie das geht bei den hohen Energiekosten die wir hier haben, aber es lohnt sich dann trotzdem wie gesagt, Ware aus aller Welt hierher zu karren. Und der CO2 Fußabdruck spielt dann komischerweise keine Rolle. Die können sich ja überall bedienen, die müssen gar nicht abwandern.
Milena Preradovic: Wie sieht denn eigentlich die Lebensmittelversorgung? Sie haben es vorhin schon mal kurz angesprochen, weltweit gerade aus? Die UNO warnt vor Hungerkrisen. Sehen Sie da jetzt wirklich eine Bedrohung für unser Essen?
Anthony Lee: Ja, eindeutig. Weil das können Sie sehen anhand der Zahlen der letzten fünf Jahre. Ich nehme jetzt das Produkt Weizen an, weil das ist auch unser Schwerpunkt als Ackerbau, baue hauptsächlich Weizen an. Der Weizen in den letzten fünf Jahren global gesehen war, so dass wir immer mehr verbraucht haben, als tatsächlich physisch auf der Erde da war, weil unter anderem China sich auch massiv eingedeckt hat. Weizen kann man auch länger lagern, aber auch mit anderen Produkten. Und wir sehen es jetzt aufgrund der geopolitischen Lage. Letztes Jahr war es auch so, dass wir der Dünger, der Dünger, der essenziell ist für jedes Wachstum einer Pflanze extrem teuer war. Werden Preissteigerungen um das Fünf bis Sechsfache und der natürlich global weniger eingesetzt wurde. Ich habe das hier auch mal ausgedruckt, also wo auch mehrfach gesagt wurde, dass selbst in Afrika die Erntemenge, also die Erträge schrumpfen werden, weil man aufgrund der hohen Kosten weniger Dünger eingesetzt hat. Das haben bei uns die Landwirte auch gemacht und die Erträge waren dann halt schwächer. Vollkommen normal. Und das die Düngerpreise fallen zwar gerade wieder, aber wir sind immer noch sehr auf einem sehr hohen Niveau.
Anthony Lee: Aber wir haben natürlich auch eine Wetterveränderung, dass stellen wir ja auch wenn es bei uns, das ist natürlich einem Jahr wieder normal, dann aber auch jetzt gerade auch in Frankreich und in Italien haben die relativ wenig Niederschlag gehabt und es entscheiden sich die nächsten Wochen, ob die Ernten dort, weil die auch viel jetzt im Frühjahr aussäen, ob das dann auch vernünftig wächst. Um es mal platt zu sagen Aber wir haben ja immer mehr Handelsabkommen. Also Deutschland und EU machen immer mehr Handelsabkommen mit Kanada das CETA Abkommen. Aber Mercosur mit Südamerika soll ja forciert werden, aber auch mit anderen Ländern wie Australien oder auch Argentinien. Und Argentinien hat im letzten Jahr relativ schwach geerntet aufgrund der Dürre und dann auch gesagt ihr könnt euch das nicht mehr liefern, was wir euch mal versprochen haben. Und dann sind wir wieder bei dem Protektionismus, den andere Länder richtigerweise haben. Und dann kommen wir da jetzt ins Spiel mit dem Green Deal. Was ich, ob ich darüber schwenken darf jetzt für den Green Deal was bei uns passieren soll…
Milena Preradovic: Svhwenken Sie jetzt sofort rüber.
Anthony Lee: Also das ist die Farm und Forck Strategie. So nennt sich das bei uns. Wir sollen also bis 2030 und jetzt nur drei Zahlen merken auf 50 % der Pflanzenschutzmittel verzichten, auf 10 % der Fläche, also der Agrarfläche, 10 % soll komplett aus der Nutzung genommen werden, da darf nichts mehr passieren.
Milena Preradovic: Waren das nicht 4 %? Oder habe ich mich da verlesen?
Anthony Lee: Das ist in Deutschland, das ist nochmal ein separates Ding. Aber wenn ich Ihnen alles erzähle, dann müssen Sie nachher…
Milena Preradovic: Okay, okay, okay, ne ne, wollt nur wissen, also 10 % EU-weit und hier also Deutschland hat 4 %?
Anthony Lee: Herr Özdemir hat noch mal gesagt, wir sollen nächstes Jahr nochmal 4 % unserer Flächen zusätzlich stilllegen. Das kommt im nächsten Jahr nochmal.
Anthony Lee: Die kommen auf die 10 % drauf. Ja ja, es kommt aber noch viel mehr dazu. Aber wie gesagt, das ist jetzt die globale, die europäische Ebene, die der sogenannte Green Deal, der den Namen nicht verdient hat, das sagen anerkannte Universitäten. Ich werde auch gleich sagen warum. Und dann sollen wir auf 25 % Öko, also Bio umstellen. Und bei Bio müssen sich auch folgendes merken: gerade so im Ackerbau, da ernten sie maximal die Hälfte des Ertrages. Das ist aber auch komplett normal, weil sie einfach beim Drillen größere Abstände einhalten müssen, weil sie hacken müssen, das Unkraut abhacken und dann will ich gar nicht näher darauf eingehen. Fakt ist, wir werden dort maximal die Hälfte ernten. Wir können, sie können auch Pech haben und gar nichts ernten. Das ist eine Missernte. Das kennen wir in Europa gar nicht mehr. Das gibt es überall. Auch selbst auf Sri Lanka hatten wir letztes Jahr eine miese Ernte. Abenteuerlich fand ich auch als Ronaldo, den kennt ja jeder jetzt nach nach Arabien gewechselt ist, da ist bei seinem ersten Spiel eine Heuschreckenschwarm über das Stadion geweht. Das kennen wir gar nicht. Das wird bei uns dann auch zwangsläufig alles kommen, wenn wir keine Insektizide mehr einsetzen dürfen.
Anthony Lee: Also die drei Punkte werden uns massiv belasten. Das soll also kommen. Und warum ich sage, dass das nicht den Namen Green Deal verdient hat, ist einfach, weil wir dann 8 Millionen Hektar in Europa stilllegen und die Ware ja von woanders herkommen muss. Da sind wir wieder bei den CO2 Fußabdruck, weil wir das ja irgendwo her woanders urbar machen müssen, damit die Fläche da ist. Und dann holen wir das mit einem fetten CO2 Fußabdruck und keinen STANDARD hier wieder her. Und dann ist die Lebensmittelversorgung, die ich ja gerade schon angeprangert habe, ja für jeden schlüssig, noch mehr in Gefahr. Also das ist abenteuerlich, was da passiert. Und wie gesagt, die Dekadenz muss man erst mal haben, das jetzt zu machen in dieser dramatischen Zeit, wo die Ware weltweit gesehen so knapp ist, wo so viele Menschen Hunger leiden und vor allem bei uns vor der Haustür, also wenn ich jetzt als Europäer denke, in den Maghreb Staaten in Nordafrika, um mich dann wundere, dass diese Menschen sich auf den Weg machen in ins herrliche Europa. Das ist menschlich komplett verständlich.
Milena Preradovic: Aber was diese Flächenstilllegung angeht, da hat der Landwirtschaftsminister Özdemir ja wegen des Ukrainekrieges auch Ausnahmen zugelassen oder?
Anthony Lee: Im letzten Jahr. Die laufen aber aus, die anderen europäischen Länder machen das nicht. Aber Herr Özdemir besteht darauf. Und die Begründung ist ja auch immer so abenteuerlich, die wird ja von jedem Fachmann widerlegt im Sinne des Datenschutzes, weil wir so ein dramatisches Artensterben haben. Sie haben ja mit mit Willi neulich auch das Interview gemacht. Er hat das ja wunderbar erklärt, dieses Insektensterben, was ja gar nicht so ist, wie uns immer suggeriert wird anhand von wissenschaftlichen Studien. Und wir hatten den Fall, dass Professor Dr. von Tiedemann von der Uni Göttingen, einer der renommiertesten Wissenschaftler auf dem Gebiet für die Unionsfraktion im Bundestag, im Fachausschuss ja auch ganz klar gesagt hat, dass wir über eine Zunahme von Insekten in Europa, aber auch in Deutschland haben. Und es gibt Abnahmen, die haben aber nicht den kausalen Hergang der Landwirtschaft, sondern der Bebauung. Jeden Tag verschwinden in Deutschland 77 Fußballfelder jeden Tag. Das können Sie auf der Seite des Bundesumweltministeriums, zumindest als Svenja Schulze da noch was zu sagen hatte. Frau Lemke ist ja jetzt da. Da können Sie das nachlesen. Das weiß auch jeder. Aber es wird immer die Zunahme von Verkehr. Dass die Deutsche Luft und Raumfahrtzentrum hat mal eine Studie über zehn Jahre gemacht, wie viele Tonnen Insekten durch Windräder geschreddert werden. Das werden sie aber nirgendwo mehr hören, dieses Thema. Also es ist schon abenteuerlich, die Landwirtschaft dafür kausal zu machen und gleichzeitig holzen wir aufgrund der Importe überall Regenwälder usw. ab. Das ist schon lächerlich.
Milena Preradovic: Kommen wir noch mal zu den EU Plänen zu Pflanzenschutzmitteln. Die sollen quasi ganz weg. Erklären Sie doch mal ganz kurz.
Anthony Lee: Also 50 % sollen im Zuge des Green Deals dieser Farm und Fork Strategie wegfallen bis 2030. 50 %. Also wir Landwirte würden ganz gerne sogar auch noch mehr verzichten, wenn es möglich wäre, weil diese Mittel unheimlich teuer ist. Aber ich sage mal, wenn Sie krank sind, dann gehen Sie zum Arzt und dann kriegen Sie Medikamente. Wir machen nichts anderes. Also wir versuchen nur, unsere Bestände zu schützen. Ab Frühjahr, also ab nächsten Monat, habe ich keinen anderen Auftrag, als bis zur Ernte zu gucken. Sind meine Bestände gesund? Ja, Nein. Und dann hole ich einen Berater, der mich wissenschaftlich faktisch perfekt berät und sagt: „nur da müssen wir noch mal nachhelfen, da haben wir Probleme.“ Also wir sichern damit die Erträge ab. Und jetzt gibt es noch einen zweiten Punkt, der ist sehr wichtig. Wir haben nämlich in den letzten vier, fünf Monaten nach Brüssel sensible Gebiete gemeldet. Also jedes Land musste sensible Gebiete melden, also zum Beispiel Nationalparks, schutzwürdige Parks. Frankreich hat seine größten Nationalparks gemeldet, weil man in diesen sensiblen Gebieten gar keine Pflanzenschutzmittel mehr einsetzen soll. Der will hat das bei Ihnen ja letzte Sendung erklärt. Auch ein Biobetrieb setzt natürlich Pflanzenschutzmittel ein, die nicht synthetisch sind, aber dennoch toxisch sind, manchmal sogar toxischer als synthetische Mittel.
Anthony Lee: Darum geht es aber auch gar nicht. Aber auch der darf sie dann nicht einsetzen. Gar nicht. Und wir waren als Deutschland mal wieder so schlau, haben also nicht irgendwie das Wattenmeer gemeldet und den Harz oder so was. Und den Bayerischen Wald? Nein, wir haben alles gemeldet, was wir an Schutzgebieten haben von Landschaftsschutzgebiet, Vogelschutzgebiet, Artenschutzgebiet, Wasserschutzgebiet, Naturschutzgebiet, Befahrgebiet. Alles. So und natürlich sagt Brüssel: „Okay, Deutschland, ihr habt ja mal wieder sehr viel, dann macht das mal“ und das ist immer noch der Plan. Und da habe ich gestern frische Zahlen aus dem Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt. Nur mal zwei Bundesländer, also Nordrhein Westfalen würde dann folgendes heißen, dass auf 50 % auf 553.000 Hektar Ackerfläche gar kein Pflanzenschutz mehr eingesetzt werden darf. In Niedersachsen sind es 41 % und im Baden Württemberg 44 % gar kein Pflanzenschutz. Das heißt also, ich frage mich jetzt, wie der Weinanbauer Obst, Gemüse, das ist für die essenziell, gerade auch auf die Biobetriebe dort. Wenn die dort gar nichts mehr einsetzen können, weil die in so einer Art Schutzgebiet sind, dann ist das schon, ich weiß nicht, das ist schon kriminell, das muss ich mal so sagen.
Milena Preradovic: Das gilt auch für die nicht synthetischen biologischen Pflanzenschutzmittel? Also das heißt, wenn in all diesen Flächen, und das sind ja eine Menge, die Sie gerade aufgezählt haben, wie Sie gerade aufgezählt haben, überhaupt kein Pflanzenschutzmittel mehr verwendet werden darf, was würde das für die Ernten bedeuten?
Anthony Lee: Das würde für die Ernten dann, das würde für die Regionen, wo das passiert, bedeuten, dass die Landwirtschaft dort gar nicht mehr machen können. Das ist ja jetzt schon so, dass sie ökonomisch fast gar nicht mehr wirtschaften. Viele Betriebszweige von uns stehen ja nur auf aus Idealismus. Die Bauern sind leider so verrückt, dass wir uns ja nicht mal eigenes Gehalt bezahlen. Das habe ich ja auch als Seiteneinsteiger gemerkt, dass der Bauer immer noch wirklich so ist, dass er sich gar nicht mehr selbst rechnet. Also das ist purer Idealismus. Wir machen das hier auch alles nicht hier. Und die Demos machen wir nicht einfach nur für eine bessere Work Life Balance oder so. Wir gehen auf die Straße, um weiterhin das zu machen, was für Jahrzehnte für Frieden und Wohlstand gesorgt hat in diesem Land. Und ich sage es Ihnen, ich habe nach meiner Bundeswehrzeit ein Jahr die Welt bereist. Es gibt, glaube ich, kein anderes Land, das mit seinen Landwirten so umspringt wie wir. Andere küssen denen die Füße. Und normalerweise müßte auch ein Klimakleber bei uns an der Seite stehen und sagen: „Hey, Herr Özdemir macht das so, weil alles was ihr gerade macht, ist komplett kontraproduktiv für das, wofür ich hier angeblich stehe.“ Aber das passiert ja nicht und das ist abenteuerlich.
Milena Preradovic: Ist es ja. Vor allem heißt das, dass die Lebensmittelsicherheit dann ab 2030, wenn das gilt, ab 2030, wenn zum Teil nur noch 50 %, also wenn alle nur noch 50 % nehmen dürfen und die sensiblen Gebiete gar keine Pflanzenschutzmittel, das heißt, wir haben dann wirkliche Probleme.
Anthony Lee: Dann ist Feierabend, das weiß auch jeder, der kein Fachmann ist. Das ist auch jedem klar. Und vor allem Sie müssen mal überlegen, was da dranhängt. Ich war während der Aartalkatastrophe, habe ein paar Winzer dort kennengelernt. Auch während dieser Krise hat sich, das muss ich immer sagen, weil das noch nie so öffentlich gesagt: Julia Klöckner unter anderem auch dafür eingesetzt, dass die Landwirte, wo alles weg war, die ganzen Pflanzenschutzmittel und die Ausbring-Technik war ja weg. Dann wurde mit Hubschraubern dort immerhin noch Pflanzenschutz ausgebracht und sonst wäre die Ernte weggewesen. Was ist denn das für ein wirtschaftlicher und für ein Verlust auch der touristischen Regionen? Letzten Monat war ich am Bodensee auf der Fruchtmesse, habe dort einen Vortrag gehalten, auch mit Landwirten gesprochen, auch Biolandwirte. Wie gesagt, das betrifft uns alle. Wir haben auch gar keinen Dissens zwischen Bio und konventionell. Der wird ja durch Medien herbeigeredet, den gibt es gar nicht. Aber das ist für uns das Ende. Und das ist auch vor allem für die ganzen Landbesitzer. Ich rede hier von fast 50 % der der Ackerflächen in Deutschland, für diejenigen, die jetzt Eigentum da haben, das ist dann faktisch wertlos. Für mich ist das auch eine ganz klare Enteignung, aber vor allem für den Wirtschaftsstandort Deutschland und für die Versorgungssicherheit ist das der Todesstoß. Das kann man nicht anders sagen. Ich weiß nicht, wie wie unsere Politiker sich das ausdenken, aber sie müssen auch überlegen, wer das entscheidet unter anderem. Wenn Sie eine Sarah Wiener, ich weiß nicht, ob Sie die gute Dame kennen, ich kannte die vorher gar nicht. Angeblich eine Sterneköchen, keinerlei Schulabschluss, keinerlei Berufsausbildung und sie ist jetzt für Österreich, für Österreich im EU Parlament und ist Sprecherin des Pflanzenschutzausschusses, also Pflanzenanbau-Ausschusses und die Frau fordert sogar 80 % Reduzierung, habe ich gestern gelesen. Die hat überhaupt keine Ahnung. Ich könnte da wirklich meinen Hund hinsetzen, der würde nicht so viel Unfug machen wie diese Frau. Und das ist einfach so landauf, landab. Wo wir gerade hingucken, wir haben ja niemanden, der Ahnung hat und wir haben vor allem keiner, der auf Fachleute hört. Ich habe das Beispiel von Professor Tiedemann angesprochen. Der wird von einer Bund Expertin für Pestizide, so heißt diese Frau angeprangert, dass er ein Schwurbler sei. Es gibt keinen renomierten Menschen in Deutschland und wenn wir so natürlich…
Milena Preradovic: Das kennen wir ja diese Schwurbler Geschichte, das kennt man ja.
Anthony Lee: Das geht ja schon ein paar Jahre so, aber jedem muss klar sein, was das für Folgen hat. Hier geht es nicht um, der Bauer will mehr Geld haben. Nee, da geht es schon lange nicht mehr drum.
Milena Preradovic: Okay, aber es gibt ja auch Lösungsvorschläge. Jetzt sagt die prominente Nobelpreisträgerin Nüßlein Vollhart, sie plädiert für grüne Gentechnik, die die Pflanzen widerstandsfähiger gegen schädliche Schädlinge machen soll. Ist das ein möglicher Weg?
Anthony Lee: Absolut. Diesen Weg gehen alle anderen Kontinente außer Europa. Und zwar für jeden was das heißt: Das nennt sich CRISPRCAS Verfahren, das heißt, man setzt eine Genschere an und jetzt werden alle wahrscheinlich ausrasten, weil er Gen gesagt hat. Es geht hier nicht um Genmanipulation, es geht hier nur um eine Züchtung, also dieses wie wir halt Pflanzen züchten, das dauert manchmal 10 bis 15 Jahre, um eine neue Sorte auf den Markt zu bringen, die gegen Resistenzen also resistent ist gegen Hitze und gegen Krankheiten und gegen Ungeziefer. Und wir haben diese Zeit nicht um das zehn 15 Jahre weiter zu machen. Und andere Kontinente auch, China macht das jetzt unter anderem auch daran, man setzt eine Genschere an und verändert dann einfach nur ein Gen aus einer anderen, setzt wieder ein und dann ist diese Resistenz für diese Pflanze schon da. Das dauert wenige Monate und dann können wir diese Pflanzen auch bedenkenlos essen. Aber es geht jetzt nicht um Genmanipulation. Bevor er einer wieder ausrastet. Aber wie gesagt, Sie haben ja gerade schon gesagt, wo das Problem ist. Das hat jetzt eine Frau gefordert, die leider so viel Ahnung hat, weil sie sogar Nobelpreisträgern ist. Auf solche Menschen hört man hier in diesem Land nicht. Man hört nicht auf Fachleute.
Milena Preradovic: Jetzt gibt es noch einen anderen Fachmann, und das ist der Biobauer Felix zu Löwenstein. Der hat ein Buch geschrieben Food Crash, glaube ich. Und er sagt: „Die gesamte Landwirtschaft muss umgestellt werden, weil die konventionelle in eine ökologische Katastrophe mündet. Wegen der massiven Verwendung von Stickstoff und Phosphor. Er sagt Die Landwirtschaft muss die Biodiversität schützen, unter anderem durch die Bildung von Humus, der Kohlenstoff bildet.“ Was sagen Sie zu Löwenstein zur Forderung? Das System muss komplett umgestellt werden.
Anthony Lee: Die Folgen haben wir ja gerade schon beschrieben, was passiert, wenn wir diesen Weg gehen, den dieser Mensch fordert. Das heißt also, wir werden uns nicht ansatzweise mehr selbst ernähren können und werden anderen was wegkaufen. Und über das sogenannte Artensterben haben wir ja auch schon gesprochen, dass das Artensterben woanders auf diesem Planeten stattfindet. Wir haben und ich bin auch Jäger und ich bin auch sehr dafür, dass sich hier sehr viel Wild ansiedelt. Wir haben es wieder geschafft mit meinem Schwiegervater hier Rebhuhn Ketten wieder. Wir haben zwei Rebhuhn Ketten, die waren wirklich weg 20 Jahre. Das lag sicherlich auch daran, wie wir Landwirtschaft betrieben haben, unter anderem. Aber ich habe ja gerade schon mal gesagt, 77 Fußballfelder am Tag sind weg. Und all diese Einflüsse zählen dazu. Und da gehört auch eine konsequente Bejagung des Hauptwildes dazu. Das wollen die Grünen ja auch nicht hören. Der Wolf ist ein Sonderthema, aber auch Füchse und so soll man nichr mehr jagen und all sowas. Aber das ist nicht der richtige Weg. Und zwar wenn wir hier unsere Landwirtschaft verändern, wir haben uns ja schon verändert, wir haben ja in den letzten zehn Jahren es geschafft 40 % unseres Stickstoff Düngers einzusparen. Was für eine Leistung. Wir haben es geschafft, fast 30 % der Pflanzenschutzmittel bereits einzusparen aufgrund von moderner Technik, die wir haben.
Anthony Lee: Bei uns müssen sich vorstellen, wir haben eine Pflanzenschutzspritze, die ist 27 Meter breit, der ist überall, alle zehn Zentimeter eine Düse, die stellt sich automatisch über GPS Signal ab. Das heißt, nirgendwo wird mehr doppelt gespritzt. Es gibt Techniken: Eine Pflanzenschutzspritze von John Deere gibt es seit drei Jahren auf dem Markt mit Kameras vornedran. Die injiziert nur auf das Unkraut, was weg soll das Pflanzenschutzmittel. Allein mit dieser Technik sparen sie schon weit an die 60 % Pflanzenschutzmittel ein. Nur wenn wir kein vernünftiges WLAN, Netz oder bzw. Funknetz haben, dann können sie die Techniken einsetzen. Aber das ist, da ist Deutschland ja auch so ein Sonderfall. Also niemand von uns sperrt sich davor. Wir wollen auch immer besser werden. Aber ich sage das ja gerade: Ich habe die Welt bereist und es gibt nirgendwo Landwirte, die so gut und so qualifiziert ausgebildet sind wie bei uns in Deutschland. Da würden sich andere die Finger nach lecken und andere würden sich auch an den Gunststandorten, die wir hier haben. Also wir haben hier gerade auf den Bereich von Magdeburg rüber bis nach Nordrhein Westfalen an mir vorbei Gunststandorte wo wir 100 Bodenpunkte und mehr haben, also 1A Qualitäten und die sollen wir wie gesagt stilllegen. Da würden andere Länder uns in die Klapsmühle einweisen, wenn wir das so machen.
Anthony Lee: Es ist nur der Punkt, das muss einfach jeder verstehen. Wenn wir es hier nicht machen auf dem höchsten Niveau, macht es ein anderer viel, viel schlechter. Dann ist das für das Klima und für die Artenvielfalt ja gar nichts gewonnen. Und wir machen ja auch schon viel. Sei es Blühstreifen, sei es Fruchtwechsel, wir haben unser Fruchtwechsel alle geändert. Bei uns kommt nicht mehr jedes Jahr Weizen auf Weizen. Also diese Verbesserungen, die wir haben, wir waren übrigens der einzige Sektor, auch der seine CO2 Bilanzen eingehalten hat. Also wir haben es geschafft, ich habe es mir aufgeschrieben: Das Ziel war ja von 1990 bis 2030 65 % Klimagase einzusparen. Jetzt bis 2021 haben wir bereits 36 % eingespart. Der einzige Sektor, der das geschafft hat, haben Sie an Özdemir gesehen, der gesagt hat: „Ja, aber meine Bauern, die waren aber gut.“ Nichts! Und sie wollen ein Bullerbü schaffen, wie es in den Mittelalter war.
Milena Preradovic: Ja, das wird wahrscheinlich nicht so richtig hinhauen. Schauen wir mal nach Holland. Da haben wir ja alle vor sieben Monate die großen Proteste gesehen und die Bauern haben protestiert, weil 1/3 von ihnen soll gezwungen werden, ihre Landwirtschaft aufzugeben wegen der hohen Nitratwerte im Boden. Wie sehen Sie diesen Konflikt?
Anthony Lee: Es ist sogar so, da muss man der holländischen Regierung immerhin so ein bisschen loben. Die wollen ihre Landwirte also nicht enteignen, die wollen die entschädigen. Es gibt einen Fonds über 25 Milliarden € im Topf. Aus denen sollen die Landwirte dann quasi ihre Flächen hergeben, kriegen dafür Geld und müssen unterschreiben, dass sie nie wieder den Beruf eines Landwirts ausüben.
Milena Preradovic: Und es gibt keine Freiwilligkeit bei dieser Geschichte möchte ich sagen.
Anthony Lee: Bei uns ist aber noch schlimmer, weil bei uns läuft es über das Ordnungsrecht. Da gucken sie in die Röhre. Bei uns läuft ja genau das Gleiche. Ich behaupte sogar noch schlimmer, weil ich die Zahlen gerade gesagt habe. In Holland weiß man okay, 1/3. Ich habe Ihnen ja gerade gesagt, bei uns ist ja an die 50 % der gesamten Agrarfläche. Und die Auflagen, die da zusätzlich obendrauf kommen, mit den Green Deal, die folgen ja auch darauf. Und die Begründung ist ja auch abenteuerlich. Ich weiß nicht, kennen Sie jemanden, der schon mal an Nitrat erkrankt oder sogar gestorben ist? Im Gegenteil, Sie hören ja auch in Holland, ich kenne ja viele Holländer, dass es dort überhaupt keine Probleme mit Trinkwasser gibt. Und wenn überhaupt, sind das vereinzelte Bereiche. Auch wenn die Holländer intensiver gedüngt haben und düngen als wir, liegt aber einfach daran, was sie anbauen und wie die Gegebenheiten dort sind. Aber der Grund ist ja, und das hat der der Mark Rutte ja auch schon mehrfach gesagt, die brauchen die Flächen für Industrie und für Wohnungen. Das ist ja, das ist ja so ehrlich und bei uns in Deutschland, ich schlage da jetzt die Brücke, weil bei uns läuft es wie gesagt noch dramatischer. 2012 mussten alle EU Länder die Durchschnittswerte der Trinkwasserbrunnen melden. Also da wo man geprobt und alle Länder haben das gemacht außer Deutschland. Wir haben nicht den Durchschnittswert gemeldet, sondern nur den Höchstwert. Streitet niemand ab. Der Politiker, jeder weiß das. Und was hat Brüssel gesagt? Deutschland, Ihr müsst eure Hausaufgaben machen: „Ihr habt ganz schlechte Trinkwasserqualität.“ Und die Folgen waren daraus. Düngeverordnung nach Düngeverordnung. Immer weniger Dinge, immer weniger düngen. Man hat überall rote Gebiete ausgewiesen, wo angeblich die Nitratbelastung viel zu hoch sei und aufgrund dessen Landwirte in Sippenhaft genommen, die ihr Leben lang alles richtig gemacht haben. Weil das richtet sich nach dem Grundwasser-Körper. Sie haben also müssen sich vorstellen wie so ein Riesenblase und riesen Luftballon, der unter uns im Boden ist. Und der Trinkwasserkörper geht ja manchmal über Kilometer um Kilometer und Kilometer. Und da hat man gesagt, der ist jetzt rot und alle Landwirte, die da sind, werden in Sippenhaft genommen und müssen jetzt und jetzt kommt’s, müssen jetzt die Pflanze, dürfen die Pflanzen nur noch mit 80 % des Bedarfs düngen, also 20 % da drunter. Jetzt stellen Sie sich vor, Sie haben kleine Kinder und geben den Kindern immer nur 80 % des Tagesbedarfs im Wachstum geschädigt. Anfällig für Krankheiten und für Gesundheit und alles andere. Bei der Pflanze ist ja genau das gleiche. Sie haben ja kein Wurzelwachstum in der Tiefe, um bei trockenem Wetter auch wirklich ans Wasser ranzukommen. Das heißt die Pflanzen verdorren, produzieren weniger CO2, nehmen weniger CO2 auf, produzieren weniger Sauerstoff. Das ist ja komplett kontraproduktiv zu dem, was wir immer wollen. Und das passiert jetzt landauf, landab in Bereichen. Allein in Mecklenburg Vorpommern sind es 33 % und bei uns in Niedersachsen ist es nicht mehr ganz so viel, weil es schon strenger war. Wir sind immer noch an die, ich glaube, 25 % schwankt ja immer.
Milena Preradovic: Aber jetzt würde ich doch gerne noch mal nachfragen. 2012 haben alle Länder ihre Durchschnitts-Nitratwerte nach Brüssel geschickt, nur Deutschland hat die Höchstwerte statt der Durchschnittswerte geschickt. Ist das Doofheit gewesen oder Absicht?
Anthony Lee: Ich glaube zumindest verkauft die Politik das so, dass wir gesagt haben: „Oh, wir melden nur die Höchstwerte, dann korrigieren wir das schnell, indem wir dann die besseren Werte melden und dann wird das schon gut sein.“ Das war der Plan. Völlig verrückter Plan. Ich finde auch, man sollte ja dann, wenn man das so glauben dürfte, kann man ja unterstellen, dass die Bundesregierung die EU betrügen wollte. Aber das darf Sie auch nicht wundern, wenn Sie mal daran denken, wieviele Länder in der EU haben eigentlich Umweltzonen? Also Fahrverbotszonen. Gibt es auch nur bei uns. Also nirgendwo wird das so gemessen, dass sie eine Umweltzone haben oder ein Diesel Fahrverbotsbereich, wo sie dann halt mehr und besseres um bessere Luft zu generieren, ein Umweg vom Fünffachen des Weges fahren müssen. Lächerlich wie in Hamburg als Beispiel.
Milena Preradovic: Also so hat Deutschland ein Nitratproblem oder nicht?
Anthony Lee: Nein. Wir haben kein Nitratproblem. Sie haben 50 Milligramm ist der Grenzwert. Bei uns in der Region auch hier, das ist so abenteuerlich, wir haben ein Trinkwasserschutzgebiet, wo Landwirte eine Kooperation eingegangen sind seit 30 Jahren, dass sie dort unter dem Bedarf düngen, kriegen dafür ein Ausgleich von den Stadtwerken hier. Und jetzt hat man genau in diesen Trinkwasserentnahme-Gebiet einen einzige Messstelle gehabt, die 51 Milligramm angezeigt hat. Alle anderen 25 Messstellen zeigen 13 und 14 an, trotzdem ist der ganze Bereich jetzt rot in einem Trinkwasserschutzgebiet und einem Trinkwasserentnahme-Gebiet. Das können Sie sich gar nicht ausdenken. Normalerweise müssten doch alle Alarmglocken angehen. Nichts mehr trinken, nur noch Wasser abkochen. Ich sag mal wo im dritte Welt Land. Passiert aber nicht, weil jeder weiß es ist lächerlich. Wenn Sie Salatesser sind, dann essen Sie das 5 bis 8 bis Zehnfache an Nitrat in diesem Salat. Das weiß auch jeder. Es ist einfach nur eine, eine absolute, irrsinnige Geschichte. Wenn wir ehrlich sind und jetzt ich weiß nicht, ob Sie es mitbekommen bekommen haben, die Deutsche Umwelthilfe hat das Land Niedersachsen verklagt auf sauberes Trinkwasser, letzte Woche erst. Da geht es um die Ems. Die Ems fließt ja, wie wir alle wissen, dann ins Meer.
Anthony Lee: Und der Grund ist, das stimmt, dass dort im nördlichen Bereich der Nitratgehalt zu hoch ist, liegt aber daran, das weiß auch jeder eigentlich, weil er immer ausgebaggert wird, dass das Schiffsverkehr kommt und immer mehr Schlick, was sehr nährstoffhaltig ist, dann zurückkommt in die Ems zurückdrückt und deswegen steigt dann an diesen Orten der Nitratgehalt. Der Bund hat 2019 alle sind das haben wir uns, das wissen die nur noch nicht, ich sag es jetzt mal das haben wir uns alles dann von ihrer Homepage kopiert, nachdem sie es dann gelöscht haben, als wir Fragen gestellt haben, alle Gewässer, die also durch landwirtschaftlich genutzte Flächen fließen in die Ems hinein geprobt, alle tiptop in Ordnung. Und jetzt ist es also so, dass wir also faktisch auch aufgrund von Zahlen des Bund ja nachweisen können, dass wir schon, sogar schon vor drei Jahren oder vier Jahren überhaupt keine Problematik hatten mit der Landwirtschaft. Aber jetzt kommt die Klage der Deutschen Umwelthilfe, die wir alle so schätzen und man verklagt das Land Niedersachsen auf sauberes Trinkwasser in der Ems. Kann man sich alles nicht ausdenken.
Milena Preradovic: Okay, jetzt kommen wir mal zum Fleisch, kann man sich eigentlich alles nicht ausdenken. Wird von der Regierung ja auch ordentlich beworben, dass man auf Fleisch verzichten soll, nach dem Motto Fleischverzicht ist gesund. Wie sehen Sie das?
Anthony Lee: Ich esse gerne Fleisch und ich habe mein Leben lang schon Fleisch gegessen. Ich habe kein Problem damit, wenn einer sagt, ich will das nicht essen. Alles gut, aber das ist jetzt ungesund sei, ist ja auch gerade erst vor zwei Monaten von der Uni Washington, ich schicke Ihnen gerne mal zu, bewiesen worden, dass gerade auch Schlaganfälle, Herzinfarkt aufgrund von rotem Fleisch, Verzehr roten Fleisches nicht kausal stammt. Das alles Untersuchungen und ich glaube es ist wie immer im Leben die Dosis ist das Gift. Denn wenn ich natürlich von morgens bis abends Fleisch esse und das machen wir bei uns auch, viele machen uns auch nichts vor, das ist nicht in Ordnung. Aber dass wir in Deutschland zu viel Fleisch essen, das stimmt ja nicht, wenn man es auf europäischer Ebene vergleicht. Niemand in der EU ist weniger Fleisch als wir. Wir sind mit 50 Kilo pro Kopf pro Jahr, der Spanier 85. Ich weiß nicht, die Spanier, die müssen ja sehr, sehr viel ungesunder sein als wir.
Milena Preradovic: Italien hat einen höheren Fleischverbrauch als Deutschland, kann ich mir gar nicht vorstellen?
Anthony Lee: Ich schicke Ihnen auch, kein Problem. Spanien 85 Kilo und Deutschland 55. Wir sind wirklich da Europameister, wenn man das so nennen darf. Ist auch wie gesagt in Ordnung. Ich finde es auch in Ordnung, wenn die Leute das essen. Ich mache den keinen Vorwurf, aber die Begründung, dass das auch besser fürs Klima sei, weil das werden sie wahrscheinlich gleich als nächstes fragen, weil Wasser…
Milena Preradovic: Wasserverbrauch genau, der sei bei der Fleischerzeugung zu hoch.
Anthony Lee: Für ein Kilo Fleisch brauchen Sie 15.000 Liter Wasser. Das ist global gesehen die Zahl. In Deutschland, ich habe es mal ausgeschrieben, und das ist jetzt kommt es, das sind auch vom WWF Zahlen: In Deutschland liegt der Verbrauch bei 8000 Liter. Man rechnet aber auch das Regenwasser dort mit ein, was auf den Weiden fällt, wo die Kühe stehen oder die Rinder. Also davon sind nämlich 6700 Liter von den 8000 sind ja allein Regenwasser. Und die müssen Sie ja rausrechnen dann. Und jetzt kommt natürlich das nächste: „Ja, aber wenn ich vegan esse, ist das viel gesünder.“ Aber der Verbrauch von Veganem ist ja viel, viel höher laut WWF. Ich habe es mal aufgeschrieben laut WWF Berechnungen haben wir es pro Jahr verbraucht jeder Mensch 29 Kubik, also 1 Kubik 1000 Liter, 29,21 Kubikwasser. Bei veganer Ernährung wären es 45 Kubik, also fast das Doppelte. Die Begründung ist klar, weil wir in Deutschland natürlich gar nicht, wie wir eingangs schon gesagt haben, so viel Obst und Gemüse produzieren können, sondern ist natürlich auch mit einem hohen CO2 und natürlich auch einem hohen Wasserverbrauch importieren müssen, weil das in Ländern produziert wird. Almeria in Spanien ist für mich das beste Beispiel. Wo dort Millionen Quadratmeter für die deutschen Lebensmitteleinzelhändler Obst und Gemüse produziert wird, in der Wüste, wo natürlich Trinkwasser dann natürlich dazukommt.
Anthony Lee: Und wenn Sie diese Zahlen, und wie gesagt, das sind Zahlen vom WWF, der ist nicht unbedingt bauernfreundlich, aber das stimmt ja auch alles. Ist ja auch irgendwie logisch dann und deswegen stimmen diese Zahlen einfach nicht. Und wenn wir jetzt nochmal beim Fleisch bleiben: wir können ja wirklich auf die Kühe alle verzichten, aber es ist einfach unwahr, wenn ein Eckart von Hirschhausen im Wissen vor acht behauptet, dass unsere Kühe das Klima kaputt pupsen und kaputt rülpsen. Das ist unehrlich, weil wir ja vor 100 und 200 Jahren nachweislich viel, viel mehr Wiederkäuer auf diesem Planeten hatten. Und das ist ein biogener Kreislauf. Und wenn Sie mal einen Professor Keppler fragen, der vor sieben, acht Jahren herausgefunden hat, „Hey, Methan setzt sich ja auch in der Natur frei, über Ozeanen und über Regenwäldern“, weil es ja ein biogener Kreislauf ist. Den können Sie gar nicht verändern. Wenn Sie die Kuh nicht haben, die Pups und Rülps, dann ist es halt die Ameise, die dann halt das verzerrt. Und die haben auch den Nachteil, das sagt er selbst, der NABU, also Herr Krüger vom NABU, der Chef vom NABU Deutschlands, dass unsere Weidetierhaltung essenziell wichtig ist, weil sie für den Artenschutz steht, das weiß auch jeder, der mal durch die Landschaft geht und guckt, wo die Kühe weiden und wo ein Kuhfladen ist, sind sie viele Insekten.
Anthony Lee: Ein Anreiz ist ja auch da für das Gras zu wachsen, weil die Kuh es nicht abbeißt wie ein Pferd ganz tief, sondern den Anreiz setzt für mehr Wachstum und somit auch viel Humusanreicherung entsteht, wieder mal Sauerstoff freigesetzt wird, CO2 gespeichert wird. Und es ist ein Kreislauf, den können wir nicht verändern. Und wenn Sie mir den einen Satz noch gestatten, fand ich auch abenteuerlich, wie oder sehr, sehr spannend, dass das Landwirtschaftsministerium in Österreich eine Studie in Auftrag gegeben hat und jetzt auch ganz klar belegen kann, dass die Erde atmet, das weiß eigentlich auch jeder. Und wenn wir auf der Nordhalbkugel in der Vegetationszeit sind, also die Land und Forstwirte das machen, wofür sie da sind, dann wird so viel CO2 gespeichert, dass wir bei null sind, also nichts freisetzen und also nicht zu viel da ist. Wir setzen durch die Verbrennung von Fossilen natürlich etwas frei. Aber wenn wir das nicht machen würden, dass uns meine Kernpunkt dabei wenn wir das alles so stilllegen würden wie unsere angeblichen Ökoexperten sagen, dann würden wir halt nicht mehr das machen können und dann wäre es für das Klima und für den Artenschwund sehr, sehr schlecht. Wie gesagt, der bei uns nicht stattfindet.
Milena Preradovic: Zum Schluss noch zwei Sätze an den Landwirtschaftsminister: Was würden Sie sich wünschen von einer vernünftigen Politik?
Anthony Lee: Ist eigentlich sehr einfach. Bitte nur auf Fachleute hören und nicht auf fanatische NGOs, die einfach nur eins im Sinn haben und ich tue jetzt den NGOs vielleicht ein bisschen Unrecht, zumindest den Leuten beim NABU, die an der Basis arbeiten, weil die meinen es sicherlich alle gut, aber die Leute, die an der Spitze sind, die meinen es glaube ich nicht gut, die haben eine Intention, Geld zu verdienen und damit kann man leider auch sehr viel Geld verdienen. Gucken Sie mal nach, wie viele Agrarsubventionen der NABU und der BUND bekommt. Da sind sie ganz schnell bei 10 Millionen € im Jahr, was sie dann an Flächenprämie bekommen, was eigentlich für den Bauern da sein sollte. Aber wie gesagt, ich wünschte mir einfach nur, dass man auch Fachleute hört und dann das umsetzt, was die Fachleute sagen, nicht was ich sage oder eben anderer, sondern was wirklich so ein Professor von Tiedemann sagt. Und dann ist uns allen geholfen.
Milena Preradovic: Ja ja, das Problem ist leider immer nur wenns halt nicht passt ins Narrativ, gell? Ja, dann ist der Fachmann auch kein richtiger. So.. Anthony Lee, vielen Dank für diese sehr klaren Ausführungen zu diesem gar nicht mal so unkomplizierten Thema. Das ist ja sehr weitläufig, man muss sich da echt mit beschäftigen. So ein bisschen würde ich auch jedem raten. Vielen Dank, dass Sie da waren.
Anthony Lee: Vielen Dank, dass Sie mir die Gelegenheit gegeben haben.
Milena Preradovic: Gerne. Tja, Leute, ich kann dieser Politik oft logisch nicht mehr folgen. Und ich habe bemerkt, wenn das so ist, dann steckt meist eine Ideologie dahinter, also eine Ideologie, die wichtiger ist als Pragmatismus und Realitätssinn. Und die Geschichte lehrt uns Ideologien als Blaupause für Politik haben noch nie funktioniert. Ich wünsche euch eine gute Zeit. Bis bald.
Interview with Anthony Lee (english)
Milena Preradovic: When I spoke with the farmer representative Dr. Kremer-Schillings a few weeks ago, he said: „the food supply would soon no longer be guaranteed“. Thereupon I got an email from my guest today and he says: „The situation is much worse. The food supply is no longer secure“. Never before has Germany imported so much food as in 2022, so we are relying on others to produce our food, and in some cases without all the restrictions and regulations that our government is imposing on the local farmers. Every day 14 farms die in Germany, EU wide it is said to be even 1000. And it sounds so absurd. While the UN warns of a worldwide hunger crisis because of the Ukraine war, farmland in Germany is to be set aside and farmers in the Netherlands are to be expropriated. My guest says: „they want to do away with us“. We’ll talk about that now in point Preradovic. Hello Anthony Lee.
Anthony Lee: Hello Ms. Preradovic, thank you very much for having me.
Milena Preradovic: Let me introduce you briefly. You are a farmer and spokesperson for the farmers‘ association Landwirtschaft verbindet Deutschland LSV, which emerged from the 2019 farmers‘ protest movement. You came to agriculture in a roundabout way. You were previously a regular soldier for eight years, then a police commissioner in Berlin. When your wife took over your parents‘ farm, you retrained and passed her exam to become a farmer. You are also active in local politics and are a city councilor for the CDU. So, when I did an interview with your colleague Willi Kremer-Schillings the other day, I called the video „Food supply in danger? Then you wrote to me and said that there is already no food security at all in Germany. The situation is much worse. So does that really mean that Germany already can’t really feed itself anymore?
Anthony Lee: That’s actually the case since the early 1990s, when we last really had 100 percent self-sufficiency, a lot has happened. And on February 20th this year, repeat February 20th, the self-sufficiency level for fruit in Germany has ended. So that means everything that we eat now until 12/31 in terms of fruit will be imported. Yes, that’s part of it too far. And we will go into that certainly immediately on the nourishing forms, whether that must be now vegetarian, everything, in order to save the world or nevertheless perhaps meat. So the problem is that for the last ten years, I would say, we have seen a massive decline in agriculture in Germany. We can perhaps go into the reasons again, but the fact is that last year 2000 pig farms in Germany closed down and every day about 14 farms close irretrievably.
Milena Preradovic: Yes, that is crazy. And the GEFA, the German Export Association for Food and Agriproducts has now written that in 2022, for the first time, Germany will have imported food and related raw materials worth more than €100 billion, exactly for €110 billion and only exported for €90 billion. And we have to put that in perspective. What does that mean? How was it now, for example, ten, 20 years ago?
Anthony Lee: Yes, I mean, I don’t have a problem with that, that’s what I’m often accused of, I’m in favor of free world trade. Absolutely clear. It’s just that if we restrict agriculture here in such a way with legal requirements in order to save the climate, then somebody has to explain to me what’s better if we import goods where we have no access whatsoever to certain standards that are important to us, that are also completely correct, be it in the social area, be it in the environmental area or in the animal welfare area. And we then the, yes, you said it correctly, 18% more was imported last year than the year before. I think the figures are frightening. And the whole thing, as I said, under the guise of climate and species protection. Now every citizen out there knows that if I import an apple, even if it’s organic, from South America or from New Zealand here and an apple consists of over 80% water, then that can’t be sustainable, no matter what label is on it. And if we here our agriculture and that’s this food, security of supply, so that’s for me the most important word on the planet behind God, Yes, if we give that out of hand, then we really can’t be helped, because we see it in the geopolitical times that we have right now, that it’s not a given that you have access to certain commodity.
Anthony Lee: We have the Ukraine war, where over 30% of the wheat globally comes from and we will certainly talk about poverty on this planet, but also hunger. Mr. Guterres is talking about a tsunami, about hunger. So if every tenth person on this planet is suffering acute hunger and 2 billion people actually don’t get what they need for their daily needs, and then to give that out of hand and rely on the fact that we can somehow buy something with money. Similarly as with the Fracking gas that also make. Money doesn’t play a role. That will no longer be the case. Already not, because that also official figures in Ukraine. Maximum half of what was harvested last year. We even see it that India usually exports 10 million tons of wheat. We already didn’t do that last year because of the war. And this year already announced again that they will not do it. And then I can give you quite a few examples, quite a few other countries.
Milena Preradovic: So that means they are bunkering everything for their own supply?
Anthony Lee: Well, sure. So there’s America first, which we criticized with Trump, Biden is not doing anything else right now. The protectionism in the U.S. right now I think is even worse than it was under Trump. That is also normal. I would also welcome it if, I am a convinced European, if we would at least say as Europeans, people, we also have to make sure that we provide our population with good, sustainable food – I’m only referring to food now, I think other raw materials would be just as important on steel and aluminum or other, if we also have this to a certain extent at least in our own hands and do not outsource it.
Milena Preradovic: When was the last time we had that in our own hands?
Anthony Lee: In the early 90s there was a great report by Annette Frier. It was a great film that was shown on ZDF half a year ago, and these figures were simply reproduced one-to-one. They are all true and that’s why I’m surprised that even in public broadcasting such good contributions come and politics gives that out of hand. We will certainly talk about the Green Deal in a moment, what it means for us farmers, that is adventurous.
Milena Preradovic: You have already mentioned apples, of course. What else is being introduced? So what are we importing in terms of food or in terms of products and from which countries?
Anthony Lee: The bad thing is that we are just importing things that we can produce and manufacture very well ourselves. I’ll take the example of pigs, because I mentioned pig farmers, which includes not only fattening farms, but also sow farmers. If we now import so many products, we are importing much more pig products than we could produce here ourselves. And we import mainly from countries where it is not as sustainable as it is here. A lot of pork is imported from Chile, especially for the catering industry. You don’t see that, of course, because when you go to the restaurant, that’s the way it is, but if you look in the big stores, whether it’s Metromios, you get a lot of pork from Chile, South America, or right now from Spain, from Denmark, which is of course a pretty long transport for the animals. I’m not at all in favor of doing that. And if you look at how centralized in Spain these animals are kept there in one of the dry regions in Spain, that is also so adventurous and then come here with a high CO2 footprint. And we have always been proud of our animal welfare standards. I must emphasize once again that we have certain labels, but even labels one and two, which are always demonized here, are unparalleled when you look at them globally. Of course, you can always do better, that’s no problem. But of course that also has its price, because of course we have extreme requirements here, starting with the minimum wage and extending to social standards or environmental standards or, as I said, animal welfare standards. Only that must then also be paid accordingly. It won’t. I now have to include the consumer in the criticism, because my favorite saying is that morals end at the shelf. And that’s what we’re seeing right now, because at the moment it doesn’t matter at all what’s written on it for most people. The main thing is that it’s cheap. I can understand that, humanly, but it’s not what is supposedly suggested.
Milena Preradovic: So is it fair to say that these high standards in terms of animal welfare and other things that we’ll talk about, that they don’t apply outside the EU in most parts of the world?
Anthony Lee: Yeah, so that, that’s clear. So let’s not kid ourselves, we have rightly also in Europe, I’m now as I said on the European level, if we have these standards, they are perfectly correct and also mostly justified, mostly. We will only go into nitrate and something like that, that of course all this is also a lot of bullshit, but. But in other countries, pesticides are used in a way. They never have our technology, which first of all are banned in our country for decades and that’s also such a point of criticism that I just have. Because if you import a car from the U.S. or from Japan, then the car has to have certain standards, otherwise you can’t allow it here. With the most important good, what each of us takes every day, these criteria do not apply. The only the only STANDARD that a food, if it comes in outside the EU, into the EU, must be that it is not dangerous to health, nothing more. I think that’s a bit low. And that’s why it’s so If you look closely, you don’t get that in your bubble and most viewers don’t either. But if you look in the trade journals, how many foods are also withdrawn, because there have been proven agents used, which are approved in the EU. And that is, of course, the consequence of that. Plus that is also a core demand. I don’t just want to complain now, I also have solutions. Ever since we’ve been here, we at LSV have always called for clear, unambiguous origin labeling. Every citizen should be able to pick up a product and clearly see whether it has ever met the standards we all set. Then the customer can decide or what is really in there? You can’t do that at all. You can see that with the insects that are approved now, that 5% insects can be added without it having to be declared in a big way, if at all, it’s enough in Latin. So I admit, I don’t know Latin. Then I have to ask my father-in-law already. But that can’t be.
Milena Preradovic: But can insects this, let’s say, this feeding of insects, maybe that will become more. Can that contribute to food safety?
Anthony Lee: So I’m not going to dispute that. These are of course, this is the protein substitute for meat, clearly, they’re proven to be in there, the proteins. The only question is, what I’m wondering is, we’ve been talking about for years that there’s going to be a massive insect die-off, and we’re eating them now. That’s already slapstick.
Milena Preradovic: But they’re being specially bred, they’re not being picked up in the field.
Anthony Lee: The questions, they are also bred in factory farming. And they also have a heart and a feeling. All of a sudden it doesn’t matter. But be it. I don’t want to make a mockery of it. To answer your question: That can certainly make a contribution. Sure. The question is, do we want it to? Is everybody out there really willing to do that? That is, knowingly? Normally, that only happens on RTL in the jungle camp, that people knowingly or reluctantly ingest something like that. But when I explain to my children that these things are already in children’s chocolate candy or in penguins, they are amazed and throw them away.
Milena Preradovic: Yes, yes, the question is: Do we want that? And the second question is: Are we even asked? Rather not. What I have read from you, you have also denounced, just that we also get a lot of food from Brazil and that Brazil, they are also famous for cattle breeding, that they cut down the rainforest there, among other things, for our food.
Anthony Lee: Yes, I printed something out. That’s the way it is for me, anyone can Google that. This is Mato Grosso in Brazil and you can see 1984 at the top and 2020 at the bottom, so this is a relatively large state in Brazil and anyone can Google it. That’s the price, of course, that food is produced there, also for us. And we all know, I think we all agree, that the rainforest, whether in South America or in Africa, the lungs of the earth, serves a certain purpose. And if we then think here that we can create a Bullerbü above us and somehow set aside areas here and think that we are doing something good for the climate, then we should take a closer look at these pictures and then question the whole thing. As I said, I am not against global free trade. It’s all good. But it has to be done on an equal footing and not with some bullshit conditions and flimsy justifications. So we are an industry, it is not without racks with the downstream sector in Germany, most jobs, most people do not even know. And if we abolish that and the value creation here disappears from the country, then we will all be sorry at some point and especially the security of supply.
Milena Preradovic: So to me it sounds like a very big double standard when we import things from Brazil and then the rainforest is cut down for it and then our politicians criticize Brazil again for cutting down the rainforest or?
Anthony Lee: Well, we live in times of double standards to the power of two, no matter where, whether it’s in energy policy or now here. I really just want to refer mostly to our issues today, but you can do that in forestry as well. Agriculture and forestry usually overlap. And when we convert forests to zero use here I didn’t even know what was meant by that. That means that you should no longer farm in these forests, that is, after this renewable raw material wood, which is, I think, for me the, the absolutely essential raw material for our future, if we are no longer to use and then prefer to leave these forests to themselves, in order to save CO2. That is already crazy, because even if the forest decays, then it releases also CO2 and so I could use at least something and above all what save. And I take the most dangerous thing of all when it comes to CO2, namely concrete, which in Germany accounts for well over 30% of CO2 emissions.
Milena Preradovic: I see. And is that a new regulation, that forests can’t be cut down anymore?
Anthony Lee: So more and more so-called natural forests, which are then supposed to become some kind of virgin forests. But I get that here in local politics as well. Also with friends of mine who also write to me and say: „Hey, the Greens, you, they want to enforce in the city council that, for example, the forest of Hanover“, I come from near Hanover, „should then be converted in large parts into a zero forest.“ And then it is yes also such a double standard, because we will certainly the material wood, I mean, I see it with you in the background, there is also a lot of wood processed. It’s in everybody’s home, I think. And what is more sustainable than to use this material, which has stored CO2, released oxygen and then also a great, be it a, be it a material in wood, so as a canoe or as a boat or as a piece of furniture or whatever. The University of Oxford has now calculated for the British government what you can do with wood. You can build skyscrapers up to 300 meters high with wood. And that’s something great, because concrete doesn’t grow back on its own.
Milena Preradovic: Well, and what I don’t really understand is that I had a pellet heating system installed a few years ago and received an enormous amount of funding for it, because I was supposed to install a pellet heating system because it is so sustainable. That means that I have the impression that something changes very quickly, within a year. So now wood is evil.
Anthony Lee: It’s exactly the same with me. We turned off five fossil fuel heating, oil and gas and put in a wood chip heating system in our yard and connected all the houses with it. Even the neighbors and everyone is happy. But that’s also the bad thing now. But that’s what they heard with the gas heating, as Ricarda Lang said just a year ago: „we’re all saying goodbye to gas heating“ in that inimitable way. And that should actually be the transition, until we have other technologies at some point. But I wonder, if as I said, we should not take oil, gas and wood anymore, then it but tight, because heat pump does not work for me.
Milena Preradovic: Now we come back to our core topic, imported food. I could imagine, now you have to tell me if it’s true, that these foods from countries where standards are not so high are also much cheaper than foods that are produced in our country. So how do the, the retailers, the big ones, the discounters react?
Anthony Lee: Yes, so the honorable merchants of the four large food chains, Aldi, Edeka and Co. They are happy, of course, because they can then help themselves everywhere on the shopping market world and of course can buy wonderfully there to put us cheap, maybe even cheap products on the shelf to make a big margin there. And everyone can read about it, how many billions of profits they make, these corporations. And the dishonest at this whole thing is yes, everyone decorates itself with somehow a WWF Logo drauf or NABU Logo drauf. And that’s the greenwashing these days. But if they were really serious about sustainability and the carbon footprint, they would put their domestic products in there, or at least European products. Except for goods, that is now quite clear, that do not grow here. We don’t need to talk about that. But my point is that we produce goods here that meet the highest social standards in a sustainable manner and that don’t end up on the shelf. We saw this last year with cherries. When we were harvesting cherries here, we had cherries from Turkey because they were a few cents cheaper to buy there, or asparagus. So I always buy asparagus from the neighbor. I’m looking forward to that time again too. Then you find however from Spain here asparagus or however with blueberries and raspberries from Morocco. And now you have to explain to me, Mrs. Preradovic, because you are also an intelligent woman: How are we supposed to compete with someone from Morocco, who doesn’t have a minimum wage at all and pays the person who works there one or two euros, if at all, with a minimum wage of 12 euros and all these other requirements that we all have? Even in Poland, the average wage is only €3. How are we supposed to compete with that? And that is exactly what the food retail industry very often shamelessly exploits and then somewhere gets this greenwashing about some label or their cooperation with some NGO. And that’s also a responsibility that food retailers often don’t take.
Milena Preradovic: What we are also seeing in Germany in general is a certain exodus of industry, also because of the high energy prices, etc.. Are German food producers also fleeing abroad?
Anthony Lee: Yes, so what is wanted by politics, the preservation of small-scale farming structures, of course they can’t migrate, because I can’t pack up my farm here and leave somehow. But they don’t have to leave, because as I said, they have this gift table Global Earth and can help themselves everywhere there, because apparently, I always ask myself how that works with the high energy costs that we have here, but it’s still worth it, as I said, to cart goods from all over the world here. And the CO2 footprint plays then strangely no role. They can help themselves everywhere, they don’t have to migrate.
Milena Preradovic: What does the food supply actually look like? You mentioned it briefly earlier, worldwide at the moment? The UN is warning of hunger crises. Do you really see a threat to our food now?
Anthony Lee: Yes, definitely. Because you can see that from the figures of the last five years. I’m taking the wheat product now, because that’s also our focus as an arable crop, growing mainly wheat. The wheat in the last five years globally seen was so that we have always consumed more than was actually physically there on earth, because China, among others, has also stocked up massively. Wheat can also be stored longer, but also with other products. And we’re seeing it now because of the geopolitical situation. Last year it was also the case that we had extremely expensive fertilizer, fertilizer that is essential for any growth of a plant. Will price increases by five to six times and which of course was used less globally. I have printed that here also times, thus where also several times was said that even in Africa the harvest quantity, thus the yields will shrink, because one used less fertilizer due to the high costs. The farmers in our country have also done this and the yields were then just weaker. Perfectly normal. And that fertilizer prices are falling again right now, but we are still very much at a very high level.
Anthony Lee: But of course we also have a change in the weather, that we also when it is with us, that is of course a year again normal, then but also now just in France and in Italy have had the relatively little precipitation and it will decide the next few weeks, whether the harvests there, because they also sow a lot now in the spring, whether that then also grows reasonably. But we have more and more trade agreements. So Germany and the EU are making more and more trade agreements with Canada, the CETA agreement. But Mercosur with South America should be pushed, but also with other countries like Australia or Argentina. And last year Argentina had a relatively weak harvest due to the drought and then also said you can no longer deliver what we promised you. And then we are back to the protectionism that other countries rightly have. And then we get into that now with the Green Deal. What I, if I may pivot about it now for the Green Deal what should happen with us….
Milena Preradovic: Svhwenk over right now.
Anthony Lee: So that’s the farm and fork strategy. That’s what we call it. So by 2030, and now just notice three numbers, we are supposed to do away with 50% of the pesticides, 10% of the land, the agricultural land, 10% is supposed to be completely taken out of use, nothing is supposed to happen there.
Milena Preradovic: Wasn’t that 4%? Or did I read it wrong?
Anthony Lee: That’s in Germany, that’s another separate thing. But if I tell you everything, then afterwards you have to….
Milena Preradovic: Okay, okay, okay, ne ne, just want to know, so 10% EU-wide and here so Germany has 4%?
Anthony Lee: Mr. Özdemir said again, we should set aside an additional 4% of our land next year. That will come again next year.
Anthony Lee: They will be added to the 10%. Yeah yeah, there’s a lot more coming on top of that though. But as I said, this is now the global, the European level, which is the so-called Green Deal, which doesn’t deserve the name, that’s what recognized universities say. I will also say why in a moment. And then we are supposed to switch to 25% organic. And with organic, you also have to remember the following: just so in arable farming, they harvest a maximum of half the yield. But that is also completely normal, because they simply have to keep larger distances when drilling, because they have to hoe, chop off the weeds and then I don’t even want to go into it. The fact is, we’re going to harvest a maximum of half there. We can, they can also be unlucky and not harvest anything. That is a bad harvest. We don’t know that in Europe anymore. It happens everywhere. Even in Sri Lanka, we had a lousy harvest last year. I also found it adventurous when Ronaldo, who everyone knows, moved to Arabia for his first game and a swarm of locusts blew over the stadium. We don’t know that at all. That will inevitably happen to us when we are no longer allowed to use insecticides.
Anthony Lee: So the three points will be a massive burden on us. So that’s what’s supposed to come. And why I say this doesn’t deserve to be called a Green Deal is simply because we’re then going to be setting aside 8 million hectares in Europe and, yes, the commodity will have to come from somewhere else. That brings us back to the CO2 footprint, because we have to reclaim it from somewhere else so that the land is there. And then we bring that with a fat CO2 footprint and no STANDARD here again. And then the food supply, which I have just denounced, yes for everyone conclusively, is even more in danger. So that is adventurous, what happens there. And as I said, you first have to have the decadence to do this now in these dramatic times, when goods are in such short supply worldwide, when so many people are suffering from hunger, especially on our doorstep, when I think as a European, in the Maghreb states in North Africa, and then wonder why these people are making their way to glorious Europe. That is humanly completely understandable.
Milena Preradovic: But as far as this set-aside is concerned, the Minister of Agriculture Özdemir has also allowed exceptions because of the Ukraine war, hasn’t he?
Anthony Lee: Last year. But they are expiring, the other European countries are not doing that. But Mr. Özdemir insists on it. And the reasoning is always so adventurous, it is refuted by every expert in terms of data protection, because we have such a dramatic species extinction. You also did the interview with Willi the other day. He explained it wonderfully, this insect extinction, which is not at all as we are always led to believe on the basis of scientific studies. And we had the case that Professor Dr. von Tiedemann from the University of Göttingen, one of the most renowned scientists in the field for the CDU/CSU parliamentary group in the Bundestag, also said quite clearly in the expert committee that we have an increase in insects in Europe, but also in Germany. And there are decreases, which have however not the causal cause of the agriculture, but the building development. Every day in Germany 77 soccer fields disappear every day. You can see this on the website of the Federal Ministry for the Environment, at least when Svenja Schulze still had something to say about it. Ms. Lemke is there now. You can read about it there. Everyone knows that, too. But it will always be the increase in traffic. That the German Aerospace Center has once made a study over ten years, how many tons of insects are shredded by wind turbines. But they won’t hear that anywhere anymore, this topic. So it’s quite adventurous to blame agriculture for this and at the same time we’re cutting down rainforests everywhere because of the imports. That is ridiculous.
Milena Preradovic: Let’s come back to the EU plans for plant protection products. They are to be phased out, so to speak. Please explain very briefly.
Anthony Lee: So 50% are to be eliminated by 2030 as part of the Green Deal of this farm and fork strategy. 50%. So we farmers would be quite happy to do without even more if it were possible, because these funds are incredibly expensive. But I say, if you’re sick, you go to the doctor and then you get medicine. We don’t do anything else. So we are just trying to protect our stocks. From spring, so from next month, I have no other job than to look until the harvest. Are my stocks healthy? Yes, no. And then I get a consultant who gives me perfect scientific advice and says, „We’ll just have to do something about that, we’re having problems there.“ So we secure the yields with that. And now there is a second point, which is very important. We have reported sensitive areas to Brussels in the last four or five months. So every country had to report sensitive areas, so for example national parks, parks worthy of protection. France has reported its largest national parks because no more pesticides are to be used in these sensitive areas. He explained this in his last broadcast. Of course, even an organic farm uses pesticides that are not synthetic, but are still toxic, sometimes even more toxic than synthetic agents.
Anthony Lee: But that’s not the point. But then even that one is not allowed to use them. Not at all. And we were so smart as Germany again, so we didn’t somehow report the Wadden Sea and the Harz or something. And the Bavarian Forest? No, we reported everything that we have in terms of protected areas, from landscape protection areas, bird sanctuaries, species protection areas, water protection areas, nature conservation areas, navigation areas. Everything. So and of course Brussels says, „Okay, Germany, you have a lot again, then do that,“ and that’s still the plan. And there I have yesterday fresh figures from the Bavarian Agricultural Weekly. Only times two federal states, thus North Rhine-Westphalia would mean then the following that on 50% on 553,000 hectares of arable land no more plant protection may be used at all. In Lower Saxony it is 41% and in Baden Württemberg 44% no crop protection at all. This means that I am now asking myself how the winegrowers can grow fruit and vegetables, which is essential for them, especially on the organic farms there. If they can’t use anything because they are in a kind of protected area, then that’s, I don’t know, that’s criminal, I have to say.
Milena Preradovic: That also applies to the non-synthetic biological pesticides? So that means if in all these areas, and there are a lot of them that you just listed, as you just listed, no more pesticides can be used at all, what would that mean for the crops?
Anthony Lee: That would mean for the harvests then, that would mean for the regions where that happens, that the agriculture there can no longer do at all. It is already the case that they are almost economically unable to farm at all. Many of our farms are only up and running out of idealism. Unfortunately, the farmers are so crazy that we don’t even pay our own salaries. I also noticed that as a lateral entrant, the farmer is still really so that he no longer even pays himself. So that is pure idealism. We don’t do all that here either. And we don’t do the demos just for a better work-life balance or anything like that. We take to the streets to continue to do what has ensured peace and prosperity in this country for decades. And I’ll tell you, I spent a year traveling the world after my time in the Bundeswehr. I don’t think there’s any other country that treats its farmers the way we do. Others kiss their feet. And normally, there would also have to be a climate change denier standing by our side saying, „Hey, Mr. Özdemir do it this way, because everything you’re doing right now is completely counterproductive to what I’m supposedly standing for here.“ But that’s not happening, and that’s adventurous.
Milena Preradovic: It is. Above all, it means that food safety then from 2030, if that applies, from 2030, if in part only 50%, so if everybody is only allowed to take 50% and the sensitive areas are not allowed to take any pesticides at all, that means we have real problems then.
Anthony Lee: That’s the end of the line, and everyone who is not an expert knows that. That is also clear to everyone. And above all, you have to think about what’s involved. I was there during the Aartal disaster, got to know a few winemakers there. Even during this crisis, I must always say, because it has never been said so publicly: Julia Klöckner, among other things, also worked to ensure that the farmers, where everything was gone, all the pesticides and the application technology was gone. Then, after all, crop protection was still applied there with helicopters and otherwise the harvest would have been gone. What kind of economic loss and loss of tourist regions is that? Last month, I was at the fruit fair on Lake Constance, where I gave a talk and also spoke with farmers, including organic farmers. As I said, this affects us all. We don’t have any disagreement between organic and conventional. That is being talked up by the media, it doesn’t even exist. But that is the end for us. And it’s also the end for all the landowners. I’m talking about almost 50% of the arable land in Germany, and for those who own it now, it’s effectively worthless. For me, this is also a very clear expropriation, but above all for Germany as a business location and for the security of supply, this is the death blow. There is no other way to put it. I don’t know how our politicians come up with this, but they also have to consider who decides this, among other things. If you know a Sarah Wiener, I don’t know if you know the good lady, I didn’t know her before. Supposedly a star chef, no school-leaving qualifications, no professional training and she is now for Austria, for Austria in the EU Parliament and is spokeswoman for the Plant Protection Committee, i.e. the Plant Cultivation Committee and the woman even demands an 80% reduction, I read yesterday. She has no idea at all. I could really put my dog there, he wouldn’t do as much mischief as this woman. And that’s just the way it is up and down the country. While we’re looking at it, we don’t have anyone who has a clue, and we especially don’t have anyone who listens to experts. I mentioned the example of Professor Tiedemann. He is being denounced by a federal expert on pesticides, that is the name of this woman, that he is a phony. There is no renomierten person in Germany and if we so naturally…
Milena Preradovic: We know this Schwurbler story, we know that.
Anthony Lee: It’s been going on for a couple of years, but everybody has to realize what the consequences are. This is not about, the farmer wants to have more money. Nah, it hasn’t been about that for a long time.
Milena Preradovic: Okay, but there are also proposals for solutions. Now the prominent Nobel laureate Nüßlein Vollhart says she advocates green genetic engineering to make plants more resistant to harmful pests. Is that a possible way forward?
Anthony Lee: Absolutely. It’s a path that all the other continents except Europe are going down. And for everybody what that means is: it’s called the CRISPRCAS process, which means you put a gene scissor on and now everybody’s probably going to freak out because he said gene. It’s not about genetic manipulation, it’s just about breeding, that’s how we breed plants, it sometimes takes 10 to 15 years to bring a new variety to market that is resistant to heat and to diseases and to pests. And we don’t have that time to keep doing that for ten 15 years. And other continents, too, China is now doing this, among other things, by using a gene scissor and then simply modifying a gene from another, reinserting it and then this resistance for this plant is already there. That takes a few months and then we can eat these plants without hesitation. But this is not about genetic manipulation. Before he freaks out again. But, as I said, you have just said where the problem is. This has now been demanded by a woman who, unfortunately, knows so much because she is even a Nobel Prize winner. You don’t listen to people like that here in this country. One does not listen to experts.
Milena Preradovic: Now there is another expert, and that is the organic farmer Felix zu Löwenstein. He wrote a book Food Crash, I think. And he says: „The whole agriculture has to be changed, because the conventional one is leading to an ecological disaster. Because of the massive use of nitrogen and phosphorus. He says Agriculture must protect biodiversity, in part by building humus, which builds carbon.“ What do you say to Löwenstein on the demand? The system must be completely changed.
Anthony Lee: We’ve just described the consequences, what happens if we go down this path that this person is calling for. That means that we will no longer be able to feed ourselves and will buy things from others. And we have already talked about the so-called extinction of species, that the extinction of species is taking place elsewhere on this planet. We have and I am also a hunter and I am also very much in favor of a lot of game settling here. We have managed with my father-in-law here partridge chains again. We have two partridge chains, they were really gone 20 years. That was certainly because of how we farmed, among other things. But I just said before, 77 soccer fields a day are gone. And all these influences count towards that. And consistent hunting of the main game is also part of it. The Greens don’t want to hear that either. The wolf is a special topic, but also foxes and so one should no longer hunt and all such things. But this is not the right way. And that is if we change our agriculture here, we have already changed, we have managed to save 40% of our nitrogen fertilizer in the last ten years. What an achievement. We’ve managed to save almost 30% of pesticides already because of modern technology that we have.
Anthony Lee: With us, you have to imagine, we have a crop protection sprayer, it’s 27 meters wide, it’s everywhere, every ten centimeters a nozzle, it turns off automatically via GPS signal. This means that there is no more double spraying anywhere. There are techniques: A crop protection sprayer from John Deere with cameras in front has been on the market for three years. It injects the crop protection agent only on the weeds that are to be removed. With this technology alone, they are already saving well over 60% in pesticides. Only if we have no reasonable WLAN, network or radio network, then they can use the techniques. But that’s because Germany is also such a special case. So none of us is opposed to this. We also want to get better and better. But that’s what I’m saying: I’ve traveled the world and there are no farmers anywhere who are as well trained and qualified as here in Germany. Others would lick their fingers at that and others would also be interested in the favorable locations that we have here. So we have here just on the area of Magdeburg over to North Rhine Westphalia past me favorable locations where we have 100 soil points and more, so 1A qualities and we should as said shut down. Other countries would send us to the loony bin if we did that.
Anthony Lee: It’s just the point, everybody just has to understand that. If we don’t do it here at the highest level, somebody else will do it much, much worse. Then there’s nothing gained for the climate and for biodiversity. And we are already doing a lot. Be it flowering strips, be it crop rotation, we have all changed our crop rotation. We no longer have wheat on wheat every year. So these improvements that we have, we were the only sector, by the way, also that met its CO2 balances. So we did it, I wrote it down: The goal was, after all, to save 65% climate gases from 1990 to 2030. Now, by 2021, we have already saved 36%. The only sector that managed that, you saw on Özdemir, who said, „Yeah, but my farmers, they were good, though.“ Nothing! And they want to create a Bullerbü, as it was in the Middle Ages.
Milena Preradovic: Yes, that probably won’t really work out. Let’s have a look at Holland. There we all saw the big protests seven months ago and the farmers were protesting because 1/3 of them are supposed to be forced to give up their farming because of the high nitrate levels in the soil. How do you see this conflict?
Anthony Lee: It’s actually, you have to give the Dutch government some credit there. They don’t want to expropriate their farmers, they want to compensate them. There is a fund of €25 billion in the pot. The farmers are supposed to give up their land, get money for it and have to sign that they will never again work as farmers.
Milena Preradovic: And there is no voluntariness in this story, I would like to say.
Anthony Lee: But with us it’s even worse, because with us it goes through the regulatory law. They are looking down the tube. We have exactly the same thing going on. I claim even worse, because I just said the numbers. In Holland, we know that 1/3 of the total agricultural area is used, and I have just told you that this is about 50% of the total agricultural area in our country. And the additional requirements that come on top of that, with the Green Deal, also follow on from that. And the justification is also adventurous. I don’t know, do you know anyone who has ever fallen ill or even died from nitrate? On the contrary, you also hear in Holland, I know many Dutch people, that there are no problems at all with drinking water. And if at all, these are isolated areas. Even if the Dutch have fertilized and are fertilizing more intensively than we do, it’s simply because of what they grow and what the conditions are there. But the reason, as Mark Rutte has already said several times, is that they need the land for industry and for housing. That’s so honest, and in Germany, I’m building a bridge here, because here, as I said, things are even more dramatic. In 2012, all EU countries had to report the average values of the drinking water wells. So where you rehearsed and all countries have done that except Germany. We have not reported the average value, but only the maximum value. Nobody denies that. The politician, everybody knows that. And what did Brussels say? Germany, you have to do your homework, „You have very poor drinking water quality.“ And the consequences were from that. Fertilizer ordinance after fertilizer ordinance. Less and less things, less and less fertilizing. Red areas were designated everywhere, where the nitrate load was supposedly much too high, and because of this, farmers were taken into clan custody, who had done everything right all their lives. Because that is based on the groundwater body. So you have to imagine like a giant bubble and giant balloon that is under us in the ground. And the drinking water body sometimes goes on for kilometers and kilometers. And they have said that it is now red and all farmers who are there will be taken into custody and must now and here it comes, must now fertilize the plant, the plants only with 80% of the requirement, so 20% below there. Now imagine you have small children and give the children always only 80% of the daily requirement in the growth damaged. Susceptible to disease and health and everything else. With the plant is exactly the same. They have no root growth in the depth to get to the water in dry weather. That means the plants wither, produce less CO2, absorb less CO2, produce less oxygen. This is completely counterproductive to what we always want. And this is now happening in areas up and down the country. In Mecklenburg Vorpommern alone, it’s 33%, and here in Lower Saxony, it’s not quite as much, because it was already stricter. We are still close to, I think, 25 % always fluctuates.
Milena Preradovic: But now I would like to ask again. In 2012, all countries sent their average nitrate values to Brussels, only Germany sent the maximum values instead of the average values. Was that stupidity or on purpose?
Anthony Lee: I think at least the policy sells it that we said, „Oh, we’ll just report the maximum values, then we’ll quickly correct that by then reporting the better values and then that’ll be fine.“ That was the plan. Completely crazy plan. I also think you should yes then, if you were allowed to believe that so, you can yes insinuate that the Federal Government wanted to deceive the EU. But that shouldn’t surprise you either, if you think about it, how many countries in the EU actually have environmental zones? In other words, driving ban zones. There are also only with us. So nowhere is that measured in such a way that they have an environmental zone or a diesel driving ban area, where they then just more and better to generate better air, a detour of five times the way must drive. Ridiculous as in Hamburg as an example.
Milena Preradovic: So Germany has a nitrate problem or not?
Anthony Lee: No. We don’t have a nitrate problem. You have 50 milligrams is the limit. In our region also here, that is so adventurous, we have a drinking water protection area, where farmers have entered into a cooperation for 30 years, that they fertilize there below the requirement, get compensation for it from the public utilities here. And now one has exactly in this drinking water withdrawal area had a single measuring point, which has indicated 51 milligrams. All other 25 measuring points indicate 13 and 14, nevertheless the whole area is now red in a drinking water protection area and a drinking water withdrawal area. You can’t make this stuff up. Normally, all alarm bells should go off. Nothing more drink, only water boil. I say times where in the third world country. But it doesn’t happen, because everyone knows it’s ridiculous. If you are a salad eater, then you eat 5 to 8 to ten times the nitrate in this salad. Everybody knows that, too. It’s just a, an absolute, insane story. If we are honest and now I don’t know if you got it, the German Environmental Aid has sued the state of Lower Saxony for clean drinking water, just last week. It’s about the Ems. The Ems, as we all know, then flows into the sea.
Anthony Lee: And the reason is, that’s right, that there in the northern area the nitrate content is too high, but it’s because, everyone knows that actually, because it is always dredged, that the shipping traffic comes and more and more silt, which is very nutrient-rich, then comes back into the Ems back presses and therefore then rises in these places the nitrate content. The federal government has in 2019 all are that we have us, they only do not know yet, I say it now times we have us everything then copied from their homepage, after they have deleted it then, when we have asked questions, all waters, which flow thus through agriculturally used areas into the Ems tested, all tiptop in order. And now it is in such a way that we can prove factually also on the basis of numbers of the federation that we had already, even already three years or four years ago no problem at all with the agriculture. But now comes the lawsuit of the Deutsche Umwelthilfe, which we all appreciate so much, and they sue the state of Lower Saxony for clean drinking water in the Ems. You can’t make it all up.
Milena Preradovic: Okay, now we’re getting to the meat, you can’t really make it all up. The government is also promoting the idea that people should give up meat, according to the motto that giving up meat is healthy. How do you see that?
Anthony Lee: I like to eat meat and I have eaten meat all my life. I have no problem with someone saying I don’t want to eat that. All good, but that is now unhealthy be, has also just been proven two months ago by the University of Washington, I’ll be happy to send you times, that just also strokes, heart attacks due to red meat, consumption of red meat does not come causally. All this research and I think it’s like always in life the dose is the poison. Because if of course I eat meat from morning till night and we do that in our country, many don’t fool us either, that’s not okay. But that we eat too much meat in Germany, that’s not true if you compare it on a European level. No one in the EU eats less meat than we do. We eat 50 kilos per capita per year, the Spaniard 85. I don’t know, the Spaniards, they must be much, much more unhealthy than we are.
Milena Preradovic: Italy has a higher meat consumption than Germany, I can’t imagine?
Anthony Lee: I’ll send you too, no problem. Spain 85 kilos and Germany 55. We are really there European champions, if you can call it that. It’s also fine as I said. I also think it’s fine if people eat that. I don’t blame them, but the reasoning that it’s also better for the climate, because they’ll probably ask that next, because water…
Milena Preradovic: Water consumption exactly, which is too high in meat production.
Anthony Lee: For one kilo of meat you need 15,000 liters of water. That’s the figure globally. In Germany, I wrote it out once, and this is now it comes, these are also from the WWF figures: In Germany, the consumption is 8000 liters. But you also include the rainwater that falls on the pastures where the cows stand or the cattle. So 6700 liters of the 8000 are rainwater alone. And you have to calculate that out. And now, of course, comes the next: „Yes, but if I eat vegan, that’s much healthier.“ But the consumption of vegan food is much, much higher according to WWF. I wrote it down once according to WWF calculations we have it per year consumes each person 29 cubic, so 1 cubic 1000 liters, 29.21 cubic water. With a vegan diet it would be 45 cubic, almost double. The reason is clear, because we in Germany of course not at all, as we have already said at the beginning, so much fruit and vegetables can produce, but is of course also with a high CO2 and of course also a high water consumption must import, because that is produced in countries. Almeria in Spain is for me the best example. Where there millions of square meters for the German food retailers fruit and vegetables are produced, in the desert, where of course drinking water is then of course added.
Anthony Lee: And if you look at these figures, and as I said, these are figures from the WWF, which is not necessarily farmer-friendly, but that’s all true. It’s kind of logical then and that’s why these numbers just don’t add up. And if we now stay with meat: we can really do without cows, but it is simply untrue when an Eckart von Hirschhausen claims in knowledge before eight that our cows fart and burp the climate kaputt. That is dishonest, because 100 and 200 years ago we demonstrably had many, many more ruminants on this planet. And that is a biogenic cycle. And if you ask Professor Keppler, who found out seven or eight years ago, „Hey, methane is also released in nature, over oceans and over rainforests,“ because it is a biogenic cycle. You can’t change that at all. If you don’t have the cow, the fart and burp, then it’s just the ant that distorts it. And they also have the disadvantage, he says so himself, NABU, that is, Mr. Krüger from NABU, the head of NABU Germany, that our grazing animal husbandry is essential because it stands for species protection, everyone knows that who goes through the countryside and looks where the cows graze and where there is a cow patty, there are many insects.
Anthony Lee: There is also an incentive for the grass to grow, because the cow does not bite it off like a horse, but sets the incentive for more growth and thus a lot of humus enrichment is created, oxygen is released again, CO2 is stored. And it is a cycle that we cannot change. And if you allow me one more sentence, I also found it adventurous, like or very, very exciting that the Ministry of Agriculture in Austria has commissioned a study and can now also prove quite clearly that the earth breathes, everyone actually knows that. And when we are in the northern hemisphere in the growing season, so the farmers and foresters do what they are there for, then so much CO2 is stored that we are at zero, so nothing is released and so there is not too much. We do release some by burning fossils, of course. But if we wouldn’t do that, that’s my main point, if we would shut down everything like our alleged eco-experts say, then we wouldn’t be able to do that anymore and then it would be very, very bad for the climate and for the loss of species. As I said, which is not happening here.
Milena Preradovic: Finally, two sentences to the Minister of Agriculture: What would you like to see in a sensible policy?
Anthony Lee: It’s actually very simple. Please just listen to experts and not to fanatical NGOs who just have one thing in mind and I am now perhaps doing the NGOs a bit of an injustice, at least the people at NABU who work at grassroots level, because they certainly all mean well, but the people who are at the top, I don’t think they mean well, they have an intention to make money and unfortunately you can make a lot of money with that. Take a look at how many agricultural subsidies NABU and BUND receive. There they are quite fast with 10 million € in the year, which they get then at surface premium, which should be actually there for the farmer. But as I said, I just wish that you also listen to experts and then implement what the experts say, not what I say or others, but what really says a professor von Tiedemann. And then we will all be helped.
Milena Preradovic: Yes, yes, the problem is unfortunately always when it doesn’t fit into the narrative, right? Yes, then the expert is not a real one. So. Anthony Lee, thank you very much for these very clear explanations on this not so uncomplicated topic. It’s a very wide-ranging subject, and you really have to get to grips with it. I would advise everybody to do a little bit of that. Thank you very much for being here.
Anthony Lee: Thank you very much for giving me the opportunity.
Milena Preradovic: You’re welcome. Well, guys, I often can’t follow this policy logically. And I’ve noticed when it does, there’s usually an ideology behind it, so an ideology that’s more important than pragmatism and a sense of reality. And history teaches us ideologies as a blueprint for politics have never worked. I wish you a good time. See you soon.
wer wird einem hund den Schwanz hoch halten wenn nicht er selber – vieles über was Sie, Herr Lee, reden entspricht nicht der Wahrheit
Also bei den Insekten finde ich die Argumentation von Lee ziemlich schwach. Jeder, der schon etwas länger hier unterwegs ist, der weiß, daß, sagen wir in den 70gern oder auch noch 80gern die Frontscheibe nach zügiger Autobahn- oder landstraßenfahrt dicht war mit Insekten. Es mag nicht alles geklärt sein, aber die Landwirtschaft quasi freisprechen?
Vollkommen recht hat Lee natürlich mit diesen ungeheuren Einmischungen in die Betriebsführung seitens der Politik. Aber, das hängt alles an den Subventionen. Ich plädiere für völliges Abschaffen der Subventionen, dann wirds sehr schwer in die Eigentumsrechte einzugreifen. Und ich wette, es gibt genug Bereiche in denen sich kluge Leute am Markt behaupten können.
Habe auch sofort an die Windschutzscheiben gedacht und an all das Gift, das täglich auf unser Essen gespritzt wird und die Insekten sterben lässt. Nur weil es auch andere Ursachen dafür gibt, muss ich das nicht klein reden. Aber Subventionen abschaffen? Eher doch anstatt das Geld in Waffenlieferungen oder ähnlichen Wahnsinn zu stecken, lieber die Bauern subventionieren damit sie wettbewerbsfähig bleiben und das am besten ökologisch. Diese Umstellung kostet erst mal richtig viel. Wie soll es ohne Subventionen funktionieren?
Es war doch nicht anders zu erwarten, das früher oder später auch gegen Bauern vorgegangen wird.
Bauern waren in der Geschichte immer diejenigen, die recht gut aus Krisen herauskamen.
So etwas kann diese Regierung nicht hinnehmen. Sie wollen die Absolute Kontrolle.
Und da sind selbstversorgende Bauern ein Problem.
Ken Jebsen zitierte gerne Horst Seehofer, der nach einem ZDF – Interview gesagt haben soll:
„Die Leute, die gewählt sind, haben nichts zu sagen und die Leute, die etwas zu sagen haben, sind nicht gewählt“.
Es ist also obsolet, sich über die Moral der „Grünen“ zu unterhalten – sie sind meinungslose Befehlsempfänger!
Wer die Leute sind, die das Sagen haben, sagte Seehofer nicht, aber da hilft ein anderes Zitat weiter:
„Wenn Du wissen willst, wer Dich beherrscht, finde heraus, wen Du nicht kritisieren darfst!“
(möglicherweise nicht von Voltaire, aber trotzdem klug).
Es ist immer wieder informativ und interessant dem Sprecher der Bauernorganisation LSV Deutschland, Anthony Lee zuzuhören. Danke für das spannende Interview.
Olaf und der Narrenkahn
Olaf Scholz, es ist genug,
beende jetzt den Volksbetrug.
Lässt du die Bearbock weiter schalten,
was soll die Welt von Deutschland halten.
Regiert im Innern Nancy Feaser,
lieferst die Deutschen du ans Messer.
Vom Weltniveau ist Deutschland weg,
weil die Wirtschaft regiert Habeck.
Ein Depp, der meinen Namen trägt,
zur Pleite die Finanz bewegt.
Bleibt an der Macht der Özdemir,
mit Sicherheit bald hungern wir.
Der Sensenmann ist dort nicht weit,
wo Kalle sorgt für „Gesundheit“.
Verteidigt uns Pistorius,
steht vor der Tür schon bald der Russ.
Sind wem Recht und Gesetz schnuppe,
ist sicher er von Buschmanns Truppe.
Deutscher Nachwuchs, der bleibt aus,
nicht erst seitdem regiert die Paus.
Die anderen sind kaum bekannt,
werden deshalb auch nicht genannt,
gehören eh zum Narrenhaufen,
mit dem Deutschland wird bald absaufen.
Bevor absäuft der Narrenkahn,
lass lieber mal den Maaßen ran.