„Das Lithium-Komplott“ – mit Dr. Michael Nehls

10. Apr. 20255 Kommentare

Warum wird das Spurenelement Lithium von Pharma und Politik so bekämpft? Selbst die WHO gibt zu, dass es bei Tieren essenziell ist und sich im Trinkwasser positiv auf Herzleiden und psychische Krankheiten auswirkt. Und stuft es trotzdem als potenziell toxisch ein. Der Arzt und Molekulargenetiker Dr. Michael Nehls ist überzeugt: Lithium ist essenziell und er ist sicher, in seinem Buch „Das Lithium-Komplott“ den Beweis dafür erbracht zu haben. „Lithium wirkt enorm auf unser Gehirn und unsere Intelligenz und verlängert außerdem das Leben“. Ist das womöglich nicht gewollt?

Buchbestellung „Das Lithium-Komplott“: https://michael-nehls.de/das-lithium-komplott/

Website Michael Nehls: https://michael-nehls.de/

Video Anleitung für kostengünstiges Lithium: https://www.youtube.com/watch?v=4dz2oilGh-s&t=629s

Petition zur Anerkennung von Lithium als essentielles Spurenelement und damit zur Aufhebung des Verbots von Lithium als Nahrungsergänzungsmittel in der EU (Stichwort: Salzmarsch): https://michael-nehls.de/lithium-salzmarsch/

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Milena Preradovic

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Interview mit Dr. Michael Nehls (deutsch)

Milena Preradovic: Die Frage, ob unsere Medizin auf dem richtigen Weg ist, hat sich in den letzten Jahren wohl erledigt. Heute wissen wir: Nicht der Mensch steht im Mittelpunkt, sondern der Profit. Was heilt, aber kein Geld bringt, hat es schwer auf dem Markt – und wird von der Pharmaindustrie und ihren angegliederten Wissenschaftlern bekämpft. Vitamin B ist ein bekanntes Beispiel, Lithium ein weiteres. Bei uns ist es sogar als Nahrungsergänzung verboten. Mein heutiger Gast ist jedoch überzeugt: Der Nachweis, dass Lithium ein essentielles Spurenelement ist, wird die Welt verändern. Und er ist sicher, diesen Beweis erbracht zu haben – für die herausragende Bedeutung von Lithium für unser Leben und unsere Gesundheit. Jetzt bei Punkt Preradovic: Hallo, Dr. Michael Nehls, schön, dass du da bist.

Dr. Michael Nehls: Ja, schön, dich mal wiederzusehen. Ich freue mich immer, bei dir zu sein. Vielen Dank für die Einladung.

Milena Preradovic: Die Zuschauer kennen dich, aber ich stelle dich trotzdem kurz vor: Du bist Arzt und habilitierter Molekulargenetiker, hast über 50 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht – zwei davon gemeinsam mit Nobelpreisträgern. Du hast die Ursachen verschiedener Erbkrankheiten an mehreren deutschen Universitäten und an der University of California in San Diego erforscht. Für die Entdeckung eines molekularen Schalters, der die Entwicklung des adaptiven Immunsystems steuert, wurdest du von der Amerikanischen Gesellschaft für Immunologie als „Säule der immunologischen Forschung“ ausgezeichnet. Du warst leitender Genomforscher eines US-Unternehmens und hast später ein deutsches Biotechnologieunternehmen geleitet. Heute arbeitest du als Privatdozent und erfolgreicher Autor – unter anderem des Bestsellers Die Alzheimer-Lüge und Das indoktrinierte Gehirn. Dein neues Buch trägt den Titel Das Lithium-Komplott – Plädoyer für ein essentielles Spurenelement. Der verbotene Schlüssel zur mentalen Gesundheit. Darüber sprechen wir gleich – darüber, wie sicher es ist, dass Lithium für unser Leben essenziell ist. Aber zuerst etwas anderes: Besonders interessant fand ich, was ich bei dir gelesen habe – du warst vor einem Jahr beim International Cooperation Forum in der Schweiz eingeladen, auf Einladung des Schweizer Außenministers Ignazio Cassis. Und ich dachte nur: In Deutschland wäre es völlig undenkbar, dass ein kritischer Wissenschaftler offiziell von der Regierung eingeladen wird. Worüber hast du dort gesprochen?

Dr. Michael Nehls: Soweit ich es verstanden habe, hatte die Einladung mit meinem vorherigen Buch zu tun – Das erschöpfte Gehirn. Das Forum stand ganz im Zeichen des Themas „Frieden“. Es findet jährlich statt und ist gewissermaßen ein Ableger des World Economic Forum. Auch dort finden sich die gleichen „Global Development Goals 2030“ auf der Website. Ziel ist es, eine globale Gemeinschaft für den Wandel unserer Welt zu schaffen. Ich war selbst überrascht, dass ich eingeladen wurde. Aber in den Vorgesprächen und auch bei meinem Vortrag ging es darum, dass ich als Wissenschaftler, der sich mit dem Gehirn beschäftigt und dazu interessante Entdeckungen gemacht hat, eine Keynote halten sollte. Vor rund 1500 Vertretern von NGOs und Regierungen aus über 100 Ländern sollte ich in 15 Minuten die Frage beantworten: Was braucht das Gehirn, um Frieden denken zu können?

Milena Preradovic: Und warst du mit deinem Vortrag zufrieden?

Dr. Michael Nehls: Ja, der Applaus war großartig. Viele Menschen kamen danach auf mich zu, auch Ignazio Cassis hat sich persönlich bedankt – und einige Wochen später sogar noch einmal schriftlich. Das Feedback war sehr positiv. Inhaltlich war mein Vortrag wissenschaftlich fundiert, aber ich habe kein Blatt vor den Mund genommen. Ich begann mit der Frage: Was braucht das Gehirn, um Frieden denken zu können – und habe das dann übersetzt in: Was braucht das Gehirn, um überhaupt denken zu können? Zentral dabei ist das „mentale Immunsystem“ – also Fähigkeiten wie Empathie, Kritikfähigkeit, Resilienz, Neugier, und natürlich: die Fähigkeit, überhaupt denken zu können. Das hängt stark vom autobiografischen Gedächtniszentrum ab. Denn nur wenn dieses funktioniert, können wir Gedanken und Pläne festhalten und Optionen gegeneinander abwägen.
Ich habe dann aufgezeigt, was das Denken fördert – und was es hemmt. Der Hippocampus etwa, der bei vielen Menschen heute eher schrumpft als wächst. Zu den hemmenden Faktoren gehört zum Beispiel eine erhöhte Produktion von Spike-Proteinen im Körper. Ich habe auch die biologischen Mechanismen dahinter erklärt. Und ich habe klar gesagt: Was das Gehirn sicher nicht braucht, um Frieden denken zu können, ist eine mRNA-Spike-Injektion.

Milena Preradovic: Das dürfte nicht allen gefallen haben.

Dr. Michael Nehls: Nein, das hat sicher nicht jeden erfreut. Aber dann habe ich eben auch über Lithium gesprochen.

Milena Preradovic: Lithium war also auch Thema?

Dr. Michael Nehls: Ja, denn Lithium wirkt wie ein natürliches Gegengift gegen die Intoxikation des Gehirns – zum Beispiel durch Spike-Proteine, die eine sogenannte Neuroinflammation auslösen, also eine Entzündung im Gehirn. Dieses „Feuer im Kopf“ spüren viele als Gehirnnebel. Die Folge sind depressive Verstimmungen, Antriebslosigkeit, Verzweiflung, eingeschränkte Denkfähigkeit – alles Symptome, die wir vom Post-Vac-Syndrom kennen. Dieses Feuer wird durch eine Signalkaskade in den Immunzellen des Gehirns ausgelöst. Der zentrale Schalter dieser Entzündungskaskade ist ein Molekül – ein zellulärer „Prozessor“ namens GSK-3, kurz für Glykogen-Synthase-Kinase 3. Er wurde ursprünglich entdeckt, weil er eine Rolle im Zuckerstoffwechsel spielt. Doch das ist hier nebensächlich. Wichtig ist: GSK-3 reguliert auch die Immunreaktion. Ist es aktiv, wird die Entzündungsreaktion im Gehirn angeheizt. Wird es gehemmt, lässt sich diese Entzündung eindämmen.

Milena Preradovic: Und Lithium hemmt genau das?

Dr. Michael Nehls: Genau. Und Lithium ist der natürliche Hemmstoff von GSK-3. Das bedeutet: Wenn wir unter einem Lithium-Mangel leben, ist GSK-3 dauerhaft überaktiv. Dieses Molekül ist fast so alt wie das Leben selbst – alle höheren Organismen, also Tiere, Pflanzen, Pilze, selbst Würmer, Fruchtfliegen und Amöben, besitzen GSK-3. Es reguliert in all diesen Organismen hunderte von Zellfunktionen. Es gibt Studien, die nahelegen, dass GSK-3 eines der aktivsten und „beschäftigsten“ Proteine im menschlichen Körper ist – ein zentraler biologischer Regulator.
Und dieser zentrale Regulator wurde von Anfang an durch Lithium kontrolliert. Das heißt, ein Mangel an Lithium hat gravierende Auswirkungen auf die Funktion sämtlicher Zellen in unserem Körper. Wenn GSK-3 überaktiv ist, sind wir zum Beispiel wesentlich anfälliger für Gehirnentzündungen – selbst bei geringfügigen Belastungen. Während ein ausreichend mit Lithium versorgter Mensch diese locker wegsteckt, kann ein Mensch mit Mangel bereits schwer beeinträchtigt sein. Ein kleiner Funke wird dann schnell zum Flächenbrand.

Milena Preradovic: In unserem letzten Gespräch – wir haben ja schon einmal über Lithium gesprochen – da war es, denke ich, noch eine gut begründete Hypothese, dass Lithium ein essentielles Spurenelement ist. Also lebensnotwendig. Und jetzt bist du dir offenbar sicher – du sprichst sogar vom Stein der Weisen. Was hat dich so sicher gemacht?

Dr. Michael Nehls: Ja, seit unserem letzten Gespräch – das ist jetzt ungefähr ein Jahr her – habe ich mich praktisch ausschließlich mit Lithium beschäftigt. Ich meine, das Thema begleitet mich schon seit über zehn Jahren. Ich habe auch schon früher publiziert, dass es aus meiner Sicht absolut zentral ist, etwa in der Prävention von Alzheimer. In meiner Unified Theory of Alzheimer’s Disease, die ich 2016 veröffentlicht habe – peer-reviewed – widme ich dem Thema fast eine ganze Seite. Auch dort schrieb ich bereits, dass ich davon ausgehe, dass Lithium essentiell ist.
Aber der eigentliche Beweis, der ultimative wissenschaftliche Nachweis, war natürlich komplexer. Diesem habe ich mich jetzt gestellt. Übrigens: Ich habe das auch in meinem Vortrag in der Schweiz erwähnt – vor Ignazio Cassis und den rund 1500 Repräsentanten aus aller Welt. Ich sagte: Meine Aufgabe für 2025 ist es, die Essentialität von Lithium zu beweisen. Und das habe ich nun getan. Mein Beweis basiert auf sechs unabhängigen Argumentationslinien – darunter epidemiologische Studien, die klar zeigen: Ein Mangel an Lithium hat tiefgreifende gesundheitliche Folgen. Menschen leben nicht nur kürzer, sondern zeigen vor allem im Gehirn massive Defizite – insbesondere im Hippocampus, der täglich neue Nervenzellen bilden muss.

Lithium aktiviert unter anderem diese Neubildung von Nervenzellen. Aber das ist nur eines von sechs Argumenten. Ich habe alle sechs systematisch ausgearbeitet – und auch sämtliche Gegenargumente, die bisher gegen eine Essentialität ins Feld geführt wurden, wissenschaftlich widerlegt. Viele dieser Gegenargumente existieren nur deshalb, weil man offenbar nicht will, dass Lithium als essentiell anerkannt wird. Wir können auch gern darüber sprechen, warum das so ist. Allein die Tatsache, dass Lithium bei uns als Nahrungsergänzung verboten ist, zeigt doch schon, dass da gewisse Interessengruppen aktiv sind, die verhindern möchten, dass sich jeder Mensch ausreichend damit versorgen kann.
Ich kann die sechs Argumente hier nicht alle im Detail darlegen – das sprengt den Rahmen –, aber ein paar zentrale Beispiele möchte ich nennen, weil sie sehr einleuchtend und leicht verständlich sind. Eines ist zum Beispiel: Wenn man bei Tieren – was man bei Menschen natürlich aus ethischen Gründen nicht tun darf, obwohl wir faktisch unterversorgt sind – also wenn man bei Tieren den Lithium-Gehalt drastisch reduziert, hören sie auf, sich zu reproduzieren. Sie bekommen keinen Nachwuchs mehr. Und wenn sie noch Nachwuchs bekommen, sind die Jungen häufig missgebildet oder sterben früh. Die wenigsten überleben das erste Jahr. Und dabei handelt es sich nicht einmal um einen absoluten Lithium-Entzug, sondern nur um eine massive Reduktion.
Das allein beweist: Lithium ist für Tiere essentiell – ohne es ist kein Leben möglich. Und das Spannende ist: Die Moleküle, mit denen Lithium in Zellen interagiert – sogenannte molekulare Targets – sind extrem alt, teilweise so alt wie das Leben selbst. Das älteste bekannte Zielmolekül von Lithium findet sich in allen Lebewesen – sogar in Bakterien. Das bedeutet: Schon die erste Zelle, die jemals auf diesem Planeten entstand – und aus der sich im Verlauf der Evolution alles Leben entwickelt hat –, hatte genau dieses Molekül im Erbgut codiert.
Und dieses Molekül ist entscheidend: Es heißt IMPase – Inositol-Monophosphatase. Es ist verantwortlich für einen der grundlegendsten Prozesse in unseren Zellen – den Abtransport von Zellmüll. Also die sogenannte Autophagie, die Zellreinigung. Das kennen viele auch vom Fasten.

Milena Preradovic: Auch vom Intervallfasten?

Dr. Michael Nehls: Genau. Beim Fasten wird die Autophagie aktiviert. Lithium wirkt in gewisser Weise wie Fasten. Wenn die IMPase aktiv ist, blockiert sie diesen Reinigungsprozess. Das heißt: Nur wenn sie gehemmt wird, funktioniert die Müllabfuhr der Zelle – und Lithium ist der natürliche Hemmstoff dieser IMPase. Das ist seit Anbeginn des Lebens so. Die Bindungsstelle für Lithium an diesem Enzym ist hochkonserviert – sie ist bei Bakterien und beim Menschen identisch. Und das zeigt: Dieser Mechanismus war von Anfang an entscheidend. Schon die allerersten Zellen mussten sich von Abfallstoffen befreien können, um überleben zu können. Die Autophagie ist einer der ältesten Mechanismen überhaupt – und Lithium war von Beginn an Teil dieses Systems.

Milena Preradovic: Du gehst ja offenbar davon aus, dass wir heute alle an einem natürlichen Lithium-Mangel leiden. War das denn früher einmal anders?

Dr. Michael Nehls: Ja, das war tatsächlich einmal anders. Es ist ein bisschen vergleichbar mit der Situation beim Jod – das ist übrigens ein sehr gutes Beispiel. Wir wissen: Ein extremer Jodmangel führt zu schweren Hirnentwicklungsstörungen, dem sogenannten Kretinismus. Dabei liegt der IQ teils unter 50 – betroffene Menschen erreichen nicht einmal die kognitive Leistungsfähigkeit eines Hundes oder einer Katze. Man kann sich also vorstellen, welche Bedeutung Jod für unsere Gehirnfunktion hat.
Wenn der Mangel nicht ganz so ausgeprägt ist, versucht die Schilddrüse trotzdem noch, Hormone zu produzieren – mit dem, was sie eben hat. Diese Überlastung führt dann zur bekannten Kropfbildung. Daher stammt auch das Sprichwort: „Nichts ist so unnötig wie ein Kropf“ – weil man ihn ganz einfach vermeiden könnte, indem man ausreichend Jod zuführt. In der Schweiz hat man das als erstes erkannt und in jodarmen Alpenregionen gezielt gegengesteuert. Ich lebe selbst im Schwarzwald – auch hier ist das ein klassisches Jodmangelgebiet.
Warum? Weil es sich geologisch um sehr alte Regionen handelt. Über Jahrmillionen wurde das Jod durch Regen und Grundwasser ins Meer ausgespült. Und das Gleiche ist mit Lithium passiert. Lithium ist ein extrem leichtes Alkalimetall – nur wenig schwerer als Wasserstoff oder Helium – und auch das wurde über Jahrmilliarden aus den Böden gewaschen und ins Meer getragen.
Die Konzentration von Lithium im Meerwasser ist heute etwa 100-mal höher als im Süßwasser. Und Meeresfrüchte – vor allem Muscheln – reichern Lithium sogar noch an. In meinem Buch habe ich ein eigenes Kapitel diesem Thema gewidmet. Es geht darin um die Frage: Wo war der „Garten Eden“ des Homo sapiens, also jener Ort, an dem unser Gehirn seine höchste Leistungsfähigkeit entwickelte?

Dr. Michael Nehls: Man geht davon aus, dass sich der moderne Mensch – der Homo sapiens – vor etwa 200.000 bis 150.000 Jahren entwickelte. Und genau in dieser Zeit durchlief die Menschheit ein sogenanntes genetisches Nadelöhr. Das bedeutet: Nur wenige Tausend Menschen überlebten diese Periode – eine 70.000 Jahre andauernde Eiszeit. Diese führte dazu, dass große Teile des afrikanischen Kontinents austrockneten. Nur an den Küsten war Überleben möglich.
Dort bestand die Hauptnahrungsquelle aus Meeresfrüchten – vor allem Muscheln, Fisch, Algen. Und in den Höhlen entlang der südafrikanischen Küste, wo Menschen damals lebten, hat man Überreste dieser Nahrung gefunden – in Schichten, die bis zu 200.000 Jahre alt sind. Man fand dort auch Werkzeuge und Hinweise auf komplexes Denken: etwa hochentwickelte Steinwerkzeuge, deren Herstellung spezielles Wissen und Techniken erforderte. Das zeigt: Bereits vor 180.000 Jahren gab es eine erstaunlich weit entwickelte Kultur.
Und wenn man bedenkt, dass Muscheln etwa 1 bis 2 Milligramm Lithium pro Tagesration enthalten, dann ist klar: Lithium war damals ein ganz natürlicher Bestandteil der täglichen Nahrung. Es war integraler Bestandteil der Ernährung – so wie Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren oder Jod.

Milena Preradovic: Das heißt, heute könnten wir unseren Lithiumbedarf über die normale Nahrung eigentlich gar nicht mehr decken?

Dr. Michael Nehls: Nein, jedenfalls nicht ausreichend. Und deshalb empfehle ich schon seit über zehn Jahren – im Rahmen der Alzheimerprävention –, mineralstoffreiche Wässer zu trinken, die einen hohen Lithiumgehalt haben. Ich habe damals schon etwa 1 Milligramm pro Tag empfohlen. Es gibt zum Beispiel Mineralwässer wie „Pachinger“ mit etwa 0,7 mg/L oder „Hirschquelle“ mit rund 1,3 mg/L Lithium.
Warum haben diese Wässer überhaupt noch Lithium? Sie stammen aus geologisch jungen, meist vulkanischen Regionen. Dort wurde das Lithium eben noch nicht vollständig ausgewaschen. Der Nachteil: In solchen Regionen können auch andere Stoffe im Wasser sein, die man vielleicht lieber meiden würde. In den Anden zum Beispiel – ein klassisches Lithium-Abbaugebiet – nehmen die Menschen teils 4 bis 6 Milligramm Lithium täglich über das Wasser auf. Aber dort sind auch viele andere, potenziell problematische Mineralien enthalten.
Außerdem ist es schlicht teuer. Wenn eine vierköpfige Familie sich über teures Heilwasser mit Lithium versorgen wollte – jeden Tag ein Milligramm pro Person – dann wären das schnell mehrere Tausend Euro im Jahr. Und das kann es nicht sein. Lithium ist an sich ein extrem günstiger Stoff. Mein Ziel wäre: Eine Tagesration sollte nicht mehr als 0,01 Euro kosten.

Milena Preradovic: Davon sind wir noch weit entfernt. Aber man kann Lithium als Nahrungsergänzung übers Internet bestellen – ich zumindest hier in Österreich.

Dr. Michael Nehls: Ja, das kann man. Aber – und das ist der Punkt – es ist eigentlich illegal. Also in Deutschland ist es verboten, Lithium als Nahrungsergänzungsmittel zu verkaufen. In anderen Ländern wie Österreich oder den USA sieht das anders aus. Aber allein diese gesetzliche Situation zeigt schon, wie groß die Widerstände sind. Denn dass ausgerechnet ein essentielles Spurenelement verboten ist – das müsste jeden stutzig machen.

Milena Preradovic: Und billig ist es auch nicht gerade, oder?

Dr. Michael Nehls: Nein, leider nicht. Es ist nicht nur teuer, sondern auch illegal – zumindest in Deutschland. Und was man auf dem grauen Markt bekommt, ist qualitativ nicht immer zuverlässig. Man weiß nie genau, ob die Reinheit stimmt, ob das Produkt gestreckt ist oder ob bei der Herstellung auf Qualität geachtet wurde. Das gefällt mir ehrlich gesagt überhaupt nicht. Deshalb konnte ich das bisher auch niemandem wirklich guten Gewissens empfehlen.
Es gibt aber eine Alternative: Apotheken. Als mir die erste Apotheke signalisiert hat, dass sie bereit wäre, meine Idee umzusetzen und Lithium in der von mir empfohlenen Dosierung als Rezeptur anzubieten, war das für mich ein Durchbruch. Ich konnte daraufhin endlich mein Buch schreiben – denn es war vorher schwierig, über die Essenzialität von Lithium aufzuklären, wenn es für die Menschen keine legale Möglichkeit gab, sich überhaupt damit zu versorgen.
Mittlerweile sind auf meiner Webseite über 80 Apotheken gelistet – freiwillig. Ich kenne die meisten nicht persönlich. Sie bieten das einfach an, weil sie erkannt haben, dass es einen medizinischen Bedarf gibt. Und wenn das Bewusstsein dafür wächst, dass Lithium essentiell ist, wird es auch zunehmend selbstverständlich, dass solche Kapseln hergestellt und bezahlbar angeboten werden.

Milena Preradovic: Aber man braucht ein Rezept dafür, richtig?

Dr. Michael Nehls: Ja, es ist verschreibungspflichtig. Aber ich habe mittlerweile eine Methode entwickelt, mit der man die Tageskosten auf etwa 0,04 Euro reduzieren kann. Dazu habe ich auch ein Video gemacht – es ist auf meinem YouTube-Kanal, aber nicht ganz leicht zu finden. Vielleicht könnt ihr es verlinken.

Milena Preradovic: Das machen wir. Wir verlinken es auf deiner Webseite.

Dr. Michael Nehls: Super. In dem Video zeige ich eine ganz einfache Methode: Statt sich eine Kapsel mit 1 mg Lithium pro Tag verschreiben zu lassen, lässt man sich eine Rezeptur mit 10 oder 20 mg herstellen – und verdünnt sie selbst mit Wasser. Dazu braucht man keine Waage, keinen Messbecher, gar nichts. Man stellt sich einfach eine Lösung her, lagert sie im Kühlschrank – und nimmt täglich einen Löffel davon. So reduziert man die Kosten auf einen Bruchteil.

Milena Preradovic: Was ich faszinierend finde: Du bist gefühlt der Einzige, der Lithium überhaupt thematisiert – und das mit solcher Vehemenz. Gibt es denn andere? Wie viele Studien gibt es eigentlich über Lithium?

Dr. Michael Nehls: Es gibt tatsächlich unzählige Studien über Lithium. Nicht unbedingt, weil man es fördern will – aber weil seine Wirkung so auffällig ist. Schon vor Jahren haben einige Wissenschaftler gefordert, Lithium müsse als essentiell anerkannt werden. Es gibt Stimmen, die fordern, man solle Lithium dem Trinkwasser in geringen Mengen zusetzen – ähnlich wie Fluorid.
Die Studienlage ist beeindruckend: Schon geringste Konzentrationen von Lithium im Trinkwasser – also Mikro- statt Milligramm – haben signifikante Effekte. Eine österreichische Studie aus dem Jahr 2012 zeigte zum Beispiel, dass Regionen mit höherem Lithiumgehalt im Trinkwasser deutlich geringere Suizidraten aufwiesen. Man konnte exakt berechnen, wie viele Mikrogramm Lithium nötig sind, um die Selbstmordrate um wie viele Prozent zu senken.
Und das ist nur ein Beispiel. Es gibt klare Zusammenhänge zwischen Lithiumspiegeln und Alzheimer-Risiko, zwischen Lithium und Depression, zwischen Lithium und Einweisungen in psychiatrische Kliniken. Schon minimale Mengen führen zu einem Rückgang solcher Diagnosen. Das zeigt: Für die mentale Gesundheit – insbesondere bei Kindern – ist Lithium elementar.

Dr. Michael Nehls: Ein weiteres Argument gegen die Behauptung, Lithium werde vom Körper nicht reguliert: Es gibt sehr wohl spezialisierte Transportmechanismen – sogenannte Lithium-Pumpen – die Lithium gezielt in bestimmte Regionen schleusen. Vor allem ins Gehirn, und dort in die Regionen, die besonders wichtig sind. Der Hippocampus etwa – unsere autobiografische Gedächtniszentrale – ist auf Lithium angewiesen. Selbst unter Mangelbedingungen versucht der Körper krampfhaft, den Lithiumspiegel dort aufrechtzuerhalten.

Milena Preradovic: Ich habe bei dir auch von einer japanischen Studie aus dem Jahr 2017 gelesen. Die zeigt, dass Jugendgewalt in Regionen mit höherem Lithiumgehalt im Wasser zurückgegangen ist.

Dr. Michael Nehls: Ja, das ist eine weitere spannende Erkenntnis. Lithium wirkt wie ein Friedenshormon – oder besser: ein Friedenselement. Deshalb war es auch ein zentrales Thema in meinem Vortrag in der Schweiz: Was braucht das Gehirn, um Frieden denken zu können? Und die Antwort ist: Lithium. Selbst in klinischen Studien mit extrem niedrigen Dosen – ein paar Hundert Mikrogramm – zeigen sich bereits messbare Effekte.
Die empfohlene Tagesdosis, von der ich ausgehe, liegt bei etwa einem Milligramm für einen gesunden Erwachsenen. Diese Einschätzung teilte übrigens schon einer der bedeutendsten Lithium-Forscher: Gerhard Schrauzer. Er leitete das Institut für Mikronährstoffe in San Diego und forderte bereits 2002 die Anerkennung von Lithium als essentielles Spurenelement. Er war ein Vordenker auf diesem Gebiet.
Ich hoffe, dass ich sein Werk nun ein Stück weitertragen kann. Seit Schrauzers Tod 2014 sind viele neue Erkenntnisse hinzugekommen. Zum Beispiel wissen wir heute, dass Lithium im Gehirn von Tieren – etwa bei Fischen – massiv angereichert wird. Wenn man nur das Filet eines Fisches isst, nimmt man sehr wenig Lithium zu sich. Isst man jedoch den ganzen Fisch – inklusive Kopf und Gehirn –, bekommt man eine mehr als 20-fache Dosis, weil sich Lithium besonders im Gehirn konzentriert.

Dr. Michael Nehls: Und warum ist das wichtig? Weil Lithium entscheidend für die Bildung neuer Hirnzellen ist – und damit auch für die Reparaturprozesse im Gehirn. Alle Gewebe, die sich regenerieren oder wachsen, brauchen Lithium. Man kennt vielleicht die Telomere – die Endkappen unserer Chromosomen. Mit jeder Zellteilung werden sie kürzer. Wenn sie eine kritische Länge erreichen, kann sich die Zelle nicht mehr teilen und wird funktionslos – oft sogar schädlich, weil sie Entzündungen auslösen kann.
Lithium aktiviert ein Enzym namens Telomerase. Diese „zieht“ sozusagen die biologische Uhr wieder auf. Das hat in Tierversuchen nachweislich zu einer Verlängerung der Lebensspanne geführt. Und es gibt noch einen Punkt: Die Zellteilung – und damit auch der Bedarf an Lithium – ist im Embryo am höchsten. Deshalb wird Lithium im Embryo gezielt angereichert.

Milena Preradovic: Das heißt, selbst vor der Geburt ist Lithium schon entscheidend?

Dr. Michael Nehls: Absolut. Bereits im Embryo ist Lithium unverzichtbar. Denn gerade in der frühesten Phase des Lebens, wenn sich das Gehirn und andere Organe entwickeln, werden extrem viele neue Zellen gebildet – und für diesen Prozess ist Lithium essenziell. Studien zeigen, dass der Embryo gezielt Lithium anreichert, obwohl der mütterliche Organismus selbst oft unterversorgt ist. Das heißt, der Körper priorisiert diesen Stoff – er versucht, ihn genau dorthin zu bringen, wo er am dringendsten gebraucht wird. Das ist ein starkes biologisches Signal für seine Bedeutung.

Milena Preradovic: Und all das ist immer noch weitgehend unbekannt?

Dr. Michael Nehls: Leider ja. Obwohl die wissenschaftliche Datenlage überwältigend ist, spielt Lithium im öffentlichen Diskurs praktisch keine Rolle – außer vielleicht in der Psychiatrie, wo es seit Jahrzehnten in extrem hohen Dosen bei manisch-depressiven Erkrankungen eingesetzt wird. Das ist ein ganz anderes Thema. Die positive Wirkung geringster Mengen auf die Gesundheit, insbesondere auf die mentale Gesundheit, wird hingegen völlig ignoriert. Und das, obwohl wir mit Mikro-Dosen – also weit unterhalb jeder pharmakologischen Schwelle – große Bevölkerungseffekte erzielen könnten.

Milena Preradovic: Es klingt so, als wäre das eine Art Medizin der Zukunft – oder besser gesagt: der Ursprung der Gesundheit.

Dr. Michael Nehls: Genau. Und das ist der Grund, warum ich das Thema mit so viel Energie verfolge. Lithium ist für mich so etwas wie der „Stein der Weisen“ der Biologie – ein Schlüsselelement, das wir in seiner Bedeutung komplett unterschätzt haben. Und je tiefer ich forsche, desto klarer wird mir: Wir haben es hier nicht nur mit einem essenziellen Spurenelement zu tun, sondern mit einem zentralen Bestandteil unseres Lebenssystems – mit einem Regulator für Wachstum, Denken, Erinnerung, seelische Stabilität und sogar für die Lebensspanne.

Milena Preradovic: Und trotzdem ist es in Deutschland verboten?

Dr. Michael Nehls: Ja, das ist der traurige Teil der Geschichte. Lithium darf in Deutschland nicht als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden – obwohl es in vielen Ländern, etwa in den USA oder Österreich, problemlos verfügbar ist. Diese regulatorische Blockade hat nichts mit Wissenschaft zu tun, sondern mit Interessen. Denn ein natürliches, nicht patentierbares Element, das nachweislich die mentale Gesundheit fördert und Krankheitsrisiken senkt – das passt eben nicht ins System.

Milena Preradovic: Das klingt nach einer klaren Kampfansage an das herrschende Gesundheitsmodell.

Dr. Michael Nehls: Ich sehe es als Aufruf zum Umdenken. Es geht nicht darum, gegen etwas zu sein – sondern für etwas. Für eine Medizin, die sich an der Biologie des Menschen orientiert. Für Prävention statt Reparatur. Für natürliche Regulation statt künstlicher Kontrolle. Lithium ist dafür ein Symbol. Und ich hoffe, dass mein Buch ein Beitrag dazu ist, dieses Wissen endlich in die Breite zu bringen – denn es betrifft jeden einzelnen von uns.

Milena Preradovic: Vielleicht sollte man sich jetzt einfach direkt an den neuen US-Gesundheitsminister Robert Kennedy Jr. wenden. Er gehört ja nicht gerade zum klassischen Pharma-Klüngel. Du warst ja bei Tucker Carlson im Interview – vielleicht findet das ja irgendwie seinen Weg zu ihm?

Dr. Michael Nehls: Ja, ich war vor ein paar Monaten eingeladen beim alternativen Weltwirtschaftsforum, organisiert von ORF 1 in Österreich. Dort sollte ich in einer Podiumsdiskussion darstellen, wie eine zukunftsfähige Gesundheitsmedizin aussehen könnte. Ich habe mich intensiv darauf vorbereitet, obwohl ich eigentlich an meinem Buch schreiben musste. Aber ich habe mich eine Woche lang hingesetzt und auf Basis meiner bisherigen Forschung und Veröffentlichungen ein systemisches Gesundheitskonzept ausgearbeitet. Diese Gedanken stecken nun auch in meinem neuen Buch Das Lithium-Komplott – wobei Lithium darin ein Symbol ist, nicht das alleinige Heilmittel. Es steht für eine neue, ganzheitliche Medizin.
Und kurz nach diesem Forum habe ich meine Vorschläge auf meiner Website veröffentlicht – und sie wurden vom World Health Council aufgegriffen, ins Englische übersetzt und, tatsächlich, vor zwei Wochen an Robert F. Kennedy Jr. übergeben. Mein Konzept einer systemischen Medizin wurde ihm also direkt vorgelegt.

Milena Preradovic: Und wie soll diese neue Medizin aussehen? Was unterscheidet sie von der jetzigen?

Dr. Michael Nehls: Der wichtigste Unterschied: Die systemische Medizin erkennt an, dass der Mensch Teil der Natur ist – und dass er artgerecht leben muss. Das bedeutet: Die Grundprinzipien der Biologie, wie das Gesetz des Minimums und des Maximums, müssen auch in der Medizin gelten. Der Körper kann kein Lithium selbst produzieren. Wenn es essentiell ist, müssen wir es zuführen. Und wenn ein Mangel besteht – sei es bei Vitalstoffen, bei Bewegung, bei Lebenssinn oder sozialem Miteinander – dann leiden wir.
Ich habe das in meinem Buch Die Methusalem-Strategie ausführlich beschrieben: Was bedeutet eigentlich artgerechtes Leben? Momentan leben wir völlig entkoppelt davon. Wir berücksichtigen diese Grundbedürfnisse nicht – und genau das ist die eigentliche Ursache für die vielen chronischen Erkrankungen unserer Zeit.

Milena Preradovic: Und was ist mit Stress? Auch das ist ja ein Riesenthema.

Dr. Michael Nehls: Genau. Der Mensch muss eine gewisse Menge an Stress aushalten können – das gehört zum Leben. Aber wenn wir unterversorgt sind, etwa mit Lithium, dann kippt selbst ein kleiner Stressreiz schnell in eine Überforderung – in Distress. Und da unterscheiden wir: Eustress ist positiver, produktiver Stress – also Herausforderungen, die wir meistern können. Distress dagegen überfordert uns, führt zu Angst und Lähmung.
Viele Menschen erleben heute ihre Umwelt als bedrohlich, weil sie schlicht keine Ressourcen mehr haben, mit Herausforderungen umzugehen. Eine Gesellschaft, die im Mangel lebt – körperlich, emotional, geistig – reagiert mit Angst. Deshalb brauchen wir eine neue, offene Gesprächskultur, in der auch andere Perspektiven gehört werden als nur das, was in den Leitmedien als „richtig“ vorgegeben wird. Das öffnet Räume – für kritisches Denken, für Resilienz, für Vertrauen. Und das verändert am Ende auch unser Miteinander.

Milena Preradovic: Du sprichst oft von Homöostase, dem Gleichgewicht im Körper. Was bedeutet das in diesem Zusammenhang?

Dr. Michael Nehls: Homöostase ist das gesunde Gleichgewicht, das der Körper ständig anstrebt – zwischen den Belastungen und seinen Ressourcen. Dieses Gleichgewicht ist über das ganze Leben hinweg möglich, wenn wir unsere Bedürfnisse ernst nehmen und ihnen gerecht werden. Die Fähigkeit, im Alter noch geistig klar und stabil zu sein, nenne ich in meinen Büchern die „Evolution der Großmutter“. Es geht um Seniorität, nicht Senilität. Wenn wir systemisch denken, können wir nicht nur Krankheiten verhindern, sondern auch das Potenzial des Menschen im Alter voll entfalten. Und das verändert nicht nur das Gesundheitssystem – sondern auch unsere Gesellschaft insgesamt.

Milena Preradovic: Und wie bekommen wir das Lithium nun tatsächlich unter die Menschen? Wäre eine Anreicherung im Trinkwasser – wie bei Fluor – die beste Lösung?

Dr. Michael Nehls: Nun, Jod wurde ja nicht ins Trinkwasser gegeben, sondern ins Salz. Das wäre auch hier ein sinnvoller Ansatz: Jedes Gramm Kochsalz könnte mit einer minimalen Menge Lithium angereichert werden. Wenn jemand täglich fünf Gramm Salz zu sich nimmt, käme er so schon auf ein Viertel bis ein halbes Milligramm Lithium – das würde bereits einen Unterschied machen.
Ich bin außerdem im Gespräch mit Landwirten, die versuchen, gezielt Pflanzen anzubauen, die Lithium besonders gut aus dem Boden aufnehmen. Es gibt sogar Firmen aus dem Rohstoffbereich, die überlegen, Lithium durch Pflanzen zu extrahieren – sogenanntes „phytomining“. Einige Pflanzenarten reichern Lithium so stark an, dass sie als natürliche Quellen infrage kämen.

Dr. Michael Nehls: Es gibt auch interessante geographische Beispiele: Auf den Kanarischen Inseln – geologisch jung und vulkanisch – reicht ein Pfund Kartoffeln aus, um den Tagesbedarf an Lithium zu decken. Oder eine Studie aus Jordanien, die gezeigt hat: 250 Gramm Spinat aus bestimmten Regionen enthalten bereits ein Milligramm Lithium. Und die Autoren schreiben in ihrer Schlussfolgerung nicht nur über die Bedeutung für die Gesundheit – sondern betonen auch die Relevanz für das soziale Miteinander.
Das zeigt: Es geht. Wir müssen nur wollen. Lithium ist extrem preiswert. Die Jahresration eines Menschen passt in ein einziges Smartphone. Die Frage ist also: Wollen wir smarte Handys – oder smarte Gehirne?

Milena Preradovic: Das ist ein starkes Bild.

Dr. Michael Nehls: Und um es noch konkreter zu machen: Die Lithium-Menge in einem einzigen Elektroauto würde ausreichen, um 500 Menschen ein ganzes Jahrhundert lang zu versorgen. Es gibt keinen globalen Lithium-Mangel – das Problem ist, dass es nicht als essentiell anerkannt wird. Und was noch absurder ist: Während Aluminium in zehn- bis zwanzigfacher Dosierung völlig legal konsumiert werden darf, ist ein einziger Milligramm Lithium verboten. Und das, obwohl es uns schützen würde – geistig, emotional, gesundheitlich.

Milena Preradovic: Wie kann man das ändern?

Dr. Michael Nehls: Genau dafür starte ich am 11. April eine Petition, um die Politik wachzurütteln. Idealerweise wird dieses Interview genau zu diesem Zeitpunkt ausgestrahlt – dann können die Menschen direkt aktiv werden: Jetzt klicken, Link öffnen, abstimmen! Ich bitte alle, nicht nur selbst zu unterschreiben, sondern auch ihr Umfeld zu motivieren. Je mehr Stimmen wir sammeln, desto stärker wird die Stimme des Volkes.
Wir haben damit eine echte Chance, ein Stück direkte Demokratie zu leben – fast wie in der Schweiz. Die Forderung ist klar: Lithium soll als essentielles Spurenelement anerkannt werden. Das absurde Verbot, es als Nahrungsergänzungsmittel zu verkaufen, muss weg. Dann entsteht ein freier Markt, der Wettbewerb bringt günstigere Preise, bessere Qualitätskontrolle – und vor allem mehr Forschung. Denn sobald Lithium offiziell als essentiell gilt, wird sich die Wissenschaft intensiver damit beschäftigen – insbesondere in klinischen Studien zur Prävention.
Bislang fehlen diese Studien fast vollständig. Da wird mit Omega-3, Vitamin B und etwas Sport experimentiert – aber niemand fragt: Was wäre, wenn wir zusätzlich ein Milligramm Lithium verabreichen würden? Vielleicht wären die Effekte dramatisch besser. Genau darum geht es mir mit der Petition.

Dr. Michael Nehls: Die Petition läuft acht Wochen, also bis zum 8. Juni. Und etwa zehn Tage danach habe ich eine Einladung ins EU-Parlament erhalten, um dort über dieses Thema zu sprechen. Die Rede wird in mehrere Sprachen simultan übersetzt. Und meine Hoffnung ist, dass wir damit ein klares Signal senden: Deutschland will das. Österreich will das. Die Schweiz will das. Wobei – die Schweiz ist zwar nicht in der EU, aber kurioserweise gilt auch dort dieses Verbot. Ich bin zuversichtlich, dass diese Botschaft in der Politik Gehör finden kann.

Milena Preradovic: Ich setze ehrlich gesagt eher auf Kennedy. Da sehe ich viel mehr Bewegungspotenzial. Auf unsere Politiker würde ich da nicht so viel Hoffnung legen…

Dr. Michael Nehls: Da bin ich ganz bei dir. Das sehe ich genauso. Mein Buch wird aktuell ins Englische übersetzt, und es geht parallel in die USA. In Kürze erscheint es dort – zusammen mit zwei weiteren Titeln von mir: The Revolution und The Exhausted Brain. Man plant sogar eine USA-Tour für mich. Und natürlich wäre es ein Traum, wenn ich Robert Kennedy Jr. dabei tatsächlich persönlich treffen könnte.

Milena Preradovic: Ich drücke ganz fest die Daumen! Vielen Dank, lieber Michael, für dieses wie immer sehr aufschlussreiche Gespräch. Ein hochspannendes Buch – ich kann es wirklich nur empfehlen. Und danke, dass du wieder da warst.

Dr. Michael Nehls: Ich danke dir! Ganz ehrlich, ich bewundere deine Arbeit. Wie du das durchziehst – so fundiert, so unbeirrbar – das ist großartig. Und es macht einfach Freude, mit dir zu sprechen. Danke dir.

Milena Preradovic: Das geht runter wie… Omega-3-Öl. Vielen Dank!
Tja, liebe Leute, wir sollten uns immer bewusst machen: Als Gesunde sind wir für das System nur halb so wertvoll wie als Patienten. Wenn wir alle gesund wären, wäre die Pharmaindustrie pleite – und viele Ärzte hätten weniger zu tun. Natürlich gibt es großartige Mediziner, aber wir sollten hinschauen und kritisch bleiben. Der Halbgott in Weiß hat ausgedient. Heute muss sich jede Ärztin, jeder Arzt unser Vertrauen verdienen – und das ist auch gut so.
Und vielleicht fragen wir beim nächsten Besuch mal ganz bewusst: Was halten Sie eigentlich von Lithium?
Ich wünsche euch eine gute Zeit – und bleibt gesund. Bis bald!

 

Interview with Dr. Michael Nehls (english)

Milena Preradovic: The question of whether our medicine is on the right track has been settled in recent years. Today we know that it is not people who are the focus, but profit. Anything that heals but does not make money has a hard time on the market—and is fought against by the pharmaceutical industry and its affiliated scientists. Vitamin B is a well-known example, lithium is another. Here, it’s even banned as a dietary supplement. However, my guest today is convinced that proving lithium is an essential trace element will change the world. And he’s certain he’s proven it—the outstanding importance of lithium for our lives and our health. Now on Punkt Preradovic: Hello, Dr. Michael Nehls, nice to have you here.

Dr. Michael Nehls: Yes, it’s nice to see you again. I always enjoy being here. Thank you very much for inviting me.

Milena Preradovic: Our viewers know you, but let me introduce you briefly: You are a physician and habilitated molecular geneticist, have published over 50 scientific papers – two of them jointly with Nobel Prize winners. You have researched the causes of various hereditary diseases at several German universities and at the University of California in San Diego. For your discovery of a molecular switch that controls the development of the adaptive immune system, you were honored as a “pillar of immunological research” by the American Society for Immunology. You were a senior genome researcher at a US company and later headed a German biotechnology company. Today, you work as a private lecturer and successful author—including of the bestsellers Die Alzheimer-Lüge (The Alzheimer’s Lie) and Das indoktrinierte Gehirn (The Indoctrinated Brain). Your new book is titled Das Lithium-Komplott – Plädoyer für ein essentielles Spurenelement (The Lithium Conspiracy: A Plea for an Essential Trace Element). The forbidden key to mental health. We’ll talk about that in a moment—about how certain it is that lithium is essential to our lives. But first, something else: I found what I read about you particularly interesting—a year ago, you were invited to the International Cooperation Forum in Switzerland by Swiss Foreign Minister Ignazio Cassis. And I thought to myself: in Germany, it would be completely unthinkable for a critical scientist to be officially invited by the government. What did you talk about there?

Dr. Michael Nehls: As far as I understand, the invitation had to do with my previous book, Das erschöpfte Gehirn (The Exhausted Brain). The forum was entirely devoted to the topic of “peace.” It takes place annually and is, in a sense, an offshoot of the World Economic Forum. The same “Global Development Goals 2030” can be found on the website. The goal is to create a global community for change in our world. I was surprised myself that I was invited. But in the preliminary discussions and also during my presentation, the focus was on me as a scientist who studies the brain and has made interesting discoveries in this field, and I was asked to give a keynote speech. In front of around 1,500 representatives of NGOs and governments from over 100 countries, I had 15 minutes to answer the question: What does the brain need to be able to think about peace?

Milena Preradovic: And were you satisfied with your presentation?

Dr. Michael Nehls: Yes, the applause was fantastic. Lots of people came up to me afterwards, including Ignazio Cassis, who thanked me personally – and even sent me a letter a few weeks later. The feedback was very positive. In terms of content, my presentation was scientifically sound, but I didn’t mince my words. I began with the question: What does the brain need to be able to think peacefully? I then translated this into: What does the brain need to be able to think at all? Central to this is the “mental immune system” – abilities such as empathy, critical thinking, resilience, curiosity, and, of course, the ability to think in the first place. This depends heavily on the autobiographical memory center. Because only when this is functioning can we hold on to thoughts and plans and weigh up options against each other.

I then showed what promotes thinking – and what inhibits it. The hippocampus, for example, which is shrinking rather than growing in many people today. One of the inhibiting factors is increased production of spike proteins in the body. I also explained the biological mechanisms behind this. And I stated clearly that what the brain definitely does not need in order to be able to think peacefully is an mRNA spike injection.

Milena Preradovic: Not everyone will have liked that.

Dr. Michael Nehls: No, it certainly didn’t please everyone. But then I also talked about lithium.

Milena Preradovic: So lithium was also a topic?

Dr. Michael Nehls: Yes, because lithium acts as a natural antidote to brain intoxication—for example, from spike proteins that trigger what is known as neuroinflammation, or inflammation in the brain. Many people experience this “fire in the head” as brain fog. The consequences are depressive moods, listlessness, despair, impaired thinking—all symptoms we know from post-vaccination syndrome. This fire is triggered by a signaling cascade in the brain’s immune cells. The central switch in this inflammatory cascade is a molecule—a cellular “processor” called GSK-3, short for glycogen synthase kinase 3. It was originally discovered because it plays a role in sugar metabolism. But that is irrelevant here. What is important is that GSK-3 also regulates the immune response. When it is active, the inflammatory response in the brain is fueled. When it is inhibited, this inflammation can be curbed.

Milena Preradovic: And lithium inhibits exactly that?

Dr. Michael Nehls: Exactly. And lithium is the natural inhibitor of GSK-3. This means that when we live with a lithium deficiency, GSK-3 is permanently overactive. This molecule is almost as old as life itself – all higher organisms, i.e., animals, plants, fungi, even worms, fruit flies, and amoebas, have GSK-3. It regulates hundreds of cell functions in all these organisms. Studies suggest that GSK-3 is one of the most active and “busy” proteins in the human body – a central biological regulator.

And this central regulator has been controlled by lithium from the very beginning. This means that a lack of lithium has serious effects on the function of all cells in our body. When GSK-3 is overactive, for example, we are much more susceptible to brain inflammation – even with minor stress. While a person with sufficient lithium can easily cope with this, a person with a deficiency can be severely impaired. A small spark can then quickly turn into a wildfire.

Milena Preradovic: In our last conversation—we’ve talked about lithium before—I think it was still a well-founded hypothesis that lithium is an essential trace element. In other words, vital. And now you seem certain—you even refer to it as the philosopher’s stone. What has made you so sure?

Dr. Michael Nehls: Yes, since our last conversation – that was about a year ago now – I have been working almost exclusively on lithium. I mean, the topic has been with me for over ten years. I have also published earlier that, in my view, it is absolutely central, for example in the prevention of Alzheimer’s disease. In my Unified Theory of Alzheimer’s Disease, which I published in 2016 – peer-reviewed – I devote almost an entire page to the topic. There, too, I wrote that I believe lithium is essential.

But the actual proof, the ultimate scientific evidence, was of course more complex. I have now set about providing this. Incidentally, I also mentioned this in my lecture in Switzerland – in front of Ignazio Cassis and around 1,500 representatives from all over the world. I said: My task for 2025 is to prove the essentiality of lithium. And I have now done that. My proof is based on six independent lines of argumentation – including epidemiological studies that clearly show that a lack of lithium has profound health consequences. People not only live shorter lives, but also show massive deficits, especially in the brain – particularly in the hippocampus, which has to form new nerve cells every day.

Among other things, lithium activates this regeneration of nerve cells. But that is only one of six arguments. I have systematically worked out all six—and also scientifically refuted all counterarguments that have been put forward against its essentiality. Many of these counterarguments exist only because there is clearly a desire to prevent lithium from being recognized as essential. We can also talk about why that is the case. The mere fact that lithium is banned as a dietary supplement in our country shows that certain interest groups are actively working to prevent everyone from getting enough of it.

I can’t go into all six arguments in detail here—that would go beyond the scope of this article—but I would like to mention a few key examples because they are very clear and easy to understand. One example is that when you drastically reduce the lithium content in animals—which you can’t do in humans for ethical reasons, even though we are actually undersupplied—they stop reproducing. They no longer have offspring. And if they do have offspring, the young are often malformed or die early. Very few survive the first year. And this is not even a complete withdrawal of lithium, but only a massive reduction.

This alone proves that lithium is essential for animals – without it, life is not possible. And the exciting thing is that the molecules with which lithium interacts in cells – known as molecular targets – are extremely old, some as old as life itself. The oldest known target molecule of lithium is found in all living things – even in bacteria. This means that the very first cell that ever emerged on this planet – and from which all life evolved in the course of evolution – had precisely this molecule encoded in its genetic material.

And this molecule is crucial: it is called IMPase – inositol monophosphatase. It is responsible for one of the most fundamental processes in our cells – the removal of cellular waste. This is known as autophagy, or cell cleansing. Many people are familiar with this from fasting.

Milena Preradovic: Also from intermittent fasting?

Dr. Michael Nehls: Exactly. Fasting activates autophagy. Lithium works in a similar way to fasting. When IMPase is active, it blocks this cleansing process. This means that the cell’s waste disposal system only works when it is inhibited – and lithium is the natural inhibitor of IMPase. This has been the case since the beginning of life. The binding site for lithium on this enzyme is highly conserved—it is identical in bacteria and humans. And that shows that this mechanism has been crucial from the very beginning. Even the very first cells had to be able to rid themselves of waste products in order to survive. Autophagy is one of the oldest mechanisms in existence—and lithium has been part of this system from the beginning.

Milena Preradovic: You seem to assume that we all suffer from a natural lithium deficiency today. Was that different in the past?

Dr. Michael Nehls: Yes, it was actually different in the past. It’s a bit like the situation with iodine – which is a very good example, by the way. We know that extreme iodine deficiency leads to severe brain development disorders, known as cretinism. In some cases, IQ falls below 50 – affected individuals do not even achieve the cognitive performance of a dog or a cat. So you can imagine how important iodine is for our brain function.

If the deficiency is not quite as severe, the thyroid gland still tries to produce hormones – with what it has. This overload then leads to the well-known formation of a goiter. This is where the saying “nothing is as unnecessary as a goiter” comes from – because it could easily be avoided by consuming enough iodine. Switzerland was the first country to recognize this and took targeted measures in iodine-deficient Alpine regions. I myself live in the Black Forest – another classic iodine-deficient area.

Why? Because geologically, these are very old regions. Over millions of years, iodine has been washed into the sea by rain and groundwater. And the same thing has happened with lithium. Lithium is an extremely light alkali metal – only slightly heavier than hydrogen or helium – and it too has been washed out of the soil over billions of years and carried into the sea.

The concentration of lithium in seawater is now about 100 times higher than in fresh water. And seafood – especially shellfish – actually enriches lithium. I have devoted a separate chapter to this topic in my book. It deals with the question: Where was the “Garden of Eden” of Homo sapiens, i.e., the place where our brain developed its highest performance?

Dr. Michael Nehls: It is assumed that modern humans – Homo sapiens – evolved around 200,000 to 150,000 years ago. And it was precisely during this period that humanity went through a so-called genetic bottleneck. This means that only a few thousand people survived this period – an ice age that lasted 70,000 years. This led to large parts of the African continent drying up. Survival was only possible on the coasts.

There, the main source of food was seafood – mainly shellfish, fish, and algae. And in the caves along the South African coast, where people lived at that time, remains of this food have been found – in layers that are up to 200,000 years old. Tools and evidence of complex thinking were also found there, such as sophisticated stone tools whose manufacture required special knowledge and techniques. This shows that an astonishingly advanced culture existed as early as 180,000 years ago.

And when you consider that mussels contain about 1 to 2 milligrams of lithium per daily ration, it’s clear that lithium was a natural part of the daily diet back then. It was an integral part of the diet – just like protein, omega-3 fatty acids, or iodine.

Milena Preradovic: So that means we can’t actually meet our lithium requirements through normal food today?

Dr. Michael Nehls: No, not sufficiently, at least. That’s why I’ve been recommending drinking mineral-rich water with a high lithium content for over ten years as part of Alzheimer’s prevention. Back then, I recommended about 1 milligram per day. There are mineral waters such as “Pachinger” with about 0.7 mg/L or “Hirschquelle” with around 1.3 mg/L lithium.

Why do these waters still contain lithium? They come from geologically young, mostly volcanic regions. The lithium has not yet been completely washed out there. The disadvantage is that in such regions, there may also be other substances in the water that you might prefer to avoid. In the Andes, for example, a classic lithium mining area, people consume 4 to 6 milligrams of lithium daily through water. But there are also many other potentially problematic minerals present there.

It is also simply expensive. If a family of four wanted to obtain lithium from expensive medicinal water – one milligram per person every day – that would quickly add up to several thousand euros a year. And that is not feasible. Lithium is an extremely inexpensive substance in itself. My goal would be for a daily ration to cost no more than 0.01 euro.

Milena Preradovic: We are still a long way from that. But you can order lithium as a dietary supplement online – at least here in Austria.

Dr. Michael Nehls: Yes, you can. But – and this is the point – it is actually illegal. In Germany, it is prohibited to sell lithium as a dietary supplement. The situation is different in other countries such as Austria or the US. But this legal situation alone shows how great the resistance is. The fact that an essential trace element is banned should make everyone suspicious.

Milena Preradovic: And it’s not exactly cheap, is it?

Dr. Michael Nehls: No, unfortunately not. Not only is it expensive, it’s also illegal – at least in Germany. And what you get on the gray market is not always reliable in terms of quality. You never know for sure whether the purity is right, whether the product has been diluted or whether quality was a priority during production. To be honest, I don’t like that at all. That’s why I couldn’t really recommend it to anyone with a clear conscience.

But there is an alternative: pharmacies. When the first pharmacy indicated that it would be willing to implement my idea and offer lithium in the dosage I recommended as a prescription, it was a breakthrough for me. I was finally able to write my book—because before that, it was difficult to educate people about the essential nature of lithium when there was no legal way for them to obtain it.

There are now over 80 pharmacies listed on my website – voluntarily. I don’t know most of them personally. They simply offer it because they have recognized that there is a medical need. And as awareness of the essential nature of lithium grows, it will become increasingly commonplace for such capsules to be manufactured and offered at affordable prices.

Milena Preradovic: But you need a prescription for it, right?

Dr. Michael Nehls: Yes, it’s prescription only. But I’ve now developed a method that reduces the daily cost to around 0.04 euros. I’ve also made a video about it – it’s on my YouTube channel, but it’s not very easy to find. Maybe you could link to it.

Milena Preradovic: We’ll do that. We’ll link to it on your website.

Dr. Michael Nehls: Great. In the video, I show a very simple method: Instead of getting a prescription for one capsule with 1 mg of lithium per day, you get a prescription for 10 or 20 mg and dilute it yourself with water. You don’t need a scale, a measuring cup, or anything else. You simply make up a solution, store it in the refrigerator, and take a spoonful every day. This reduces the cost to a fraction of the original price.

Milena Preradovic: What I find fascinating is that you seem to be the only person who is even talking about lithium—and with such vehemence. Are there others? How many studies are there actually on lithium?

Dr. Michael Nehls: There are actually countless studies on lithium. Not necessarily because people want to promote it, but because its effects are so striking. Years ago, some scientists called for lithium to be recognized as an essential nutrient. There are voices calling for lithium to be added to drinking water in small amounts, similar to fluoride.

The studies are impressive: even the smallest concentrations of lithium in drinking water—micrograms instead of milligrams—have significant effects. An Austrian study from 2012 showed, for example, that regions with higher lithium levels in their drinking water had significantly lower suicide rates. It was possible to calculate exactly how many micrograms of lithium are needed to reduce the suicide rate by what percentage.

And that is just one example. There are clear links between lithium levels and the risk of Alzheimer’s disease, between lithium and depression, and between lithium and admissions to psychiatric clinics. Even minimal amounts lead to a decline in such diagnoses. This shows that lithium is essential for mental health, especially in children.

Dr. Michael Nehls: Another argument against the claim that lithium is not regulated by the body is that there are specialized transport mechanisms—so-called lithium pumps—that specifically transport lithium to certain regions. These are primarily in the brain, and there to the regions that are particularly important. The hippocampus, for example, which is our autobiographical memory center, depends on lithium. Even when there is a deficiency, the body desperately tries to maintain lithium levels there.

Milena Preradovic: I also read about a Japanese study from 2017 that you mentioned. It shows that youth violence has declined in regions with higher lithium levels in the water.

Dr. Michael Nehls: Yes, that’s another exciting finding. Lithium acts like a peace hormone – or rather, a peace element. That’s why it was also a central theme in my lecture in Switzerland: What does the brain need to be able to think peacefully? And the answer is: lithium. Even in clinical studies with extremely low doses – a few hundred micrograms – measurable effects are already apparent.

The recommended daily dose, which I assume, is about one milligram for a healthy adult. Incidentally, this assessment was already shared by one of the most important lithium researchers: Gerhard Schrauzer. He headed the Institute for Micronutrients in San Diego and called for lithium to be recognized as an essential trace element back in 2002. He was a pioneer in this field.

I hope that I can now carry on his work to some extent. Since Schrauzer’s death in 2014, many new findings have come to light. For example, we now know that lithium is massively concentrated in the brains of animals, such as fish. If you only eat the fillet of a fish, you consume very little lithium. However, if you eat the whole fish – including the head and brain – you get more than 20 times the dose because lithium is particularly concentrated in the brain.

Dr. Michael Nehls: And why is that important? Because lithium is crucial for the formation of new brain cells – and thus also for repair processes in the brain. All tissues that regenerate or grow need lithium. You may be familiar with telomeres – the end caps of our chromosomes. They become shorter with each cell division. When they reach a critical length, the cell can no longer divide and becomes dysfunctional – often even harmful because it can cause inflammation.

Lithium activates an enzyme called telomerase. This “resets” the biological clock, so to speak. This has been proven to extend lifespan in animal experiments. And there is another point: cell division – and thus the need for lithium – is highest in the embryo. That is why lithium is specifically enriched in the embryo.

Milena Preradovic: So lithium is crucial even before birth?

Dr. Michael Nehls: Absolutely. Lithium is indispensable even in the embryo. This is because an extremely large number of new cells are formed in the earliest phase of life, when the brain and other organs are developing, and lithium is essential for this process. Studies show that the embryo specifically enriches itself with lithium, even though the mother’s body is often deficient in it. This means that the body prioritizes this substance—it tries to get it exactly where it is most urgently needed. This is a strong biological signal of its importance.

Milena Preradovic: And all of this is still largely unknown?

Dr. Michael Nehls: Unfortunately, yes. Although the scientific data is overwhelming, lithium plays virtually no role in public discourse – except perhaps in psychiatry, where it has been used in extremely high doses for decades to treat manic-depressive disorders. That’s a completely different topic. The positive effects of even the smallest amounts on health, especially mental health, are completely ignored. And this despite the fact that we could achieve significant population effects with microdoses – i.e., far below any pharmacological threshold.

Milena Preradovic: It sounds like a kind of medicine of the future – or rather, the origin of health.

Dr. Michael Nehls: Exactly. And that’s why I’m pursuing this topic with so much energy. For me, lithium is something like the “philosopher’s stone” of biology – a key element whose importance we have completely underestimated. And the deeper I research, the clearer it becomes to me that we are not just dealing with an essential trace element, but with a central component of our life system – a regulator for growth, thinking, memory, mental stability, and even lifespan.

Milena Preradovic: And yet it is still banned in Germany?

Dr. Michael Nehls: Yes, that is the sad part of the story. Lithium cannot be sold as a dietary supplement in Germany – even though it is readily available in many countries, such as the US and Austria. This regulatory blockade has nothing to do with science, but with interests. Because a natural, unpatentable element that has been proven to promote mental health and reduce the risk of disease simply does not fit into the system.

Milena Preradovic: That sounds like a clear challenge to the prevailing health model.

Dr. Michael Nehls: I see it as a call to rethink. It’s not about being against something – it’s about being for something. For medicine that is based on human biology. For prevention instead of repair. For natural regulation instead of artificial control. Lithium is a symbol of this. And I hope that my book will help to finally spread this knowledge – because it affects every single one of us.

Milena Preradovic: Maybe we should just go straight to the new US Secretary of Health, Robert Kennedy Jr. He’s not exactly part of the traditional pharmaceutical establishment. You were interviewed by Tucker Carlson – maybe that will find its way to him somehow?

Dr. Michael Nehls: Yes, a few months ago I was invited to the alternative World Economic Forum organized by ORF 1 in Austria. I was asked to participate in a panel discussion on what sustainable healthcare could look like in the future. I prepared intensively for this, even though I actually had to be writing my book. But I sat down for a week and developed a systemic health concept based on my previous research and publications. These ideas are now also included in my new book, The Lithium Conspiracy – although lithium is a symbol in the book, not the only remedy. It stands for a new, holistic form of medicine.

Shortly after the forum, I published my proposals on my website, and they were picked up by the World Health Council, translated into English, and, in fact, handed over to Robert F. Kennedy Jr. two weeks ago. So my concept of systemic medicine was presented to him directly.

Milena Preradovic: And what will this new medicine look like? How does it differ from the current one?

Dr. Michael Nehls: The most important difference is that systemic medicine recognizes that humans are part of nature and that they must live in a way that is appropriate to their species. This means that the basic principles of biology, such as the law of minimum and maximum, must also apply in medicine. The body cannot produce lithium itself. If it is essential, we must supply it. And when there is a deficiency—whether in vital substances, exercise, meaning in life, or social interaction—we suffer.

I have described this in detail in my book Die Methusalem-Strategie (The Methuselah Strategy): What does species-appropriate living actually mean? At the moment, we live completely disconnected from this. We do not take these basic needs into account—and that is precisely the root cause of many of the chronic diseases of our time.

Milena Preradovic: And what about stress? That’s also a huge topic.

Dr. Michael Nehls: Exactly. Humans need to be able to withstand a certain amount of stress—it’s part of life. But if we are undersupplied, for example with lithium, even a small stress stimulus can quickly turn into overload – into distress. And that’s where we draw the distinction: eustress is positive, productive stress – challenges that we can master. Distress, on the other hand, overwhelms us, leading to fear and paralysis.

Many people today experience their environment as threatening because they simply no longer have the resources to deal with challenges. A society that lives in deprivation – physically, emotionally, mentally – reacts with fear. That is why we need a new, open culture of dialogue in which perspectives other than those presented as “correct” in the mainstream media are also heard. This opens up space for critical thinking, resilience, and trust. And in the end, it also changes how we interact with each other.

Milena Preradovic: You often talk about homeostasis, the balance in the body. What does that mean in this context?

Dr. Michael Nehls: Homeostasis is the healthy balance that the body constantly strives for—between stress and its resources. This balance is possible throughout life if we take our needs seriously and meet them. In my books, I refer to the ability to remain mentally clear and stable in old age as the “evolution of the grandmother.” It’s about seniority, not senility. If we think systemically, we can not only prevent disease, but also fully develop the potential of people in old age. And that changes not only the healthcare system, but also our society as a whole.

Milena Preradovic: And how do we actually get lithium to people? Would adding it to drinking water—like fluoride—be the best solution?

Dr. Michael Nehls: Well, iodine wasn’t added to drinking water, but to salt. That would also be a sensible approach here: every gram of table salt could be enriched with a minimal amount of lithium. If someone consumes five grams of salt a day, that would already amount to a quarter to half a milligram of lithium – and that would make a difference.

I am also in talks with farmers who are trying to grow plants that are particularly good at absorbing lithium from the soil. There are even companies in the raw materials sector that are considering extracting lithium from plants – a process known as “phytomining.” Some plant species accumulate lithium to such an extent that they could be considered natural sources.

Dr. Michael Nehls: There are also interesting geographical examples: in the Canary Islands – geologically young and volcanic – one pound of potatoes is enough to cover the daily requirement of lithium. Or a study from Jordan that showed that 250 grams of spinach from certain regions already contain one milligram of lithium. And in their conclusion, the authors not only write about the importance for health, but also emphasize the relevance for social interaction.

This shows that it is possible. We just have to want it. Lithium is extremely inexpensive. A person’s annual ration fits into a single smartphone. So the question is: Do we want smart phones – or smart brains?

Milena Preradovic: That’s a powerful image.

Dr. Michael Nehls: And to make it even more concrete: the amount of lithium in a single electric car would be enough to supply 500 people for an entire century. There is no global lithium shortage – the problem is that it is not recognized as essential. And what’s even more absurd is that while aluminum can be consumed legally in doses ten to twenty times higher, a single milligram of lithium is prohibited. And that’s despite the fact that it would protect us – mentally, emotionally, and physically.

Milena Preradovic: How can this be changed?

Dr. Michael Nehls: That’s exactly why I’m launching a petition on April 11 to shake up politicians. Ideally, this interview will be broadcast at exactly that time – then people can take action right away: Click now, open the link, vote! I ask everyone not only to sign themselves, but also to motivate those around them. The more votes we collect, the stronger the voice of the people will be.

This gives us a real chance to experience a bit of direct democracy – almost like in Switzerland. The demand is clear: lithium should be recognized as an essential trace element. The absurd ban on selling it as a dietary supplement must be lifted. This will create a free market, and competition will lead to lower prices, better quality control – and, above all, more research. Because as soon as lithium is officially recognized as essential, science will take a closer look at it – especially in clinical studies on prevention.

So far, these studies are almost completely lacking. People are experimenting with omega-3, vitamin B, and a little exercise – but no one is asking: What if we added a milligram of lithium? Maybe the effects would be dramatically better. That’s exactly what I’m trying to achieve with this petition.

Dr. Michael Nehls: The petition will run for eight weeks, until June 8. And about ten days after that, I have been invited to the EU Parliament to speak on this topic. The speech will be translated simultaneously into several languages. And my hope is that we will send a clear signal: Germany wants this. Austria wants this. Switzerland wants this. Although Switzerland is not in the EU, curiously enough, this ban also applies there. I am confident that this message will be heard in the political arena.

Milena Preradovic: To be honest, I’m putting my faith in Kennedy. I see much more potential for movement there. I wouldn’t place so much hope in our politicians…

Dr. Michael Nehls: I completely agree with you. I see it the same way. My book is currently being translated into English and will be published in the US at the same time. It will be released there shortly, along with two of my other titles: The Revolution and The Exhausted Brain. There are even plans for me to tour the US. And of course, it would be a dream come true if I could actually meet Robert Kennedy Jr. in person.

Milena Preradovic: I’ll keep my fingers crossed! Thank you very much, Michael, for this very insightful conversation, as always. A highly exciting book – I can really recommend it. And thank you for being here again.

Dr. Michael Nehls: Thank you! Honestly, I admire your work. The way you see it through—so well-founded, so unwavering—it’s great. And it’s just a pleasure to talk to you. Thank you.

Milena Preradovic: That goes down like… omega-3 oil. Thank you very much! Well, dear folks, we should always be aware that as healthy people, we are only half as valuable to the system as we are as patients. If we were all healthy, the pharmaceutical industry would be bankrupt – and many doctors would have less to do. Of course, there are great doctors, but we should take a closer look and remain critical. The demigod in white has had his day. Today, every doctor has to earn our trust – and that’s a good thing. And maybe next time we visit the doctor, we’ll ask them deliberately: What do you actually think of lithium? I wish you all the best – and stay healthy. See you soon!

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5 Kommentare

  1. Dr. Mathias Babel

    Einer der bisherigen Kommentatoren leidet definitiv unter massivem Lithiummangel.
    Lithium ist essentiell. q e.d.

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  2. Arturo

    „Lithiertes“ Salz, wie jodiertes Salz, fluoridiertes Wasser sowie unsichtbare Nahrungszusätze (‚fortified‘) lehne ich ab.
    JedeR sollte selber entscheiden können – und vor allem: darüber selber nachdenken können! – was er oder sie isst. Freiwilligkeit ist Teil unserer gesundheitlichen Selbständigkeit.

    Eine einfache Lösung für eine ausgewogene Lithiumzufuhr ist Meersalz. Bei einer kohlenhydratarmen Ernährung auch in Ergänzung zu Fasten ist eh mehr Salz notwendig – der Körper holt sich die im Meersalz reichlich enthaltenen essentiellen Ionen schon heraus!
    Danke Milena für das Schlusswort!! Noch habe ich keinen Hausarzt gefunden, dem ich vertrauen kann und will …

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  3. Beweis

    Vielen Dank dafür. So erfrischend kann wirklich unabhängiges Denken und Wissenschaft sein. Und zeitgleich legalisieren wir Cannabis, die Pulle Havanna-Club-Rum kostet noch immer 9,99 Euro, wir dürfen uns Aluminium in die Körper jagen und werden zu Spritzen gedrängt, die über Jahre artfremde Proteine produzieren lassen. Aber Lithium ist streng verboten. Es könnte ja Frieden bringen.

    Lithium wird hochdosiert Jugendlichen verabreicht, deren Verhalten nicht gefällt. Ohne Rücksicht auf Verluste. Aber ich darf mir keine Mikrodosis reinziehen, ohne kästenweise Hirschquelle zu trinken. Das ist wirklich sehr verdächtig und weist darauf, dass Lobbyinteressen bis hin zur Politik mitmischen.

    Denn in Deutschland wäre im Moment wohl das Schlimmste, wenn die Menschen plötzlich entdecken, dass sie gar nicht im Krieg sind – und da auch nicht hinwollen. Das würde die komplette Transformation der EU und der WHO in Frage stellen. Also darf es nicht sein.

    Dr. Nehls sollte gut auf sich aufpassen. Denn wer für Frieden ist, der lebt hier heutzutage gefährlich.

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    • G.Nau

      @Beweis
      Bitte nicht Lithium mit Lithiumbromid verwechseln, das den Jugendlichen verabreicht wird!
      Außerdem dürfen Sie sogar Rattengift essen, wenn Ihnen danach ist – nur ist Rattengift eben kein erlaubter Zusatzstoff für Lebensmittel. Es gibt also gar kein Problem!
      Frage: Wieso hat Herr Nehls nicht als erstes die letzte PISA-Studie mit dem Vorkommen von Lithium im Trinkwasser abgeglichen? Weil es da keine Übereinstimmung gibt und sich seine These schon auf einen Blick als falsch herausstellen würde?
      Da würde ich glatt drauf wetten!

      Tja – Frau Preradovic ist wieder da angekommen, wo sie mal gestartet ist: Beim Boulevard-Journalismus.
      Circle of life…

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  4. G.Nau

    Ich glaube beweisen zu können, dass das Lesen von Ratgeber – Literatur krank machen kann…

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