„Kinder werden ideologisch missbraucht“ – mit Michael Hüter

8. Juni 20235 Kommentare

Deutschlands Kinder sind in einer schweren Krise. Die Kinderpsychiatrien sind überfüllt, laut Ärzten neigt eine Rekordzahl von Kindern zu Depressionen und Suizid. Corona, Krieg, Angst, No-Future-Stimmung – die Zukunft des Landes scheint keine Zukunft mehr zu haben. „Kinder werden in Deutschland ideologisch missbraucht“, sagt der Kindheitsforscher Michael Hüter. „Und jetzt wird auch noch ihre Geschlechter-Identität in Frage gestellt.“ Hüter will nach seinem Buch „Kindheit 6.7“ jetzt einen Film zum Thema machen. Titel: „Der große Mythos – Erziehung und Bildung“.

Crowdfunding für den Film: https://www.gofundme.com/f/film-der-grosse-mythos-erziehung-und-bildung

Buch „Kindheit 6.7“: https://www.bod.de/buchshop/kindheit-6-7-michael-hueter-9783200055070

Website Michael Hüter: https://www.michael-hueter.org/kindheit_6_7

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Milena Preradovic

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Interview mit Michael Hüter (deutsch)

Milena Preradovic: Themen gibt es gerade wirklich genug: Krieg, Klima, Energie, Impfpass usw., aber über ein wirklich wichtiges Thema, wichtig für uns und unsere Zukunft, wird eigentlich gar nicht gesprochen. Über das Elend der Kinder hier bei uns. Die Kinder-Psychiatrien sind übervoll, die Depressionen steigen und die Lese- und Schreibkompetenz sinkt dramatisch. Wusstet ihr eigentlich, dass immer mehr Kinder in Deutschland in Heimen leben? Allein zwischen 2008 und 2016 ein Anstieg von 63 %. Kinder sind kein Thema, außer man möchte sie schon als Knirpse sexualisieren oder die Älteren zum Machterhalt an die Wahlurne treiben. Mein Gast sagt: „Wir verheizen die wenigen Kinder, die wir noch haben, in ein defizitäres Bildungs und Betreuungssystem, damit die Eltern für wenig Geld viel arbeiten gehen können.“ Das ganze Drama der Kinder jetzt in Punkt Preradovic. Hallo Michael Hüter, schön, dass du da bist.

Michael Hüter: Hallo Milena.

Milena Preradovic: Ich stell dich kurz vor. Du bist Historiker, Kindheitsforscher, Kinderaktivist, Autor, Elterncoach und Pianist. In den 90er Jahren hast du Geschichte, Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte an der Uni Salzburg studiert. Nach einem Buch über Scheidungskinder hast du jahrelang recherchiert, auch investigativ für dein Buch „Kindheit 6.7. – Ein Manifest, eine Geschichte der Kindheit und ein Plädoyer für ein menschenwürdiges und artgerechtes Aufwachsen von Kindern“. Inzwischen ein Standardwerk der Kindheitsgeschichte. Und jetzt kommt der Film dazu. Arbeitstitel: „Der große Mythos: Erziehung und Bildung“. Wir reden später noch genauer über den Film und was du dafür brauchst. Aber erst mal zum aktuellen Zustand der Kinder. In einem Beitrag des SWR aus diesem Jahr sagt der Leiter einer Kinderpsychiatrie, Gunter Joas, wörtlich: „Ich bin schon sehr lange im Geschäft, aber die hohe Zahl an Kindern mit lebensverneinenden Gedanken bis hin zu akuter Suizidalität, die ich derzeit sehe, erschreckt mich.“ Er sagt: „Immer mehr Kinder schlucken Tabletten. Therapieplätze sind rar und die Kinder leiden auch an Essstörungen und Depressionen.“ Er macht die Folgen der Corona- Zeit dafür verantwortlich, in der Kinder ja nicht nur zu potenziellen Mördern gemacht wurden, also das sagt jetzt ich, sondern auch keine Schule, keine Freunde und keine sozialen Kontakte mehr hatten. Aber ein großes Thema ist das nicht. Warum nicht? Warum schrillen da nicht alle Alarmglocken?

Michael Hüter: Ich glaube, dass es ein Mit-Grund dieses drastischen Befundes der Kinder und Jugend heute ja genau der ist, dass sie doch in Wahrheit in einer Gesellschaft leben und großwerden, in der sie nicht mehr gehört werden, in der sie nicht mehr gesehen werden, in der sie nur noch zu funktionieren haben und zum Objekt gemacht werden. Und der Gipfel und diese Bewegung oder Bewegung ist das falsche Wort. Diese Tendenz gibt es ja schon seit Jahrzehnten und gipfelt in diesem großen, durch das angesprochen Versagen nämlich der Corona-Pandemie, wo man Kindern in historisch beispiellosen Maße zum Objekt gemacht hat. Und der springende Punkt, jetzt komme ich zu der These, zu dem Problem mit den Suizidraten, man muss sich einmal vorstellen erstmals in der Geschichte der Menschheit wurde der Kinderschutz pervertiert in einen Schutz vor Kindern. Das heißt ein Jahrhunderttausend altes Gefüge, dass die Erwachsenenwelt sagt: „Wir schützen Kinder“, wurde umgedreht zu einem „Ihr seid eine Gefahr für uns“. Und dann darf man sich doch nicht wundern, wenn wir jetzt einen Befund haben, wo Kindern doch schlicht und ergreifend der Sinn zum Leben fehlt. Und das ist aber jetzt nur ein Punkt, warum die Suizidraten so massiv zunehmen. Das ist nicht nur alleine Post-Corona Zeit. Ein Grund ist auch sie haben überhaupt keine Zukunftsperspektive. Der Blick nach vorne ist Krieg, ist Gefahr, ist ständige Angst. Sie seien quasi die letzte Generation weil wenn wir, die Erwachsenen oder wer auch immer nicht alles völlig anders machen, dann gehen wir aufgrund des Klimakollaps zugrunde. Das ist eine der weiteren Erzählungen. Jetzt kommt: Wir haben gerade Corona gehabt, die Klima Geschichte, sage ich jetzt einmal, wird wieder massiv hochgefahren. Und es ist auch mitten in Europa wieder einmal Krieg. Tagtäglich vor allem im deutschsprachigen Raum heißt der Blick nach vorne und No future. In den 80er Jahren gab es ja eine schon einmal so eine Art No Future Bewegung oder Generation, die sich ja selber so artikuliert hat, ja auch. Nur das Fatale ist das, was wir Ihnen derzeit wirklich vorleben, ist genau das: No future. Und das gilt auch für die Eltern. Eines noch ganz schnell, Milena. Das gilt auch für die Eltern. 120 Jahre lang in etwa konnten Eltern in Europa im Grunde genommen egal welche Schicht sagen: „Meinem Kind soll es einmal besser gehen als mir.“ Das hat sich historisch betrachtet geschlossen. Das wissen alle. Den nächsten Generationen wird es vor allem eines nicht besser gehen als der zuvor. Geschweige denn, dass sie den Lebensstandard und den Wohlstand der vorangegangenen zwei Generationen wird halten können.

Milena Preradovic: Wenn die Kinder, wenn die Kindheit so traumatisch ist, wie du das gerade geschildert hast, was bedeutet das für das Erwachsenwerden und auch für das Erwachsen sein?

Michael Hüter: Eben ein nicht sich einfinden können in der Welt. Man kann es auch vereinfacht mit Entwurzelung umschreiben. Und der Gipfel ist ja auch dann, dass man nirgendwo so sehr wie in Mitteleuropa, teilweise auch in den USA, jetzt dann auch noch, das heißt, alle Ebenen der Ich- und Persönlichkeitsentwicklung werden vereinfacht gesagt irritiert. Und der Gipfel an dem Ganzen ist auch noch, dass man ihnen noch einhämmert, sie sollen auch noch ihr Geschlecht hinterfragen.

Milena Preradovic: Ja, genau da sind Kinder ja gerade Thema bei Frühsexualisierung. Die ARD hat zum Beispiel ein elfjähriges Mädchen zur Hormonbehandlung begleitet, damit es ein Junge werden kann, elf Jahre alt und bei kleinen Kindern wird schon die Identität in Frage gestellt. Also die sollen schon überlegen, was sie überhaupt sind. Warum macht man so was?

Michael Hüter: Das ist Ausdruck, ich sag’s jetzt mal hart, das ist Ausdruck einer zutiefst kranken, pathologischen Gesellschaft. Ja, anders kann man das nicht mehr bezeichnen. Weil wenn man nämlich einmal weiß, was Psychologie oder was Neurobiologie, wie lange im Grunde genommen, es gibt kein Lebewesen, das eine so lange Gehirnentwicklung hat wie der Mensch, also das Gehirn vereinfacht gesagt des Menschen ist erst mit 20 vollständig entwickelt und auch eine so lange Persönlichkeitsentwicklung hat wie der Mensch. Ein Fohlen steht nach der Geburt mehr oder weniger auf und wenn auch tollpatschig läuft es eigenständig. Kein Lebewesen ist so abhängig davon von der Kompetenz der Erwachsenen, die es aufziehen, begleiten, bilden oder was auch immer. Ja, und man weiß ja auch heute, dass unser Schulsystem im Grunde genommen vollkommener Unsinn ist, weil der Mensch lernt im Wesentlichen durch Nachahmung. Das ist hunderttausendfach bewiesen. Das heißt, der Grad der Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen hat auch damit zu tun, wie hoch der Grad der Persönlichkeit der Erwachsenen, Vorbilder ist. Und für die Kinder sind die Erwachsenen Vorbilder ja mehr oder weniger nicht mehr Eltern oder nur noch gering. Durch die früh und lange Abgabe der Kinder von der Familie oder die Familie im eigentlichen Sinn würde ich jetzt mal hart sagen, existiert ja nicht mehr wirklich. Das heißt soziale Medien, Schule, auch Mainstreammedien, diese sogenannte öffentliche mediale Öffentlichkeit ist mehr oder weniger die Orientierungshilfe geworden und nicht mehr was da der Vater in der Arbeit macht, was im Dorf gesprochen wird, was der Handwerker nebenan produziert, sondern es ist quasi die mediale Öffentlichkeit, die Orientierung geben, vereinfacht gesagt. Und dort ist das Versagen ja am allergrößten. Da werden ja Kinder und Jugendliche nur entweder missbraucht, ideologisch ja, oder sie werden eben zu einer Gefahr gemacht. Und das Verrückte in meinem Buch und Bestseller „Kindheit 6.7“ habe ich schon vor 2018 in der Erstauflage erschienen, habe ich schon fast prophetisch voraussehends geschrieben, die dringlichste Frage von Kindern und Jugendlichen im 21. Jahrhundert wird sein: „Gibt es ein sinnvolles Leben vor dem Tod?“

Milena Preradovic: Heiheihei. Wir haben das Thema Familie, hast du gerade schon angesprochen und wenn es nach dem Queerbeauftragten der Regierung Sven Lehmann geht, dann soll auch die eigene Familie, also auch die Kinder sollen bestraft werden, wenn sie ihren transgender Vater noch Papa nennen. Und da hat man wirklich den Eindruck für diese Woke Bewegung, die ist ja sehr stark in der Bundesregierung vertreten, hat die traditionelle Familie komplett ausgedient. Also es ist fast schon ein Feindbild. Warum? Damit man Ideologie besser transportieren kann?

Michael Hüter: Das mit dem Ideologie transportieren ist ein Grund, ja, aber das viel größere Problem glaube ich, ist, dass es historisch nicht wirklich breit aufgearbeitet wurde, was ja auch Thema meines Films ist, nämlich dass speziell hier in Mitteleuropa ja immer über zwei Jahrhunderte lang war Mitteleuropa sozusagen der schlimmste Erziehungs-Ort, vereinfacht gesagt weltweit. Nirgendwo zum Beispiel wurde der Rohrstock so ausgiebig und so lange gut über 100 Jahre in der Schule verwendet wie hier in den deutschsprachigen Ländern. Die Gewalt am Kind, die schulische wie auch dann später häusliche, war nirgendwo so massiv wie hier in Europa. Das heißt das Kind also vereinfacht gesagt Deutschland und Österreich, wann immer, waren lange Zeit die kinderfeindlichsten Länder weltweit. Und das hier der Westen, die sogenannten Kinderrechte erfunden hat, unter Anführungszeichen, beziehungsweise festgeschrieben hat, es kam mir nicht ohne Grund, dass die in den 50er Jahren festgeschrieben worden, weil ja zuvor in keiner anderen Kultur das Kind so sehr zum Objekt, immer wieder von Ideologie, Erziehung, was auch immer gemacht wurde und das Kind eben physisch wie psychisch immer wieder massivst mißhandelt wurde. Das hat also eine lange Tradition. Nur wir sind jetzt in einer Generation aufgewachsen Milena, wo sozusagen historisches Zeitfenster war und die Familien ein weitgehend ideologie- und gewaltfreier Raum waren. Aber offensichtlich schließt sich bedauerlicherweise das Fenster wieder.

Milena Preradovic: Du lebst ja in Italien, das ist deine Wahlheimat. Wie sieht es denn eigentlich da aus? Früher war ja Italien das Kinderland. Haben in Italien Kinder einen anderen Stellenwert als in Deutschland und Österreich?

Michael Hüter: Ja. Italien hat zwar wie ganz Europa das Problem auch der Kinderarmut im Sinne von wenigen Kindern. Das hat aber einfach einen pragmatischen Grund, dass die jungen Paare einfach sagen: „Wir kriegen keinen Job. Na, es ist so schwierig, sich selbst schon mal über Wasser zu halten. Na, dann können wir nicht auch noch ein Kind in die Welt setzen.“ Aber gerade in den letzten zwei Jahren sehe ich schon, dass der Unterschied wieder immens wird. Ein ganz banales Beispiel: eine befreundete Familie von mir, die hierher ziehen will, die habe ich begleitet, haben ein paar Wohnungen angeschaut, hat fünf Kinder, deutsche Familie. Ich hab die begleitet bei den Wohnungsbesichtigungen und wenn er da zu den italienischen Besitzern gesagt hat: „na ja, er hat fünf Kinder“. „Oh toll, wunderbar.“ Wenn Sie das in Österreich und Deutschland als Vater mit fünf Kindern eine Wohnung suchen, dann rümpft der Vermieter zuerst mal die Nase. Na, das ist jetzt ein ganz banales Beispiel. Das ist hier schon noch anders. Im Gegenteil, es ist hier sogar eine Bewegung, die sagt, dass diese ganze, sag ich mal, pathologische Entwertung von Familie, dieses ganze Gendermainstreaming, diese Sexualisierung, all diese Dinge, dass man eigentlich medial wichtiger ist, sozusagen die queere Bewegung in den Vordergrund zu stellen, als die realen Probleme von Kindern und Familien.

Michael Hüter: Im Juni gibt es immer die Pride Parade der queeren Bewegung. Und hat man jetzt sozusagen einen Familientag eingeführt, wo es große Demonstrationen und Kundgebungen gibt, wo Familien auf die Straße sagen: „aber wir sind auch noch da, wir vertreten nämlich auch noch Werte.“ Und zwar sage ich jetzt einmal die, die eigentlich jeder Gesellschaft zugrundeliegen. Das hat man nämlich immer gewusst. Als Kaiser Augustus, nur ein Beispiel an die Macht gekommen ist, war als eines seiner ersten Anliegen noch vor der Reform des Heereswesen, eine Reform des Familienwesens. Immer hat man gewusst und so steht es auch, ich glaube im Artikel 16 der UNO Menschenrechtskonvention, die Familie ist die Grundeinheit jeder Gesellschaft und in der UNO Menschenrechtskonvention, auch wenn das nur noch Papier steht, die Familie ist vorrangig zu schützen von Politik und Gesellschaft. Und das hat sich nämlich witzigerweise genau die Länder, die das ja mal festgeschrieben haben, treten das mit Füßen und pervertieren das, wie ja kein anderer Kontinent auf dieser Welt. Und da muss man sich fragen, was liegt da zugrunde? Was ist da passiert, dass das umkippt ins Gegenteil wieder.

Milena Preradovic: Ja. Und was ist passiert?

Michael Hüter: Ich glaube, dass da ein ganz tiefer, lange unterschätzte Entfremdungsprozess zugrundeliegt. Und zwar hat es ganz stark auch mit unserem Bildungssystem zu tun und mit dem, wie wir überhaupt den Menschen seit längerem sozialisieren. Wir haben hier in der westlichen Welt, keine Kultur hat das so früh und exzessiv gemacht, das Kind immer früher ja nicht nur von der Familie getrennt, sondern auch von der Öffentlichkeit, also dem realen Leben. Ja, und das alleine wäre eine Sendung für zwei Stunden.

Milena Preradovic: Hatten wir auch. Das haben wir auch schon besprochen in unseren anderen Interviews. Liebe Zuschauer, wir hatten schon mal ein Interview, da haben wir das groß besprochen.

Michael Hüter: Das heißt, wir ernten jetzt ein bisschen etwas, was wir in, sag ich einmal, heren Absichten selber gesät haben. Wir sind einfach hier in der westlichen Welt, in einer ganz, was alle diese Themen betrifft, in eine ganz furchtbare Sackgasse geraten.

Milena Preradovic: Ja und auch das Bildungssystem, das dass es nicht dein Freund ist, wie wir ja alle wissen, scheint jetzt ja noch weiter abzugleiten. Jeder vierte Viertklässler in Deutschland kann nicht richtig lesen. Also wenn ich mich recht zurückerinnere, in der vierten Klasse habe ich vor vorgelesen vor den anderen. Und so lautet das erschreckende Ergebnis einer aktuellen Iglustudie. Wie kommt es dazu? Ich meine, wir haben Schulpflicht. Die Kinder gehen in die Schule. Warum lernen die nicht mal mehr lesen und schreiben?

Michael Hüter: Der Arbeitstitel meines geplanten Dokumentarfilms heißt ja „Der große Mythos – Erziehung und Bildung“. Und um dieses Drama mal auf den Punkt zu bringen: Es ist ja vor allem unser Bildungssystem, das die These immer wieder verbreitet hat in den letzten zehn Jahren, früher sei der Mensch so ungebildet gewesen, lauter Analphabeten. Und dank unserer westlichen Bildungssystem sind jetzt endlich alle gebildet. Ich verkürze jetzt einmal diese Erzählung, und es ist nichts anderes als eine Erzählung. Vor ungefähr 15 Jahren, glaube ich, ich weiß jetzt nicht den genauen Zeitpunkt, aber ungefähr hat es ein riesengroßes Forschungsprojekt zwischen den USA und in Europa. Da waren verschiedenste Institutionen beteiligt. Ich gehe darauf auch in meinem Buch ein, man wollte einmal wissen, was ist an der Erzählung eigentlich wirklich dran und zwar konkret: Wie hoch war die Analphabetisierungsrate vor der Durchsetzung der breiten Massen-Beschulung? Also am Beginn der industriellen Revolution, also vor rund 200 Jahren. Wie hoch war da eigentlich in Europa die Alphabetisierungsrate? So, und jetzt kommt der springende Punkt. Die war damals genau gleich hoch, wie sie jetzt wieder ist. Nach 18 Jahren angeblicher Bildung und Beschulung. Sie lag bei 18 bis 20 %. Und diese Zahl haben wir seit Jahren wieder. Das muss man sich mal vorstellen. Wir sperren unsere Kinder weg, 18 Jahre lang, ich sage das jetzt einmal so hart, um sie angeblich zu bilden. Und dann kommen am Ende strukturelle Analphabeten raus, die wir in der gleichen Anzahl, die wir hatten vor der Massenbeschulung. Und da könnte man sich dann schon mal langsam mal fragen, stecken wir nicht gerade in dem Bereich Kind Familie, in einer tiefen, tiefen Krise und Sackgasse. Und das Schlimme ist, man stellt sich nicht einmal dem Problem, sondern haut jetzt ständig auch noch auf die wenigen Kinder, die wir haben, auch noch ideologisch drauf. Und das bis fast schon, sage ich jetzt mal kultureller Suizid.

Milena Preradovic: Und ich habe immer gedacht, Schulpflicht hat den Sinn, dass auch die armen Kinder eine Chance bekommen, da rauszugehen. So ist es ja. Also, bevor es die Schulpflicht gab, waren ja arme Kinder, mussten dann auf dem Feld arbeiten und konnten jetzt nicht zur Schule gehen. Das heißt, die haben ja auch nicht lesen und schreiben gelernt.

Michael Hüter: Ja, aber das ist ein bisschen eine verkürzte Geschichte. Das war so lange, bis zu Beginn der industriellen Revolution. Also vereinfacht gesagt vor 200 Jahren. Das war der größte Umbruch der Menschheitsgeschichte, weil sie ein Gefüge aufgehoben hat, das grundsätzlich ja vielleicht kein Nachteil ist, nämlich dass 80 % der Menschen im landwirtschaftlichen Bereich tätig war und 20 % in Gewerbe, Handel etc.. So, das wurde aufgebrochen. Die Menschen wurden gebraucht für die Fabriken. Und in diesen Fabriken sind im Übrigen auch zuerst einmal die Kinder gelandet. Also dass man Kinder im Westen immer schon zuerst einmal gerne misshandelt hat und zum Objekt gebracht hat und den Erwachsenen gleichgestellt hat, das war nicht nur in Corona, sondern es hat eine lange Tradition. Maria Montessori zum Beispiel, die berühmte Reformpädagogin hier in Italien, die hatte ihre Casa Bobini, ihre erstes Kinderhaus mit Kindern eröffnet. Straßenkindern, die sozusagen durch den Rost gefallen sind, die entweder nicht in die Fabriken, in die Schwefelfabriken gehen konnten oder wollten und die irgendwie aus welchen Gründen auch immer oder auch schwer krank waren durch Lungenkrankheiten. Das ist ja Wahnsinn, was damals unter welchen Bedingungen sie gearbeitet haben. Und die hat mit diesen Kindern, mit diesen Straßenkindern immer angefangen zu arbeiten, mit Behinderten und usw. Und als dann die Kinder, dann war das landwirtschaftliche Gefüge, das jahrtausendealte war kaputt, zerrissen und irgendwann hat zum Glück auch die Kinderarbeit aufgehört. So, jetzt sind sie wohl nicht mehr wieder zurück in die öffentliche Gemeinschaft gekommen, sondern das war die historische Chance und Stunde nachdem die landwirtschaftlichen Strukturen zerstört wurden in den Fabriken sie auch nicht mehr gebrauchten, sie jetzt nämlich alle massenweise zu beschulen.

Michael Hüter: Also endgültig alle. Unser Schulsystem existiert in Anfängen seit 400 Jahren, unser westliches. Aber in Wahrheit hat man die Chance genutzt, um allen das zu vermitteln, was man ihnen gerne vermitteln möchte. In der Schule ging’s nie um Bildung. Es ging nicht, um die breite Masse zu alphabetisieren. Darum ging es nicht, sondern es ging immer darum, möglichst die herrschende Ideologie in der Schule wirkungsvoll durchzusetzen. Weil wem verdanken wir unseren Zugang von Erziehung und Schule? Nämlich der katholischen Kirche. Die wenigsten wissen ja heute, dass unser Bildungssystem eigentlich eine Erfindung der katholischen Kirche ist. Im 15. und 16. Jahrhundert ging es los mit der Gründung der sogenannten Kollegs. Aus einem sehr pragmatischen Grund, nämlich den immer größer werdenden Bedarf an Priestern auszubilden. Und das wurde dann sukzessive langsam erweitert, auch mit anderen Fächern, Arithmetik, Geometrie etc. Aber letztendlich ging es immer darum, vor allem auch die Religion aufrecht zu halten, das heißt das eigene Personal heranzuziehen. Und der spannende Punkt ist jetzt, als dann die Kirche nicht nur die weltliche Macht verloren hat, sondern auch das Bildungssystem zunehmend an den Staat, an die nun säkularisierten Staaten abrücken, abgeben musste, haben aber die Staaten aus genau diesem Grund dieses Bildungssystem beibehalten. Wenn man eines längst erkannt hat, die Schlüssel zur Macht ist der Zugriff auf das Kind. Es ging nie vordergründig um Bildung.

Milena Preradovic: Ja, ich glaube, das ist jetzt auch ganz gut zu beobachten. Die Ideologiesierung der Kinder schreitet ja wirklich extrem voran durch die Politik, durch die Schulen, durch die Medien, die öffentlich rechtlichen haben, ich weiß nicht wie viele Internetforen, Internet-Sendungen für Kinder, in denen wirklich Ideologie betrieben wird. Aber auch eine erstaunliche Entwicklung, auf die du mich aufmerksam gemacht hast. Ich habe da ein bisschen mal nachgeschaut. Immer mehr Kinder in Deutschland leben in Heimen zwischen 2008 und 2016 ein Anstieg von 63 %. Das schrieb der Spiegel 2018. Was ist denn die Erklärung dafür?

Michael Hüter: Während in allen Heimen, also in allen Staaten Europas, von den 80er Jahren an. Die Kinderheime zunehmend aufgelöst wurden, ist ein einziges Land, dass das beibehalten hat und sogar massiv ausgebaut hat, nämlich Deutschland. Und eine damit der Gründe sind viele ist, dass damit wahnsinnig viel Geld verdient wird. Das ist ein Riesengeschäft. Und nirgend, wo man ja auch in DEU wie in Deutschland der Familie wirklich auf allen Ebenen den Kampf ansagt. Das heißt, wenn zum Beispiel eine schwierige Familiensituation ist, Eltern überfordert sind oder so was, gibt sie auch Alkoholiker, Gewalt oder was auch immer, geht man nicht her und sagt, wie stützen die Eltern, bieten denen Hilfe an, dass sie ihre Probleme lösen, sondern nimmt ihnen den Kindern weg, weil sie sagen, sie sind ja so schlecht und unfähig und stecken sie in Heime, weil dort kommen sie in den Genuss der hochqualifizierten pädagogischen Betreuung. Denn das können Eltern ja nicht. Nirgendwo. Das ist ja auch klar. Es gibt nur ein einziges Land auf der Welt, wo eine rigorose Gebäude-Schul-Anwesenheitspflicht ist. Gibt es nur in Deutschland. Überall anders kann ich mit mehr oder weniger Auflagen auch Homeschooling oder An-schooling machen. Das was hier kurz plötzlich alle in Deutschland auf Knopfdruck machen sollten wegen der Corona-Pandemie, „Online-Lernen“, das konnte ich in anderen Länder immer schon.

Milena Preradovic: Echt? Das wusste ich gar nicht. Ich dachte, das wäre eigentlich ein verbreitetes Modell.

Michael Hüter: In anderen Ländern. Seine Bildungspflicht, aber keine Schulgebäude-Anwesenheitspflicht.

Milena Preradovic: Das ist interessant, aber jetzt möchte ich mal ein ganz anderes Thema, hat natürlich mit Kindern zu tun. Mich hat diese Woche eine Meldung richtig erschüttert. Und zwar wurden in Nigeria mehr als 20 Frauen aus einer Babyfabrik gerettet und davon soll es in Nigeria viele geben. Ich habe dann noch mal nachgeschaut. Es gab schon früher Berichte. Also Frauen werden dort vergewaltigt, eingesperrt, bis sie ein Baby geboren haben und dann werden die Kinder verkauft für Adoptionen, Organhandel, Pädophilie oder für Opferrituale, bei denen sie dann auch getötet werden. Also das hat mich schon ziemlich erschüttert. Gibt es solche Meldungen auch aus anderen Ländern eigentlich?

Michael Hüter: Aber da sind wir jetzt wahrscheinlich in einem der größten und verschwiegensten Bereiche eigentlich der westlichen Welt. Was nämlich diese Mainstream Bericht hier verschweigt ist das, dass zwar solche Organkliniken, nenne ich es mal, Gebähr-, Vergewaltigungskliniken in Nigeria sind, aber wer betreibt das? Da steht nämlich nichts darüber. Das sind ja oft westliche Institutionen, die das eben in jenen Ländern betreiben, wo man vielleicht am ehesten noch weiß, dass man mit Bestechung oder wie die Regierung zum Stillhalten bringen oder weiß aus anderen Gründen weiß dann jeder denkt na ja, kein Wunder in solchen schlimmen afrikanischen, barbarischen Staaten. Aber wenn man da genauer schaut, sind da meistens vor allem den Organhandel betrifft europäische Institutionen dahinter. Und da springe ich jetzt nämlich gleich einmal, da hat auch der Mainstream schon berichtet, also vor dem Krieg war die Ukraine das zweitgrößte Land, was das Geschäft mit der Leihmutterschaft und auch Organhandel betrifft.

Milena Preradovic: Organhandel inwiefern?

Michael Hüter: Na ja, dass man halt Kinder und da komme ich jetzt zu den Heimen. Heime gibt es nicht nur, es gibt nur in Deutschland so viele Heime wie in in keinem anderen Land Europas, aber sie gibt es auch in anderen Ländern und es interessiert nur keinen. Die meisten Menschen wissen auch noch gar nicht darüber. Aber was passiert eigentlich dort in den Heimen? Da schaut keiner hin. Was ist mit den Kinder, die dort sind? Bleiben die auch dort? Müsste ja eigentlich der Steuerzahler Interesse haben, der das ja finanziert, was passiert eigentlich in den Heimen?

Milena Preradovic: Ja, aber das sind Andeutungen.

Michael Hüter: Die Leute versuchen auch immer wieder zu recherchieren, aber das ist alles, was in diese Richtung geht in der westlichen Welt. Organisierter Kinderhandel oder gar organisierter Organraub. Ganz zu schweigen auch das Thema Pädophilie. Da gibt es eine Mauer des Schweigens und Tuschelns seit Jahrzehnten. Die Epstein Geschichte ist nur die Spitze des Eisbergs.

Milena Preradovic: Aber jetzt kommen wir zu deinem Film. Es geht auch ein bisschen ums Geld. Der größte Mythos, Erziehung und Bildung. Ich glaube, dieser Film hat wirklich seine Berechtigung. Ist wirklich nötig. Was willst du alles zeigen? Und dann auch, wie willst du ihn finanzieren?

Michael Hüter: Die für mein Buch „Kinder 6.7“ wurde ja jahrelang recherchiert. Das ist jetzt fünf Jahre am Markt. Es gab so viele einfach auch Gespräche, Vorträge, Erfahrungen, Diskussionen, Medienberichte. Und ich habe immer gedacht, vor allem aufgrund vor allem der Entwicklung der letzten Jahre, dass sich die Quintessenz meiner Arbeit und ich bin ja Historiker, in erster Linie mit dem Schwerpunkt Kindheitsforschung, ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr viele Dinge einfach nur möglich sind bei uns, weil wir quasi in eine Art ahistorische Gesellschaft gerutscht sind. Wenn so viele Menschen schon nicht mehr wissen, was ist eigentlich Fiktion und was ist Realität? Was ist Mythos und was ist Wirklichkeit? Zum Beispiel Thema Schule, Bildung, Erziehung. Und da wir nun einmal in einer sehr medialen Zeit leben, habe ich beschlossen einen Dokumentation zu machen. Ich habe in meinem Freundeskreis immer wieder auch Dokumentarfilmer gehabt und möchte jetzt sozusagen mal die wirklich essenziellen Fragen unserer Zeit und Probleme in Form eines Dokumentarfilms der Öffentlichkeit zugänglich machen. Es soll ein Film sein, der vor allem inspiriert und anregt. Ich möchte nicht werten und urteilen. Sondern ich möchte versuchen, sichtbar zu machen. Was haben wir verdrängt? Was haben wir vergessen? Ja, es wird sozusagen ein filmischer Ritt durch 400 Jahre Bildungs- und Beziehungsgeschichte von der augenblicklichen Situation ausgehend, dass Europa, im übrigen der kinderärmste Kontinent mittlerweile der Welt ist, nirgendwo ist so eine Überalterung der Gesellschaft inzwischen, das heißt vereinfacht gesagt, wir stehen offensichtlich vor der Auflösung eines Kulturkreises. Und es interessiert niemanden. Es will niemand hinschauen. Und da will ich ihn mal sichtbar machen. Wie kommt es dazu überhaupt? Und was haben wir eigentlich auf dem Weg zu diesem Ist-Zustand? Es ist sozusagen wie ein guter Arzt, der bei einer Krankheit einen Befund macht.

Milena Preradovic: Finde ich gut. Und wie willst du ihn finanzieren?

Michael Hüter: Dazu habe ich ein Crowdfunding gestartet auf der Plattform Gofoundme. Ja und du kannst dir denken, dass für die Themen, also wenn irgendwo für etwas kein Geld da ist von offizieller Seite, dann für das Thema Familie und Kinder. Na, das glaube ich, kannst du gut nachvollziehen. Also muss ich den Film selber finanzieren und habe dazu eine Crowdfunding-Seite eingerichtet, wo ich auch die Hörer unseres Interviews anregen oder bitten möchte, ob klein oder groß, vielleicht einen Beitrag dazu zu leisten. Es wird in drei Ländern, drei, vier Ländern gedreht, fünf Monate lang. Die große Kosten sind eigentlich das Kamerateam, der Schnitt etc. Das ist eigentlich das, was effektiv hier in einem Film Geld kostet. Das heißt, die ganzen Menschen im Hintergrund müssen ja auch bezahlt werden. Und dazu habe ich ein Crowdfunding eingerichtet.

Milena Preradovic: Also, ihr da draußen. Wenn ihr helfen möchte, den Film zu realisieren, dann findet ihr den Link in der Beschreibung unter dem Video und auch auf Michaels Website. MichaelHüter.org. Also Hüter als Hueter geschrieben. Ich drücke dir die Daumen! Wünsche viel Erfolg für diesen Film und vielen Dank, dass du hier warst und vielen Dank für deine ganzen Information. Ich habe auch noch was gelernt heute.

Michael Hüter: Danke Milena für die Einleitung. Und ein ganz kleiner Appell noch zum Schluss an die Hörer. Es ist noch nicht so lange her, da hat eigentlich jede Kultur gesagt, die Zukunft sind unsere Kinder. Und wenn wir und ich glaube, alle haben so ein großes Unbehagen im Moment inzwischen in der Gesellschaft. Egal ob Kinder, Familien oder auch Kinderlose. Und ich glaube, wenn alle wieder eine bessere Zukunft sich wünschen, dann müssen wir von unten anfangen und unserem Nachwuchs wieder ein besseres Morgen ermöglichen. Ich danke für deine Bemühungen.

Milena Preradovic: Vielen Dank, Michael, auch für diesen Appell. Ja, Leute, es steht nicht gut um unsere Kinder. Und da sind natürlich die Eltern gefordert. Sie haben die Verantwortung und sollten sie auf keinen Fall komplett an einen Staat abgeben, der sich inzwischen in alle Belange unseres Lebens einmischen will. Und dazu hat er einfach kein Recht. Vor allem nicht irgendwelche Politiker, die über irgendwelche Parteilisten in den Bundestag kommen und jetzt unsere Erziehungsberechtigten spielen. Ich wünsche euch eine gute Zeit. Bis bald.

Interview with Michael Hüte (english)

Milena Preradovic: There are really enough topics right now: war, climate, energy, vaccination passport, etc., but one really important topic, important for us and our future, is not really talked about at all. About the misery of the children here with us. The children’s psychiatric clinics are overflowing, depression is on the rise and literacy is dropping dramatically. Did you actually know that more and more children in Germany are living in institutions? Between 2008 and 2016 alone, an increase of 63%. Children are not an issue, unless you want to sexualize them as tots or drive the elderly to the ballot box to retain power. My guest says, „We’re burning up the few children we have left in a deficit education and care system so parents can go to work a lot for little money.“ The whole drama of children now in point Preradovic. Hello Michael Hüter, good to have you here.

Michael Hüter: Hello Milena.

Milena Preradovic: Let me introduce you briefly. You’re a historian, childhood researcher, child activist, author, parent coach, and pianist. In the 90s you studied history, German language and literature, philosophy and art history at the University of Salzburg. After writing a book about children of divorce, you did research for years, including investigative work for your book „Kindheit 6.7. – Ein Manifest, eine Geschichte der Kindheit und ein Plädoyer für ein menschenwürdiges und artgerechtes Aufwachsen von Kindern“. By now a standard work in the history of childhood. And now comes the film. Working title: „The great myth: upbringing and education“. We’ll talk in more detail about the film and what you need for it later. But first, let’s talk about the current state of children. In an SWR feature from this year, the head of a child psychiatry clinic, Gunter Joas, literally says, „I’ve been in the business for a very long time, but the high number of children with life-denying thoughts, up to and including acute suicidal tendencies, that I’m currently seeing frightens me.“ He says, „More and more kids are popping pills. Therapy slots are scarce and kids are also suffering from eating disorders and depression.“ He blames this on the consequences of the Corona era, when, after all, children were not only turned into potential murderers, so that’s what I’m saying now, but also had no school, no friends and no social contacts. But it’s not a big issue. Why not? Why aren’t all the alarm bells ringing?

Michael Hüter: I believe that one of the reasons for this drastic finding of children and young people today is precisely that they actually live and grow up in a society in which they are no longer heard, in which they are no longer seen, in which they only have to function and are made into objects. And the summit and this movement or movement is the wrong word. This tendency has existed for decades and culminated in this great failure, which was addressed, namely the Corona pandemic, where children were turned into objects to a historically unprecedented extent. And the crucial point, now I come to the thesis, to the problem with the suicide rates, you have to imagine for the first time in the history of mankind the protection of children was perverted into a protection against children. That is to say, a century-old structure, that the adult world says: „We protect children“, has been turned around into „You are a danger to us“. And then we should not be surprised if we now have a finding where children simply lack the sense of life. And that’s just one reason why suicide rates are increasing so dramatically. It’s not just post-Corona time alone. One reason is also they have no future perspective at all. Looking ahead is war, is danger, is constant fear. They are the last generation, so to speak, because if we, the adults or whoever, don’t do everything completely differently, then we will perish because of climate collapse. That’s one of the other narratives. Now comes: We have just had Corona, the climate story, I say now once, is again massively ramped up. And it is also in the middle of Europe once again war. Every day, especially in the German-speaking world, the view is forward and no future. In the 80s, there was already a kind of No Future movement or generation that articulated itself in this way. The only fatal thing is that what we are really living out to you at the moment is exactly that: No future. And that also applies to parents. One more thing very quickly, Milena. This also applies to parents. For 120 years or so, parents in Europe, basically, no matter what class, could say, „I want my child to do better than me one day.“ That has historically come full circle. Everybody knows that. The next generations, above all, will not be better off than the one before. Let alone be able to maintain the standard of living and prosperity of the previous two generations.

Milena Preradovic: If children, if childhood is as traumatic as you have just described, what does that mean for growing up and for being an adult?

Michael Hüter: It means not being able to find one’s place in the world. You can also describe it in simplified terms as uprooting. And the peak is that nowhere as much as in Central Europe, and to some extent also in the U.S.A., is one still irritated, that is to say, all levels of ego and personality development are irritated, to put it simply. And the worst thing about it all is that they are being told to question their gender as well.

Milena Preradovic: Yes, that’s exactly where children are the subject of early sexualization. ARD, for example, accompanied an eleven-year-old girl to hormone treatment so that she could become a boy, eleven years old, and with young children their identity is already being questioned. So they should already think about what they are in the first place. Why do you do something like that?

Michael Hüter: This is an expression, I’ll put it bluntly, of a deeply sick, pathological society. Yes, there’s no other way to describe it. Because once you know what psychology or what neurobiology, how long basically, there is no creature that has such a long brain development as man, so the brain simplified said of man is only fully developed at 20 and also has such a long personality development as man. A foal stands up after the birth more or less and if also clumsily it runs independently. No living being is so dependent on the competence of the adults who raise it, accompany it, educate it or whatever. Yes, and we know today that our school system is basically complete nonsense, because man learns essentially by imitation. This has been proven hundreds of thousands of times. That means that the degree of personality development of a person also has to do with the degree of personality of the adults, role models. And for the children the adults role models are more or less no more parents or only low. Due to the early and long handover of the children from the family or the family in the real sense I would say now hard, no longer really exists. That means social media, school, also mainstream media, this so-called public medial public has more or less become the orientation aid and no longer what the father does at work, what is spoken in the village, what the craftsman produces next door, but it is more or less the medial public that gives orientation, to put it simply. And that’s where the failure is greatest. Children and young people are either abused, ideologically yes, or they are made into a danger. And the crazy thing in my book and bestseller „Childhood 6.7“ I have already published before 2018 in the first edition, I have already written almost prophetically foreseeing, the most urgent question of children and young people in the 21st century will be: „Is there a meaningful life before death?“

Milena Preradovic: Heiheihei. We have the topic of family, you just mentioned it already and if it goes according to the government’s queer commissioner Sven Lehmann, then also one’s own family, so also the children should be punished if they still call their transgender father daddy. And there one has really the impression for this Woke movement, which is very strongly represented in the Federal Government, the traditional family has completely disused. So it’s almost an enemy image. Why? So that ideology can be better conveyed?

Michael Hüter: That’s one reason for conveying ideology, yes, but I think the much bigger problem is that historically it hasn’t really been dealt with in a broad way, which is also the subject of my film, namely that especially here in Central Europe, for over two centuries, Central Europe was, so to speak, the worst place in the world for education. Nowhere, for example, was the cane used so extensively and for so long, well over 100 years, in schools as here in the German-speaking countries. Violence against children, both at school and later at home, was nowhere as massive as here in Europe. That is the child thus simplified said Germany and Austria, whenever, were for a long time the most child-hostile countries world-wide. And that here the west, the so-called child rights invented, under quotation marks, and/or fixed, it came to me not without reason that those in the 50’s were fixed, because before in no other culture the child was made so much the object, again and again of ideology, education, whatever and the child evenly physically as psychologically again and again massively maltreated was. So this has a long tradition. Only we have now grown up in a generation Milena, where so to speak historical time window was and the families were a largely ideology and violence-free space. But obviously, unfortunately, the window is closing again.

Milena Preradovic: You live in Italy, that’s your adopted country. What does it actually look like there? Italy used to be the land of children. Do children have a different status in Italy than in Germany and Austria?

Michael Hüter: Yes. Italy, like all of Europe, has the problem of child poverty in the sense of few children. But there is simply a pragmatic reason for this: young couples simply say, „We can’t get a job. Well, it’s so difficult to keep ourselves afloat. Well, then we can’t bring a child into the world as well.“ But especially in the last two years, I can already see that the difference is becoming immense again. A very banal example: I accompanied a family friend of mine who wants to move here, we looked at a few apartments, she has five children, a German family. I accompanied them when they were looking at apartments and when he said to the Italian owners, „well, he has five children.“ „Oh great, wonderful.“ When you look for an apartment in Austria and Germany as a father with five children, the first thing the landlord does is turn up his nose. Well, that’s a very banal example now. It’s even different here. On the contrary, there is even a movement here that says that this whole, let’s say, pathological devaluation of family, this whole gender mainstreaming, this sexualization, all these things, that it is actually more important in the media to put the queer movement in the foreground, so to speak, than the real problems of children and families.

Michael Hüter: In June there is always the Pride Parade of the queer movement. And have they now introduced a family day, so to speak, where there are big demonstrations and rallies where families take to the streets and say, „but we’re still here, too, because we still represent values, too.“ And I’m talking about the values that are actually at the heart of every society. That’s what people have always known. When Emperor Augustus came to power, just one example, one of his first concerns, even before the reform of the army, was a reform of the family system. It has always been known, and I believe it is also stated in Article 16 of the UN Convention on Human Rights, that the family is the basic unit of every society, and in the UN Convention on Human Rights, even if it is only written on paper, the family is to be protected as a matter of priority by politics and society. And funnily enough, the very countries that have enshrined it are trampling it underfoot and perverting it like no other continent in the world. And you have to ask yourself, what is the basis for this? What has happened that this is tipping over into the opposite again?

Milena Preradovic: Yes. And what happened?

Michael Hüter: I believe that there is a very deep, long underestimated process of alienation. It has a lot to do with our education system and with the way we have been socializing people for a long time. Here in the Western world, no other culture has done this so early and so excessively, we have separated the child earlier and earlier not only from the family, but also from the public, that is, from real life. Yes, and that alone would be a program for two hours.

Milena Preradovic: We had that too. We’ve already discussed that in our other interviews. Dear viewers, we had an interview before, where we discussed this in a big way.

Michael Hüter: That means that we are now harvesting something that we have sown ourselves with, let’s say, higher intentions. We have simply come to a terrible impasse here in the Western world, in a very, as far as all these issues are concerned.

Milena Preradovic: Yes, and also the education system, that it’s not your friend, as we all know, seems to be slipping even further now. Every fourth grader in Germany can’t read properly. So if I remember right back, in the fourth grade I read aloud to the others. And that’s the frightening result of a recent Igloo study. How does that happen? I mean, we have compulsory education. Kids go to school. Why don’t they learn to read and write more?

Michael Hüter: The working title of my planned documentary film is „The Great Myth – Education“. And to get to the heart of this drama: It is primarily our education system that has repeatedly propagated the thesis over the last ten years that people used to be so illiterate. And now, thanks to our Western education system, everyone is finally educated. I’m going to shorten this narrative for once, and it’s nothing but a narrative. About 15 years ago, I think, I don’t know the exact date, but there was a huge research project between the U.S. and Europe. A wide variety of institutions were involved. I also deal with this in my book, because I wanted to know what the real truth of the story was, and specifically: What was the illiteracy rate before the implementation of broad mass education? That is, at the beginning of the Industrial Revolution, about 200 years ago. What was the literacy rate in Europe at that time? Here’s the crux of the matter. It was exactly the same then as it is now. After 18 years of supposed education and schooling. It was 18 to 20%. And we’ve had that number again for years. You have to imagine that. We lock our children away, for 18 years, I’m going to say this harshly, to supposedly educate them. And then we end up with structural illiterates, the same number we had before mass schooling. And there one could ask oneself then already times slowly, are we not straight in the range child family, in a deep, deep crisis and dead end. And the bad thing is, you don’t even face the problem, but now you’re constantly hammering away ideologically at the few children we have. And that is almost, I would say, cultural suicide.

Milena Preradovic: And I have always thought that compulsory schooling has the purpose of giving poor children a chance to get out. That’s the way it is. So, before there was compulsory education, poor children had to work in the fields and could not go to school. That means they didn’t learn to read and write either.

Michael Hüter: Yes, but that’s a bit of an abbreviated story. That was until the beginning of the industrial revolution. So to put it simply, 200 years ago. That was the greatest upheaval in the history of mankind, because it abolished a structure, which in principle is perhaps not a disadvantage, namely that 80% of the people were employed in agriculture and 20% in trade, commerce, and so on. So, that was broken up. People were needed for the factories. And in these factories, by the way, children ended up first. So the fact that children in the West have always been mistreated first and brought to the object and put on an equal footing with adults, that was not only in Corona, but it has a long tradition. Maria Montessori, for example, the famous reform pedagogue here in Italy, opened her Casa Bobini, her first children’s home with children. Street children who had fallen through the cracks, so to speak, who either couldn’t or didn’t want to go to the factories, to the sulfur factories, and who were somehow ill for whatever reason or were also seriously ill due to lung diseases. It’s crazy what conditions they worked under back then. And she always started to work with these children, with these street children, with disabled people and so on. And then when the children, then the agricultural structure, which was thousands of years old was broken, torn apart and at some point, fortunately, the child labor has also stopped. So, now they probably didn’t come back into the public community, but that was the historical chance and hour after the agricultural structures were destroyed in the factories they were also no longer needed, namely to school them now all en masse.

Michael Hüter: So finally all of them. Our school system exists in beginnings for 400 years, our western one. But the truth is that people have taken the opportunity to teach everyone what they want to be taught. School was never about education. It wasn’t about making the masses literate. It wasn’t about that; it was always about effectively imposing the ruling ideology in school, if possible. Because to whom do we owe our approach to education and school? Namely, the Catholic Church. Very few people today know that our education system is actually an invention of the Catholic Church. It started in the 15th and 16th centuries with the founding of the so-called colleges. For a very pragmatic reason, namely to train the ever-growing need for priests. And this was then gradually expanded, also with other subjects, arithmetic, geometry, etc.. But in the end, it was always a matter of maintaining religion above all else, that is, of bringing in its own personnel. And the exciting point is now, when then the church not only lost the secular power, but also the education system increasingly to the state, to the now secularized states had to move away, give up, but the states for exactly this reason have maintained this education system. If there is one thing that has long been recognized, the key to power is access to the child. It was never ostensibly about education.

Milena Preradovic: Yes, I think that can be observed quite well now. The ideologization of children is really progressing extremely through politics, through schools, through the media, the public broadcasters have, I don’t know how many Internet forums, Internet broadcasts for children, in which ideology is really practiced. But also an amazing development that you brought to my attention. I looked into it a little bit. More and more children in Germany live in homes between 2008 and 2016 an increase of 63%. That’s what Der Spiegel wrote in 2018. What’s the explanation for that?

Michael Hüter: While in all homes, so in all states in Europe, from the 80s on. The children’s homes were increasingly dissolved, is a single country that has maintained and even massively expanded, namely Germany. And one with it the reasons are many is that with it insanely much money is earned. It’s a huge business. And nowhere, where you also in DEU like in Germany the family really on all levels the fight. That is, if, for example, a difficult family situation is, parents are overwhelmed or something, there are also alcoholics, violence or whatever, you do not go and say how support the parents, offer them help that they solve their problems, but takes them away from the children, because they say they are so bad and incapable and put them in homes, because there they come to enjoy the highly qualified pedagogical care. Because parents can’t do that. Nowhere. That’s obvious. There is only one country in the world where rigorous building-school attendance is compulsory. It only exists in Germany. Everywhere else I can do homeschooling or an-schooling with more or less restrictions. What suddenly everyone in Germany should do at the push of a button because of the Corona pandemic, „online learning“, I have always been able to do in other countries.

Milena Preradovic: Really? I didn’t know that at all. I thought that was actually a common model.

Michael Hüter: In other countries. Its compulsory education, but not compulsory school building attendance.

Milena Preradovic: That’s interesting, but now I want a completely different topic, has to do with children of course. I was really shocked by a report this week. More than 20 women were rescued from a baby factory in Nigeria, and there are supposed to be many of them in Nigeria. I then looked it up again. There were reports earlier. So women are raped there, locked up until they give birth to a baby and then the children are sold for adoption, organ trafficking, pedophilia or for sacrificial rituals where they are then also killed. So that was pretty upsetting to me. Are there such reports from other countries as well?

Michael Hüter: But there we are now probably in one of the largest and most secretive areas actually of the Western world. What this mainstream report doesn’t mention is that there are such organ clinics, let’s call it, fertility clinics, rape clinics in Nigeria, but who is running them? There is nothing about it. These are often Western institutions that operate in those countries, where one knows perhaps most likely that one can get the government to keep quiet with bribery or for other reasons everyone thinks well, no wonder in such bad African, barbaric states. But if one looks there more exactly, there are mostly European institutions behind it above all the organ trade concerns. And there I jump now namely once, there also the mainstream has already reported, so before the war Ukraine was the second largest country, which concerns the business with the surrogacy and also organ trade.

Milena Preradovic: Organ trafficking in what way?

Michael Hüter: Well, that one just children and there I come now to the homes. There are not only homes, there are only in Germany more homes than in any other country in Europe, but they also exist in other countries and nobody is interested. Most people don’t even know about it. But what actually happens there in the homes? Nobody looks there. What about the children who are there? Do they stay there? The taxpayer should be interested, because he is the one who finances it, what actually happens in the homes?

Milena Preradovic: Yes, but these are hints.

Michael Hüter: People also keep trying to investigate, but that’s all that goes in that direction in the Western world. Organized child trafficking or even organized organ theft. Not to mention the issue of pedophilia. There is a wall of silence and whispering for decades. The Epstein story is just the tip of the iceberg.

Milena Preradovic: But now we come to your film. It’s also a little bit about money. The biggest myth, education. I think this film really has its place. Is really necessary. What all do you want to show? And then also, how are you going to finance it?

Michael Hüter: The research for my book „Kinder 6.7“ took years. It’s been on the market for five years now. There were so many simply also talks, lectures, experiences, discussions, media reports. And I have always thought, especially because of the development of the last few years, that the quintessence of my work and I am a historian, primarily with a focus on childhood research, I have made the experience that very many things are simply possible with us because we have slipped into a kind of ahistorical society. When so many people already no longer know what is actually fiction and what is reality? What is myth and what is reality? For example, the topic of school, education, upbringing. And since we now live in a very medial time, I decided to make a documentary. I have always had documentary filmmakers in my circle of friends and now I would like to make the really essential questions of our time and problems accessible to the public in the form of a documentary film, so to speak. It should be a film that above all inspires and stimulates. I don’t want to judge and condemn. Rather, I want to try to make visible. What have we suppressed? What have we forgotten? Yes, it will be, so to speak, a cinematic ride through 400 years of the history of education and relationships, starting from the current situation that Europe, by the way, is now the continent with the fewest children in the world, nowhere is there such an ageing of society in the meantime, that is, to put it simply, we are obviously facing the dissolution of a cultural area. And no one is interested. No one wants to look. And that’s where I want to make it visible. How does it come to this in the first place? And what do we actually have on the way to this actual state? It is, so to speak, like a good doctor who makes a diagnosis in the case of an illness.

Milena Preradovic: I think that’s good. And how do you plan to finance it?

Michael Hüter: I have started a crowdfunding on the Gofoundme platform. Yes, and you can imagine that for the topics, so if somewhere for something there is no money from the official side, then for the topic of family and children. Well, I think you can understand that. So I have to finance the film myself and I have set up a crowdfunding page for this purpose, where I would also like to encourage or ask the listeners of our interview, whether small or large, to perhaps make a contribution to it. It’s being shot in three countries, three, four countries, for five months. The big costs are actually the camera crew, the editing, etc. That’s actually what effectively costs money here in a film. That is, all the people in the background have to be paid as well. And for that I have set up crowdfunding.

Milena Preradovic: So, you guys out there. If you want to help make the film happen, you can find the link in the description under the video and also on Michael’s website. MichaelHüter.org. So Keeper written as Hueter. I keep my fingers crossed for you! Wish good luck with this film and thanks for being here and thanks for all your information. I also learned something today.

Michael Hüter: Thank you Milena for the introduction. And a very small appeal to the listeners at the end. It wasn’t so long ago that actually every culture said, the future is our children. And if we and I think everybody has such a big uneasiness right now in society. It doesn’t matter whether it’s children, families or even the childless. And I think if everybody wants a better future again, we have to start from the bottom and give our offspring a better tomorrow again. Thank you for your efforts.

Milena Preradovic: Thank you very much, Michael, also for this appeal. Yes, folks, things are not good for our children. And that’s where, of course, the parents are challenged. They have the responsibility and should in no case completely hand it over to a state that now wants to interfere in all aspects of our lives. And it simply has no right to do so. Especially not some politicians who get into the Bundestag via some party lists and now play our guardians. I wish you a good time. See you soon.

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5 Kommentare

  1. Arturo

    Herr Hüter,
    auch wir schwulen Menschen haben Familien und bauen Familien auf.
    Bitte werfen Sie uns – Schwule, Lesben und Trans – nicht in einen Topf mit einer regierungsgesteuerten ‚lgbt+agenda‘, so als hätte eine Regierung – welche auch immer – unsere und die Interessen der gesamten Gesellschaft im Sinn.

    Bitte weniger andeuten und mehr begründen/beweisen!

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  2. Georg v. Mehdorn

    Der Ausweg ist doch offensichtlich. Den müssen die Betroffenen selbst gestalten und zwar als Gegenbewegung zum Staat. Das kann man „für sich selbst“ oder in einer Gemeinschaft organisieren und durchführen.
    Meine Frau und ich haben vor fast 20 Jahren den Entschluss gefasst (getreu Reinhard Mey: „meines Söhne kriegt ihr nicht“) unsere Familie dem Zugriff des Staates zu entziehen.
    Wir haben in verschiedenen Nachbarländern gelebt und unsere Kinder konsequent an internationalen Schulen untergebracht.
    Heute leben wir in der Schweiz, zumindest so lange, bis auch das letzte der Kinder die Schule fertig hat.
    Wir nutzen alle nicht die (un)Sozialen Medien sondern kommen prima mit Email und P2P Apps aus.
    Unsere Kinder wurden nie „gemobbed“ und sind selbstbewusst, selbstbestimmt und vor allem fröhlich, optimistisch und kennen kaum Ängste.
    Wozu bzw. wovor auch, sie haben ja eine intakte Familie.
    Was man braucht ist nur ein starker Wille, der Rest kommt von alleine. Ja, es wird gelegentlich hart aber es lohnt sich.
    Wer darauf wartet, dass „Andere“ Lösungen bereitstellen, der wird scheitern und weiter Opfer bleiben.
    Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber nicht immer nur heulen das die Welt so grausam ist weil niemand das tut, was ein jeder für sich selbst tun muss.

    Steht auf und kämpft !!!
    (Für Euch selbst und nicht für andere)

    Antworten
  3. Carsten Schwemmer

    Herr Hüter sagt viele richtige Dinge, aber einen Ausweg zeigt er nicht auf.
    Wenn so viel falsch läuft, dann gibt es einen Fehler im System, aber wo ist seine Systemkritik?
    Wenn ich seinen Film unterstützen soll, dann muss er schon deutlicher werden!

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  4. Harry Elgert

    wie brauchen mehr Leute wie Sie, die diese Missstände anbrangern

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